Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
ich habe wohl schon mal vor einiger Zeit gefragt, ab wann Beikost fällig ist. Unsere Situation: Wir stillen voll, uns geht es bestens und mein Sohn wird von Tag zu Tag properer.
Natürlich "interessiert" er sich für die Dinge auf unserem Esstisch, aber er interessiert sich genauso für die Dinge auf meinem Schreibtisch; kein Mensch würde daraus wohl ableiten, dass er unbedingt eine Steuererklärung machen will. Also von Kindesseiten her sehe ich Beikost im Moment noch nicht als Thema. Und von meiner auch nicht.
Ab wann "muss" ich denn über Beikost nachdenken? Ab wann würde ich meinem Kind etwas Lebenswichtiges vorenthalten? Bzw. was kann ich Leuten sagen, die der Meinung sind, das Kind "bräuchte" doch bald schon mehr? Stimmt das? Was kann man entgegnen?
LG Tini
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Viele Grüße,
Christine
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Viele Grüße,
Christine
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Ich füttere Jakob seit Weihnachten etwas Beikost. Er nimmt es auch gern, aber nur sehr sehr wenig. Mit Ernährung hat es also wahrscheinlich nicht viel zu tun im Moment, aber es macht Spass. Mir ist es recht so, ich stille einfach total gerne und meine erste Angst, dass er sich nach der ersten Beikost schnell abstillt, ist nun komplett verflogen :-)
Natürlich wirst Du Berater hören, die Dir sagen, dass Du ab dem vollendeten 6.Monat zufüttern musst, weil die Nährstoffversorgung nicht mehr ausreicht. Mir ist das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Gonzales sympathisch, das erstens die Zeit ab der ein Kind Beikost braucht nicht zwingend so früh ansetzt und auch darlegt, dass das Kind selber am Besten weiss, wann etwas bestimmtes braucht. (Habe es gerade verliehen, sonst hätte ich nochmal schnell nachgeschlagen.
Liebe Tini, offensichtlich haben weder Lovis noch Du im Moment einen guten Grund, Beikost zu brauchen. Ich würde es an eurer Stelle dann einfach auch sein lassen und abwarten. Essen soll ja dann irgendwann mal Spass machen und eine sinnliche Freude sein.
LG,Luna, die das Gefühl hat, im Moment etwas wirr zu schreiben (und auch zu sprechen in rl :-)), hoffentlich versteht ihr mich trotzdem :-)
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
er hat sich hat wirklich für unser essen interessiert, er wollte es essen.
lg nicole
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
ich schon wieder. *g* Hast du schon das Buch 'Mein Kind will nicht essen' von der LLL?. Es ist wirklich interessant und liefert gerade gegen die Früh-Beikostverfechter gute Argumente. In dem Buch wird auch beschrieben wie früher Beikost eingeführt wurde...erst mit einem Jahr und dann auch nur ganz wenig (Menge und Qualität). Wenn du wirklich möglichst spät überhaupt mit Beikost anfangen möchtest, kannst du vom Nährstoff- und Vitaminbedarf her gesehen warten, bis Lovis sich das erste *... (*beliebiges Nahrungsmittel hier einsetzen) vom Tisch greift und hungrig verschlingt. ;o)
Da Colin sich ja mit der Beikost unheimlich schwertut, habe ich meinen Kinderarzt befragt und er meinte, selbst bei Flaschennahrung sei das Einzige was kontrolliert werden sollte der Eisenwert im Blut des Kindes. Wir lassen in zwei Monaten erstmals den Wert kontrollieren und dann regelmässig alle zwei Monate. So kann es dann weitergehen bis Colin sich entscheidet 'richtig' zu essen. ;o)
Möchtest du allerdings nicht solange warten bis Lovis selbst isst, kannst du auch einfach auf alle Beikostreifezeichen warten wie: freies Sitzen, erste Zähne, schmatzen und sabbern während eurer Mahlzeiten, deutliches Interesse am 'Erwachsenenessen' und was sonst noch so genannt wird und mir jetzt nicht einfällt. *g*
Jedenfalls hetzt dich keiner und Mangelerscheinungen sind zumindest in den ersten 12 Monaten nicht wirklich zu befürchten.
Liebe Grüße von
Steffi und Nuckel-Colin ;o)
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Re: richtige Leute
das kann ich dich beruhigen, ein Kind fängt auch von der Brust weg am Tisch an zu essen, wenn man nicht versucht hat "richtige Leute" zu werden. *gg*
LG Uta
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
soll Lovis denn zu den "richtigen Leuten" gehören?
Wir essen zugegebenermaßen nicht nach 20 Uhr warm, da mein Mann schon um 5.30 Uhr aufsteht (Arbeitsbeginn 7 Uhr). Zwischen 12 und 20 Uhr ist jedoch alles möglich und kommt auch innerhalb derselben Woche vor. So what? Unsere Essenszeiten hängen vom Tages"programm" und unserem Hunger ab. Wir sind viel flexibler als die Familien, die Punkt 12 zu Hause sein müssen, damit Junior sein Breichen bekommt. Bei uns heißt das Lottenwirtschaft :-)
LG Katja
Aaaaaaah, Ern
Aaaaaaah, also Mahlzeiten "nach Bedarf" ;-) o.T.
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
genießt doch euer Lotterleben, spätestens wenn ihr ein Schulkind habt, ist es damit vorbei *heul* ;o). Henriette war auch ziemlich flexibel, wenn wir unterwegs waren, gab es dann mal statt Mittagessen Brust (auch als sie älter war) und dann Obst(gläschen), das ist problemloser und es bleiben keine Reste, da die Brüder sich draufstürzen.
Gruß Annette
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Viele Grüße,
Christine
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
alwin interessiert sich viel mehr fuer essen als fuer
anderes.aber wohl nur,weil er es nicht in den mund
stecken darf;-)
ich bin auch immer hin und hergerissen,aber ich warte
auf jeden fall noch bis nach meinem uebernaechsten
lehrgang,da ist alwin dann ein halbes jahr.moechte
tom nicht allein damit starten lassen,er ist in allem
neuen sehr unsicher.
entgegnen dkannst du doch das mit den kalorien
erwaehnen.1l mumi=4kg moehren.ich hab die anderen
beitraege noch nicht gelesen,mach ich aber sogleich!
lg,sylvi
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Wir stammen aus der gleichen Entbindungsecke Juli/August, also schildere ich mal,wie wir das machen:
Ich hatte auch Bedenken, dem Kind etwas vorzuenthalten, wie Du; auf der anderen Seite standen Angst vorm Abstillen und eben Faulheit *gfg*
...mittlerweile nach anfangs deutlichen Zeichen, daß Paul noch gar nicht so weit war (da war ich erfreut drüber!) ißt er nachmittags oder auch abends mal ein paar Löffel Gemüsebrei mit Begeisterung! Plötzlich ging`s und war toll und schon am zweiten Tag schlug er mit den Händchen rum, zappelte und gluckste, als ich mit dem Löffel in seinem Schüsselchen rumgerührt hab und er das Lätzchen angezogen hatte.
Eindeutigere Zeichen, daß Beikost anscheinend (momentan) klasse ist, gibt`s wohl nicht.
Lassen wir sie mal weg, meckert er aber auch nicht, wenn wir essen, wo er immer dabei ist.
(Wir sind übrigens auch "verlottert" *hihi*)
Laß Dir ruhig Zeit. Probiert mal aus. Wenn`s Spaß macht und schmeckt, OK. Ansonsten eben noch nicht.
Den bisherigen Beiträgen hab ich im Übrigen nichts hinzuzufügen ;o)
LG
Tuti
mit Paul 25 Wochen, für den Mörchen eher ne Diätform sind bei 71 cm und 11,0 kg!
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
Wir haben Wiebke die erste Beikost angeboten, als sie sechs Monate alt war. Sie hat dann meist irgendwann mittags, wenn sie Hunger anmeldete, Gemüse (und bald auch Kartoffel) angeboten bekommen. Sie fand es ganz interessant, hat auch immer ein paar Löffel probiert, ich glaube für sie war es mehr ein Spiel ;-).
Wir haben aber auch immer Wert drauf gelegt daß sie wirklich nur das und die Menge ißt, die sie möchte. Als die Großeltern meinte, mit Fliegerspielchen etc. anfangen zu müssen um dem Kind noch ein paar Löffel in den Mund zu schummeln haben wir das Schnellstens unterbunden, das muß nicht sein.
Streß mit der Beikost haben wir uns auch sonst nie gemacht. Wenn Beikost gerade nicht zu unserem Tag paßte weil wir z.B. unterwegs waren oder weil Wiebke zu "unpassenden" Zeiten Hunger hatte oder schlief, dann haben wir die Beikost an dem Tag ausgelassen (was relativ lange noch durchaus 1-2 mal die Woche passiert ;-). Genauso lief (und läuft) das natürlich, wenn Wiebke mal nicht wollte (z.B. weil sie krank war oder Zähne bekam).
"Brauchen" in dem Sinne, daß er sonst verhungert oder verkümmert braucht Dein Kleiner Beikost sicherlich so schnell nicht. Ich fand es aber im Nachhinein schon gut und wichtig, daß wir Wiebke die Möglichkeit gegeben haben, sich langsam in ihrem eigenen Tempo der Beikost zu nähern, denn bis aus Spiel dann "Ernst" wurde und sie Beikost tatsächlich als Alternative zum Stillen gesehen hat sind noch einige Monate ins Land gegangen.
Ich weiß nicht, ob wir die Ruhe dazu gehabt hätten, wenn offensichtlich geworden wäre, daß Ihr das Stillen (warum auch immer) nicht reicht. Diese Ruhe war es aber, die glaube ich ganz wichtig für sie (und auch für uns) war. Sie geht jetzt mit Essen irgendwie "selbstbewußter" um als die gleichaltrigen Kinder im Bekanntenkreis, die zu ihren festgelegten Uhrzeiten den Schnabel aufsperren und warten, daß der Breilöffel reinfliegt.
Das muß jetzt nicht heißen, daß jedes Kind mit sechs Monaten auch wirklich schon so weit ist, ich kenn genug die schon beim ersten Löffel angewiedert alles ausgespuckt und sich weggedreht haben. Persönlich würde ich es nach meinen Erfahrungen mit Wiebke aber auch beim nächsten Kind wieder so versuchen, auch wenn es für mich sicher einfacher gewesen wäre, erst mal weiterzustillen (ich war ja schon enttäuscht, daß sie das Gemüse tatsächlich bereitwillig in den Mund nahm und hinunterschluckte, auch wenn es anfangs nur zwei Löffelspitzen waren ;-).
Ich wünsch Euch alles Gute und daß Ihr die richtige Entscheidung für Euch trefft, Meike
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
das mit der Steuererklärung ist sooo super...vielen Dank für dieses Argument, dass ich sicherlich häufig gebrauchen werde!!!!
Ach ja: ich hab einfach mit knapp neun Monaten (korrigiert sieben) angeboten und meine Lütten haben gut gegessen. Sie wollten diese Erfahrung wohl gerne machen, waren einfach soweit, denke ich.
Wenn sie nicht gut gegessen hätten - oder wenn es Zeiten gibt, wo sie nicht mögen - hätte / werde ich die Beikost wieder weglassen und später wieder was anbieten.
Das Buch von Gonzales - zu Recht hier viel zitiert - hat mir in dieser Hinsicht viel Mut gemacht.
Die MuMi hat alles, was Dein Kind versorgt - besser, als jede Beikost, die viel weniger enthält.
LG,
Karin
Re: Ab wann "müssen" wir Beikost essen?
ist ja witzig, wenn ich hier so Deine GEdanken lese und dann überlege, wo wir vor einem halbem Jahr standen. genau an der selben Stelle nämlich. Da war Oskar gut ein halbes Jahr alt, "musste" also nach "Fahrplan" so langsam eine Mahlzeit nach der nächsten "ersetzt" bekommen. etc. DU kennst das ja :-))
aber er wollte nicht. hat mal einen Löffel voll genommen, dann aber gemeint, er habe jetzt Hunger und wolle "was richtiges", neeenee, nicht SChnitzel, MuMI!!! Hat er dann auch bekommen. Meine Schwester meinte noch, klar, dass er das nicht lernt, musst ihn halt mal hungern lassen, dann isst er auch mehr. Haben wir so nicht gemacht.
so ca. 8-9 MOnate kamen dann quasi voll-gestillt dabei rum, dann peu-à-peu wurde da mehr " beikost" raus. Es gab auch Tage, da war keine Zeit für Beikost. Und heute gibts tage, da vergessen wir tagsüber das Stillen, bzw., wenn ich mittags zum Schlafengehen nicht da bin (arbeiten), dann gibts halt keine MuMi - sehr angenehm, seit Wochen habe ich nicht mehr pumpen müssen.
der lange Rede Sinn: Mach Dir keine Gedanken, mach, wie es passt, wie es für Euch passt, nicht, wie es den anderen passt, oder den Lehrbüchern oder sonst wem. Und in einem halben Jahr wirst Du hier wieder "Neue" lesen, die genau da stehen, wo Ihr jetzt steht, und Du wirst schreiben: "ist ja witzig...."
LG
Berit
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