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@viola

Hallo Viola,
habe gerade die Impfdiskussion sehr interessiert nachgelesen. Ich habe bis jetzt (Kilian ist jetzt fast 8 Monate) nach Standardempfehlung geimpft, hätte aber an Dich als Fachfrau zwei Fragen.
1. Ich würde gerne die MMR Impfung nach hinten schieben, ich kenne einfach sooo viele, die mir berichtet haben, dass ihre Kinder diese Impfung sooo schlecht vertragen haben und mir haben viele geraten sie nach hinten zu schieben. Ist das sinnvoll oder was sagst Du dazu?
Abgesehen davon, dass ich mich ärgere, dass ich meinen Sohn gegen Röteln impfen muss, da es den Maser-Mupmps Impfstoff gar nicht mehr gibt, aber das ist ein anderes Thema.
2. Ich habe eine Freundin, deren Sohn hat jetzt mit etwa 6 Monaten die erste 5-fach Impfung bekommen und daraufhin Neurodermitis bekommen (wobei natürlich nicht klar ist, ob er es nicht sowieso bekommen hätte, aber der zeitliche Zusammenahng ist wirklich zu nah) und ihre Ärztin hat jetzt vorgeschlagen die restlichen Impfungen einzeln zu machne. Ist das sinnvoll oder sollten sie lieber mit derselben 5-fach Impfung weitermachen? Sind solche Fragen auch beim Robert-Koch-Institut zu erfragen, wenn ja brauchst Du mir auch nicht ausführlich antworten.
Vielen herzlichen Dank schon mal im voraus. Ich bin Psychotherpeutin und kann somit nur mein diesbezügliches "Fachwissen" zur Verfügung stellen, ist also nicht zu aktuell für Babys oder den Alltag, aber wenn Du da mal ne Frage hast....jederzeit!
Liebe Grüße,
Ulla
Bisherige Antworten

Re: @leseratte

Hallo Ulla,
schick dir mal vorab einen link von Viola. War eine Antwort an mich.
Etwas weiter unten im Text hat sie die Adresse des RKI mit einer pdf-Datei angegeben.
Lg Nuria

Re: @viola

Hallo Ulla,
die Beantwortung deiner Fragen ist gar nicht so einfach. So sehr ich generell das Impfen befürworte, so sehr bin ich dafür, dass für jedes Kind individuell die Entscheidung getroffen wird. Die Eltern und der KiA brauchen dazu 2 Arten von Kenntnissen: 1. über das jeweilige Kind, 2. das Fachwissen zum Thema Impfen. Ich kann vielleicht lediglich was zu Punkt 2 beisteuern, aber keinesfalls sagen, so oder so sollte man es machen.
Zu deiner ersten Frage: Mit der MMR-Impfung können sich wesentlich weniger Eltern anfreunden als mit der 5- bzw. 6-fach Impfung.
Ein Grund dafür ist meiner Meinung nach beispielsweise, dass die jetzige Elterngeneration i.d.R. noch nicht gegen diese ?Kinderkrankheiten? geimpft wurde. Da kommt dann leicht der (vielleicht unbewusste) Gedanke zum Tragen: ?Die Masern/Mumps/ Röteln haben mir ja auch nicht geschadet?. Diphtherie, Tetanus, Polio etc. sind Krankheiten, die wir mit viel mehr Schrecken verbinden.
Ich persönlich halte die MMR-Impfung für sehr wichtig. Was den Zeitpunkt der Impfung angeht, sollte man diese Impfung nicht vor dem 9. Monat durchführen. Bis dahin haben die Kinder i.d.R. noch Antikörper von der Mutter im Blut. Diese Antikörper können den MMR-Impfstoff unwirksam machen. Ich persönlich würde sie frühestens ab dem 12. Monat durchführen lassen. Und wenn dir das für dein Kind zu früh erscheint, kannst du nach Abwägung eurer persönlichen Lebensumstände (wie groß ist die Kontaktwahrscheinlichkeit mit möglicherweise Erkrankten?) auch noch ein wenig länger damit warten.
Weitere Infos dazu findest du auf folgenden Seiten (mit 3x w davor):
rki.de/GESUND/IMPFEN/FAQS.PDF (hat Nuria aber glaube ich auch schon drauf hingewiesen)
rki.de/GESUND/IMPFEN/INTERVT.PDF
rki.de/INFEKT/EPIBULL/2004/10_04.PDF
Zu deiner zweiten Frage: Ein Impfstoffwechsel bringt immer das Risiko mit sich, dass kein ausreichender Impfschutz aufgebaut wird. Zudem sind in den Einzelimpfstoffen oft dieselben Zusatzstoffe drin. Gerade die Zusatzstoffe (z.B. Antibiotika) sind es aber, auf die der Körper häufig sensibel reagiert. Bei den Einzelimpfungen sind zudem mehr Impfungen nötig. Auf der impfkritischen Seite impf-info findest du eine Übersichtstabelle mit den Inhaltsstoffen der einzelnen Impfstoffe (dreimal w, dann impf-info.de/Media/Impfstoffe%20Inhalt.pdf).
Vielleicht kann deine Freundin mal bei der KiÄ erfragen, mit welchem Impfstoff bisher geimpft wurde. Zudem kann sie ja die Ärztin auf die o.g. Probleme beim Impfstoffwechsel ansprechen. Beim Robert-Koch-Institut nachzufragen, ob der Wechsel vom Fünffach-Impfstoff X zu den geplanten Einzelimpfstoffen sinnvoll ist, halte ich durchaus für eine gute Idee.
LG, Viola

Vielen herzlichen Dank, ot aber mit GLG

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