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Abszessbehandlung = Abstillen? Wer hat Erfahrung?

Aus einem Milchstau ist trotz Stillberatung , Arzt und allen Mitteln & Tricks (Ausstreichen, Kind entsprechend anlegen, vorm Stillen warme Wickel, nach dem Stillen kalte/Quark-Wickel, etc.) ein handfestes Problem geworden.
Mein Gyn sagt, es ist schon ein Abszess (Ultraschall sagt ca 3,5-4cm Durchmesser, aber noch diffus - muss sich noch etwas 'entwickeln' bevor man handeln kann) und am Freitag schaut er sich es nochmals an und entscheidet dann. Ich nehme auch schon Antibiotika.
Er meint, wenn er es aufmachen muss, werde ich ins Krankenhaus müssen, bekomme eine Vollnarkose und das Ding wird dann an offener Wunde behandelt. Dazu muss ich aber vorher abstillen, denn dass die Brust dann noch einen Milchfluss in die Wunde macht sei nicht gut.
Mein Sohn ist jetzt 8 Wochen und ich bin doch erst am Anfang! Abstillen bedeutet für mich ein RIESEN Opfer. Ich möchte das eigentlich nicht, will es vermeiden, wenn es geht...
Dazu kommt noch, dass ich aufgrund des Milchstaus mein Kind oft bevorzugt und länger an der betroffenen Brust angesetzt habe - mit dem Ergebnis, dass die andere Seite jetzt denkt, keiner braucht sie mehr... Die andere Seite habe ich dann, wenn sie voll war, abgepumpt.
Ich hatte bis vorgestern immer sehr viel Milch auf beiden Seiten. Ich musste nur ans Kind denken und es schoss ein und hat gleich getropft. Das ist jetzt absolut weg. Und eben die gesunde Seite macht kaum noch was.
Jetzt mache ich das Spiel anders herum - setze ihn an die gesunde Seite an, aber es kommt k
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Re: Abszessbehandlung = Abstillen? Teil 2

Jetzt mache ich das Spiel anders herum - setze ihn an die gesunde Seite an, aber es kommt kaum noch was. Er macht 5 feste Züge und schluckt einmal ein wenig herunter. Vorher war jeder Zug ein satter Schluck.
Nun zurück zu meiner Frage: Kann ich das volle Abstillen vermeiden??
Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass jemand eine Brustseite abgestillt hat und mit der anderen weiter stillt. Könnte so etwas in meiner Situation in Frage kommen?
Mir ist klar, dass mir keiner eine richtige Diagnose machen kann, aber kennst ihr Fälle, wo das gemacht wurde?
Ich denke schon, dass ich mit meinem Gyn noch ein gutes Gespräch haben werde und wir gemeinsam eine Lösung finden. Aber ich möchte mich ein wenig 'wappnen' und gerne wissen, ob das geht? Oder ob es eine andere Möglichkeit gibt...?
Relaktation nach vollem Abstillen ist doch sicher sehr hart, oder...?
Jeder Hinweis von euch bringt mich weiter!
Danke!
Fanny mit FannyBoy (8w3t)

Re: Abszessbehandlung = Abstillen? Teil 2

Bei der AFS gibt es eine Kartei 'Stillen in besonderen Situationen', da kannst Du nachfragen und bekommst adressen von Frauen in ähnlichen Situationen. Findest Du unter afs-stillen mit dem üblichen davor uind dahinter.
Viele Grüße,
Christine

@Bigbird

Liebe Christine!
Vielen Dank für die Info. Ich werde mal sehen wie mein FA morgen reagiert und was er sagt. Wenn es unklar ist, werde ich mich bei der Web-Adresse melden, um die Infos zu bekommen.
Nochmals Danke!!
Du hast mir sehr geholfen!
Gruss
Fanny mit FannyBoy (8w4t)

Re: Abszessbehandlung = Abstillen? Teil 2

hallo fanny
vor der geburt meines sohnes hab ich auf einer wochenstation gearbeitet.wir haben sehr viel wert aufs stillen gelegt und uns auch viel mühe damit gegeben.
wenn eine frau einen abszess in der brust hatte, so behandelten wir diesen erst mal mit wickeln. und zwar mit eukalyptuswickel ( eukalyptussalbe von weleda ), der möglichst warm aufgetragen wurde. nach 30 minuten wurde der wickel abgenommen. alle 3-4 stunden wiederholen.eukalyptus soll die entzündung heraus ziehen. bei einigen frauen haben wir auch den kohlwickel gemacht, der soll auch die entzündung heraus ziehen. hat das alles nichts geholfen, wurde der abzess in vollnarkose eröffnet,der eiter entfernt.die wunde bleibt offen und heilt von selbst zu. anfangs wird die wunde gespült mit calendula, nach einigen tagen sollten die frauen die wunde ausduschen. alle frauen, die bei uns behandelt wurden, haben weitergestillt ( ausnahme, wenn die mutter wirklich nicht mehr wollte )und dies haben wir auch sehr gefördert. auch an der "kranken " brust wurde weitergestillt, das hat immer gut geklappt und es gab keine komplikationen.
damit dies aber klappt, solltest du in ein stillfreundliches krankenhaus gehen und dich dort operieren lassen, wenn es denn sein muss.
ich wünsche dir alles gute, wenn du noch fragen hast, melde dich ruhig bei mir.
lg andrea

Re: Abszessbehandlung = Abstillen? Teil 2

Hallo!
Also, wenn der Abszeß nicht absolut tief sitzt, führt die notwendige Eröffnung nicht dazu, dass gesunde Milchgänge oder Drüsengewebe miteröffnet werden (Dein Gyn meinte, Milch könne in die Wunde fließen - außerdem ist Milch steril). Das kann man aber auch bei der OP vermeiden, indem nicht einfach drauflosgeschnippelt wird, man muß eben das andere Drüsengewebe schonen.
Es geht darum, den Eiter zum Abfließen zu bringen und die Abszeßhöhle zu reinigen. Das kann man schon so machen, dass Du dabei weiter Stillen kannst. Die Wundheilung anschließend funktioniert auch mit Stillen.
Ist zwar alle mühsamer MIT stillender Mami, aber es müßte gehen.
Antibiotika gibt`s solche,mit denen Du ebenfalls weiter stillen kannst.
Viel Glück!
P.S.: Ich würde auch versuchen, jetzt die gesunde Seite wieder auf "Gleichstand" in bei der Produktion zu bringen bzw. vorrübergehend die kranke Seite zu reduzieren (aber vorsicht wegen Milchstau)
Tuti

@Tuti

Liebe Tuti!
Auch Dir - Danke für Dein Posting. Ich bin für meinen Termin morgen wieder mutiger!
Weil mein kleiner Herr gerade nicht viel getrunken hat, habe ich mal gepumpt: kranke Seite produziert noch 130ml bei 10 Minuten erhöhter Pumpintensität (nicht Maximum - habe eine kleine elektrische Medela-Pumpe), die gesunde Seite macht in 15 min müde 30ml bei Maximum - diese 30 ml kamen in den ersten 3 Minuten. Danach nix mehr... *EnttäuschtBin*
Aber ich lege ihn weiter fleissig an!
Gruss
Fanny mit FannyBoy (8w4t)

@AndreaMy5

Liebe Andrea
Dein Posting macht mir Mut!
Ich will auf jeden Fall weiterstillen. Ich hoffe, ich kann das meinem FA glasklar machen.
Er ist eigentlich auch Belegarzt in einer Unesco-ausgezeichneten Klinik. Von daher bin ich doch optimistisch, dass ich nicht mit ihm 'kämpfen' muss.
Ich denke mir langsam auch, ob er mir vielleicht das 'worst case' Szenario erst einmal in den Kopf setzen wollte, dass ich mich mit dem Gedanken mal 'vertraut' mache...
Naja, ich werde morgen sehen...
Danke nochmals!
Fanny mit FannyBoy (8w4t)
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