Auf der Suche ....
Hallo zusammen , ich hab´s nun auch gelesen , hatte mich so drauf gefreut , und nun sitz ich hier und wünschte , ich hätte es nicht gelesen .
Bisher fühlte ich mich so wohl mit der Art , wie wir mit unseren Kindern leben . Stillen ja sowieso , wie gerne gehe ich mit Beutelkind durch die Gegend , wie oft hab ich schon genossen , neben einem meiner Kinder aufzuwachen. Ich fühl mich aber durch die Autorin nun irgendwie so abgewertet . Wir haben unsere Babies schon viel getragen , aber nicht non stop 24 h immer immer immer ! Aber das ist aus ihrer Sicht ja wohl notwendig , wenn man WIRKLICH glückliche Kinder will . Ich weiß nicht , dieses Buch hat mich total deprimiert . Habt Ihr ein paar positivere Interpretationsansätze ?
Trauriger Gruß
Sam
Re: Auf der Suche ....
ABER: wart mal ein paar Tage, dann relativiert sich das - musste sich bei mir zumindest erstmal setzen.
Als ich es dann zum zweiten Mal gelesen habe, hab ich vieles ganz anders interpretiert als beim ersten Mal.
Und vergiss nicht, wir leben in einer völlig anderen Welt als die Yequana, wir haben nun mal keine Dorfgemeinschaft, wo das Kind vielleicht ständig getragen wird, aber nicht gezwungenermaßen ausschließlich von der Mutter - wenn man in einer Gesellschaft lebt, wo man als Mutter auf sich alleine gestellt ist, ohne großes Familiennetzwerk in direkter Umgebung, dann ist einiges nicht machbar, und man kann trotzdem noch einiges an bedürfnisorientiertem Umgang mit dem Kind umsetzen, finde ich.
Das Buch gehört trotzdem zu meinen Lieblingsbüchern :-)
LG
Doro
Re: Auf der Suche ....
ich fand an dem Buch gut, dass beschrieben wurde, dass es eher gut als schlecht ist, wenn man still- und tragebereit ist. Dass man ein Kind trägt war mir damals neu. Es hat mich darin bestärkt, dass es eher gut als schlecht ist, Nähe zuzulassen.
Genial fand ich das Beispiel mit dem umkippenden Boot, dass um einen Flusschnelle herum am Ufer entlang getragen werden musste. Das Boot war zu schwer zum tragen und kippte immer nach links oder rechts.
Wenn es die zivilisierten Träger einklemmte, verfluchten die das ganze Unternehmen, das Boot und den Rest der Welt. *gg* Wenn es die Eingeborenen einklemmte, freuten die sich wie verrückt in dem Moment, als die Last des Bootes sie wieder freigab. :-)
DAS ist die Lebensaufgabe! DU sollst nicht stöhnen, wenn du so ein schwieriges Buch liest. DU sollst dir DIE Stellen rauspicken, die dir dein Leben erleichtern. :-)
LG Uta
Re: Auf der Suche ....
komisch, mich hat das Buch gar nicht depremiert, obwohl ich Jessica relativ wenig getragen habe. Ich habe das Buch eher als Anregung verstanden, seinem Kind moeglichst viel Naehe zu geben, nicht als Tragedogma. Aber warum das bei uns so verschieden ankam, kann ich dir auch nicht sagen. Ich denke jedenfalls nicht, dass es irgendwo auf der Welt "perfekte" Eltern gibt und Kinder brauchen das auch gar nicht. Wir sind fuer sie da, versuchen ihren Beduerfnissen gerecht zu werden und das ist das wesentliche.
LG
Berit
Re: Auf der Suche ....
Ging mir in Teilen auch so, habe mich aber auch gleichzeitig geärgert, dass kaum Lösungsvorschläge und Ideen für die westliche Welt vorkamen. Das Beispiel mit der Mutter am Schluß, die im eigenen Laden steht, ist ja auch auf die wenigsten übertragbar. Und so eine Familiensippe ist natürlich hier auch selten zu finden. Deswegen habe ich mich damit ábgefunden, mich von dem Buch inspirieren zu lassen, aber 1:1 übernehmen kann man es leider nicht. Ich glaube, ein Baby in der westlichen Welt überhaupt im Tragetuch zu tragen, ist bereits positiv.
Viele Grüsse
Aller
Re: Auf der Suche ....
kenne das buch nicht. worum gehts da???
lass dich durch so was "geschriebenes" nicht runterziehen. nur, weil jemand darüber ein buch geschrieben hat, macht es manche dinge nicht besser oder richtiger :-))
glg tina
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