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*seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

Hallo!
Und schon wieder ist es soweit. Mein Mann ist die letzten Tage eh schon etwas griesgrämig. Ich kann mich aber derzeit nicht richtig kümmern, weil ich nächste Woche meine Examensarbeit abgeben muss.
Heute beim Abendessen guckt er wieder so griesgrämig umher und sagt:" Ich finde, wir (!) sollten jetzt wirklich langsam abstillen." Ich: "Warum" Er: "Damit Jakob nicht immer nur zu dir will." Ich: "Das hat damit doch gar nichts zu tun" (Ich war das letzte halbe Jahr mehr oder weniger alleinerziehend, nun mache ich mein Referendariat zu Ende und mein Mann hat Erziehungsurlaub genommen. Er kommt super mit Jakob zurecht, aber trotzdem hängt Jakob sehr an mir.) Er: "Jakob braucht das nicht mehr." Ich: "Jaja, Jakob braucht auch nicht unbedingt gestreichelt zu werden oder bespielt zu werden und trotzdem machen wir das." Er: "*grummel* Dann kannst du ja nachts wieder hingehen, wenn er weint." (Vor einigen Wochen haben wir Jakob das nächtliche Trinken abgewöhnt. _Wenn_ Jakob mal weint, dann geht mein Mann eben hin, weil Jakob von mir nur gestillt werden will.Eigentlich schläft er seitdem aber bis 5 oder 6 uhr durch.)
naja. So ein Mist. Was mache ich denn jetzt? Ich habe keine Lust, dass jedes Stillen so blöd beargwöhnt wird oder dass er versucht, Jakob vom Stillen abzuhalten (das macht ernämlich).
LG,
Cundrie mit Jakob (16 Monate)
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Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

Hört sich irgendwie eifersüchtig an. Bekommt Dein Mann genügend Streicheleinheiten? Männer brauchen das nämlich auch. Oder vielleicht solltest Du ihn mal stillen? .-)
Viele Grüße,
Christine

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

.. ja ich höre da auch den einsamen Bär in der Höhle in den Pelz heulen *gg*
Kann mich Christines Tipp nur anschließen: schmier ihm mal ein bisschen Honig etc.
Bei mir sind sie alle ( Großeltern eingeschlossen) immer hell empört, wenn ich allein die Möglichkeit des abstillens in Betracht ziehe.
LG Gala

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

hallo cundrie,
klingt für mich auch nach eifersucht. wir hatten das in den ersten wochen im rahmen des nachgeburtlich schiefhängenden haussegens. mein mann fand das auch nicht so toll, dass lilia angesichts des mamabusens immer sofort aufhörte zu schreien-was ihm so nicht gelang. ich hab ihm ein paar mal gesagt, er sei wohl eifersüchtig(bin leider nicht immer sehr diplomatisch), er hat´s abgestritten, aber dennoch hat sich viel bewegt. ich denke mir, dass es bei euch auch eine phase sein kann, die mit ein bisschen mehr aufmerksamkeit für deinen mann bestimmt wieder vorübergeht.
daumen drückt
mariela

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

Hallo Cundrie, mein Freund neigt auch dazu, griesgrämig zu werden, wenn er eigentlich traurig ist...:-) Ich habe ihm mal ganz in Ruhe erklärt, dass Lucy manchmal eher zu mir will, weil ihre Mutter für sie auch rein biologisch gesehen überlebensnotwendig ist. Gleichzeitig habe ich angefangen zu betonen, wie sehr sie sich immer freut, wenn er da ist und erzählt, dass ich auch manchmal eifersüchtig werde, wenn ich mich den ganzen Tag zum Kasper gemacht habe und sie sich dann halbtot lacht, wenn er nur zur Tür hereinkommt. Von da an hatten wir wieder die gleiche Ebene - denn er hat mich dann getröstet...:-) Seitdem fühlt er sich beim Stillen auch nicht mehr so ausgeschlossen, sondern setzt sich manchmal einfach dazu. Na ja, so ganz abgeschlossen ist der Prozess "Eifersucht bekämpfen" bei uns auch nicht und wir streiten uns auch wie die Kesselflicker, aber wir arbeiten dran... Ich wünsche Dir viel Erfolg und weiterhin ein schönes Stillen! Liebe Grüße, Ariane

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

bei meinem freund auch so traurig --> griesgraemig und ungerecht. arianes "strategie", wenn sie von herzen kommt, halte ich fuer sehr wirkungsvoll. zum glueck findet mein freund das stillen ganz normal und wichtig ( auch nach knapp 21 monaten, bei uns geht es dann um andere dinge), aber ich kann mir das auch vorstellen, dass es traurig macht. liebe gruesse, und ein ruhiges gespraech, wuenscht dir lucia

@teletubbie

Hallo Lucia, "Strategie" klingt in meinen Ohren ein bisschen negativ, aber von Herzen kommt meine Vorgehensweise bestimmt, ich sage ja auch nichts, was nicht stimmt... mein Gedanke dabei ist, wenn beide Partner Schwäche zeigen dürfen, dann entstehen auch nicht so leicht Fronten. Ist natürlich nur ein Ideal, gerade bei meinem Dickkopf. Ich finde die Arbeit an unserer Beziehung im Moment echt anstrengend und deshalb ist es vielleicht gut, überlegt (nicht unbedingt strategisch) vorzugehen. Aber ich denke, im Grunde hast Du das schon richtig verstanden. Lucia ist übrigens ein sehr schöner Name...*g* Liebe Grüße, Ariane

Re: @teletubbie

allerdings nicht mein richtiger *g*, mein richtiger name ist laa-laa...:-)))
anyway, ich hab strategie auch kein bisschen negativ gemeint, auch wenn es sich tatsaechlich so anhoert. ich meinte eher vorgehensweise, na, du wiesst schon. ich finde es, seit unser kind da ist, auch sehr schwierig, unsere beziehung gut zu pflegen, allerdings fidnen wir beide, dass sie es verdient hat, und wir sind optimistisch, dass es auch wieder einfacher werden wird. immerhin :-) liebe gruesse, lucia

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

Auch nachdem ich seit Juli nicht mehr stille, beschwert sich mein Mann, daß Kilian mehr an mir hängt. Ist das nicht normal, wenn man die ersten Monate die Hauptbezugsperson ist? Er freut sich wenn Papa nach Hause kommt, läßt sich von ihm beruhigen, aber bestimmte Zärtlichkeiten sind mir vorbehalten. Gegenstück: Wenn ich Papa in den Vordergrund bringen will, heißt es ich schiebe ihn ab. Männern kann man es wohl nicht recht machen!
LG und nicht aufhören zu stillen! Kerstin und Kilian (19 Mon)

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

hallo cundrie,
das "problem" wäre mit dem abstillen nicht erledigt...es sind immernoch unsere babys. auch wenn sie jetzt schon so vieles gelernt haben, mama ist immernoch der sicherste ort.
mein mann kann jetzt erst richtig was mit unserem großen anfangen. das sind dann richtige männerthemen...angeln, jagen, zelten, autos und und und...da kann dein milchbusen dann wirklich nicht mehr mithalten.
dein mann kann sich auf seine rolle freuen, unser vergöttert jedenfalls inzwischen den papa.
lg.uta, die deinen mann schon verstehen kann aber deswegen nicht abstillen würde.

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

Hallo Cundrie,
ich habe momentan aehnliche Probleme, sowohl mit meinem Freund als auch mit meinen Eltern, wo ich momentan zur Besuch gehen. Frueher relativ stillfreundlich eingestellt, gehen sie nun aber davon aus, dass das Abstillen so langsam doch mal stattfindet.
Heute so eine Situation: wir wollten zusammen einkaufen gehen und ich wusste, eigentlich "muss" ich Jessy vorher nochmal anlegen, sonst gibt es unterwegs Gemaule. Ich habs aber nicht gemacht, weil ich mir vor meinen Eltern bloed vorkam, SCHON WIEDER zu stillen. So ein "grosses" Kind und noch so haeufig gestillt.. Also hab ichs gelassen und dementsprechend stressig war dann der Einkauf.
Im Prinzip fehlt mir die Selbstverstaendlichkeit und Gelassenheit in Sachen Stillen vor anderen Menschen. Ich habe das Gefuehl, mich fuer jedes Stillen rechtfertigen zu muessen und das nervt. Wahrscheinlich hilft nur Klartext reden (nein, ich stille erst ab, wenn sie das will und ja, wir stillen noch ziemlich oft) und ein dickes Fell zulegen.
ABER wenn du im Grunde selbst schon stillmuede bist, wie es manchmal anklang, dann ist vielleicht auch der Punkt fuers Abstillen gekommen.. Da musst du in dich reinhoeren, was DU gerne moechtest. Auf maennliches Gemaule wuerde ich nicht soviel geben, kleine Kinder sind nunmal oft Mutterbezogen, nur weil du nicht mehr stillst, wird sich das wahrscheinlich nicht so einfach aendern. Im Gegenteil, manche Kinder werden dann noch anhaenglicher und schmusebeduerftiger bei Mama.
LG

Puh Rechtschreibung u.s.w. o.T.

Re: *seufz* "Ich finde, wir sollten abstillen"

Hallo!
Das Gefühl, sich für jedes Stillen rechtfertigen zu müssen, kenne ich gut. Wir haben Phasen, in denen das Stillen gar nicht thematisiert wird und eben Phasen wie diese.
Ich finde es im Moment eigentlich ganz gut, wie es ist. Jakob trinkt noch morgens und abends und selten mal nachmittags oder nachts.
Stillmüde war ich, als er nachts (und am Tag natürlich auch) immer so oft trinken wollte und das so unangenehm eingefordert hat. Mittlerweile hab ich fast das Gefühl, dass Jakob die ganze Sache mit Humor nimmt und auch versteht, wenn es mal nicht geht.
Seit ich ihn nachts nicht mehr stille, kann ich unsere beiden Stillsessions viel mehr genießen und der Gedanke, dass ich das jetzt so aktiv beenden soll, behagt mir nicht. Ich würde es lieber "ausschleichen". Also irgendwann auch eine der beiden Stillsessions weglassen und dann mal gucken, wie lange er noch bei einmal Stillen pro Tag gestillt werden will.
Ich glaube, es steckten allen Antworten sehr viele richtige Dinge. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit meinem Mann gegenüber hilft vielleicht...
LG und alles Gute auch für euch,
Cundrie

Wenn aus Mann und Frau Eltern werden...

Hallo Cundrie,
schenk ihm doch zu Weihnachten das Buch:
Der 60-Minuten-Vater
von Rob Parsons
ISBN 3-89437-746-1
"Wie eine Stunde die Beziehung zu ihrem Kind für immer verändert."
LG Uta

Noch ein Buchtip:

'Die fünf Sprachen der Liebe', von Gary Chapman, ISBN: 3861226219, EUR 13,95
Viele Grüße,
Christine
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