Suchen Menü

Argumentations-Hilfen?

Hallo,
meine Tochter Lilli wird Freitag ein Jahr, wir stillen noch morgens, abends und nachts, tagsüber seltener, nach Bedarf.
Habe unten schon interessiert mitgelesen, weil gerade ein ähnliches Problem. Hatte heute ein Gespräch mit einer guten Freundin, deren Meinung ich grundsätzlich sehr schätze. Sie hat mich ziemlich entsetzt gefragt, ob ich mein Kind wohl mit zwei Jahren immernoch stillen möchte. Und auf meine Antwort hin, dass ich das bisher nicht weiß, mir aber gut vorstellen könnte...
Kurzfassung: Wenn "so große" Kinder noch gestillt würden, sei das nicht für das Kind, sondern für die Mutter. Also ein Ablöseproblem. Kinder müssten selbständig werden dürfen, sie könnten sich ja problemlos ohne Mama ernähren, nur die Mama würde das Nähren nicht lassen wollen. Alle anderen Bedürfnisse (Trost, Nähe...) könnten auch "altersangemessen" anders befriedigt werden.
Die Fakten zum Thema Muttermilch/Menschenmilch hatte ich parat. Leider nichts zum Thema "Ablöseproblematik". Außer meinen Gefühl...
Vielleicht fallen Euch ja speziell dazu noch Argumente ein, die Ihr mir weitergeben mögt?
Viele liebe Grüße von
Steffi, die echt froh ist, dass es Euch gibt, müsste mich sonst oft einsam und exotisch fühlen mit meinem "Immer-noch-Stillen".
Bisherige Antworten

Re: Argumentations-Hilfen?

Hallo, ich kann Dir da leider nicht weiterhelfen, da ich diesbezueglich keine "Fachliteratur" zur Hand habe.
Aber: das haben die anderen AUCH nicht. Wozu also Zwaenge sehen, mit sogenannten Tatschen arguemetieren zu muessen (in dem Fall Abloeseproblematik), wenn von der "anderen" Seite eigentlich nur pseudowissenschaftliche Worthuelsen fallen ?
LG, Karen

1:30 Uhr [..] ,,Tatschen= Tatsachen ;)

Re: Argumentations-Hilfen?

Hallo Steffi,
Argumente hab ich keine - außer vielleicht, dass die Natur längeres Stillen vorgesehen hat und auch an der Lebenstüchtigkeit der Nachkommen interessiert ist.
Wer allerdings meine Tochter erlebt, kommt nicht auf den Gedanken, dass sie ein "Ablöseproblem" hat. Sie ist ungeheuer selbstständig und selbstbewußt; wenn sie nicht wollte, könnte ich sie auch nicht an die Brust "zwingen". Sie hat einfach noch das Bedürfnis und nur "gestillte" (!) Bedürfnisse kann man "loslassen" und nur von einer sicheren Basis aus, kann man die Welt erobern!
Gruß Annette mit Henriette 37 Mon.

Re: Argumentations-Hilfen?

Hallo Steffi, du Exotin *g*,
gutes Argument von Karen, dass die andere Seite ja auch keine
"Beweise" für ihre Behauptungen hat. War mir gar nicht so
bewusst, stimmt aber meistens! Ein kleines "Sagt wer?" könnte das
Gegenüber da vielleicht schon ins Schwimmen bringen.
Und vor allem kann man ein Kind eben nicht zum Stillen zwingen.
Dass du deine Tochter vielleicht mit 2 Jahren noch stillen magst
und wirst, heißt ja nicht automatisch, dass du ihr andere Nahrung
verweigerst, vielleicht stellt sich deine Freundin das so vor?
Ansonsten finde ich ja immer noch, dass das nur Mama und Kind
was angeht und verstehe immer gar nicht, warum andere Leute
das so brennend interessiert. Die wollen doch auch nicht wissen,
wie oft ich Yannick am Tag wickele und was in der Windel war!
Und dass das mit dem Loslösen Quatsch ist, das musst du leider
die Zeit beweisen lassen. Wir hatten jedenfalls noch keine
dramatischen Mamaphasen, die länger als wenige Tage gedauert
haben, Yannick ist ausgesprochen ausgeglichen und
kontaktfreudig, und ob das nun trotz oder wegen Stillen so ist, will
ich eigentlich gar nicht wissen. :)
LG Yuri + Yannick *30.09.03

Re: Argumentations-Hilfen?

Hallo Steffi,
wieviele Kinder mit "Ablöseproblemen" durch LZS hat denn Deine Freundin;-)) ???
LG Moni mit Noah (13,5 Monate gestillt und keine Ablöseprobleme in Sicht;-)

Re: Argumentations-Hilfen?

hallo steffi,
ich habe noch kein kind gesehen, daß dich problemlos ohne, naja sagen wir mal - die hilfe der mama oder eines anderen erwachsenen ernähren könnte...nur mal als kleine frotzelei.
ich stimme den anderen zu: die beste reaktion ist hier wahrscheinlich, nach wissenschaftlichen belegen für die behauptung zu fragen, die zweifelsfrei zeigen, daß lange gestillte kinder ablöseprobleme haben. bild-zeitung wird nicht akzeptiert. einzelfallberichte auch nicht (obwohl ich hier wieder meine beiden je 3,5 jahre lang gestillten und inzwischen erwachsenen brüder ins feld führen könnte, die sich zu ganz prachtvollen und selbstständigen jungen männern entwickelt haben).
ich finde, es muß genauso schwierig sein, ein kind zum stillen zu zwingen, wie es für eine frau schwierig sein dürfte, einen man zu vergewaltigen...
lg,
maria

Re: Argumentations-Hilfen?

Hi Steffi,
ich wurde glaub ich drei Monate gestillt (könnten auch 6 gewesen sein, so genau erinnere ich mich nicht ;-) ) Und hatte später trotzdem ziemliche "Ablöseproblem" - mit 3 Jahren flog der Nuckel in den Müll, hat mich damals echt fertig gemacht, mit 8 konnte ich nicht mit zur Klassenfahrt, weil ich nur geheult habe ... Meine Tochter ist jetzt 18 Monate, wird gestillt und ist vom Typ her ebenfalls sehr zurückhaltend. Geht aber trotzdem schon ohne extremes Trara nach nur einer Woche für mehrere Stunden in den Kindergarten.
Du siehst, es liegt nicht am Stillen, eher an der Mentalität des Kindes. Und da würde ich schon mal die Theorie wagen, dass gerade sehr anhängliche Kinder MIT Stillen eine Ablösung von der Mutter besser kompensieren können, weil sie eben die entsprechende Sicherheit im Hintergrund haben. Das kannst Du ja mal Deiner Freundin um die Ohren hauen, mal sehen, ob sie gegenbeweise findet ;-)
LG,
Claudia

Re: Argumentations-Hilfen?

Hi Steffi,
ich finde die Argumentation schon ein wenig
absonderlich, denn man kann ein Kind doch gar nicht
stillen, wenn es nicht möchte. Wenn also von der Seite
des Kindes das Bestreben da ist, abzustillen, was soll
man denn als klammernde Mutter dagegen tun *ggg*.
In dem Zusammenhang würde mich dann auch mal
interessieren, welche Form von Trösten etc. deine
Freundin für ein einjähriges Kind für angemessen hält.
Mein Sohn (auch ein Jahr) wäre vermutlich nicht ihrer
Meinung, denn der sieht eigentlich ganz glücklich aus,
wenn er abends nuckelt ...
Im Übrigen hat Muttermilch ja natürlich auch als
Zusatznahrung ihre Berechtigung! Sie ist in dem Alter
vielleicht nicht mehr Hauptnahrung, aber enthält doch
unbestritten viele wichtige Vitamine und Abwehrstoffe!
Die dämliche Folgemilch geben die Leute ja auch
teilweise bis die Kinder 3 sind, da fragt keiner, ob das
sein muss.
LG
Zora

Folgemilch *grummel*

Hi,
wer Folgemilch gibt - und am Besten noch bis zum Alter von 3 Jahren, ist zum einen schlecht /oder gar nicht informiert bzw. bezieht Informationen ausschliesslich von der Industrie und glaubt auch noch daran.
Zur Schande meiner aerztlichen Kollegen muss ich allerdings eingestehen, dass auch viele Kinderaerzte (gefoerdert durch die Industrie ?!) Folgemilchprodukte empfehlen, obwohl sie es von ihren eigenen Fachzeitschrift her besser wissen sollten. (Diesbezueglich hatte ich auch schon eine ziemlich unfruchtbare Diskussion mit meiner - sonst sehr kompetenten - Kinderaerztin).
LG, Karen

Re: Argumentations-Hilfen?

Hallo,
von der WHO und UNICEF wird empfohlen, Kinder 2-3 Jahre zu stillen! Außerdem stillen sich Kinder unter einem Jahr nicht selbstständig ab, das hat die Natur so vorgesehen. Kinder wissen instinktiv, welche Nährstoffe sie brauchen und füllen diesen Bedarf durch Muttermilch, irgendwann stillen sie sich dann selber ab. Vertraue auf dein Kind un die Natur.
LG Anco (Infos auch in dem Buch "Mein Kind will nicht essen" von Carlos Gonzalez über LaLecheLiga)
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen