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Angst vor Stillen

Bin ja eher stille Beobachterin, habe aber einmal eine Frage:
Bin heute 10+4, mein Sohn ist fast 14 Monate alt! Ich habe ihn nur zwei Wochen gestillt, bekam dann hohes Fieber, hatte eine ordentliche Brustentzündung, musste Antibiotika nehmen, worauf die Milch weniger wurde, nein eigentlich gar nicht mehr vorhanden. Es halfen keine stilltees, keine Milchbildungstropfen,...
Außerdem hatte ich null Unterstützung, ins Krankenhaus traute ich mich nicht fragen, weil ich der (absolut dummen, stolzen) Meinung war, daß ich es allene schaffen muss, schließlich schaffen das Millionen anderer Frauen auch.
Naja, aber nach 2 Wochen konnte ich nicht mehr, war nur noch am Heulen,..
Ich habe abgestillt, womit ich heute noch schwer zu kämpfen habe, wenn ich andere Mütter sehe, die ihre Kinder stillen, schließlich wollte ich eigentlich ja auch mind. 6 Monate stillen.
Das Problem ist auch, daß ich sog. Flachwarzen habe, die mein Sohn nie richtig zu fassen kriegte, ich war sofort offen und das tat SAUWEH!!!!!!!!!!
Nun habe ich Angst, da ich mein 2.Baby UNBEDINGT stillen möchte, daß ich es wieder nicht hinkriege.
LG Bianca + Samuel (13,5 Monate) + Krümelchen
Bisherige Antworten

Re: Angst vor Stillen

Liebe Bianca
Du machst ja das Wichtigste schon: Nämlich stillen zu WOLLEN. :-) Und das Zweitwichtigste auch: Dich zu erkundigen, dir Hilfe zu holen!
Es ist noch kaum eine Stillmeisterin vom Himmel gefallen, ich glaube auch bei den so genannt problemlosen Stillstarts gibt es immer wieder mal Fragen und Zweifel.
Ich rate dir, dich bei der La Leche Liga nach einer Stillberaterin in deiner Nähe zu erkundigen und dich noch vor der Geburt deines Kindes mit ihr über deine Erfahrungen, Ängste und Erwartungen zu sprechen.
Ich bin sicher, mit der richtigen Unterstützung schaffst du es, dein Kind zu stillen und dabei auch Spass zu haben.
Empfehlen kann ich dir das Stillbuch von Hannah Lothrop, das Buch "Hebammensprechstunde" von Ingeborg Stadelmann und die Website uebersstillen mit org hinten dran.
Und frag hier immer wieder mal, falls dir was auf der Seele liegt!
LG, Karin
PS: Und kein schlechtes Gewissen Samuel gegenüber! Es ist das Nichtwissen, bzw. das Nicht-Vermittelt-Bekommen, was viele Stillstarts zum Scheitern bringt, und sicher nicht die Schuld der Mütter! :-)

Re: Angst vor Stillen

Hallo Bianca,
eigentlich hast Du Dir doch schon selber die Antwort gegeben, was Dir helfen könnte: die richtige Unterstützung und der Wille zu stillen. Die Unterstützung holst Du Dir am Besten gleich bei einer professionellen Stillberaterin in Deiner Nähe (La Leche Liga oder AFS). Oftmals werden auch Stillgruppen angeboten wo man den Kontakt mit anderen Müttern und eben den Beraterinnen findet.
Wegen den wunden und offenen Brustwarzen hast Du mein volles und ganzes Mitgefühl. Aber selbst wenn man erfahren ist kann es dazu kommen (meiner Meinung nach). Ich habe Marlin - jetzt fast 26 Monate alt - bis 4 Tage vor Mias Geburt gestillt. Zwar kam zu dem Zeitpunkt schon keine Milch mehr, aber die Brustwarzen wurden durchaus noch beansprucht. Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich auch eine gewisse Erfahrung habe ;-) Trotzdem hat Mia eine komplett andere Technik und durch die neue Frequenz wurden die Brustwarzen total beansprucht. Das Resultat war ebenfalls, dass ich lange offene und wunde BW hatte und bei jedem Stillen fast heulte (bzw. es auch wirklich tat). Ich habe den Eindruck, dass Mia und ich als Team einfach neu waren und beide neu lernen mussten zu stillen. Meine Hebamme war eine tolle Unterstützung und viele Tips kannte ich schon vorher durch das Forum und entsprechende Literatur. Wenn ich noch einmal ein Kind bekommen sollte, dann weiß ich genau, was ich für die erste Stillzeit zu Hause haben werde: Lansinoh Creme für die BW, Mercurialis Salbe, Heilwolle, Stilleinlagen aus Wolle/Seide, Coolpacks und Retterspitz für den Milcheinschuß.
Such Dir vielleicht auch eine Hebamme, die sich mit Homöopathie auskennt.
Das klingt jetzt vielleicht schlimm, aber ich will einfach damit sagen, dass es trotz der besten Beratung und Erfahrung auch zu Anfangsproblemen wie wunden BW kommen kann. Was mich über Wasser gehalten hat war die Gewissheit, dass es ganz sicher besser wird und Stillen einfach wunderschön sein kann. Jetzt wird Mia bald 4 Wochen alt und wir sind über den Berg :-)
Und mit der richtigen Unterstützung wirst Du das sicherlich auch schaffen. Ich kann voll und ganz verstehen, dass Du bei Samuel nach einer Brustentzündung und den folgenden Problemen ohne Hilfe abgestillt hast. Ich kann auch verstehen, dass Du damit zu kämpfen hast, aber deswegen muß es bei dem Krümelchen ja nicht genau so werden, ne ?
Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir erst einmal für die Schwangerschaft alles Gute. Und Du kannst Dich sicherlich wieder hier melden wenn Du Fragen oder Probleme hast.
LG,
Cel + Marlin + Mia 3w 5t

Re: Angst vor Stillen

Hallo Bianca,
es dauert 6-8 Wochen bis sich Mutter und Baby und Brust einigermaßen eingespielt haben. Bei Problemen sollte man sofort Hilfe bekommen. Wenn die zuständige Hebamme Ahnung vom stillen hat, ist das ein großer Vorteil.
Ich habe anfangs viel im Stillbuch von Hannah Lothrop gelesen.
Je älter das Baby ist, umso leichter wird das Andocken, weil die Brust kleiner und der Babymund größer wird.
LG Uta

Re: Angst vor Stillen

Hallo Bianca,
ich kann Dich sehr gut verstehen, denn das Stillen meiner Zwillinge ging
auch gründlich daneben. Ich hatte keine Ahnung( war sehr jung damals)
und die Zeiten waren eh sehr stillunfreundlich. Die Kinder kamen nach
der Geburt in die Kinderklinik...und ich saß mit einer Handpumpe da. Na
egal...es hat mich die ganzen langen Jahre immer beschäftigt. Diesmal
mußte es also klappen;-) Ich habe viel darüber im Vorfeld gelesen. Ich
hatte eine gute Hebamme. Ich hatte keine Flaschen oder gar Pulvermilch
im Haus- bis heute nicht. Ich habe einfach gestillt und die ersten 10
Wochen mit wunden Brustwarzen gekämpft. Außerdem nahm Hannah
nicht nach "Plan" zu...mußte mich also auch noch gegen die KiA
durchsetzen. Nun stillen wir immer noch- Hannah ist jetzt knapp 18
Monate. Mein Ziel war 6 Monate voll und dann mal sehen. Ab ca 10
Wochen gings plötzlich total einfach und es lief einfach. Da Du schriebst
Flachwarzen zu haben wäre vielleicht auch eine Stillberaterin gut für
Dich? Nicht alles Hebis sind wirklich fit was das Stillen anbelangt. Ich
habe festgestellt je älter das Kind wird umso entkrampfter geht das
Stillen- ist wirklich viel Kopfsache.
alles Gute und beiß Dich durch- es lohnt sich;-)
glg, Malati

Re: Angst vor Stillen

Hallo,
schön, dass du es versuchen willst. Stillberaterin hat mir auch sehr geholfen. Flach- oder Hohlwarzen, da kann ich als ultimatives Mittel Brustwarzenformer (sprich mit deiner Hebamme) empfehlen. Bei Frauen, die sonst nur mit Stillhütchen stillen konnten, machten die BW-Former diese nach kurzer Zeit vollkommen überflüssig, keine wunde BW, alles perfetto.
Viel Erfolg und eine schöne SS.
BiFi

Beim 2. Kind wird alles anders ....

Liebe Bianca,
auch ich habe Sophie damals nur 2 Wochen gestillt, da ich Fieber inkl. Fieberwahn und einen heftigen Milchstau hatte. (Noch ein bißchen mehr und es hätte rausgeschnitten werden müssen.) Das alles war das Ergebnis einer Depression / Wochenbettdepression ...
Ich habe mir vorgenommen, bei meiner 2. Tochter es besser zu machen. Das Ergebnis: Lia ist jetzt 1,9 Jahre und wir stillen immer noch. Das alles ohne Probleme! Ohne striktes Anlegen, sondern einfach nach Lust / Laune. Suche Dir eine nette Hebamme, sprich mit ihr über Dein früheres Stillproblem über die Angst, es "wieder nicht zu schaffen", schreibe hier bei neunmonate. Ich bin übrigens die einzige aus unserem Geburtsvorbereitungskurs die noch immer stillt. Leider ist es bei den Ersgebärenen so, daß sie das stillen zu schnell aufgeben, da sie nicht die richtige Betreuung haben.
Ich wünsche Dir alles Gute und melde Dich hier und frage frage frage ...
Liebe Grüße
Jenny
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