50 1/2 Wochen
Manche Koinzidenzen folgen einem eigenartigen Sinn. Morgen werde ich mich mit meiner Familie zu einem Langzeitstillentreffen auf den Weg machen. Und es sieht gleichzeitig ganz so aus, als hätten wir dieser Tage, kurz vor Lovis' erstem Geburtstag, abgestillt.
Noch an Lovis' Taufe vor gut 2 Wochen hätte ich nicht zu sagen vermocht, wie lange wir noch stillen würden: noch einen Monat, noch bis Weihnachten, noch ein Jahr? Unsere Stillbeziehung schien immer ihren eigenen Gang zu gehen, sich selbst zu bahnen, ohne dass ich je etwas wissen oder wollen musste. Doch nachdem in den letzten Wochen bereits das abendliche und morgendliche Stillen von Lovis nicht mehr angefordert wurde, wir bei nur noch einmal nachts Stillen angelangt waren, ist nun auch unser letztes nächtliches Stillen bald 60 Stunden her. Unsere Stillzeit ist jetzt Vergangenheit.
*
Am Anfang stand die Verpflichtung: Die gebildete Frau hat zu stillen, und zwar mindestens 6 Monate. Vieles kam anders, und vieles fühlte sich auch ganz anders an als erwartet. Mitten aus meiner Hausgeburt geriet ich ins Krankenhaus und dort schließlich in den OP. Mein Kind wurde dann in einem Plexiglasbettchen aufbewahrt und beschriftet: Name, Geburtszeit, Körpermaße. Und dann stand da noch: "sectio" und "stillt". Das war das, was man über uns schon sagen konnte, das waren die Parameter unseres gemeinsamen Starts.
Und wir haben gestillt: Erst mit 16 Kissen, Wasserkrug und -glas, Uhr im Blick, Zettel und Bleistift, und alles bitteschön in Reichweite, alle vier Stunden, dafür ausführlich. Unter schwierigen Bedingungen: Bereits nach 5 Wochen musste im Eisfach Muttermilch für dreieinhalb Tage bereitliegen, denn ich hatte schon wieder bei einer Geschäftsreise pumpend meine Frau zu stehen. (Ich entwickelte zeitstillend einen Muttermilchhortungstrieb ;-)) Routiniert, intensiv, privat wie öffentlich: Als Lovis 3 Monate alt war, bekam ich meine Periode wieder und mein Kleiner einen riesen Hunger. Von jenem Dezember bis jetzt im Mai stillten wir etwa im 2-Stunden-Takt, bald 24 Stunden durch, Beikost, nein danke. Ab März baulich unterstützt durch den Babybalkon. Aus Verpflichtung war längst geschätzte Normalität geworden und die Langzeitstillenforumseite meine Startseite. Passioniert? Stillen war für uns stimmig und authentisch und ganz nebenbei noch praktisch (wenn man von meinen beruflich bedingten Verrenkungen absieht). Durchs Stillen enstanden Freundschaften. Wir stillten in der Not sogar fremd. Mit dem Sommer kam dann von einem Tag auf den anderen Lovis' Appetit auf richtiges Essen, irgendwann fiel das Mittagsstillen weg, und in den letzten Wochen war das Stillen nur noch eine nächtliche Affäre zwischen zwei Halbwachen. Nicht anbieten, nicht ablehnen, so das Mantra. Wir stillten aus.
Ich habe mich mit dem Stillen sehr identifiziert, mehr, als ich es geahnt hätte. Stillen stimmte einfach. Das Stillen war auch der rote Faden von der besonderen Zeit der Schwangerschaft zur Geburt mit ihren Erlebnissen, zu den Tagen im Krankenhaus, den ersten unglaublichen Wochen zu Hause. Stillen hieß für mich: Es ist noch neu, dieses Wunder, Mutter zu sein, Sie sehen ja, wir stillen noch, wir stehen also ganz am Anfang. Stillen hieß: Ich bin in einer besonderen Lebensphase und ich kann mich immer auf die Restriktionen, die das Stillen auch mit sich bringt, berufen. "Ich habe ein Baby, ich bin stillende Mutter" habe ich auch im beruflichen Kontext öfter gesagt. Der Umstand zu stillen hat für mich dort das private Bedürfnisse Haben legitimiert. Stillen schaffte Privatheit und Grenzen nach außen.
Letzte Woche - Lovis stillte gerade nicht mehr oder weniger als in den Tagen vorher -wusste ich auf einmal, dass unsere Stillzeit zu Ende geht, und zwar genau jetzt. Es hätte meines Zutuns bedurft, um das Stillen in seiner Quantität aufrecht zu erhalten. Dieses Wissen war wohl eher ein Spüren, und es war so plötzlich da wie damals meine Bereitschaft, ein Kind zu bekommen, das sich auch zwei Wochen später in meinem Bauch einnistete.
*
Jetzt habe jetzt einen großen Jungen, der neue Formen der Zärtlichkeit sucht. Er gestaltet Körperkontakt intensiver, bewusster und anders. Er schläft zur Zeit am liebsten mit dem Kopf auf meinem Bauch ein, liegt "Löffelchen" abwechselnd mal bei Mama, mal bei Papa (bei Mama natürlich länger), streichelt mich während des Einschlafens und versucht uns zu küssen. Er ist mir auf besonders persönliche Weise nah und kann Geborgenheit gut annehmen. In den Situationen, auf die wir früher mit Stillen reagiert haben, kuscheln wir jetzt. Lovis ist zart und emotional doch sicher.
"Mach doch noch mal ein richtig schönes Stillfoto von uns beiden" habe ich vor einiger Zeit zu meinem Mann gesagt. Es müssen nun wohl andere Bilder werden.
Es ist nicht mehr neu, Mutter zu sein, wir stehen mitten im Leben.
Tini mit Lovis *2. September 2003
*****
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
was für ein schöner Text, in dem Du eure Stillzeit reflektierst und beschreibst.
Nun wünsche ich Dir, dass Du Dich gut auf diese neue "Stufe" eurer gemeinsamen Zeit einlassen kannst,
ansonsten denke ich, Steffi wird sich freuen, eine weitere "Langzeitstillmami im Herze" begrüßen zu dürfen :-)
Viele Grüße Doro
Re: 50 1/2 Wochen
wir haben uns -glaube ich- noch nie direkt geschrieben, ich habe aber deine beiträge schon häufig mit interesse und erstaunen gelesen. erstaunen vor allem deshalb, weil es ziemlich viele gemeinsamkeiten zwischen uns gibt! ich bin auch psychologin, hauptberuflich an der uni, aber nebenberuflich als trainerin tätig und kenne sehr gut die von dir geschilderten seminarreisen mit gestilltem kind und mann (bzw. bei uns auch einmal oma) dabei. in vielen dingen, die du schreibst, finde ich mich sehr gut wieder. und jetzt gibt es eine weitere gemeinsamkeit, denn unser abstillweg war praktisch ganz genau so, wie du ihn hier beschrieben hast. annabell ist mittlerweile bereits 3,5 jahre alt, aber ich denke nach wie vor sehr gern an unsere stillzeit zurück, die für mich eben sehr harmonisch war und tatsächlich beidseitig beendet wurde. das wollte ich dir einfach einmal geschrieben haben :-).
ich wünsche euch für eure nächste phase alles gute, ich finde persönlich, es wird irgendwie immer noch schöner und spannender ...
lg von anja
Re: 50 1/2 Wochen
das sind schoene Worte. Aber ein bisschen enttaeuscht bin ich schon, ehrlich gesagt. Ich habe das Gefuehl, du siehst stillen nachwievor als etwas, das (nur) fuer Babys vorgesehen ist (eine Phase des fruehen Beginns) und hast dementsprechend das Abstillen (sanft natuerlich) eingeleitet. Natuerlich ist das legitim und deine Entscheidung, aber ich haette gedacht, dass dich ein Jahr Lesens des LSZ-Forums doch ueberzeugt :-) Nunja, ich wuensche euch alles Gute fuer die naechste "Lebensstufe".
LG
Berit
Re: 50 1/2 Wochen
ich habe ähnliche Gefühle wie du, wusste aber nicht, wie ich es ohne Holzhammer hätte beschreiben sollen. ;-)
Ich hatte immer so ein bischen den Eindruck, dass Tini sehr wissenschaftlich und geplant gestillt hat, wenn du verstehst, was ich meine.
Es geht jeder seinen Weg.
LG Uta
Re: 50 1/2 Wochen
von Muttermilch während meiner Seminarreisen, das stimmt.
Alles andere habe ich gespannt beobachtet, aber nicht
geplant. Gibt es hier gute und nicht so gute Stillerinnen?
LG Tini
@ Tini
solche Fragen stellst du dir? *hmm*
LG Uta
Re: @ Tini
nee, ich glaub' die Frage hat sie jetzt Dir gestellt! *g*
Mal davon abgesehen, es heisst ja immer 'nicht anbieten, nicht ablehnen' sei eine sanfte Abstillmethode. Ist das denn wirklich so? Aus den Postings hier habe ich gelernt, dass die Kinder eigentlich immer wissen, was gut für sie ist. Gerade im (ich flapse mal) 'Stillsektor'. Warum verlangt Lovis dann jetzt die Muttermilch nicht mehr? Soll er in dem Fall zu seinem Glück gezwungen werden? Warum gilt das für Brei dann aber nicht? Hirsebrei mit Obst, Öl und etwas Wasser ist ja zweifelsohne auch gesund...da ist hier aber keiner enttäuscht, wenn er dem Kind nicht mehr angeboten wird. Es hat ja nie welchen verlangt! ;o)
Wenn ich dem Kind nun nicht aktiv Brei abiete, ist das dann nicht auch 'abbreien'?
Tja, ich schreib so viel weil ich einfach Tini in Schutz nehmen muss. Ich glaube ich kenne sie gut genug um zu wissen, dass ihre Stillbeziehung mit Lovis alles andere als wissenschaftlich war. ;o)
Und ganz persönlich, wäre ich zehn Jahre älter und hätte noch Kinderwunsch, wäre ich vermutlich sogar bereit deswegen von mir aus abzustillen. Auch wenn eine Schwangerschaft in der Stillzeit nicht unmöglich ist, sind die Chancen doch größer wenn man nicht mehr stillt. Das erzähl' ich und muss jeden Tag dem Kleinen X Fläschchen anrühren, weil für ihn das 'Abflaschalter' wohl noch nicht gekommen ist...und das finde jetzt sogar ich anstrengend, ich würde viel lieber einfach die Bluse aufknöpfen und ihn stillen! ;o)
Nix für Ungut, nur ich glaube nicht dass Tini so 'wissenschaftlich' ist was Gefühlssachen angeht! *g*
Lieben Gruß von
Steffi, ganz unwissenschaftlich aber mit sehr viel Sympathie für alle Diskutierenden hier! ;o)
@Steffi
"nee, ich glaub' die Frage hat sie jetzt Dir gestellt! *g*"
Nein, sie teilt ein in gute und weniger gute.
Aber egal, ich hab nur laut gedacht und bin wieder still.
LG Uta
Still - im doppelten Sinne des Wortes *g*
Husch, husch, ins Koerbchen, Uta!!! :-)
LG, Ana
Re: @Steffi
Nein, nicht Tini teilt ein. Sie fragte lediglich (und nicht
nur sich) ein wenig enttäuscht und kritisch anhand mancher
Reaktion hier, ob in diesem Forum in "gute" und "nicht so
gute" Stillerinnen aufgrund von gewissen Paradigmen
eingeteilt wird, und ob sie jetzt von mancher hier in
letztere Kategorie "verschublädlet" wird aufgrund ihres
Berichts.
LG Moppo
OT @Moppo
@Susanne
schweizerischen Redewendungen ja nicht allzu fern.
lG Moppo
@Moppo
nein, das Thema gut/schlecht/Schublade habe ich in keinster Weise erwähnt bzw. gemeint, sondern es wurde zwischen meine Zeilen hineinprojeziert (was mir dann zu denken gab).
Ich versuchte zu beschreiben, wie das Posting auf mich wirkte und es wirkte auf mich, als hätte mich ein Panzer mit überrollt oder wie ein abgebrochenes Fußballspiel oder so.
LG Uta
hallo moppo! ich kann dein profil?
schönes wochenende euch!
lg, bea
*lol*,da hab ich noch nie..
wusste ja,dass er zu tini gehoert und hab gar nichts im
profil vermutet.surprise!
lg,sylvi
Re: *lol*,da hab ich noch nie..
wieso wusstest du das? ich merkte es bloss, weil ich
das bild mit dem cell irgendwie kannte. ich sah so ein
ähnliches mal in tinis profil, bevor sie es mehr oder
weniger räumte.
lg, bea
Re: *lol*,da hab ich noch nie..
ich weiss nicht mehr genau,aber ich glaube,der moppo
hat tini in ihrem gewaehlten geborenenforum mal
verteidigt und somit war mir der zusammenhang sofort
klar.
lg,sylvi
Re: *lol*,da hab ich noch nie..
Re: *lol*,da hab ich noch nie..
eigentlich wollte ich "geborenenforum" schreiben,ich
kenn doch die geschichte.ich dachte nur,das gaebe
missverstaendnisse,weil du eben als sept-mami im
aug-forum postest.das war keine boesartigkeit von
mir,aber woher sollst du das wissen.
lg,sylvi
Re: *lol*,da hab ich noch nie..
hab eben auch mal gekuckt. Das Kind sieht Lovis schon irgendwo ähnlich. Vor allem um die Augen
LG Sabine
Re: 50 1/2 Wochen
Mutter ihr Kind nach Bedarf stillt? Ich bin der
Entwicklung meines Jungen gefolgt, und er hätte auch
anderes signalisieren können. LG Tini
Re: 50 1/2 Wochen
ich denke, die Brust nicht anzubieten ist letztlich eine Abstillmethode. Natuerlich kann man damit keine Kinder abstillen, die ihren Willen klar aeussern und denen im betreffenden Lebensabschnitt noch sehr viel am Stillen liegt. Das heisst aber nicht zwangslaeufig, dass andere Kinder vom Weiterstillen nicht profitieren wuerden oder dass sie nicht zu einem anderen Zeitpunkt wieder mehr und haeufiger stillen wuerden, wenn sie die Gelegenheit haetten.
Du schreibst, du bist der Entwicklung deines Jungen gefolgt. Das stimmt sicher, aber ich denke, du hast auch deine eigenen Vorstellungen vom angemessenen Abstillzeitpunkt in diesen Prozess eingebracht. Und allein darauf zielt mein "Ueberzeugen" durch das Forum, ich habe eben den Eindruck, dass fuer dich das Stillen eines Kleinkindes nicht in dein Lebenskonzept passt oder aus anderen Gruenden nicht erwuenscht ist.
Nur mal ein Beispiel, wie ich darauf komme: angenommen ich denke, mein Kind braucht frisches Gemuese und Obst zur gesunden Ernaehrung. Es mag aber momentan nur selten welches essen oder einige Tage auch gar nicht. Biete ich ihm dann nie wieder etwas an und warte ab, bis es von selbst auf den Kuehlschrank zeigt und Gemuese verlangt? Wahrscheinlich nicht. Natuerlich zwinge ich ihm nichts rein, aber ich werde doch wohl zumindest versuchen, ihm durch voressen oder besonders leckere Kreationen diese Dinge schmackhaft zu machen. Einfach, weil ich denke, dass es gut fuer mein Kind ist.
Und das ist fuer mich der Knackpunkt: im Grunde scheinst du nicht zu glauben, dass weiteres Stillen wichtig oder gut fuer deinen Sohn waere, du wuerdest es nur machen, wenn er darauf "besteht", aber von dir aus unterstuetzt du es nicht. Wie gesagt, ich finde es voellig legitim so vorzugehen und ein Jahr ist hierzulange eine ausgesprochen lange Stillzeit - aber diese Vorgehensweise widerspricht eben dem Gedanken des Langzeitstillens, jedenfalls in meiner Vorstellung.
LG
Berit
Re: 50 1/2 Wochen
Mich nimmt nun aber wunder, wie dann das Abstillen funktionieren sollte? Angenommen: Kind, 3-jährig, will Brust nicht mehr....dann bietest du im diese trotzdem weiter an..weil es vielleicht irgendwann doch wieder trinken will oder wie läuft es dann? (sollte nicht anklagen oder so tönen, bin nur gerade an deiner Meinung interessiert) Lg susanne
Re: 50 1/2 Wochen
damit hatte ich ehrlich gesagt schon gerechnet. Meine Gedanken dazu treffen sicher wieder voll ins Schwarze...nur so viel, ich finde es total in Ordnung und schön, dass es so harmonisch verlaufen ist. Dein Süßer ist sicher reif genug um ein Leben ohne Muttermilch zu meistern und es wird ein neuer, anderer Austausch zwischen Euch stattfinden. ;o)
Ich finde es bemerkenswert weil Lovis wirklich noch sehr jung ist. Colin würde nie und nimmer freiwillig auf seine Flaschen verzichten...dann schon eher auf das andere essen. Er braucht einfach das Genuckel. Selbst wenn er eigentlich satt ist abends (z. B. nach Milchreis) verlangt er noch nach seiner Milchflasche...*seufz*
Na wie auch immer, vielleicht bemerkst Du einen großen Reifesprung bei Deinem Kleinen. Einen solchen hatte Colin ja vor wenigen Wochen auch und erstmals dachte ich: "Ja, jetzt wäre auch ich reif für ein Geschwisterchen. Colin ist definitiv kein Baby mehr." Vielleicht geht es Dir ja genau so und Du hast schon bald ein neues Baby zu stillen! ;o)
Lieben Gruß von
Steffi, die noch so viel schreiben möchte...aber ja packen muss!!! *extremfreu*
Re: 50 1/2 Wochen
besprechen :-) Freue mich auf Dich und Lovis hat sich
wahrscheinlich nur abgestilt, damit Du nicht die einzige
Stillmami h.c. bist ;-) LG Tini
Re: 50 1/2 Wochen
So, ich hatte deinen Eingangstext ausgedruckt und gelesen und sogar mein Mann hat ihn gelesen (liest sonst gar nie mit).
Ich finde es einfach bewundernswert, wie du diese 50 1/2 Wochen durchgestanden hast. Du und Lovis habt das Stillen trotz nicht ganz einfachem Job super gemeistert.
Zu den kritischen Beiträgen möchte ich anmerken, dass doch jede Mutter, die nicht mehr voll stillt, den Abstillprozess bereits angegangen ist. Dass ein Kind über längere Zeit dann noch dem Morgen- und Abendstillen treu bleibt, finde ich toll und schön, aber nicht selbstverständlich. Wenn mir irgendwann Levin signalisieren würde, dass Stillen für ihn nicht mehr ok wäre, dann würde ich seinem Wunsch auch stattgeben. Schliesslich möchte ich auch in diesem Bereich meinem Kind die Möglichkeit geben, selber entscheiden zu dürfen.
Und so wie ich dein Posting gelesen habe, sieht das bei euch ähnlich aus.
Schade, bin ich so weit weg. Ich hätte euch gerne auch beim Treffen getroffen.
Ups Levin schreit....ich muss. Lg susanne
Re: 50 1/2 Wochen
erstmal hartelijk gegeliciteerd met Levins verjaardag!
Ich gebe Dir zum Teil Recht und zum Teil auch nicht.
Sicherlich ist der Abstillprozess eingelaeutet, wenn man nicht mehr voll stillt.
Aber, man kann ihn pflegen oder sanft abbauen.
Meiner Meinung nach hat Tini zweiteres getan....um gut oder schlecht geht es jetzt nicht.
Das stimmt mich traurig, weil Stillen mehr als nur Nahrungsaufnahme ist.
Es ist natuerlich, gesund, Trost, Kuscheln, Liebe ....
Halt ganz viel in Allem.
Ich biete Lieve konsequent noch die Brust an, weil ich es WICHTIG finde. Ich stopfe sie ihr allerdings nicht in den Mund! :-)
Das hat Tini nicht getan und somit in meinen Augen ABGESTILLT.
Das muss jeder selber entscheiden, aber, man darf doch seine Gefuehle dazu aeussern, oder?
Wie zb Uta L. oder Berit.
Ich war gestern nicht in der Lage das qualifiziert rueberzubringen, heute morgen auch noch nicht, vielleicht gelingt es mir ja heute nachmittag?
LG und einen tollen Tag wuenscht Dir Ana
Re: 50 1/2 Wochen
vielleicht hilft Dir das, was ich Madeleine geschrieben habe, ein wenig, mich besser zu verstehen, falls Du das möchtest: http://kind.qualimedic.de/Q-5732273.html . Du weißt, dass ich wie viele andere mit ähnlich alten Kindern hier sehr, sehr gerne und überzeugt gestillt habe. Was in den letzten Wochen geschehen ist, geschah dadurch, dass ich mich so verhalten habe wie immer, nämlich auf Stillwünsche von Lovis eingegangen bin. Möglicherweise sollte man bei älteren Stillkindern von selber anbieten. Sollte das so sein, habe ich das nicht gewusst und möglicherweise einen Fehler gemacht. Ich habe allerdings nie eine Normvorgabe des Lang- oder Kurzstillens verfolgt, sondern neugierig betrachtet, was geschieht. Ich bin meiner und auch der Meinung meines Mannes nach, der Lovis sehr aufmerksam beobachtet, Lovis auf seinem Entwicklungsweg gefolgt.
Ich möchte auch noch einen anderen Seitengedanken äußern: Immer wenn ich hörte, dass Mütter von ähnlich alten Kindern, denen ich sehr verbunden bin, nicht mehr stillen, war ich traurig und ging ich von einer irgendwie unstimmigen Entscheidung aus. Auch jetzt würde mich jedes Abstillen traurig stimmen. Ich glaube, es fällt einem sehr schwer, Abstillen in einem Parallelfall mit ertragen zu können, weil es einem selber für die eigene Stillbeziehung so undenkbar erscheint. Mir ist es auf alle Fälle bei allen Freundinnen so gegangen.
Für mich ist die Situation - wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst - auch noch sehr neu, ich hatte ja gar nicht damit gerechnet. Auch hier fast in die Position einer unreflektierten "Abstilltussi" gedrückt zu werden, ist mir derart wesensfremd, dass ich sehr darunter leide. Ich finde, dass das einer Frau, die ein Jahr sensibel und nach Bedarf gestillt hat, nicht gerecht wird.
Ich wünsche Euch eine gute Fahrt und freue mich auf Dich und Lieve! LG Tini
Re: 50 1/2 Wochen
http://kind.qualimedic.de/Q-5732090.html
wir muessen koffer packen, daher nur kurz!
oberer link sagt, hoffe ich, genug zur abstilltussi!
anbieten oder nicht?
ich finde mumi so wichtig, dass ich weiter anbiete.
wuerde ich das nicht tun, dann haette sich lieve wahrscheinlich auch schon abgestillt.
lg, ana
Re: 50 1/2 Wochen
Dass das Abstillen mit der Beikost beginnt, würde ich auch bestreiten wollen. Ich habe nie Mahlzeiten "ersetzt", die Beikost kam zusätzlich bzw. zu den Familienmahlzeiten und das Stillen dazwischen, davor, danach, mittendrin ... Sebastian stillt jetzt mit fast 2 Jahren öfter als damals, als ich ihn voll gestillt habe - da ist nicht mit Abstillen. Er braucht es zum Trösten, zum Schlafen, zum wasweißich. Das ist natürlich auch so, weil ich den ganzen Tag mit ihm zusammen bin, sonst würde er vielleicht manchmal nicht kommen und sich anderweitig behelfen müssen.
Er hatte auch immer mal Phasen, wo er über das interessante Drumherum das Stillen vergessen hat (oder wenn wir einen Autoausflug machen). Da biete ich es ihm eben an - genauso wie man einem älteren Kind ein Getränk anbieten sollte. Das ist trotzdem "selbst entscheiden", er muß ja nicht.
Bei meinem Großen habe ich es wie Tini gemacht und mit 1 Jahr die (letzte) Morgenstillmahlzeit durch Kuh-Milch aus der Tasse ersetzt. Schon war Schluß. Er hatte auch nie einen Schnuller, hatte aber wohl doch noch diesbezügliche Bedürfnisse, weil er immer auf allem Herumnuckelte. Da aber das Saugbedürfnis von Natur aus fürs Stillen gemacht ist ...
Du verstehst, was ich meine?
LG Birgit
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
sogar ganz sicher! Das gilt auch für Daumennuckler.
LG Katja, wieder zu Hause
Re: 50 1/2 Wochen
ein sehr enges Band muss Lovis und dich verbinden - dieses Gefühl, dass du wusstest, eure Stillzeit geht zu Ende. Manchmal weiß man so etwas einfach - man erspürt die Bedürfnisse des anderen.
Ich hoffe nur, dich trotzdem weiter hier im Forum anzutreffen - schließlich wird hier nicht nur übers Stillen diskutiert.
Und vielleicht beginnt ja bald wieder eine neue Stillzeit für dich - in neun oder ein paar mehr Monaten?
Ganz liebe Grüße von Simone, deren Paulchen noch überhaupt nicht den Anschein erweckt, aufs Stillen verzichten zu wollen (für ihn ist es einfach die noch intensivere Form des Kuschelns, manchmal aber auch nur der schnelle Durstlöscher zwischendurch, wenn er keine Lust auf andere "Drinks" hat ;-)
Re: 50 1/2 Wochen
Danke für das Fenster durch welches Du uns einen Blick in Eure Stillbeziehung (und in anderes) gewährst. Schön, daß Ihr Euch gemeinsam entwickelt und wachst, der süße, große Lovis und Du.
Ich empfinde den Übergang vom ersten Lebensjahr ins zweite sehr intensiv (bei uns mit Laufen, alleine aus dem Glas trinken, küssen, und vielem mehr aus "mein-Kind kann-schon-Katalog" und vor allem mit viel,viel Stillen :-)).
Schön, daß jedes Kind und jede Mutter-Kind-Beziehung so individuell ist.
Ich freue mich für Euch und mit Euch auf die nächste Lebensstufe!
Alles Liebe, bis morgen, Ruth mit Sunita, 12,5 Monate
P.S. Der Spruch von Hesse ist einer der Lieblingssprüche meiner Mutter.
Re: 50 1/2 Wochen
schoen,mal wieder von dir zu hoeren.so aehnliche
gefuehle beschleichen mich kurz vor alwins erstem
gebutstag auch.schoen-wehmuetig
irgendwie.allerdings hab ich auch das gefuehl,das
stillen gehoert auch im zweiten lebensjahr einfach zu
uns.trotzdem ist stillen nicht die einzige form von
zaertlichkeit zwischen alwin und mir.
dir kommt es sicher nicht ungelegen,dass lovis nicht
mehr stillt (vielleicht probiert er es ja doch noch
mal?),denn es soll ja bald ein zweites baby folgen.
lg,sylvi und zur zeit dauerstill-alwin
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
Warum befasst du dich in den letzten Wochen so sehr mit dem
Abstillgedanken? Mir ist das jetzt in einigen Postings von
dir aufgefallen und mich würden mal deine derzeitigen
Gedanken interessieren :-))
Irgendwie wirkst du trotzdem immer auf mich wie ne mächtig
überzeugte Stillmama *grins*.
GlG Jessi
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
Stillmama *lach*. Hätten wir beide ohne ein klein wenig
Überzeugung nicht bei diesen Nächten schon lange
aufgegeben? Unsere Geschichte ähnelt sehr :-) Hatte in
Familien-und Freundeskreis keine "Stillvorbilder" somit
fehlte mir auch jegliches Vorstellungsvermögen zu diesem
Thema. Ja, ich wollte probieren sie stillen - aber das
waren auch schon die einzigen Gedanken zu diesem Thema. Ja
ja das bringt die Zeit *hihi*.
Aber du hast recht.....eine müde Mama bin ich auch. Mein
Mann hatte jetzt frei - er ist jeden Tag mit Josi früh
aufgestanden - jede halbe Stunde die ich früh länger
bekomme......*gähn*. Josi schläft wie immer *wie sollte es
auch anders sein g*. Sie hängt an meiner Oberweite und
irgendwann tut mir so der Rücken weh, dass ich sie probier
abzudocken und sofort geht die Sirene los *hihi*. Ich geb
mir große Mühe das Schlafen nicht mit dem Stillen in
Verbindung zu bringen. Bin recht sicher, dass Josi ohne
Stillen genauso misserabel schlafen würde. Bin wohl auch
noch lange nicht gefühlsmäßig bereit dazu abzustillen.
Abgesehen von den Nächten genieß ich es immer noch sehr.
Aber deine Gefühle hab ich auch oft.....ab nächster Woche
binsch ja auch wieder übermüdet *g*.
So alles in allem hab ich immer noch das gleiche Bild von
dir *hihi*.
Ich freu mich, dass du den Gedanken wieder verworfen hast.
Dieser Weg hätte dich bestimmt auch nicht glücklich
gemacht :-)
Ein schönes Wochenende!
GLG Jessi
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
Du abstillen? Und gar, wenn Du es selber nicht möchtest?
Gibt es irgendjemand oder irgendetwas in Deinem Umfeld,
dass Dich drängt? Lasst Euch nicht reinreden, Ihr alleine
spürt doch, was für Euch gut und richtig ist. Alles Gute,
Tini
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
darf ich fragen, warum Du Lovis die Brust nicht mehr angeboten hast? Anderes Essen (und Kuhmilch bzw. industrielle Säuglingsnahrung) bietest Du ihm doch wahrscheinlich auch an, oder? Warum also Deinem Kind nicht etwas so Gesundes wie Muttermilch weiterhin anbieten?
Ich muss gestehen, ich verstehe das nicht.
lg Madeleine mit Ben * 24.9.2003, der die Brust angeboten bekommt
Re: 50 1/2 Wochen
gute Frage. Ich habe nicht mehr angeboten, weil ich es
seit fast einem Jahr gewohnt bin, dass Lovis sich
eindeutig meldet, wenn er stillen will. Ich bin - so weit
war ich zumindest informiert - immer davon ausgegangen,
dass sich ein natürlicher Stillprozess in Interaktion mit
dem Kind gestaltet, wobei die Impulse vom Kind ausgehen.
Vielleicht irre ich mich da ja. Muss man bei
fortgeschrittenem Stillalter der Kinder selber anbieten?
Meinst Du, ich habe einen Fehler gemacht?
Zur Ernährungsfrage: Ich gebe Lovis keine industrielle
Säuglingsnahrung, warum sollte ich, das wäre doch
insbesondere nach so einer (objektiv gesehen durchaus)
langen Stillzeit absurd! Ich habe mich gestern bei der U6
und neulich bei einer befreundeten Biologin genau
erkundigt, wie es mit dem Milchbedarf von Einjährigen
aussieht. Möglicherweise irren ja auch diese Expertinnen
und ich bin auch hier falsch informiert, aber ich jetzt
gehe nach deren Aussagen davon aus, dass es genügt, wenn
Lovis sich weiter so ernährt wie in den letzten 2 Monaten
(in denen der Muttermilchanteil bei seiner Ernährung ja
bereits gering war) und ich nun verstärkt darauf achte,
dass er weiterhin schön seine Ziegenfrischkäsebrote und
täglich Milchprodukte wie Joghurt, Quark und anderen Käse
in sinnvollen Mengen isst.
Jede der Stillbeziehungen der Frauen in diesem Forum wird
eines Tages zu Ende sein. Ich glaube, man spürt es, wenn
man es zulassen kann und die Frage, woran man es merkt,
ist vermutlich ähnlich zu beantworten wie die Frage, woran
man merkt, dass die Geburt losgeht. Bei uns war es
zumindest so. Noch stillende Frauen mögen Abstillberichte
anderer Frauen befremden, das kann sein.
Liebe Grüße am Euch von Tini
Re: 50 1/2 Wochen
um das mal vorweg zu nehmen: Nein, ich glaube nicht, dass Du einen Fehler gemacht hast. Deinem Bericht zu Folge ist der Abstillprozess sehr langsam und sanft vonstatten gegangen und hat bei Lovis wohl kein Verlustgefühl aufkommen lassen.
Trotzdem bin ich - nach allem, was ich gehört und gelesen habe - der Ansicht, dass Muttermilch auch dem Kind im 2. Lebensjahr (und darüber hinaus) wichtige Abwehrstoffe liefert. Nach wie vor ist Mumi wohl ideal auf das Kleinkind zugeschnitten, selbst wenn es fortan andere Nahrung zu sich nimmt.
Aber Stillen ist natürlich nicht nur Nahrungsaufnahme, deswegen können auch Faktoren eine Rolle spielen, die ich nicht sehe, weil sie in unserer Stillbeziehung (noch) keine Rolle spielen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie deswegen nicht ihre Berechtigung haben.
Trotzdem, ich gebe es zu, ein wenig hat mich Dein Bericht schon befremdet, oder besser traurig gemacht.
So gerne hätte ich - wie in einem Deiner postings angekündigt - gelesen, was der sprechende Lovis wohl zum Stillen sagt.
Liebe Grüße
Madeleine
Re: 50 1/2 Wochen
Du sprichst mir aus der Seele! Danke!
Eine fuer heute etwas sprachlose Ana
Re: 50 1/2 Wochen
ich glaube, einer der zentralen Punkte, der die Entwicklung vorangetrieben hat, ist dass Lovis sich sehr, sehr viel körperliche Nähe bei mir UND bei meinem Mann holen kann, ganz besonders in den letzten Wochen, in denen wir beide Sommerpause haben. Wenn Lovis stillen will, dann lässt er überhaupt nichts anderes zu, man könnte es ihm niemals vorenthalten. Mein Mann und ich haben uns heute abend noch einmal lange darüber unterhalten und vermuten, dass Lovis sich emotional satt und sicher fühlt und eben neue, aktive Formen der Nähe- und Kontaktaufnahme gefunden hat.
Für mich hat es mit Respektieren der wachsenden Eigenständigkeit meines Kindes zu tun, ihm nicht ein "Du musst mich (als Stillmutter) brauchen" aufzudrängen, wenn ich ihn glücklich und zufrieden ohne Stillen erlebe. Ich würde mich dann fragen, ob wirklich ER etwas bräuchte oder ich. (Und selbstverständlich will ich damit nicht sagen, dass irgendeine stillende Mutter ihrem Kind irgendetwas aufdrängt, ich spreche nur von meinem Gefühl für den beschriebenen Fall.)
Ich hoffe, dass aus meinem ursprünglichen Text hervorgegangen ist, dass ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, dass bei uns demnächst nicht mehr gestillt wird, ich hatte mich doch erst kurzentschlossen zum Langzeitstillen-Treffen angemeldet. Ich war auch bei meiner Seminarplanung für 2005 immer von einem Stillkind ausgegangen.
Für mich lief Stillen "sine ira et studio". Es war gut, wie es war. Ich hatte allerdings nie die Ambitionen, besonders lange zu stillen, genauso wenig wie die Ambition, besonders kurz zu stillen, nachdem ich mit dem Stillen erst einmal angefangen hatte. Für mich war Stillen immmer ein Gewährenlassen und ein Hören auf mein Kind. Das Stillende sollte nicht von "er sollte aber noch länger" oder "jetzt darf er aber nicht mehr" bestimmt sein.
Stell Dir vor, Ben würde sich - wider Dein Erwarten - nächste Woche abstillen. Wäre das schlimm, wäre das gut? Oder wäre das einfach sein Weg? Was würdest Du tun, wie würde es Dir gehen?
Liebe Grüße von Tini
Re: 50 1/2 Wochen
aus Zeitmangel (wir müssen gleich los zum Frühstück bei meinen Eltern) nur kurz eine Antwort auf Deine unten stehende Fragen. Wenn sich Ben aktiv abstillen würde, also den Kopf wegdrehen, nur kurz saugen (quasi mir zu Liebe), um dann zu anderem überzugehen, würde ich das selbstverständlich respektieren.
Ich biete ihm aber regelmäßig die Brust an und werde das beibehalten. So lange er dieses Angebot annimmt, werden wir stillen.
lg Madeleine
Re: 50 1/2 Wochen
Re: 50 1/2 Wochen
wolltest du nicht doch kommen und deine Mutter in die Stadt "schicken"?
LG Katja
Hesse
Dein Bericht liest sich auch sehr elementar.
Dagegen kommt mir die eigene Stillstory wie Stifters "Nachsommer" im Vergleich zu Schillers "Räubern" vor - leicht langweilig und langatmig ;-).
Jede Stillbeziehung ist anders.
Laß mal hören, wies beim nächsten Kind ausieht!!
LG Gala
Re: 50 1/2 Wochen
zu eurer Stillgeschichte geht mir so vieles durch den Kopf, was ich noch ganz schlecht in Worte fassen kann. Ich hätte jedenfalls gerne noch Lovis' "Kommentare eines sprechenden Stillkindes" hier im Forum gelesen.
Folgendes Posting hattest du im letzten Monat vielleicht übersehen: http://kind.qualimedic.de/Q-5575031.html
Gute Fahrt nach Bonn und liebe Grüße,
Katja
Re: 50 1/2 Wochen
lies mal den letzten Satz in meinem Posting von 22:03. da hatte ich Deinen Text noch nicht gelesen.
lg Madeleine
Wenn schon, denn schon! ;-)
http://kind.qualimedic.de/Q-5581068.html
Sonst krieg ich nachher morgen noch von Tini einen auf den Deckel, dass sie keine "Schickimickimutter" sei :-)
LG, Ana
Re: 50 1/2 Wochen
am Wochenende hatte ich nicht wirklich Zeit, Worte für meine Gedanken zu finden, versuche es aber heute mal ad hoc - bevor dein Posting im Archiv verschwindet ;-)
Euer Abstillen hat mich erschüttert und betroffen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Du schreibst seit Monaten in diesem Forum mit. Deine Beiträge würden hier fehlen. Ich hätte wahrhaftig gerne gelesen, wie sich Lovis als stillendes Kleinkind, das er ja nun bald ist, entwickelt. Es wäre anders, wenn du nicht so empathisch und interessiert hier mitgemischt hättest. Dieses Mitmischen hat vielleicht nicht nur bei mir die Erwartung geweckt, dass euer Stillen von längerer Dauer sein würde.
Dabei ist mir natürlich völlig bewusst, dass es Kinder gibt, die sich mit etwa einem Jahr selbst abstillen. Tatsächlich hängt es wohl mit dem Ablöseprozess zusammen, der in dieser Zeit stattfindet. (Allerdings gehe ich davon aus, dass Stillen kein Hindernis für einen optimalen Ablöseprozess ist.) In eurem Fall habe ich allerdings den sehr subjektiven Eindruck, dass du den Abstillprozess unterstützt hast ? sanft und auf Lovis' Bedürfnisse eingehend, gar keine Frage. Das kann ich gerade in eurer Situation (Seminare, Kinderwunsch) sehr gut verstehen, wundere mich aber, dass diese Gedanken in deinem Beitrag nicht erwähnt werden.
An dieser Stelle muss ich noch betonen, dass ich seinerzeit bei Charlotte ab dem Alter von etwa einem Jahr jeden Ansatz von Abstillprozess unterstützt hätte. Es gab aber keinen. Wenn ich ihr nachts wirklich Wasser anbot, wurde sie mächtig wütend und es dauerte nur länger, bis sie wieder schlief. Wie so viele bin ich auf diese Weise, immer von einem baldigen Stillende ausgehend, in das längere Stillen meiner Tochter hineingerutscht. Inzwischen ?weiß? ich, dass es für sie so gut und richtig war. Einzig das abrupte Stillende machte mir zu schaffen, aber auch das hat sie mit Papas Hilfe ja prima weggesteckt.
Nicht zuletzt wundere ich mich darüber, dass du ? die sonst so vieles im Forum zur Diskussion stellt ? euer (baldiges) Abstillen erst dann erwähntest, als es bereits vollendet war. Es hätte besser zu dir ?gepasst?, wenn du vorher lange und ausführlich darüber diskutiert hättest, ob du noch anbieten und ein Ablehnen oder Annehmen akzeptieren sollst. Ich möchte das nicht werten, es erstaunt mich nur. Allerdings gehe ich davon aus, dass dich vergangene Diskussionen in deinem Geboren-Forum zu Recht skeptisch gemacht haben.
Selbstverständlich liegt es mir (und ich denke, auch den anderen Schreiberinnen) fern, eure Stillgeschichte in irgendeiner Form zu bewerten. Es gibt so viele Wege, eine glückliche Familie zu sein, von denen keiner besser oder schlechter ist, nur anders. Bisher hatte ich den Eindruck, ihr würdet den Weg des längeren Stillens gehen.
Für euren Weg alles Liebe und Gute!
Liebe Grüße,
Katja
Re: 50 1/2 Wochen
Das hast Du schön geschrieben. Ich bin momentan sowieso am heulen, denn mein "kleiner" Sohn ist 10 Monate und hat sich in den 2wöchigen Urlaub sich fast abgestillt. Sein Appetit auf normale Kost ( Fingerfood ) ist riesig gewachsen. Wir haben schon ziemlich oft noch am Tag gestillt, mittlerweile bin ich froh, wenn er noch morgens stillen will, meistens stillen wir noch 1x nachts "richtig". Er hat sich in den 2 Wochen Urlaub sich völlig verändert, er ist plötlich so gross geworden, nur ich komme damit noch nicht klar. Ich bin noch nicht soweit ihn abzustillen. lg. Eva mit Finn *14.10.03
Re: 50 1/2 Wochen
danke dir für diesen wundervollen text, den einblick den du uns in eure stillbeziehung gewährst! deine beiträge sind immer ein genuss zu lesen, ich konnte auch für mich schon viel entnehmen...!
ich wünsche euch viele spannende, glückliche momente im weiteren mutter-sohn dasein!
glg liv
Re: 50 1/2 Wochen
Dein Bericht hat mich sehr gerührt - und ich konnte nicht herauslesen, ob Du "nur" wehmütig (vielleicht nichteinmal das - sondern eher stolz angesichts Deines "großen Jungen") oder richtig ein bisschen traurig bist. Dieser Unterton in Deinem Posting hat mir fast ein bisschen die Tränchen in die Augen geschubst.
Ich denke, dass Euer Abstillprozess in Liebe und mit gegenseitigem Respekt vonstatten gegangen ist - es ist mir fern, zu urteilen, ob das nun zu früh war oder nicht - Erik ist erst 9,5 Monate, noch sehe ich kein Ende unserer Stillbeziehung, aber wer weiß? Wenn ich das Gefühl habe, dass Erik nicht mehr stillen möchte, dann werde ich mich sicher nach ihm richten. Auch wenn es mir schwerfällt - aber um meine Mutterbedürfnisse sollte es beim Stillen sicher nicht gehen. :o)
Nun habe ich wirr drauflosgeschrieben; wie gesagt, Deine Worte haben mich berührt und ich würde mich freuen, wenn Du noch ein, zwei weitere Worte über DEIN Gefühl zum Abstillen an mich richten würdest.
Ganz lieben Gruß
~Nahele~
Ich bin ein klitzekleines bisschen entsetzt...
der teilweise heftigen Reaktionen darauf. Ich ahnte ja, dass LZS
für einige eine Religion sein könnte, aber ich wusste nicht, dass es
da auch Kreuzzüge gibt.
Für uns ist das Abstillen zwar noch in weiter Ferne und mir so
unvorstellbar, wie es dir vor kurzem auch noch war, aber ich lese
aus deinen Zeilen vor allem, dass Lovis ein geliebtes und
glückliches Kind ist, ob nun nach bestimmten Alternativnormen
oder ganz einfach nach seinen eigenen.
GLG Yuri
Re: Ich bin ein klitzekleines bisschen entsetzt...
bin ich betriebsblind? Ich fand keine Reaktion heftig - emotional ja, heftig nein. Und auch von Kreuzzügen sehe ich nichts...
Übrigens lassen sich Liebe und Glück doch weder an Alternativ- noch an sonstigen Normen messen, sondern sind individuell verschieden.
LG Katja
Re: Ich bin ein klitzekleines bisschen entsetzt...
na vielleicht hatte ich einfach nicht mit so einem... hm... beleidigten
Unterton in manchen Postings gerechnet. Oder vielleicht war ich
auch nicht darauf gefasst gewesen, dass Tinis Geschichte bei
einigen gleich zu einer Wertung führt - oder zumindest wirkte das
so auf mich, beabsichtigt war das anscheinend gar nicht
unbedingt.
Du hast aber Recht, nach erneutem Überlesen der meisten
Postings finde ich auch die, die mich gestern etwas überrascht
haben, heute nicht mehr ganz so "heftig". Obwohl ich immer noch
einen Unterschied sehe zwischen "das stimmt mich irgendwie
traurig" und "ich finde, das ist zu früh", wenn du verstehst, worauf
ich hinauswill.
Grundsätzlich stört es mich immer und überall, wenn aus
Überzeugungen Dogmen werden - nicht dass ich das jemandem
hier unterstellen möchte, aber da schieße ich vielleicht zu schnell
scharf. :)
"Übrigens lassen sich Liebe und Glück doch weder an Alternativ-
noch an sonstigen Normen messen, sondern sind individuell
verschieden." - Genau so hatte ich das gemeint. :)
LG Yuri
Re: Ich bin ein klitzekleines bisschen entsetzt...
ehrlich gesagt, fand ich dein Posting am heftigsten ;-).
LG Uta *friede sei mit euch*
:-P
Re: 50 1/2 Wochen
ich wuensche Euch 3 alles Liebe fuer die Zukunft, wie auch immer sie aussehen mag. Stillend oder nicht, IHR geht EUREN Weg, der fuer Euch der richtige ist.
Aber noch kurz mein Senf:
*esistnureinephase*!?
LG von Kerstin
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