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Beerdigung mit Kind?

Guten Morgen!! Von meinem Mann die Tante (bei der ist er aufgewachsen) ist schwerkrank. Sie liegt jetzt seit 4 Wochen im KH mit Krebs und es geht ihr eigentlich von Woche zu WOche schlechter. Wir haben uns darauf eingestellt, dass sie nicht mehr nach Hause kommt, sondern bald sterben wird.
Ich mach mir jetzt so langsam Gedanken darüber, was ich mit Nico mache, wenn die Beerdigung ist. Ich würde ihn am liebsten mitnehmen, weil ich finde, das der Tod zum Leben dazu gehört und dass man kleine Kinder davon nicht ausschließen sollte. Ich hab nur die Horrorvorstellung, dass er dann quengelt oder weint. Obwohl man ja sagt, dass kleine Kinder ein besonderes Gespür für Situationen haben. Was würdet ihr machen??? LG Janet
Bisherige Antworten

Re: Beerdigung mit Kind?

Hi Janet,
die Frage ist doch nicht, ob sich das Kind "benimmt" sondern, ob ihr die Zeit und die Kraft dazu habt euch um ihn zu kümmern während eurer Trauer. Vielleicht würde es ihn auch nur verstören euch weinen zu sehen.
Wenn Du eine geeignete Betreuungsperson für die Zeit hast, ich würde ihn nicht mitnehmen, er ist zu klein. Was ich machen würde ist ihn mit ins Krankenhaus nehmen.
LG, Alex

Re: Beerdigung mit Kind?

HI Alex! Ins KH kommt er immer mit, das ist ein richtiger Lichtblick für die Tante, das merkt man. Und ich kann mir genauso gut vorstellen, dass er uns hilft in unserer Trauer. LG Janet

Re: Beerdigung mit Kind?

HI Janet,
ich weiss nicht, ich würde es so machen, wie Katharina vorgeschlagen hat, Friedhof und Kirche nein, Raue ja. Ich war leider in den letzten Jahren auf einigen Beerdigungen (Tante, Oma, Opas) und könnte es mir für mich dort mit Baby nur schlecht vorstellen, da man dann ja im Prinzip mit dem Kind beschäftigt ist und sich erstens kaum um die eigene Trauer kümmern kann (was vielleicht ja auch ganz wünschenswert ist) und auch nicht um die derer die einem nahestehen. Wie gesagt meine Meinung.
Liebe Grüsse, Alex

Re: Beerdigung mit Kind?

ich wuerde ihn mitnehmen. dann quengelt und weint er eben, das gehoert auch zum leben. aber wahrscheinlich ist er doch wie immer, oder? hast du ihn im tuch? ich selbst war noch nie auf einer beerdigung, darum ist mein rat vielleicht nicht soviel wert, weil ich nicht weiss, wie das eigentlich ist. naja.
mich hat mal ein 4 jaehriges kind gefragt, wie alt ich sei. da hab ich gesagt: 31, da guckte es ganz traurig und sagte voller mitleid: oje, dann musst du ja bald sterben. soviel zum thema...:-)
gruss, lucia

*grins*

ja, für so Kleine sind wir schon ganz schön alt :-). Ich wollte ihm im Tuch mitnehmen. Er würde wahrscheinlich quengeln, wenn ihm alles zu lange dauern würde, aber dann kann ich ja immer noch mit im raus- oder rumgehen. LG Janet

Re: *grins*

Ich war mit David auf einer Trauerfeier, da war er knapp 8 Monate alt. Ich hatte ihn auch im Tuch und das hat prima geklappt. Ich denke auch, daß Tod und Leben einfach zusammengehören. Und wenn Du noch stillst und Dich passend anziehst hast Du im Notfall ja eine einfache Möglichkeit, ihn zur ruhe zu bringen :-)
Viele Grüße,
Christine

Re: *grins*

Hi Christine! Das mit dem Stillen klappt leider in solchen Momenten nicht :-(. Außer Haus trinkt Nico kaum noch, da ist er viel zu abgelenkt und tagsüber ist er immer so beschäftigt, da trinkt er sowieso nur noch ganz kurz (dafür nachts umso länger :-)). Also als "Droge" *g* nicht mehr geeignet, das hätte die ersten Monate funktioniert, jetzt nicht mehr. Aber ich weiß noch nicht, was ich mache, werde ich wohl kurzfristig entscheiden, je nachdem was Nico gerade für eine Phase hat. LG Janet

Re: Beerdigung mit Kind?

Hallo!!
Als Pascal 10 Wochen alt war ist sein Opa gestorben!! Wir haben ihn auch mitgenommen auf die Beerdigung(anders wäre es auch nicht möglich gewesen) und ich muss sagen ich würde es wieder so machen!! Ich musst zwar auch zwischendurch aufstehen, weil er nen bissel gequengelt hat, aber das ist doch normal, er versteht das ja nicht!! Und Kinder gehören nunmal auch zum leben dazu!
Ich finde auch es hatte den vorteil das man schon nen bissel abgelengt wurde von der trauer, ohne das es vergessen wurde! Ich würde es jederzeit wieder so machen!!
Das denke ich dazu!!
LG Ela

Re: Beerdigung mit Kind?

Hallo,
Lea´s Uroma ist ins Krankenhaus gekommen, als Lea geboren wurde. Als sie starb war Lea grad mal 3 Wochen alt. die Oma hat quasi nur darauf gewartet, die Nachricht zu erhalten das alles o.k. lief mit uns. Drum haben wir sie auch mit zur Beerdigung genommen. Sie schlief zu anfangs, und als gesungen wurde, hat sie der Uroma ein Ständchen "unbekannterweise" gesungen. Später weinte sie auch mal. Aber keiner der Angehörigen nahm das als störend hin. Eher im Gegenteil. Man nahm es als ein Stück neues Leben. Denn nur weil jemand gestorben ist, geht doch das Leben weiter...
LG

wieder extra lang *gg LG Katrin

Hallo,
aus Zeitanmgel gucke ich mir nicht an,was die anderen geraten haben.
Aber ICH sehe das so:
Wenn Nico quengelt etc. müsstest du den Raum verlassen.Das bedeutet,es wär ebesser,du würdest etwas hinten am Rand sitzen um die Trauergesellschaft nicht zu sehr zu stören ... .So weit so gut.Da du ja aber nicht nur "enfernter" Teilnehmer bist,denke ich,ist es für DICH eine schlechte Lösung.Zum Einen wünscht dein Mann dich sicher neben sich (für ihn ist es sicher nicht leicht!) und auch hinten wirst du doch angespannt sein,Nico spürt auch deine bedrückten Gefühle usw.
Ich würde daher nicht wegen Nico (ich bin überzeugt, es würde ihm NICHT schaden!) sondern deinetwegen (und für deinen Mann) abraten!Und folgende Lösung vorschlagen:
Während der Trauerfeier (und ggf. am Grab) geht jemand (deine Mutter vielleicht?) mit Nico spazieren.Du kannst dich dann ganz um deinen Mann kümmern und auch wirklich in Ruhe Abschied nehmen.
Bei dem anschließenden Beisammensein, nimmst du Nico wieder mit. Denn dort würde er sicher nicht stören, im Gegentieil, er wird den Laden etwas aufmuntern.
Ich bin sehr dafür, dass Kinder zum Leben gehören udn auch der Tod eben dazu gehört. Aber unterschätze nicht, dass es für dich -und deinen Mann- wichtig ist, noch einmal Abschied zu nehemen. Es wäre schade, wenn Nico euch -ohne dass er etwas dafür kann- diese Chance nehmen würde.
Ich würde also für die Lösung tendieren, nicht um di eTrauergesellschaft vor Nico zu schützen, sondern für euch.
LG K.

Re: wieder extra lang *gg LG Katrin

Hallo!
Genau das meinte ich auch mit meinem Posting im Säuglingsforum, Karin hat das so schön formuliert. Je näher ihr der Toten standet, desto mehr Raum braucht ihr auch für Euch.
Ich habe keine Tagesmutti oder dergleichen und war noch nicht ohne meine Tochter (13 Monate), und die einzige Stunde, in denen ich den Tränen um meinen Vater freien Lauf lassen konnte, war die seiner Beerdigung, als ich Celinchen sicher bei ihrem Papa wusste. Beim Trauercafe war Celina auch wieder dabei und auch sonst überall.
Das war sehr wichtig für mich. LG und mein herzliches Beileid, Du wirst es schon machen, tine
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