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Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Hallo,
jetzt stelle ich den Beitrag auch hier hinein:
eine Freundin hat seit gestern ein Baby zu Hause. Das kam ganz überraschend, ihr Mann und sie warten schon ewig auf eine Adoption und gestern konnte sie plötzlich ein Neugeborenes direkt aus einer Klink haben. Sie müssen jetzt zwar noch 8 Wochen warten, bis es amtlich wird, aber ich drück ihnen mal die Daumen und hoffe, daß es klappt.
Sie war immer so begeistert, wenn sie mich meine Tochter hat stillen sehen und weiß auch, daß man das auch bei einer Adoption versuchen kann ( sie ist Kinderkrankenschwester), aber wenn jemand Erfahrung hat, würde ich mich auf Kontak freuen.
Gruß Natascha
Bisherige Antworten

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

salut,
da würde ich über LLL oder AFS versuchen, kontakt zu einer stillberaterin zu kriegen, die in dem gebiet erfahren ist. die links sind im profil. hir hat einige zeit eine mama gepostet, die sich in relaktation versucht hat (bunny&peanut glaube ich), sie hat es aber leider aufgegeben. es braucht sehr viel geduld (ruhe!!!) und kraft.brusternährungssets werden da wohl oft verwendet, damit es klappt.
LG gonschi unerfahren

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Hallo Natascha,
ich würde auf jeden Fall Kontakt mit einer sehr guten Stillberaterin aufnehmen. Was ich weiß, dauert es recht lange bis die Milch zum Fließen kommt u. empfehlenswerter wäre es natürlich, schon längere Zeit vor Ankunft des Babys mit der Stimulation zu beginnen, was bei deiner Freundin ja nicht mehr möglich ist. D.h. das Kind gewöhnt sich erst mal an die Flasche und es dann später, wenn die Milch fließt, an die Brust wieder umzugewöhnen dürfte schwierig, aber mit sehr viel Geduld auch machbar sein. Ich würde es auf jeden Fall versuchen, nur sag deiner Freundin, dass sie wirklich viel Geduld dafür braucht.
lg
Sandra

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Hallo Natascha, ich schließe mich den obigen Tipps an, wollte aber noch mit auf den Weg geben, dass Deine Freundin nicht allzuunglücklich sein soll, falls der Versuch nicht glückt. Es wäre schade, wenn sie sich dann gleich zu Beginn der Mutter-Kind-Beziehung mit vermeintlichen Versagensgefühlen belasten würde. LG und toi-toi-toi, Tini

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Frag mal bei der AFS, Link bei mir im Pfofil. Die haben eine Kartei 'STillen in besonderen situationen', da kannst Du bzw. Deine Freundin Kontakt zu Frauen bekommen, die diese Situation kennen. In dem Fall wäre vielleicht auch Medikamentöse Hilfe angebracht, es gibt ein Medikament, daß quasi als Nebenwirkung die Milchbildung anregt - Domperidon heißt das glaube ich. Ich habe auch einen Link uebersstillen, da findest Du verschiedene Dokumente, unter anderem auch eins über Domperidon.
Viele Grüße,
Christine

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Hallo Natascha,
grundsätzlich ginge das, aber wenn man ein Kind adoptiert,sollte man MONATE vorher anfangen abzupumpen, zusätzlich Tabletten nehmen und wenn das Kind dann da ist am Besten mit einem Brusternährungsset weiter machen. Ich habe auch versucht, meine Milch wieder in Gang zu kriegen, es hätte bestimmt auch geklappt, doch ich hatte leider einfach zu viel um die Ohren.
Sie darf sich auf keinen Fall Stress damit machen, braucht am Besten sehr viel Unterstützung von ihrem Partner. Es könnten allerdings noch viele Wochen ins Land gehen, bis sich da was tut. Sie muss sich sehr gut überlegen, ob sie sich diesem Stress, der es in dem Moment wo das Kind dann da ist, auch ist, wirklich aussetzen will. Hätte sie jetzt schon Wochen vorher gepumpt, wäre das viel einfacher. Sag ihr, sie soll es sich gut überlegen und sie muss sich auch im Klaren sein, wenn sie sich zu sehr unter Druck setzt, schadet das nicht nur ihr, sondern auch die Mutter-Kind Bindung. Ich denke, es ist für das adoptierte Baby in erster Linie wichtiger, erst einmal eine gute Bindung aufzubauen. Da das alles nicht sehr einfach ist, so kurzfristig würde ich es ihr nicht raten. Sie sollte sich keine Vorwürfe machen, wenn es nicht klappt, die Kinder werden auch ohne Stillen groß, auch wenn dies natürlich das Beste ist. Falls sie es wagt, wünsche ich ihr viel Glück und wenn sie es tatsächlich schafft, dann melde dich doch noch mal hier :o)
Der Wirkstoff des Medikaments heißt Domperidon. Er ist ein Dopamin-

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Antagonist und bewirkt somit, dass der Prolaktinspiegel erhöht wird, da Dopamin ihn senkt. Das Medikament hilft wirklich, wird normalerweise für Magen-Darm-EK verschrieben. Also, ich wünsche ihr alles Gute und wenn es nicht klappt, soll sie sich nicht verrückt machen, aber ich weiß, dass ist leichter gesagt, als getan, denn ich leide auch noch sehr darunter, dass ich nicht stillen konnte.
LG Sandra
Achso, an die LLL habe ich mich schon gewand, da wusste leider niemand so genau bescheid, da das nicht sehr oft vorkommt. Auch die Hebammen in meiner Nähe konnten mir nicht helfen.

Danke für die Anregungen

Hallo,
vielen Dank für dei Tipps und Anregungen. Ich werde e weiter geben.
Ich denke auch, daß es erst mal wichtig ist eine Bindung herzustellen.
Dadurch, daß alle so schnell "passierte", war Vorbereitung ja leider nicht möglich. Wir werden sehen was sich ergibt und dann hier natürlich Bescheid geben.
Nochmals Danke und Viele Grüße
Natascha

Re: Adoption und Stillen -> hat jemand Erfahrung?

Hallo,
im Online-Shop der Lalecheliga gibt es ein Buch zu dem Thema "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktion". Und schau mal auf die Seite uebersstillen*org, da gibt es einen Artikel "Relaktation: Tagebuch einer stillenden Adoptivmutter" mit weiterfuehrenden Links.
Alles Gute fuer deine Freundin
Berit
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