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Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo,
habe eine ehrlich Frage, die ich an euch habe, ohne unfreundlich oder beleidigend zu sein!
Ich hoffe, ich bekomme trotz der voherigen Diskussionen von euch eine Antwort.
Ich lese immer mal still oder auch mal laut ;-) mit in diesen Forum und wüsste von euch gerne mal, woran ihr festmacht, dass eure Kinder das nächtliche stillen als Bedürfnis ansehen.
Warum stillen viele von euch in der Nacht ab, während das Kind tasgüber weiter stillen darf? Warum lasst ihr eure Kinder nicht nachts selbst abstillen, wenn ihr das stillen allgemein als ein Bedürnis anseht?
Warum lassen viele ihre Kinder nachts toben, meckern, (wut-) brüllen oder bieten ein Glas Wasser an, wenn ihr gegen das Ferben (-light) seit bzw. gegen das Bedürnisse-nicht-erfüllen?
Ihr liegt zwar daneben bzw. seit dann körperlich da, aber ihr erfüllt den Wunsch nach der Brust nicht, was ja ein Bedürfnis ist, oder? Nennt man das ferber light? Nicht? Dann eben Ferbern mit Anwesenheit *g*
Das interessiert mich jetzt wirklich, nachdem ich das Posting von Bensmama bezügl. des Schlafens ohne Einschlafstillen gelesen habe.
Hier wird immer von Bedürfnissen gesprochen, aber auch oft vom nächtlichen abstillen und die darauf folgenden kindlichen Konsequenzen (meckern, schreien, weinen etc.). Warum werden dann diese Bedürfnisse ignoriert, wenn ihr es aber sonst so verabscheut?
LG sandra
Bisherige Antworten

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Für mich ist Stillen mit seinen ganz verschiedenen Facetten die Erfüllung von Grundbedürfnissen egal um welche Zeit! Darum käme für mich aus heutiger Sicht ein Abstillen in der Nacht, welches von mir aus geht, genauso nicht in Frage, wie ein Abstillen, welches nicht vom Kind aus geht, am Tag! Ob man aber nach über 2-jährigem nächtlichen Dauerstillen immer noch diese euphorischen Grundideen haben kann, weiss ich nicht.
Wie siehst du es denn?
Lg Susanne mit Levin 08/03

@Peepmatz

Ich brauche auf meine Frage "Wie siehst du es denn?" keine Antwort. Ich habe deine Einstellung zu AP soeben erst unten durchgelesen und somit hat sich die Frage erledigt.
Grüsse Susanne

Re: @Peepmatz

Nicht meine Einstellung zu AP, sondern meine Einstellung zum langzeitstillen, nächtlichem dauerstillen und Familienbett.
So wie ich gelesen habe, bedeuetet AP GEMEINSAM entscheiden, nicht nur das Kind allein entscheiden zu lassen. Bedürfnisse hat jeder, nicht nur ein Kind!
LG sandra

Re: @Peepmatz

Richtig, die Bedürnisse von Mann und Frau sogar der ganzen Familie sind auch vertreten. Wir haben unserem Kind die Möglichkeit von AP angeboten, es nimmt das Angebotene an und wir stellen das Angebot nach seiner Nachfrage weiterhin zur Verfügung, weil es für uns alle so das Ideale ist. Lg susanne

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
woran ich festmache, daß das nächtliche Stillen ein Bedürfnis meines Kindes ist: nun ja, ganz einfach, IHM ist es ein Bedürfnis, weil ER danach verlangt. ICH hätte nichts dagegen, durchzuschlafen ;o)
Warum hier viele nachts abstillen, obwohl tags weitergestillt werden darf: vielleicht ist es anstrengend, nachts ständig von seinem Kind zum Stillen geweckt zu werden? Solange das Kind noch ein kleines Baby ist, daß ausschließlich gestillt wird, sind sich hier glaube ich alle einig, daß das nächtliche Stillen dazugehört. Aber wir stillen ja viel länger als die meisten Mütter. Da sind es dann schon Kleinkinder, die vor dem Schlafengehen ein richtiges Abendbrot bekommen haben. Jede Mutter muß selber entscheiden, ob sie dann immer noch nachts stillen mag, oder ob es ihr zuviel wird. Auch eine Langzeitstillmutter hat Bedürfnisse. Bis sich ein Stillkind von alleine nachts abstillt kann ewig dauern.
Wenn das Kind tobt und schreit, weil es nachts nicht die Brust kriegt, dann hat das mit Ferbern gar nichts zu tun. Ferber empfielt diese Methode schon bei kleinen Säuglingen, die überhaupt noch nicht verstehen können, was DAS jetzt soll. Einem Kleinkind kann man erklären, daß die Nacht zum Schlafen da ist und das die Mama zu müde zum Stillen ist und auch schlafen möchte. Da gibt es auch keinen Grund für körperliche Abwesenheit. Man will das Kind ja nicht zum "alleine Schlafen" zwingen, sondern ihm helfen zu lernen durchzuschlafen und da ist es doch gut, daß es weiß "Mama ist bei mir".
Es ist alles eine Frage des Alters des Kindes. Einem Kleinkind kann mehr abverlangen als einem Baby. Ist doch logisch, oder?
LG, Tanja

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

hallo tanja,
danke für deine tolle antwort! im prinzip ist das nichts anderes, als ich auch denke!
einem kleinkind kann man erklären, einem säugling nicht!
ferbern wird ja eigentlich erst ab 12 monaten empfohlen, wobei ich persönlich lieber die entwöhnung mit körperlicher anweseheit bevorzuge und nicht ferbern würde.
lg sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo,
naja "viele".. ich denke, die Mehrheit der Frauen hier stillt nachwievor nachts, weiss nicht, wie du zu deiner Einschaetzung kommst.
Bei mir ist es so: ich reglementiere schon teilweise das Stillen, aber nur so weit, wie Jessica ohne wirklichen Protest mitzieht. Grade nachts war ihr Beduerfnis nach Stillen lange Zeit besonders stark und ich bin dem daher stets nachgekommen, auch wenn es fuer mich anstrengend war.
Vom naechtlichen Abstillen gegen den ausdruecklichen Willen des Kindes halte ich grundsaetzlich wenig, kann aber nachvollziehen, wenn manchen Frauen irgendwann die Kraft fehlt, um wie gehabt weiterzumachen. Grade wenn zusaetzliche Belastungen wie weitere Kinder oder Beruf hinzukommen. Andere Frauen stehen staerker unter Druck als ich, ich kann nicht mein Mass auf sie anwenden.
Und letztlich gibt es auch viele Abstufungen beim naechtlichen Abstillen, es finden sich sicherlich Wege, es moeglichst schonend zu gestalten.
LG
Berit

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra!
Hier meine ehrliche Antwort! Wie ich schon bei bensmama geschrieben hatte, sind die Bedürfnisse des Kindes und die der Mutter (bzw. auch des Vaters) miteinander in Einklang zu bringen und daraus ein Kompromiss zu entwickeln, bei dem keiner der Sieger und keiner der Verlierer ist. Da das alles ganz individuell und auch veränderlich ist und auch die Akzeptanz des kindlichen Verhaltens sich ändert, sind diese gefundenen Lösungen hochst individuell und auch die Wege dorthin.
Manche akzeptiert nächtliches Stillen ab einem gewissen Alter nicht mehr und sucht dann einen Weg des Abgewöhnens, ohne das Kind als Verlierer dastehen zu lassen. Dafür gibt es kein Patentrezept, und das Kind zu begleiten ist auch keinesfalls Ferber light (wenn Du Dich in dem Konzept auskennen würdest, ist dort die Abwesenheit der Mutter existenziell für den "Erfolg"), sondern allenfalls das Schlafprogramm nach Gordon. Ist auch nicht jedermanns Sache (ich habe auch dagegen argumentiert, wenn Du hier im Forum mal suchst), aber Meilen von Ferber entfernt.
Ich speziell halte nächtliches Stillen durchaus weiterhin für ein legitimes Bedürfnis - Argumente siehe auch meine Homepage unter Durchschlafen (Sebastian ist 2)-, aber nicht mehr so stark wie im ersten Lebensjahr und auch nicht mehr so oft (er darf weiterhin 3-4 mal). Und da ich jetzt schwanger bin, halte ich es für legitim, auch die Bedürfnisse der ungeborenen Kindes zu berücksichtigen und ihn nicht mehr so oft stillen zu lassen. Allerdings sehe ich an seiner Reaktion darauf, dass er recht gut damit leben kann (meckern und auf mich böse sein ist ein Zeichen von Frust, den ich ihm nicht abnehmen kann und der jetzt im Trotzalter oft genug vorkommt, ich lasse ihn allerdings nicht damit allein, was ein sehr wichtiger Punkt ist). Wenn er es doch nicht kann und brüllt, lasse ich ihn trotzdem. Ich will nämlich seinen Willen nicht brechen - ihn nicht besiegen.
LG Birgit

da der treat wieder mal gelöscht wurde, nochmal:

Nach meinen Erfahrungen mit Alexander bin ich bei Sebastian wohl ins andere "Extrem" verfallen: ich habe mich nach seinen Bedürfnissen gerichtet und es mir dabei so bequem wie möglich gemacht. Ich habe bisher kein "Programm" gefunden, dass für mich praktikabel wäre, weil ich denke, dass es kein Patentrezept geben kann, wo doch jede Mutter, jedes Kind und die Umgebungsbedingungen einzigartig sind. Ich halte es mit der "Familienkonferenz", wo Gordon sinngemäß schreibt, dass es -je nach den individuellen Bedürfnissen von Mutter und Kind, der Akzeptanzhöhe der Mutter (die durchaus variabel ist) und nach den Bedingungen- individuelle Lösungen, die beide gewinnen lassen, und individuelle Wege dorthin gibt.
Ich habe für mich beschlossen (und auch durch Texte -auch auf meiner Homepage enthalten- bestätigt gefunden), dass
- es natürlich ist, mit dem Kind zusammen zu schlafen,
- das Kind deswegen nicht so tief schläft und öfter aufwacht,
- dies aber dann ja wohl auch natürlich ist (und auch lebensrettend - siehe plötzlicher Kindstod im ersten Jahr),
- es natürlich ist, dass das Kind an der Brust einschläft (wieso wären dort sonst schlaffördernde Substanzen enthalten, und werden Blutdruck etc. auch normalisiert),
- es natürlich ist, dass die Mutter auch dabei einschläft (durch Hormone etc.),
- es natürlich ist, dass das Kind sich beim nächtlichen Aufwachen vergewissern will, dass es nicht allein ist,
- jedes Kind irgendwann das Familienbett verläßt, wenn sein Bedürfnis nach Nähe gestillt ist und es genügend Sicherheit hat, um nachts allein keine Angst zu haben.
Daraus habe ich unser Schlafarrangement hergeleitet:
- Familienbett (bzw. jetzt nach dem Umzug endlich Babybalkon -mehr Platz für alle-, allerdings fühlt er mich da nicht mehr und muss vielleicht öfter wachwerden und sich vergewissern?),
- Stillen, wann immer er das will (da schläft er und ich viel schneller ein, als bei jeder anderen Sache).
Ich habe damit recht gut geschlafen, obwohl er 5-10 mal jede Nacht gekommen ist - gegen Morgen oft jede halbe bis jede Stunde (er ist wohl Frühaufsteher und ich halte ihn und mich dadurch länger im Bett). Ich führe das darauf zurück, dass
- ich immer gleich wieder eingeschlafen bin (manche schlafen auch dabei weiter und das Kind bedient sich selbst, konnte meiner leider nie),
- er ja nicht nachts spielen oder sonstwie wachbleiben wollte (da habe ich eigentlich Glück gehabt),
- ich nicht aus dem Tiefschlaf gerissen wurde, wie das bei Alexander der Fall war (er muss nicht schreien; die Schlafrythmen haben sich angeglichen, und ich bin garnicht erst in den tiefsten Tiefschlag gekommen),
- die Hormone, die beim Stillen ausgeschüttet werden, die Geduld erhöhen und das Schlafbedürfnis senken (ist doch sehr gut eingerichtet, oder?).
Als Sebastian älter wurde, habe ich erst mal versucht, ihn mit Berührung oder Kuscheln wieder zum Schlafen zu bringen (hat aber erst später manchmal geklappt, und jetzt kann ICH bedeutend schlechter wieder einschlafen), wenn das nicht reichte habe ich aber wieder gestillt. Jetzt, wo er 2 ist, rede ich auch manchmal mit ihm und sage ihm, dass er doch gerade erst gestillt hat (manchmal kommt es mir auch bloss so vor und es sind schon 4 Stunden vergangen gg)- wenn er dann nicht nur grummelt oder schimpft darf er aber trotzdem wieder. Es reicht aber manchmal schon (ich denke, er war einfach alt genug dafür), so dass er manchmal 6-9 Stunden lang nicht stillt (munter werden er und ich aber trotzdem oft - ca. 5 mal-, und ich schlafe dann leider schlecht wieder ein).
Es hängt bestimmt auch damit zusammen, dass ich versuche, ihn von der Brust zu bekommen, bevor er ganz tief schläft (oder gleich ohne Stillen zum Schlafen zu bringen)- durch Überreden, Antippen der Wange oder Abnehmen mit dem Finger. Dann geht er ab und dreht sich um, ich decke ihn zu und er schläft ein. Das klappt aber leider tagsüber überhaupt nicht (da will er garnicht ab und wenn ich es mit "Gewalt" mache - Kiefer aufhebeln- ist er wieder ganz munter), dafür muss ich momentan eine Lösung finden. Früher haben diese Versuche zur Folge gehabt, dass ich ihn gleich nochmal anlegen mußte, oder dass er trotzdem nicht seltener nachts stillen wollte, er ist wohl einfach reifer geworden.
Einen Rat will ich Dir eigentlich nicht geben, außer: Hör auf Dein Herz und auf Dein Kind und finde eine Lösung, mit der ihr beide zufrieden seid. Sei dabei flexibel: Kinder ändern sich ständig und Du bist auch manchmal müder als sonst.
Viel Glück für Euch und alles Liebe von Birgit
PS: Ich bin wieder schwanger und es kommt nicht mehr allzuviel Milch, vielleicht will Sebastian deshalb nicht mehr so oft stillen (allerdings war das vor 4 Wochen schon genauso und er hat trotzdem sehr oft gestillt).

sorry, ist ja bloß verschoben (ich dachte schon..)

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo,
swin ltzer satz ist interessant "Ich will nämlich seinen Willen nicht brechen - ihn nicht besiegen."
Haben Kinder im Kleinkindalter nicht den Willen nach Vielem? Gewiss sollte man einem Kind nicht seinen Willen brechen, aber es trotzdem bei gwissen Dimgen und in gweissen Situationen in seine "Schranken weisen".
Bei gefährlichen Sachen, die er unbedingt will, müsstest du ihm auch seinen Willen brechen....
Es ist doch so gesehen ein sich nicht abwechselndes "Spiel". Dein Sohn darf, weil du ihn nicht besiegen willst (korrekt in gewissen Dingen finde ich) und du musst, was dich besiegt! In solch einem Fall, ist immer einer Verlierer, entweder er, wenn du konsequent bleibst oder du, die nach einer Runde brüllen nachgibt, oder?
LG sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
ich glaube, es geht hier um grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen.
"Dein Sohn darf, weil du ihn nicht besiegen willst"
Als lektüre kann ich zu dem Thema das Buch "A.H., die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" empfehlen, da besonders das Kapitel: "Jedes Kind ist eine Schlacht".
LG

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

hallo,
warum glaubst du an verschiedene herangehensweisen? welche?
lg sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Katja hat das doch schon sehr schön aufgeschrieben:
http://kind.qualimedic.de/Q-6380329.html
http://kind.qualimedic.de/Q-6380449.html
Mit seinen Kindern geht man (unbewusst) so um, wie man selber als Kind behandelt wurde, oder man entscheidet sich bewusst nach einem inneren Orkan für einen anderen Weg.
LG Uta

Willen brechen?

Hallo Sandra!
Nein, ich denke nicht, dass es immer einen Verlierer geben muss. Wenn ein vernünftiger Kompromiss gefunden wird, sind beide Gewinner. Will er z.B. beim Geschirrspüler-Ausräumen den Besteckkasten übernehmen (die Messer sind echt scharf), sage ich ihm, dass ich Angst hätte, dass er sich schneidet, und biete ihm an, stattdessen die Brettchen auszuräumen. Wo ist da der Willen gebrochen?
Und wenn er anderes wirklich nicht machen kann oder darf, dann nicht, weil ich ihn in die Schranken weise, sondern weil diese Grenzen objektiv da sind - dann bleibe ich dabei und begleite ihn in seinem Frust, der sich manchmal auch in Wut auf mich äußert (weil ich ihm ja diese Grenze aufgezeigt habe), das ist ganz normal.
>In solch einem Fall, ist immer einer Verlierer, entweder er, wenn du konsequent bleibst oder du, die nach einer Runde brüllen nachgibt, oder? LG Birgit
PS: Dazu schreibt Gordon ganz passend: "Kinder wollen und brauchen von ihren Eltern die Information, die ihnen die Empfindungen der Eltern in bezug auf ihr Verhalten sagt, damit sie selbst ein Verhalten modifizieren können, das für die Eltern vielleicht unannehmbar ist. Kinder wollen jedoch nicht, dass ihre Eltern den Versuch machen, ihrem Verhalten Beschränkungen aufzuerlegen oder es zu modifizieren, indem sie ihre Autorität gebrauchen oder deren Gebrauch androhen. Kurz gesagt, Kinder wollen ihr Verhalten selbst beschränken, wenn ihnen klar wird, dass ihr Verhalten beschränkt oder modifiziert werden muss." Bei einem Erwachsenen würde das ja auch keiner versuchen, warum also beim eigenen Kind?

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

hi sandra!
ich denke auch, da liegt genau der unterschied:
in der sichtweise!!
für mich (uns) ist das zusammenleben/die erziehung kein kampf. ich denke nicht in den begriffen "verlieren" oder "besiegen".
Die "etwas andere" Sichtweise hat zu tun mit liebevoller Begleitung und einfühlsamem Lenken. Auch Nico (jetzt 3) hat schonmal beim Einschlafen geweint (als Baby/Kleinkind - nur mal als Beispiel), aber ich hatte nicht das Gefühl ihn besiegen oder seinen Willen brechen zu müssen.
Ich stelle mir den Erziehungsalltag sehr nervenaufreibend vor, wenn man immer Angst haben muss zu verlieren...
Wir leben ein Miteinander, kein Gegeneinander. Als Eltern haben wir natürlich einen gegebenen Vorteil aus unserer Erfahrung heraus, so dass wir lenken und leiten. Aber möglichst so, dass wir die Mitarbeit des Kindes gewinnen. Klappt das nicht, versuchen wir wenigstens zu signalisieren: "Hey, wir haben dich trotzdem lieb!"
Das beinhaltet für mich z.B., dass ich Nico bei einem Wutanfall nicht einfach in sein Zimmer verbanne. Sondern ich gehe mit und bleibe bei ihm. Und wenn ich einfach nur da sitze und damit zeige, dass ich trotzdem bei ihm sein mag.
LG Janet

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo,
ichhbe auch nie behauptet, dieses wäre schlecht. ich will auch weder den Willen meines Kindes brechen, noch es besiegen. Was hätte ich davon? Dann hätte ich mir auch einen Hund anschaffen können, den ich mir hinbiege, wie ich das will. Der käme nicht in die Trotzphase, wäre schnell stubenrein, würde nicht nörgeln ... etc.
Aber ich will mein Kind in die Wege leiten, die ich sinnvoll halte. Tut das nicht jeder? Lenken, nicht besiegen.
Ich habe keine Angst vor meinem Kind oder vor dem, was kommen wird. Ich bin sogar schon sehr gespannt darauf, was meine Tochter mal für eine Persönlichkeit an den Tag legen wird (sie hat natürlich schon eine Persönlichkeit, aber ein Baby ist doch sicherlich anders im Verhalten, als ein 3 jähriges Kind).
LG sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra!
Ich denke mal, die allermeisten Frauen hier stillen immernoch nachts und haben auch nicht vor, das abzuschaffen. (Bensmama hat ja auch nicht vor nachts komplett abzustillen)
Meine Tochter darf nachts auch stillen. Wir begleiten sie auch in den Schlaf, wenn ich sie ins Bett bringe mit Einschlafstillen, wenn der Papa sie ins Bett bringt logischerweise ohne.
Es ist hier, soweit ich mich erinnern kann, auch noch nie einer Frau darum gegangen, die Nacht- oder Einschlafbetreuung einzustellen, das ist ein grosser Unterschied zum ferbern/kast-zahnen.
Wenn hier wirklich jemand nachts abstillt, dann meistens, weil es vorher massive Probleme gab, z.b. das Kind sich wachgestillt hat, anstatt wieder einzuschlafen.
Die Brustwarze ist eben auch ein ganz sensibler intimer Bereich, da trifft das Recht auf Bedürfnisbefriedigung frontal auf das Recht nach körperlicher Selbstbestimmung.
Ich denke schon, dass es legitim ist, ab einem gewissen Alter Stillregeln einzuführen, wenn frau das möchte.
Mit 15 Monaten ist es sicherlich legitim, wenn Benseltern beschliessen, dass Einschlafen auch mal ohne Mama funktionieren muss.
Und sie haben auch auf sein Schreien reagiert und sind sofort aus der Situation rausgegangen als sie gemerkt haben, Ben kommt damit nicht klar.
1 1/4 Jahre ist sowieso ein ganz schwieriges Schlafalter.
Da schlafen viele Kinder mit dem Papa sehr viel besser ein, auch wenn sie das vorher völlig abgelehnt haben.
Wenn Du weiterhin Dein Geboren-Forum liest, kannst Du das ganz wundervoll beobachten. Mit ca. 4 Monaten gabs sicherlich ganz viele Threads über Schlafprobs, jetzt mit 6 ist es ganz wenig Thema, weil die Kinder in dem Alter tendenziell eher gut schlafen. Mit 7-9 brechen die Schlaf-Threads dann wieder volle Kanne los...
Der nächsten grossen Ferberdiskussionen gibts mit 15 Monaten und dann nochmal nen kleinen Ausschlag bei ca. 20.
Das ist so der Schlechtschlafrhythmus der ersten beiden Lebensjahre. ;-)
Und das trifft Familienbetter wie Kinderzimmerschlafer als auch Ferberkinder gleichermassen.
Den einzigen Unterschied, den es da gibt, ist die Tatsache, dass die einen sich anhören dürfen, sie wären selbst schuld, die anderen hatten halt einfach Pech. :-(
So long,
Darla

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Nee, ich rede nicht von Bensmama´s Posting selber, sondern von den Antworten dazu.
Danke für deine Antwort!
LG sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hi Sandra, das von mir geschriebene bezieht sich aber auch auf die meisten anderen Mütter hier,
LG,
Darla

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
eigentlich müsstest Du meine Antwort schon kennen. Ich werde aber hier noch einmal MEINE Sichtweise darstellen, die sicher NICHT stellvertretend für die Mehrheit hier steht.
Ich will Ben nicht nachts abstillen. Da ich aber unter unseren Nächten leide, würde ich mich sehr freuen, wenn er langsam nachts weniger stillen würde. Ich persönlich habe das Gefühl, dass Ben nicht ohne Brust einschlafen kann, weil er es nie anders kennengelernt hat. Ich glaube aber, dass er in der Lage ist, das zu lernen. Allerdings würde ich es ihm nicht aufzwingen, also ihn nicht schreien lassen, auch nicht wenn ich bei ihm bin. Ihn ein wenig dazu drängen würde ich aber wohl (siehe Bericht von unserer ersten Nacht ohne Einschlafstillen).
Ich hoffe, dass er - wenn er sich daran gewöhnt hat, nicht direkt an der Brust einzuschlafen - auch nachts nicht jedes Mal die Brust braucht, um weiterzuschlafen. Ich schlage ihm die Brust aber nachts nicht aus, wenn er sie braucht/möchte. Und auch abends bekommt er die Brust, aber eben nicht direkt zum Einschlafen, sondern ca. 1/4 bis 1/2 Std. früher, quasi als Eröffnung des Einschlafrituals.
Also: Ja, ich gehöre - leider - zu den Mamis, die sich durch nächtliches Dauerstillen überfordert fühlen. Aber nein, ich würde mein Kind deswegen nicht ferbern - auch nicht light-ferbern, also nicht verzweifelt weinen lassen (motzen würde ich ihn schon mal lassen, aber den Unterschied merkt man ja). Warum? Zum Einen, weil ich das meinem Kind nicht antun möchte, aber schlicht und ergreifend auch, weil ich es einfach nicht ertragen könnte und viel schlimmer fände als anstrengende Nächte.
lg
Madeleine

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

liebe madeleine,
ich glaube,du bist auf einem guten weg.bei uns klappt das auch
gut.allerdings hatten wir keine not,papa hatte einfach lust (und mama
nicht),das kind ins bett zu bringen.also vorher gestillt und keine ahnung,WAS
sie gemacht haben,aber er hat geschlafen.auch wenn ich in ins bett
bringe,schläft er selten an der brust ein.er dockt ab und wühlt sich in den
schlaf.seit er das macht,findet er auch nachts manchmal allein oder mit
meiner hand wieder in den schlaf.einmal stillen wir aber mindestens noch.im
moment mehr,da 3 zähne auf einmal stänkern.
das hat sich alles so entwickelt,nichts war forciert.da ist auch jedes kind
anders.
lg,sylvi-die allerdings auch rigoros das fummeln an der anderen brust
verweigert (seit ein paar mon) und dauerangedocktsein nicht duldet(aber
immer wieder angedockt hat,heute ziehe ich die brust raus und gut ists).was
ich sagen will,es ist gut,daß du deine bedürfnisse wahrnimmst und sie in
abstimmung mit ben gern befriedigen möchtest;-)
viel erfolg,es wird bestimmt klappen!

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

hallo madeleine,
nee, von ferbern war auch nicht die rede. ich würde auch nicht ferbern, aber entwöhnen mit begleitung. das heißt, das mögliche schreien in kauf nehmen, aber dabei mein kind beachten und bei ihm sein, anstatt den raum zu verlassen nach der "leck-arsch-methode".
meine frage war auch nicht auf dich bezogen, sondern eher auf die antworten die auf dein posting kamen.
ich wollte nur wissen, warum viele das stillen inm zusammenhang mit bedürfnissen so verteidigen, wenn sie aber ihr kind nachts abstillen und mögliches theater in kauf nehmen.
wenn dich das nächtliche dauerstillen so mitnimmt, warum tust du es dann? meinst du nicht, im leben deines sohnes kommen noch genug situation vor, in denen er einfach lernen muss, dass IHR gemeisam das sagen habt? er ist glcüklich, sein bedürfnis nach stillen/nähe etc. ist bedrfiedigt. und deins? sind deine bedürfnisse befriedigt? wenn schon dieses gemeinsame "sagen" groß geschrieben wird, dann solltest du nicht immer als verlierer dastehen.
lg und alles gute
sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
weil es kurzfristig nur die Alternative stillen ODER schreien lassen gibt. Und Zweite ist für mich keine Alternative. Die Alternative ist mein bereits mehrfach beschriebenes Vorgehen, d.h. Abschaffen des Einschlafstillens.
Ich erlebe unsere Mutter-Kind-Beziehung nicht als Gewinner-Verlierer-Beziehung.
Madeleine

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

hallo peepmatz,
ich hatte unten auch auf bensmama geantwortet und ihr mut gemacht, dass sich das nächtliche stillen durch den verzicht auf das einschlafstillen sogar bis auf 0 verringern kann.
ich selber habe, wie unten schon mal beschrieben, bei meiner tochter mit ca. 1 3/4 jahren!!! das einschlafstillen abgeschafft, da ich wieder schwanger war und mir das lange nuckeln zu viel wurde und auch weh tat. stattdessen habe ich ihr dann wasser angeboten und erklärt die milch sein all all, was auch nicht so falsch war,da sie sich durch die ss verringert hatte und dadurch das stillen/nuckeln auch unangenehm wurde. nur ist ein kleinkind in diesem alter ja durchaus mitten in der trotzphase und deswegen gab es natürlich geschrei für ein paar minuten. letztendlich ist sie aber nach noch nichteinmal einer woche umgewöhnung auch ohne zu stillen eingeschlafen, dafür in meinem armen liegend.
trotz dass ich sie habe schreien lassen als ausdruck ihrer wut auf etwas, was sie nicht verstand, wehre ich mich aber strikt dagegen mit ferber in verbindung gebracht zu werden. solche schlussfolgerungen sind für mich ziemlich absurd und (mit erfolg, wie die vielen antworten beweisen) auf provokation ausgelegt.
zumal ja auch bei allen das grundsätzliche bedürfnis des kleinkindes nach stillen und nähe durch weiterstillen am tag und gemeinsames schlafen weiterhin befriedigt wird, nur halt auch den bedürfnissen der mutter nach etwas mehr nachtruhe und kein nächtliches dauernuckeln mehr nachgegeben wird. und glaub mir, die entscheidung, nachts abzustillen oder das einschlafstillen aufzugeben, macht man nicht leichtfertig, sondern nach reiflicher überlegung, was man sich selber und dem kind zumuten kann. und wer merkt, dass sein kind noch nicht dazu bereit ist, dieses aufzugeben, der wird sein kind nicht dazu zwingen.
lg, anja.

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
ich hatte zwar schon Kinder, die nachts nicht gestillt, sondern geschlafen haben, aber ich habe sie nicht abgestillt. Das hat sich halt so ergeben, genauso wie es sich ergeben hat, dass ich jetzt ein Kind habe, dass Nachts Stillen will.
Praktischerweise will er aber nicht stillen, wenn ich Nachtdienst habe.
Mit den Bedürfnissen sehe ich es so, dass das eine ganz individuelle Sache ist. Was dem einen zuviel packt der andere ganz locker.
Und wer Nachts nicht Stillen kann, kann sich doch überlegen, dies evtl einzustellen.
Das jedes Bedürfnis erfüllt werden könnte ist wohl utopisch, aber das was ich für _mein _Kind als wichtiges Grundbedürfnis erkenne, werde ich erfüllen, auch wenn es mir mal zu viel werden sollte.
LG Nuria

Egal ob Still- oder Nicht-Still-Mama...

sollte man doch die Bedürfnisse seines Kindes kennen und achten, oder?
Ob das Kind nachts Hunger oder Durst hat, ist meines Erachtens nicht von der Form der Ernährung abhängig!
lG My

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

hallo sandra
wir stillen nach bedarf tag und nacht.mittlerweile versteht es alwin,wenn er
am tag eine weile warten muß.er meckert aber nicht,weil er weiß,daß sein
bedürfnis sobald es geht,befriedigt wird.nachts probiere ich schon
lange,einfach mal leise zu reden,zu kuscheln ohne gleich die brust
anzubieten.manchmal klappt es,manchmal nicht,aber ich höre dabei auf mein
kind und sehe,daß es fortschritte macht ohne zu leiden.wenn er die brust
einfordert,bekommt er sie (was so häufig nicht ist).
nach 3-4 std hat er auf jeden fall nochmal hunger.diese mahlzeit fordert er
seit der geburt vehement ein.allerdings ißt er auch erst ein bischen mehr,seit
er 14mon alt ist.er trinkt sich nochmal richtig satt und schläft dann bis in die
frühen morgenstunden,wenn er nicht grad zahnt o.ä.
hier stillen eigentlich viele nachts,wie kommst du darauf ,daß viele abstillen?
viele versuchen ,ihre kinder dahin zu lenken,daß sie nachts weniger
stillen,aber sie stillen sie nicht ab.
unser kind brüllt/tobt und meckert nicht.er ruft mal kurz "mama?" und schläft
weiter,wenn ich sage,daß ich da bin.oder er ruft njo-njo!,dann will er stillen
(1-2mal pro nacht)
so gesehen erfülle ich den wunsch nach der brust immer,er ist aber nicht
immer da;-)
also bei uns gab es kein meckern,schreien und weinen.unser kind schläft
trotzdem auch mit papa ein,bei mir fast immer ohne brust in seinem bett
(babybalkon).es geht wirklich auch so,man muß nur manche dinge einfach
mal probieren und immer mal wieder einen schritt zurückgehen.manche
trauen sich das eben eher als andere.
lg,sylvi

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Ich lasse meine Kinder auch tagsüber toben und brüllen, wenn sie meinen, das tun zu müssen. Das Leben ist eben nicht ohne Frustration zu haben. Das fängt damit an, wenn das Baby sich auf den Bauch drehen will und es nicht selbst schafft ... aber auch unzufrieden ist, wenn es rumgedreht wird, weil es das eben selbst schaffen will. Und solche und ähnliche Fälle gibt es dauernd. Und ich sehe die Brust nicht als Schnuller, den ich reinstopfe, sobald aus dem Babymund ein Geräusch rauskommt. Ich habe meine Kinder nicht bzw. nur kurz schreien lassen, um die Stillzeiten nachts etwas rauszuzögern. Und dann sind sie eben von selbst wieder eingeschlafen, oder es hat sich rausgestellt, daß es gar nicht Hunger, sondern die Zähne waren und Chammomilla geholfen hat - oder es war doch Hunger, und ich habe gestillt. Eltern haben auch Bedürfnisse, und in dem Maße, wie die Kinder größer werden, können die Kinder auch lernen, Rücksicht auf die Eltern zu nehmen, das ist für ein vernünftiges Miteinander nötig. Und es nützt wirklich keinem wenn die Eltern vor lauter Bedürfnisse erfüllen irgendwann so am Ende sind, daß sie ausrasten.
Viele Grüße,
Christine

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Christine,
im Endeffekt war dass alles, was ich meinte!
Eltern haben auch Bedürfnisse, nicht nur die Kinder.
Ich habe in diese Forum immer herausgelesen, dass die eigenen Bedürfnisse eigentlich egal sind, hauptsache das Kind ist glücklich und weint nicht.
Und ich finde es gut, dass mal endlich jemand das so deutlich auf den Punkt bringt, nachdem ich immer wieder lesen musste, dass man lieber 2-stündlich die Brust auspackt, als seinem Kind verständlich zu machen, dass man auch Bedürfnisse hat. Man lebt zusammen, nicht nur das Kind allein.
Danke für deine Antwort!
LG Sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hi Sandra!
Kendrick schläft meist nachts durch und er möchte, auch wenn er wach ist, nachts nicht die Brust. Erst morgens fängt er an nach der Brust zu suchen und bekommt sie, egal ob es 5 oder 7 Uhr ist.
Ansonsten wird er voll gestillt.
Meine Große hat es damals genauso gemacht, bin ca. 5 Monaten brauchte sie nachts keine Brust mehr.
LG Savi

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo savi,
ja, aber Kendrick ist erst 6,5 Monate alt und noch keine 1,5 oder 2 Jahre.
LG sandra

@Peepmatz

Das ist richtig, aber meine Große wurde 17,5 Monate gestillt und brauchte ab ihrem 5. oder 6. Lebensmonat nachts keine Brust mehr und sie schlief durch.
LG Savi

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra!
Also Ich weiss für mich ganz genau, dass es Klaras Bedürfnis ist, wenn Sie nachts trinken möchte!
Sie wird derzeit voll gestillt und jeder weiss, dass Muttermilch nicht 6-8 Stunden "vorhält"!
Also wenn sie nachts aufwacht, weil sie Hunger hat, dann ist das nur allzu normal!
Und wenn Ich im Gegenzug mich selbst betrachte, gehe Ich auch zu jeder Tages oder Nachtzeit an den Kühlschrank, weil ich esse, wenn Ich Hunger habe oder trinke, wenn Ich durstig bin.
Meine beiden Söhne ( 10Jahre und 4Jahre) haben bis weit ins 3.Lebensjahr hinein nachts gestillt.
Auch wenn es abends normales Abendbrot gab, sie also eigendlich keinen Hunger hätten haben können.
Aber Ich stille ja nicht nur, wenn sie Hunger haben!
Brust ist ja auch Nuckel gewesen (jedes Kind hat ein Saugebedürfnis, sonst hätten die Flaschenkinder nicht so lange eine Flasche, Nuckelkinder keinen Nuckel, andere wiederum keine Stoffwindel zum zutschen etc, etc.!)oder Durstlöscher oder Beulenpuster oder Alptraumtröster....!
Ich persönlich wäre oder besser bin viel zu faul, um nachts aufzustehen, um meinem Kind ein Glas Wasser zu holen oder eine Flasche oder es aus seinem Bettchen zum trösten zu holen.
Och nö!!!
Da lass Ich die Kinder lieber vom 1.Lebenstag in mein Bett, solange bis sie es nicht mehr wollen. Und wenn sie Brust wollen-bitteschön, bedient euch, liegt gleich neben euch!
Ich werde noch nicht einmal wach, wenn Klara nachts trinkt! Ich merke blos, welche Seite sie leergetrunken hat oder sehe es am Milchbart oder an einer angetrockneten Milchspur bis zum Ohrläppchen am Morgen!
Ich glaube, hier im Forum will keine Ihr Kind abstillen! auch nicht nachts! Aber da sind wir mal wieder bei den verschieden Sichtweisen. Wenn eine Mami Ihr 15 monate altes Baby nicht mehr einschlafstillen möchte, weil auch ein persönliches, eigenes Bedürfnis da ist, dann ist das doch völlig in Ordnung! as hat doch nichts mit ferbern light etc. zu tun! Muss man denn jedem tun gleich ein Thema anhängen? oder in eine Schublade werfen?
Klara schläft auch nur mit der Brust ein, das stört mich nicht! Aber was ist, wenn Ich mal früher arbeiten muss als um 20Uhr oder mehr Tage in der Woche? Dann muss Ich mir einen Kopf machen! Und dann ist für uns als Familie der Tag gekommen, wo eine Veränderung stattfindet! Aber nicht mit Gewalt und auch nicht unter Druck! Ich glaube sehr wohl, dass Klara mich versteht, wenn Ich mit Ihr rede, Ihr etwas erkläre! Das haben bislang alle meine Kinder getan! Und wenns nicht klappen sollte, dann bekommt der Papa halt ne MuMi-Pulle in die Hand gedrückt!
Es wird aber auf keinen Fall darauf hinauslaufen, dass Ich Ihr Bedürfnis nicht mehr befriedige! Wir werden uns schon etwas einfallen lassen, etwas mit dem alle gut können, auch Klara!
Ich glaube, diejenigen, die das ganze Thema so dolle zu hinterfragen zu versuchen, denken, wir haben ja alle einen Knall, Kind bis zur Schulzeit an die Brust, absolut Öko, etc,etc.!
Da muss man dann ein wenig piksen, ferbern die nicht doch??? Merken die es nur nicht? Und wollen die nachts überhaupt stillen??? Wären Sie nicht doch mit anderen Erziehungsstilen besser zurecht gekommen???Und geben es nur nicht zu, weil sie sich sonst etwas eingestehen müssen und dann vor den anderen blöde dastehen???
Ich finde sowas garnicht toll!
Wo ist denn die Akzeptanz und Toleranz geblieben?
Wenn eine Mami nicht mehr einschlafstillen möchte, hat sie lange darüber nachgedacht, Ihre Lösung vielleicht auch schon für sich gefunden und möchte Sie nur noch bestätigt bekommen! Dafür gibt es doch die Foren!
Aber dann ist doch auch gut!
Warum denn immer diese "Umlenkversuche"? oder "zweifel-eintreibe"-Versuche?
Du findest es doch auch bestimmt nicht toll, wenn du in deiner Art der Erziehung ständig hinterfragt wirst! Oder dir ständig Zweifel eingeredet werden!
Das ist doch der völlig falsche Weg!
Also Ich bin eine ganz normale Frau, die 3 Kinder hat und die stillt, und die zu faul ist, nachts aufzustehen und aus diesem Grund die Kinder mit in meinem Bett schlafen.
Die Gründe, die noch dazu kommen, sind in den letzten Jahren erst dazu gekommen!
Ich mache das alles nicht, weil es in einem Buch stand, was ich toll fand und diese Art der Erziehung für mich und meine Kinder annehmen wollte, sondern weil es einfach so gekommen ist! Und weil ich es für mich und meine Kinder als normal ansehe!
Und das ist sooooo stressfrei, kannste mir glauben!
Wenn Klara nächste Woche keine Muttermilch mehr will - O.K. !
Wenn sie stillen will, bis sie 4 oder 5 oder 6 ist - auch O.K.!
Und was ferbern ist, musste ich erst mal nachlesen und was AP ist, wusste ich bis vor 5 Monaten nicht, obwohl ich es eigendlich vom ersten Kind an so mache!
Ich glaube dann doch, dass es in der Natur liegt, was wir da machen, also gaaanz normal ist und nicht hinterfragt werden muss!
Aber nichts für ungut! Bitte keine Endlosdiskussion darüber, Ich möchte und wollte dich nicht provozieren!
Das liegt mir völlig fern!
Leben und leben lassen!!!!
Liebe Grüße
Uta

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Uta,
"Klara schläft auch nur mit der Brust ein, das stört mich nicht! Aber was ist, wenn Ich mal früher arbeiten muss als um 20Uhr oder mehr Tage in der Woche? Dann muss Ich mir einen Kopf machen! "
ich habe die Erfahrung gemacht, dass das überhaupt kein Problem ist. Wichtig bei Tom war nur, dass ich es einen Tag vorher angekündigt habe, dass ich Nachtschicht habe. (Ist ja auch eigentlich selbstverständlich, dass man sich abmeldet, wenn man zu ungewöhnlichen Zeiten nicht da ist.)
LG Uta

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
gut, betrachten wir es doch mal differenzierter. Alle Menschen haben Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Wohnung, Liebe, ...), Sicherheitsbedürfnis, soziale Bedürfnisse, Wertschätzungsbedürfnisse und Entwicklungsbedürfnisse (habe nochmal gegoogelt :-). Durch Stillen werden einige Bedürfnisse gleichzeitig erfüllt: Essen, Trinken, Nähe/soziale Bedürfnisse, Sicherheit, Saugbedürfnis und vielleicht sogar das Wertschätzungsbedürfnis (sicherlich mit individuellen Unterschieden und ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Diese Bedürfnisse wären auch ohne Stillen vorhanden und müssten dann anderweitig befriedigt werden. Das ist ohne Frage möglich; ich denke jedoch, dass es für unsere Familie anstrengender und komplizierter wäre.
Für ein sehr kleines Baby ist es elementar wichtig, dass alle seine Bedürfnisse so unmittelbar wie möglich erfüllt werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, das es ein gesundes Maß an Urvertrauen entwickelt. Mit fortschreitendem Alter ist ein Kind in der Lage, eine gewisse Wartezeit in Kauf zu nehmen, zumal wenn es bereits die Erfahrung gemacht hat, dass seine nahen Bezugspersonen sonst prompt reagieren. Irgendwann im zweiten Lebensjahr kann ein Kind sogar erkennen, dass andere Menschen unterschiedliche Vorlieben haben können und z.B. seinem Vater die für es viel zu scharfen Bonbons anbieten.
Wenn man so will, werden soziale Bedürfnisse immer wichtiger, je älter das Kind wird. Gleichzeitig entwickelt sich das Kind kognitiv weiter. Es ist also in immer größerem Umfang möglich, dem Kind abzuverlangen, dass es die Bedürfnisse der anderen Familienmitglieder berücksichtigt.
Ein Missverständnis besteht nämlich übrigens nach wie vor in der Annahme, dass AP'ler bei jedem Pieps des Kindes springen und den Familienalltag völlig chaotisch nach den Bedürfnissen und kurzfristig wechselnden Wünschen der Kinder ausrichten. Das ist nicht so! Vielmehr werden die Bedürfnisse aller in die Waagschale geworfen und versucht ein Weg zu finden, der allen gleichermaßen gerecht wird. Natürlich bedenken wir dabei auch, dass es uns Eltern leichter fällt, ein Bedürfnis aufzuschieben.
So ist es also hoffentlich verständlich, dass es nicht für alle Familien der richtige Weg sein kann, jedem Stillwunsch eines Kindes nachzukommen. Hier habe ich bewusst von einem Wunsch gesprochen, da durch diesen ja nur ausgedrückt wird, dass es ein Bedürfnis zu befriedigen gilt. Je nachdem, welches das ist, können die Eltern darauf reagieren. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass meine große Tochter offenbar Bedürfnisse hatte, die quasi ausschließlich durch das Stillen erfüllt werden konnten. Ihr Protest war verzweifelt und groß, wenn ich versucht habe, sie anders zu beruhigen. Bei meiner Jüngsten ist das etwas anders. Es gibt bei ihr bei weitem nicht so viele Situationen, in denen ihr Zupfen an meinem Oberteil bedeutet, dass ich unbedingt stillen muss.
Ob also der geäußerte Stillwunsch erfüllt werden muss, mache ich an der Reaktion meines Kindes fest. Nicht jedes nächtliche Aufwachen bedeutet Andocken, oft muss ich nur die Bettdecke heben, damit die Kleine sich drehen kann oder kurz ihren Rücken streicheln. Manchmal möchte sie Wasser trinken, nur ganz selten möchte sie getragen werden.
Nochmal: Wenn eine Mutter versucht das abendliche Einschlafstillen zu reduzieren, bedeutet das keineswegs, dass die Bedürfnisse des Kindes plötzlich ignoriert werden. Es ist nur beispielsweise das Ruhebedürfnis der Mutter so lange unerfüllt geblieben, dass ein anderer Weg her muss - für alle. An den Fragen und Diskussionen dazu kannst du sehen, dass dabei immer die Bedürfnisse aller im Blick bleiben.
LG Katja

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Katja,
ich habe mich falch ausgedrückt, ich meinte nicht Madeleine´s Posting direkt, sondern die Antworten.
Nicht viele, aber einige scheinen nachts abgestillt zu haben.
LG sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra,
1. wie kommst Du darauf, daß "viele" hier in der Nacht abstillen? Ich kann diese Fälle hier an zwei Händen abzählen, so weit ich informiert bin, und die Kinder sind da weder 3 noch 6 Monate alt, sondern wesentlich älter. Die meisten stillen nachts... und zum einschlafen... und tagsüber...
2. Ich habe 13 Monate lang nach Bedarf gestillt und mache es auch weiterhin. Nach dieser Zeit traue ich es mir durchaus zu, erkennen zu können, ob mein Kind wirklich stillen will oder einfach ne Ablenkung braucht, weil es gerade nicht schlafen will (oder sonst was, es gibt so vieles). Meine Tochter zeigt sehr deutlich, was sie gerade will *g*.
3. In unserem Fall - und nur darauf kann ich mich beziehen - ging und geht es gar nicht darum, daß ich Mini die Brust verweigere. Wenn sie beim Einschlafen zu meckern anfängt und an mir rumzupft, bekommt sie selbstverständlich ihre Milch, ist doch klar. Und vorher bekommt sie sie sowieso, es geht also nur um den Zeitpunkt. Aber oft braucht sie es gar nicht, sondern eben bißchen Ruhe und Dunkelheit zum Einschlafen. Da sie kein Kuscheltyp ist und auch keinen Lieblingsteddy/Schnuller/sonst was hat, wie andere Kinder so oft, ist das Rumwuseln im Bett eben ihre Einschlafmethode. Manchmal mit, manchmal ohne Stillen dazwischen. So what? Nachts stillen wir immer noch zwischen 2-3 und 100 mal *g*.
4. Und warum der Umgang mit Kindern, wie er hier im Forum oft praktiziert wird, mit Ferber und ähnlichen Ansichten nichts gemeinsam hat, das mußt Du schon selbst rausfinden *g*.
Grüße
Helen+Mini, *21.11.03

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo,
nein, von 3-6 Monate alten Babys redet auch keiner, die brauchen die Milch, weil sie sonst nicht überleben könnten.
Käsebrot mit 3 Monaten ist schlecht....
LG sandra

Re: Bedürfnisse - ferbern - stillen - Frage

Hallo Sandra!
Ich bin wohl das gegenteil,ich stille tagsüber nicht,höchstens mal zum beruhigen oder Mittagsschlaf,außerhalb bei der Kälte schon garnicht:-)Aber nachts frühmorgens bin ich eben bequem,ich lasse Rebecca einfach kurz trinken und sie schläft weiter.Ich wäre viel zu faul zum rumtragen,schreien lassen(kann man bei dem Krach dann schlafen?),runter gehen und was zum trinken holen,....Nach dem stillen morgens(da hat sie dann Hunger!) schläft sie noch mal 2-3 h.Wenn ich zu langsam wäre(Flasche machen) wäre sie schon zu wach zum weiterschlafen.Und halb 6 morgens aufstehen will ich mir nun wirklich nicht antun.......
LG Petra
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