Argumente für langes Stillen
Ich war bis jetzt noch nie hier, aber langsam fühle ich mich auch als Langzeitstillerin. Niklas ist genau 9 Monate alt und ich stille noch in der Früh, Vormittag, manchmal am Nachmittag und zum Einschlafen sowieso. Zu Mittag bekommt er Beikost, auch Obst und GOB - aber Stillen muss immer noch sein.
Ich stille sehr gerne und Niki braucht es auch - er verlangt auch danach (geht mir immer an die Bluse:)))
Leider gibt es in meinem Bekanntenkreis niemanden mehr, der noch stillt. Die meisten schütteln schon jetzt den Kopf, dass ich noch stille (was werden die erst machen, wenn ich mit 11/2 Jahren auch noch stille???)
Könnt ihr mir vielleicht eine Liste mit Stillargumenten für Langzeitstillen nennen?
Das mich hier keiner falsch versteht, ich stehe voll hinter dem Stillen, aber ich möchte einfach schlagkräftige Argumente, damit ich die blöde Fragerei - "was du stillst immer noch - ist das überhaupt noch gesund oder ist ja nicht mehr notwendig so lange zu stillen...." - endlich los werde.
Danke im voraus
LG
Mareike
Re: Argumente für langes Stillen
es gibt Leute hier die gute&sachliche Argumente fürs lange Stillen haben - ich kann Dir nur versichen, dass die Leute ab dem 1. Geburtstag nicht mehr nachfragen.
Sie gehen dann davon aus, dass Du nicht mehr stillst *g*
Und mal anders rum: ich stille jetzt seit drei Jahren und
ich kann Dir keine Nachteile nennen.
Bis auf das "Gerede" gewisser Spiesser natürlich.
Ansonsten: ruhiges, allergiefreies, lustiges& fittes Kind. Zufriedene&gesunde Mutter.
Dabei habe ich mir das auch nicht so vorgestellt, es hat sich bei uns eben so ergeben weil sie nicht aufhören wollte und ich nicht zwingend abstillen wollte.
LG Gala
Re: Argumente für langes Stillen
BTW: gibt es eigentlich irgendwann wieder ein KiGa-Kinder-Forums-Treff in München? Ich bin so selten in dem Forum.
LG Franziska
Re: Argumente für langes Stillen
schau mal hier: http://kind.qualimedic.de/Q-5751538-4022-7-0.html
Kommentare gegen das Stillen kommen übrigens nach dem 1. Jahr fast nicht mehr, weil das das Vorstellungsvermögen der "Leute" übersteigt. *gg*
Am effektivsten finde ich das "Gebet":
"Die WHO empfiehlt 6 Monate vollstillen und mind. 2 Jahre stillen+ Beikost..."
Und wer dann noch komisch schaut:
"Mit 25 Monaten erreicht der Lysozymgehalt der Mumi seinen höchsten Wert." (versteht keiner *gg*)
Manchmal kommt auch gut an, dass man es sich nicht leisten kann/will, dass das Kind so oft krank ist *bissel ironie on gg*.
Mir hat man vorrausgesagt, dass Tom, wenn er in den Kiga kommt, das erste Jahr sowieso fast nur krank wird. *gggg*
Jetzt ist er fast 2 Jahre drin und ich kann mir auf die Schulter klopfen. ;-)
LG Uta
Re: Argumente für langes Stillen
LG gonschi
Auch von mir
1. kannst Du auf Dein gesundes und zufriedenes Kind zeigen, das mit dem Stillen zu einem solchen geworden ist
2. sagst Du, dass es Dir selber gefällt
Diese beiden Dinge zusammengenommen stellt sich nun die Frage: WARUM NICHT??
Ich finde, wenn das nicht genügt, ist alles andere unzulässige Einmischerei und das solltest Du Dir verbitten.
Ich selber bedaure das frühe Abstillen häufig immer noch, gerade weil ich weiß, dass mir in einer Gesellschaft, in der das Stillen selbverständlich wäre, besser hätte geholfen werden können. Also auch über das Wichtigste, nämlich Dein eigenes Kind, hinaus kannst Du ein wichtiges Beispiel und vielleicht sogar Unterstützung sein für alle Neumütter, die Dir im Laufe Deines Lebens so begegnen werden.
Wenn man ernstere Stillprobleme hat, braucht man echt Glück, die richtige Hilfe zu finden. Vor solch einem Hintergrund ist eine glückliche lange Stillbeziehung hierzulande umso wertvoller, weil leider so viele Hindernisse existieren.
Das kannst Du denen auch um die Ohren hauen: Da bist Du schonmal in der glücklichen Lage, das geben zu können, was eigentlich normal sein sollte, und da maßen die sich an, die Nase drüber zu rümpfen? Die sollen sich mal vorstellen, was Sie da indirekt oder direkt von Dir verlangen, nämlich dieser wertvollen Sache ein Ende zu setzen. Und zwar ein endgültiges, denn nach dem Abstillen ist dann wirklich Schluss (okay, es gibt die Relaktation, aber das wird wohl in dem Alter und überhaupt sehr unwahrscheinlich Realität).
Ich Flaschenmami mit meinem Milchallergiekind kann Euch LZSlerinnen nur immer wieder meine Bewunderung aussprechen und auch für Leute wie mich hoffen, dass es möglichst viele von Euch gibt, die sich nicht irre machen lassen. Und zwar nicht, damit Ihr aktive Stillhilfe leistet, sondern hauptsächlich, damit so etwas Naturgegebenes wie das Stillen einfach auch in unserer Gesellschaft mit dazu gehört.
Was für ein Wahnsinn eigentlich, dass man hier gezwungen ist, sich als Stillende Verteidigungsstrategien auszudenken.
LG, Enna2
Re: Auch von mir
wollte Dir nur kurz sagen, dass es mir gerade total gut getan hat, Deinen Text zu lesen - das hast Du so nett geschrieben und "rübergebracht". Ich habe momentan auch wieder heftige "Angriffe" von diversen Leuten wegen des langen Stillens zu ertragen - da braucht man zwischendrin so eine bestätigung :-)
LG Christiane und Rahel *12.11.2003
Danke für die Blumen ;-)
Ich habe wirklich nach langer Zeit aufgehört, mir Vorwürfe wg. des Abstillens zu machen, denn die Situation lag außerhalb meiner eigenen Kraft. Aber genau das ist ja der Punkt, wo es entscheidend ist, wie die Umwelt drauf eingeht oder wer einem hilft. Würden mehr Frauen lange stillen, gäbe es einfach einen viel größeren Pool an Fachwissen und Rückhalt.
LG, Enna2
Re: Danke für die Blumen ;-)
ja, ich denke auch, dass das Umfeld unheimlich wichtig ist. Wenn ich nicht 1. in einem sehr stillfreundlichen und -kompetenten KKH entbunden hätte 2. anfangs viiiiiiiiiiel Unterstützung von meiner stillfreundlichen Familie (Mutter, Tanten, Kusinen...) gehabt hätte und 3. eine tolle Stillberaterin gefunden hätte - dann hätten wir's sicher auch NIE so "durchgezogen". Gerade der Anfang ist ja oft sehr, sehr anstrengen, viel anstrengender als wenn das Kind mal 10,11,12,13,14 usw. Monate alt ist :-) (Da hat man dann dafür noch blödere Kommentare). Willst Du noch ein Kind? Dann kannst Du ja noch manches "nachholen" ;-)
LG Christiane
Ja, aber...
Da das Stillen für mich jedenfalls so unangenehm war, habe ich es eher als haputsächlich ernährungstechnische Sache in Erinnerung - körperliche schöne Nähe war in unserem Fall erst so richtig nach dem Abstillen möglich. Nachdem es also eskaliert war, war das Dasein als Flaschenbaby auch für Clemens wesentlich befriedigender als das, was wir vorher hatten. Nur wenn ich nicht bis zur völligen Erschöpfung gewartet hätte, wäre für uns volles Pump-Stillen durchaus in Frage gekommen, denn mit der Pumpe floss die Milch ganz ungehindert. Nur wenn man im Moment ziemlich großer Verzweiflung dann auch noch dauernd zu hören bekommt, das sei noch viel schwieriger als Stillen und die Milch würde sowieso nicht genug angeregt werden, dann ist das schon sehr entmutigend. Später habe ich von so vielen gehört, die das durchgezogen haben, dass ich denke, mir für die Zukunft diese Option offen zu halten, wenn es wieder in dieselbe Richtung laufen sollte.
Denn gegen die Flasche habe ich eigentlich nichts, sie hat uns gewissermaßen gerettet - aber der Inhalt hätte eben schon besser sein können.
LG, Enna2
Re: Argumente für langes Stillen
herzlichen Dank für die wirklich guten Tipps und Links! Hab alles regelrecht verschlungen und muss sagen, dass ich wieder viel dazugelernt habe und ich jetzt noch mehr überzeugt bin, das Stillen auch über 6 Monate hinaus einfach das Beste ist.
Gut, dass es dieses Forum gibt
LG
Mareike
Re: Argumente für langes Stillen
nachgeschaut?
Re: Argumente für langes Stillen
sage ich bloß: klar, so lange was rauskommt, soll es wohl so sein :-)
(da die meisten davon ausgehen, das plötzlich die milch wegbleibt, geben sie sich zufrieden)
lg katina
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