An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
Wer hat Tipps/Erfahrungen beim Weiterstillen trotz Wiederaufnahme der Arbeit?
Also: Paul ist gestern 9 Wochen alt und ich hab meinen ersten Arbeitstag gehabt. Bin Ärztin, niedergelassen/selbstständig tätig, kann daher nicht unendlich den (selbsterteilten + selbstfinanzierten) "Mutterschutz" in die Länge ziehen...leider!
Hab schon vorher was abgepumpt, habe 6 Mahlzeiten auf Vorrat eingefroren. Arbeite nachmittags 4,5 Stunden, pumpe dabei 1x ab. Der Kleine wird dann von seinem Papa betreut, hat gestern zwei Mahlzeiten gebraucht, trinkt eigentlich brav aus der Flasche; ich konnte aber die 2. Mahlzeit daheim dann nicht durch Abpumpen ersetzen, weil er nur gebrüllt hat (nach leeren der zweiten Flasche) und offensichtlich noch Hunger herrschte, denn er hat mich dann sozusagen leergetankt und somit eine Mahlzeit mehr gebraucht.
Danach weiteres Schreien nach kurzer Ruhepause, wieder Anlegen, wieder Stillen.
Heute ähnl. Schauspiel. Um 6 daheim, bis um 9:30 3x Stillen.
Heut ab 11 Uhr bis um 21:30 hat er nur eine Stunde geschlafen, mein Mann konnte ihn nicht ablegen ohne Gebrüll.
Wachstumsschub? Nuckelbedürfnis? Umstellung? Oder von allem etwas?
Wer hat Tipps? Wie hat`s bei Euch funktioniert? Wie lange?
Wie kann man`s den Kleinen erleichtern?
Würde so gern weiterstillen!
Der Papa redet schon immer vom Flasche kochen...*grrr*
(der muß sich wohl auch erst ans häufige "Stillen" gewöhnen...
LG und Danke!
Tuti
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
Ich hab zwar leider keine besondere Erfahrung mit Pumpen und Füttern (da mein Sohn konsequent die Flasche verweigert hat),aber vielleicht kann ich dir trotzdem etwas helfen.
Erstens mal: Wachstumsschübe mit erhöhtem Stillbedürfnis gibt es immer wieder, da hilft nur mehr stillen.
Dann denke ich, daß dein Sohn halt auch schon merkt, daß sich sein Leben verändert hat! Er verlangt vielleicht mehr Nähe als Ausgleich für die Zeit, die du weg bist.
Mal eine Frage: wäre es denn nicht möglich, daß dein Mann mit Paul in die Praxis kommt und du ihn dort stillst statt abzupumpen? Wenn nein, dann versuch mal folgendes Vorgehen:
direkt bevor du gehst stillen, egal wann die letzte Mahlzeit war. Während der Arbeit kannst du ja die Mahlzeit für den nächsten Tag abpumpen (in Kühlbox tun). Und sobald du daheim bist, kannst du ja wieder normal stillen. Müßte doch eigentlich reichen, oder? Ich würde auf keinen Fall mit Flasche kochen anfangen- denn dann geht deine Milch wahrscheinlich zurück. Wie gesagt, am besten wäre es, wenn dein Mann zumindest vorläufig mit deinem Sohn zu dir kommen würde und du dir die Abpumperei sparen könntest. Gerade am Anfang ist es halt schwierig mit dem Abpumpen.
Sorry, bin jetzt ziemlich müde und muß in die Heia- meld dich doch einfach wieder, falls du noch mehr wissen willst.
Hier gibt es glaub ich auch jemand, der gepumpt und gearbeitet hat.
Ich wünsch dir alles Gute für deine Praxis,
LG;
Angel mit Sammy 14 Monate
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
ich denke auch, dass er zum einen einen erhöhten bedarf hat, zum anderen auch merkt, dass sich was verändert und dann, wenn du wieder da bist, mehr mama tanken will.
ich würde dir auch empfehlen, wenn es geht, dir paul in die praxis zum stillen bringen zu lassen.
dein mann könnte ihn außerdem mit einem tragetuch tragen(falls er das mag), da er ja offenbar nicht abgelegt werden möchte. so fühlt er sich geborgen und kann deine abwesenheit leichter akzeptieren.
leider kann ich dir bezüglich des abpumpens nicht so viel erzählen.
ich wünsche dir aber durchhaltevermögen! :-)
liebe grüße
mariela
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
als ich wieder anfing zu arbeiten, hat mein sohn (damals 3 monate) auch gut mumi aus der flasche getrunken. als ich dann anch hause kam habne wir erst mal ausfuehrlich gestillt. in der ertsen zeit ist er nachts seeeehr oft wach geworden zum stillen, ich habe mir das mit der umstellung und einem damit verbundenen erhoehten kuschel und naehe beduerfnis erklaert.
heute (20 moante) ist es uebrigens so, dass ich 2x in der woche waehrend der arbeit noch abpumpe, und er bei der tm vor dem mittagsschlaf ein bisschen milch bekommt. ansonsten ist stillen und milch nur aktuell, wenn ich wirklich bei ihm bin, ansosnten verlangt und vermisst er es nicht. das ist schon lange so. ich hoffe, ich konnte dir mut machen, weiter zu stillen. uebrigens waere es auch nett, wenn du auf die von mir weiter unten gestellte frage antworten koenntest...:-)))) liebe gruesse, lucia
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
Ich denke, dass unsere Kinder uns während unserer Abwesenheit nicht so sehr vermissen, aber wenn wir wieder da sind, brauchen sie Nähe pur.
Ich finde den Vorschlag meiner Vorschreiberin gut, dass dein Mann Paul in deine Praxis zum Stillen bringt.
Oder als Ausgleich abends das Tragetuch und vielleicht sogar Familienbett (hat auch mir gut getan, in der Nacht den Kontakt zu Lilly aufholen zu können!).
Bleib auf jeden Fall mit Stillen! Alles Gute! Karin
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
Das ist Mama Tanken pur!
Ich hab nach sechs Wochen vollzeit gearbeitet im Kreissaal, bin heimgekommen, mein Mann sagt mir: Die hat grad ne doppelte Portion verdrückt und meine Brust war brechend voll und ich wollt eigentlich pumpen für den nächsten Tag, aber nö, Klein-Vroni hat trotzdem leergetrunken, obwohl sie garnicht hungrig gewesen sein kann.... *ggg*
Außerdem ist es völlig normal, daß die KLeinen abends öfter trinken, meist schlafen sie dann anchts auch ein bißchen länger.
Laß mal, der muß sich erst an deine Abwesenheit gewöhnen, still weiter! Ich hab an den freien Tagen auch immer pumpen müssen, damit ich genug Milch in der Teifkühltruhe hab, manchmal hat mein Mann dann die Milch frischgepumpt aus der Arebit geholt, damit er zuhause füttern kann.
Leg dir auf jeden Fall eine GUTE Milchpumpe zu, ich hatte eine, mit der man beidseits abpumpen kann, da war ich nach 10min fertig (ist auch nötig, wenn nebenan eine am Wehenveratmen ist!!).
Viel GLück!
tiny
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
Ab dem 12. Monat habe ich auf Arbeit nicht mehr pumpen müssen.
Ab dem 19. Monat habe ich gar nicht mehr gepumpt, weil Tom keine Flasche mehr wollte.
Die Wachstumsschübe habe ich aufs WE bzw. Urlaub verlegt. Ich habe immer darauf geachtet, daß ich reichlich Mumivorrat hatte (Was aber im Nachhinein unnötig war - alles weggeschüttet.). Nur so konnte ich mich und den Papa und den Rest der Welt *urgh* beruhigen, daß ich genug Mumi habe.
Zu Hause bin ich dem Stillbedürfnis von Tom immer sehr nachgekommen, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten und Toms Nähebedürfnis zu befriedigen.
Tom hat genau mit meinem ersten Arbeitstag nachts angefangen sehr viel zu stillen. Mit Familienbett und Babybalkon war das gut zu bewältigen.
Fazit: Bei uns hats 19 Monate gedauert. ;-)
LG Uta (Tom 26 Monate)
Ihr seit super!!!! ;o))) Danke Euch!
Boah bin ich froh über die vielen Antworten, das baut ja echt auf!
Bin ja sowieso stillpositiv eingestellt und möchte unbedingt weitermachen - aber man kommt ab und an ins Wanken, besonders nach netten Bemerkungen der Mitmenschen/Verwandschaft etc....
Stillen bevor ich zur Arbeit muß mach ich eh schon immer, aber Danke für den Tipp.
Paul in die Praxis bringen zum Stillen wäre zwar machbar, weil`S nur Minuten sind von hier zur Praxis, aber ich möchte auf den "Aufwand" verzichten bzw. würde das jedesmal die Patienten das mitkriegen, wenn mein Mann mit ihm reinkommt. Sollte dann jemand wegen des Stillens warten müssen - uih, da kann ich was erleben. Die Leute sind absolut nicht verständnisvoll; im Durchschnitt leider nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Es klappt schon besser.
Ich denke wir werden uns alle noch einpendeln. Mein Mann ist wohl auch noch nicht so ganz sicher beim Füttern, setzt z.B. die Flasche zu oft ab, weil er meint, der Kleine Schlucke zu viel Luft etc. etc. außerdem ist er wohl noch unruhig/nervös dabei aus Unsicherheit, er mache irgendwas verkehrt.
Wird schon werden!
Wenn ich zuhause bin darf der kleine Mann jedenfalls nuckeln, was das Zeug hält.
Übrigens schläft er sozusagen seit 10 - 14 Tagen schon fast durch bzw. pennt mehr als 6 Stunden nachts, auch wenn`S früh ist.
Danke nochmals
Tuti
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
... ich hab auch nach dem Muschutz wieder gearbeitet ( war dabei 6-8 Stunden weg).
Bei meiner hat das abgepumpte ( in der Arbeit, daheim ging das bei mir auch nie..) aber gereicht. Und als es zu wenig wurde ( so ab dem 6.Monat, vielleicht auch ab dem 9. ich weiß es echt nicht mehr...) hat "Papi" in meiner Abwesenheit auch Kunstmilch gefüttert. Was sich auf meine Milchproduktion n u l l ausgewirkt hat, weil sie mich daheim immer total ausgeesaugt hat. Ich konnte das so machen, weil bei uns keine Allergiegefährung hatte und es mir/ihr beim Stillen nicht so auf die "Reinheit" ankam sondern auf den Vorgang an sich...).
Also ich PERSÖNLICH würde deshalb sagen, wenn er total hungrig scheint, kann mal auch mal was zufüttern. Du bist ja "nur" 5 Stunden weg und kannst den Rest der Zeit Stillen wie ein Weltmeister.
Die MIlch geht meiner Meinung nach zurück, wenn man Nahcts zu lange Pausen macht, also 8/9 Stunden am Stück nicht stillt - das killt die Produktion, v.a. in der Frühphase.
Ich jedenfalls habe Nachts nie Nein gesagt und auch immer beim Heimkommen ihr schön brav die volle Brust leeren lassen, bin also nie "voll" eingeschlafen.
Tut mir leid für die körperlichen Details - aber man sit ja unter sich *g*
LG Gala
Re: An Profis: Job-Beginn/Weiterstillen etc.
ich hab nach 12 Wochen wieder das Vergnuegen gehabt, voll (9h) zu arbeiten - bis dahin (zum Ueben sozusagen) auch schon ab und zu stundenweise, einmal sogar 3 Tage Dienstreise. Heute ist meine Suesse 6 Monate alt und ernaehrt sich noch immer vorwiegend von Muttermilch - tagsueber abgepumpt aus der Flasche, abends und nachts direkt. Es geht irgendwie - das schlimmste ist die Zeit, die fuers Abpumpen, Auskochen usw. draufgeht. Klar gab es ein paar Krisen - die Michvorraete schwanden, die junge Dame fand die Flasche morgens verlockender als die Brust, der neue Sauger war eine Zumutung, usw. - aber das haben wir (mit Hilfe dieses Forums - danke nochmal!) ueberstanden. Derzeit komme ich klar, indem ich morgens nach dem Aufstehen pumpe (fuer ihr bischen Appetit ist dann noch genug uebrig, sollte sie echt vor meiner Abfahrt aufwachen), dann nachmittags auf Arbeit den Hauptteil, und dann evtl. nochmal gegen Mitternacht.
Zu Anfang hing sie mir auch den ganzen Abend und die halbe Nacht an der Brust, aber das hat sich inzwischen auch gegeben. Und ihr Vater hat auch einige Tage (und Wochen) damit verbracht, sie herumzutragen / -fahren, weil sie nicht ohne Schreien abzulegen war. Dasselbe hat sie allerdings auch am Wochenende veranstaltet, nur konnte ich da ja den 1,80m-Nuckel spielen. Also gleiches Verhalten, nur anderer Art der Beruhigung - hatte wohl weniger mit Hunger zu tun.
Feste Zeiten und Fuettermengen haben wir nicht - der Froster ist immer voll, wenn sie Hunger hat, bekommt sie was zu trinken. Und die Tagesmenge schwankt ganz erheblich - um bis zu 300g. Bei Wachstumsschueben hat sie es auch schon geschafft, unsere Vorraete komplett zu pluendern - das hiess dann fuer mich, bei jeder Gelegenheit pumpen (auch nachts - und wenns nur 20g werden), oder mal einen Tag Urlaub bzw. das Wochenende dauerstillend zu verbringen, dann steigerte sich die Produktion wieder.
Also viel Erfolg - und wenn Du noch Details brauchst, schreib mich ruhig direkt an. Die erste Zeit ist die schlimmste - es spielt sich alles irgendwie ein.
Uebrigens - nachdem der Papa am Anfang auch mal fast verzweifelt ist, rutscht ihm jetzt immer oefter ein stolzes "gegen 3 hab ich sie das letzte Mal gestillt" raus :-)
Claudia
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