3 Fragen habe...
1.) Wie funktioniert eigentlich das Abstillen??? Nein, wir haben es nicht vor(zumindest ich nicht und Junior glaube ich auch nicht). Als Erstmami habe ich keine Ahnung wie das technisch funktioniert. Gibt es da Unterschiede zwischen einer Langzeitstillbrust und einer Kurzzeitstillbrust? Ich weiß irgendwann wird der Augenblick kommen wo einer von uns nicht mehr will. Was mache ich aber dann mit meiner Brust? Hört die Mumiproduktion von alleine auf, sofort oder dauert es länger?
2.) Wir planen weiteres Nachwuchs. Mein Mann meint es wäre besser ich würde abstillen, was ich aber nicht möchte. Er macht sich Sorgen, das Ungeborene würde zu wenig Nähr- und Mineralstoffe abbekommen, wenn ich weiterstille. Kann es wirklich zu einer Unterversorgung kommen? Muss ich besonderes auf meine Ernährung achten, wenn ich weiterstille und schwanger bin? Mein Mann meint ich hätte selbst jetzt schon durch das lange Stillen Mangelerscheinungen (meine Zähne sind total schlecht geworden und meine Augen auch). Ich weiß nicht ob das wirklich mit dem Stillen zusammenhängt oder es daran liegt das ich dieses Jahr 30 geworden bin *lol*
3.) Wie verändert sich die Mumi während der Schwangerschaft? Meine Brust bildet zur Zeit "Kleinkindmilch". Ein Neugeborenes braucht aber nach der Geburt die lebensnotwendige Vormilch. Stellt sich die Brust von alleine um und produziert dann diese wenn es soweit ist??? Und wie reagieren eigentlich die Großen auf diese Veränderung?
Das waren meine lange 3 Fragen. Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
GLG Maria mit Maximilian *18.09.03
Re: 3 Fragen habe...
1. Da ich ja Milchkühe manage, erkläre ich es dir mal so:
Wenn man eine frischmelkende Kuh aufhört zu melken, bekommt sie eine Mastitis. Wenn man eine altmelkende Kuh (1 Jahr gemolken) nicht mehr melkt, dann geht die Milch von selber zurück (Euterinnendruck wird größer als Blutdruck->Resoption).
d.h. Abstillen von 100 auf Null ist unnatürlich und schwierig.
Zeitgemäßes Abstillen geht von ganz alleine.
Unterstützen kann man mit z.B. Salbeitee. (Kühe bekommen das Getreide weggenommen *g*)
2. Kühe werden bis auf 1-2 Monate IMMER tragend gemolken (auch in der Natur).
Natürlich ist es günstig, wenn man sich in ss und Stillzeit besonders gesund ernährt. Hast du vielleicht schlechte Zähne vom naschen? ;-)
Mit den Augen habe ich mal gelesen, dass der Augendruck dich während der Stillzeit verändert.
3. Es wird immer Milch für das jüngste Kind gemacht.
LG Uta mit den 950 Kühen
Re: 3 Fragen habe...
ich habe diselben Informationen wie Uta - bis auf die Kühe ;-)
Hallo Uta,
weißt du, wie sich der Augeninnendruck in der Stillzeit verändert? Kannst du mir eine Quelle nennen? Mein Augeninnendruck ist im Normbereich, aber der Sehhnerv etwas eingedellt. Ich muss regelmäßig auf grünen Star untersuchen lassen.
LG Katja
Re: 3 Fragen habe...
nein, genaue Quellen habe ich nicht. Ich habe nur paarmal gelesen, dass ein Optiker nicht "extra wegen der Stillzeit" eine neue Brille anfertigen wollte, weil sich das für die kurze Zeit nicht lohnt und es danach wieder in Ordnung ist.
Wie gesagt, habe ich nur mal so gehört. Mir kommen meine Augen aber auch "anders" vor und ich wechsel immer mal meine Brillen (habe ein mit -0,5 und eine mit -0,75).
LG Uta
Re: 3 Fragen habe...
im anhang eine antwort von biggi (la leche liga stillberaterin).
ich möchte auch wieder ss werden (luna ist 8,5 mon. alt und stillt noch viel) . das ich da zu wenig nährstoffe bekomme oder das ungeborene habe ich mir nie gedanken gemacht, ich hatte eher bedenken, dass die milch zu schnell weggeht und luna dann ein problem hat, aber die stillenden schwangeren hier konnten mich beruhigen, ich lass mal alles auf mich zukommen, bei meinem unregelmäßigen zyklus und der wenigen zeit, die wir zum xeln haben, dürfte es eh nicht direkt klappen *g*
das kolostrum wird übrigens trotzdem gebildet, sinnvoll ist es ?sofern man dann tandem stillt- das jüngere baby zuerst zu stillen. so habe ich es zumindest gelesen ;-)
lg
yvonne
***
Eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden.
In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen.
In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht.
Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft.
Dies kommt jedoch nur sehr selten vor.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum
Abstillen sei.
Wenn Du nicht abstillen willst, spricht bei einem normal verlaufenden Schwangerschaftsablauf nichts dagegen, dass Du weiterstillst.
Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt.
LLLiebe Grüße
Biggi
Re: 3 Fragen habe...
Bin in meiner Stillzeit zweimal schwanger geworden, das erste mal war ne FG, da war Alexander ca.16 Monate und hat noch reichlich getrunken, und jetzt bin ich im April ss geworden und in der 26.Woche.
Der Kleine im Bauch entwickelt sich normal, hat leider einen Herzfehler, aber daran ist das Stillen bestimmt nicht schuld, das entsteht in der Keimentwicklung in der 6. Woche, meist weiß man da noch gar nix von SS, wenn man nicht andauernd testet ;o))
Aber ansonsten entwickelt sich der Kleine völlig termingerecht. Habe bisher auch 9 Kilo zugenommen, am Anfang hätte ich fr... können ohne Ende. Ich muß eher aufpassen, das es nicht wieder 25 kg werden.
Alexander trinkt immer noch, mal kommt mehr mal weniger, ich krieg gar nix raus, aber wenn er sagt, " Mume alle" muß ja da vorher was gewesen sein.
Die Umstellung scheint ihm zu gefallen, ihm schmeckt also Neugeborenenmilch. Hatte im 6. Monat auch das Gefühl, das er nach ner Phase weniger trinkens wieder dauernd ranwill.
Andere Kinder mögen das wohl überhaupt nicht, aber meinereiner ist schon ein Phänomen...
Werde auch auf alle Fälle tandemstillen versuchen, da Kinder mit angeb. Herzfehlern zu Trinkschwäche neigen und da ein ordentlicher Turbosauger sehr hilfreich sein kann.
Körperliche Mangelerscheinungen hab ich nicht, obwohl ich mich auch nicht immer optimal ernähre, und der Süßeslust und dem Kaffeedurst öfter als mir lieb ist erliege.
So, das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen,
LG von Conny, meist nur noch Mitleserin, da zur Zeit im Terminstress (Spielgruppen,Ärzte,wieder Ärzte, Schwangerngymnastik)
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