... kann wirklich nicht stillen
letztens hatte ich ein Gespräch mit einem Kollegen, in dem herauskam, dass seine Frau wirklich nicht stillen konnte. Sie hätten angeblich alles versucht - Hebammenberatung, homöopathische Mittel, das Kind fast 2 Wochen immer wieder an der trockenen Brust angelegt, wobei es auch abgenommen hat... Okay, nun ist die Kleine 6 Monate und es geht ihr gut, und mein Rat ist eh nicht gefragt - trotzdem lässt mich das Thema nicht los. Was kann man denn in einem solchen Fall sagen? Mir würde nur das Brusternährungsset einfallen.
Komisch ist es schon - bisher dachte ich immer, es gibt keine Frauen, die wirklich physisch nicht stillen können.
LG,
Claudia
Re: ... kann wirklich nicht stillen
es gibt wirklich Frauen, die nicht genug Milch haben, jedenfalls ohne entsprechende Behandlung. Laut Biggi ca. 2 Prozent aller Frauen. Zum Beispiel kann durch Schilddruesenprobleme der Milcheinschuss wegbleiben oder nur wenig Milch gebildet werden. Oder wenn die Plazenta nicht vollstaendig abgestossen wurde. Oder wenn bei einer Brust-OP die Milchgaenge gekappt wurden. Ob in dem von dir beschriebenen Fall wirklich ein koerperliches Problem vorlag, laesst sich schwer sagen. Das "Hebammenberatung" nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist, wissen wir ja nun.. ich wuerde immer raten, Stillberatung in Anspruch zu nehmen.
LG
Berit
Re: ... kann wirklich nicht stillen
was man in einem solchen fall sagen kann? das brusternährungdsset wäre in so einem fall auch nicht wirklich angebracht. einfach würdigen, dass alles versucht wurde, dass es manchmal trotzdem nicht klappt, aber dass sie ja trotzdem eine sehr innige beziehung zu dem kind aufbauen kann und dies ja auch gemacht hat. man muss nicht unbedingt stillen, um sein kind liebevoll großziehen zu können. auch auf andere art und weise kann man ja innigen körperkontakt haben. freilich fragt man sich immer im hinterkopf, ob wirklich alles versucht wurde, weil der prozentsatz ja so gering ist. aber warum sollte man eine glückliche eltern-kind-beziehung stören mit zweifelnden nachfragen, ob auch dies oder das gemacht wurde? die frau hat sich wahrscheinlich schon genug vorwürfe und gedanken gemacht. manche frauen sind auch einfach glücklicher, wenn sie ihrem kind die flasche geben können und sehen, wieviel es trinkt. sie sind psychisch nicht in der lage, sich auf das stillen und das kind einzulassen. naund? ist zwar schade, aber deswegen müssen sie ja trotzdem keine schlechteren mütter sein. es gehören halt immer zwei dazu, mutter und kind. ich weiß, dass du dies auch nicht gemeint hast. ist auch jetzt überhaupt nicht als moralpredigt gemeint. ist halt ein sehr heikles thema.
lg, anja.
Re: ... kann wirklich nicht stillen
so hab ich das in dem Moment auch gemacht - einfach "ach, ist ja schade - aber die Kleine sieht ja gesund und glücklich aus". Fragen oder viel zu spät kommende Ratschläge wären da wohl nicht angebracht gewesen.
Warum wäre da das Brusternährungsset keine Option gewesen? Ist es so, dass nie Milch gebildet wird, wenn trotz saugendem Kind nach 2 Wochen noch keine da ist? Oder sollte man es weiter versuchen?
LG,
Claudia
Re: ... kann wirklich nicht stillen
ich glaube, das wär nur zusätzlicher stress, denn diese dinger müssen ja auch jedes mal wieder gereinigt und sterilisiert werden. hatte selber die ersten 8 monate nur mit hütchen stillen können und weiß daher, wie lästig sowas sein kann, wenn man sich allein nur einmal am tag hinstellen muss ...
ich glaube, wenn in so einem fall die mutter zur flasche übergeht, die ja zu diesem zeitpunkt selber noch wöchnerin ist, kommt sie zu mehr ruhe und kann ihr kind mehr genießen und setzt sich nicht noch zusätzlichem stress aus, der der ja milchbildungstechnisch eher noch mehr erschwert. und wenn das milchdrüsengewebe nur mangelhaft ausgebildet ist, bzw. durch ops milchgänge und gewebe verletzt ist, dann ist da ja auch keine chance, dass das kind an der brust genährt werden kann.
das ist dann halt schon was anderes, würde ich sagen, als z.b. bei relaktation.
ich bin halt gegen fanatisches stillen um jeden preis, trotz dass es mir so sehr am herzen liegt, dass ich ja die ausbildung zur stillberaterin in angriff genommen habe. für mich wäre sowas ein fall, in dem das wohlergehen von mutter UND kind vor dem stillen steht.
kannst du meine meinung ein wenig nachvollziehen?
lg, anja.
Re: ... kann wirklich nicht stillen
Viele Grüße,
Christine
Mir fällt da noch ...
Viele Grüße,
Christine
Re: ... kann wirklich nicht stillen
Es gibt schon Frauen, die nicht stillen können, aber das ist wirklich, wirklich selten!!!
Allerdings: Die trockene Brust glaub ich erst, wenn ich sie selbst gesehen hab ;-)
und abnehmen ist bis 2 Wochen nach der Geburt auch noch ok, wenn wirklich garkeine Milch dagewesen wäre, dann hät das Kind sehr stark abnehmen müssen.
Meine Schwägerin hatte ne Brust-OP und hat deshalb nicht Stillen können, OBWOHL sie 2 Wochenlang alles versucht hat, mit Hebamme, usw. auch ganzes Programm.
Dann hat sie die Flasche gegeben und 6 Wochen teilgestillt, bei allen 3 Kindern.
Soweit sogut, steckt man halt nicht drinne.
Neulich hab ich mich mal kurz mit ihr über Marlene unterhalten und stillen und da meinte sie dann: Jaaaa, sie hät ja auch gerne noch weitergestillt (halt teil), aber alle 4 Stunden 10 Minuten erst die Flasche und dann noch 10 Minuten die Brust, DAS wär ja zeitlich nicht zumutbar und VIIIIEL zuviel Arbeit.
Da dachte ich mir nur. *schluck* und hab nix weiter dazu gesagt...
Manchmal denk ich mir, wär vielleicht besser, wenn man die Frauen einfach in Ruhe stillen lassen würde, als ständig und permanent nach Problemen zu suchen und 24 Stunden am Tag ALLES zu versuchen, damits besser läuft...
Wenn Du verstehst, auf was ich raus will...
LG,
Darla
und noch ein Text dazu:
Stillen ist nicht nur eine Frage der persönlichen Entscheidung wie bei der Wahl der Frühstücksflocken. Es ist ein politisches Thema. Das Verhalten der Frauen in Industriegesellschaften ist Vorbild für die anderen. Ich sprach mit Müttern aus Indien, die nach Nordengland emigiriert waren und wollte wissen, warum sie ihren Babys Säuglingsnahrung gaben. Ihr Antwort: ?Wir möchten es so machen wie Sie alle hier.? Für sie was das die logische Folge der Anpassung an eine neue Kultur.
Jedes Mal, wenn eine Mutter mit einem Neugeborenen aus der Klinik mit einer Packung Säuglingsnahrung entlassen wird oder wenn sie als Werbung Proben und Fläschen enthält, und auch jedes Mal, wenn eine Schwester oder ein Arzt Zweifel anmeldet, ob die Frau genügend Milch hat, verringert sich die Aussicht, dass diese Frau stillt. Doch jedes Mal, wenn eine Mutter stillt und darüber spricht und ihr das keineswegs unangenehm ist, setzt sie sich für das Recht aller Frauen ein, ihre Babys mit ihrer eigenen Milch zu ernähren.
Re: und noch ein Text dazu:
Das ist von Sheila Kitzinger aus: Ich stille mein Baby
Ist ein tolles Buch, leider ist es mir auch erst in die Finger gefallen, als ich eigentlich schon beschlossen hatte, sämtliche Stillbücher zu verteufeln ;-)
Re: ... kann wirklich nicht stillen
bei mir kamen auch dauernd welche.... und es hat nicht geklappt... Kim nahm einfach die Brust nicht, machte keine Anstalten zu sauen (wie auch wenn ihm da so ne fremde an den wangen massiert....) und dann habe ich alle rausgeschmissen und so ... und er trank und trank und trank... und nahm dann auch zu .... ist echt so... erst mal selber versuchen lassen und Rat und auf Anfrage....
LG Kimsmama
*einschleich*
auch wenn ich nicht in dieses Forum gehöre, muß ich an dieser Stelle mal meinen "Senf" dazugeben.
Denn ich wollte meine Tochter auch stillen -- und konnte nicht ! Ich hatte zwar jede Menge Milch, sie kam auch gut raus aus der Brust, aber meine Tochter hat die Brust verweigert !!! Wir haben alles versucht -- verschiedenste "Stellungen" des Anlegens, alle nur erdenklichen Tricks -- sogar eine Stillberaterin haben wir zu Rate gezogen ... alles leider erfolglos.
Die Statistik sagt, daß 1 von 10.000 (oder waren´s sogar 100.000 ??) die Brust verweigert. Und leider war meins eben dieses eine *seufz* Meine Hebamme hat das in 30 Jahren Berufspraxis nur dieses eine Mal (bei mir) erlebt.
Es hat mir auch sehr sehr lange zu schaffen gemacht, daß ich Lena nicht stillen konnte ... tut es teilweise heute noch ...
Aber mal sehen -- im Dezember kommt unser 2. Kind. Und natürlich möchte ich es auch diesmal mit dem Stillen versuchen ! Und eigentlich dürfte die Chance, wieder ein Brustverweigerer-Kind zu haben, doch gering sein ...
Liebe Grüße
Moon
Re: *einschleich*
dann drück ich euch mal die daumen, dass es
diesmal mit dem stillen klappt! und hol dir jede
unterstützung. zum beispiel auch hier oder im neuen
stillforum. die chance, nochmal ein
brustverweigererbaby zu bekommen ist wohl wirklich
verschwindend klein, das ist ja beruhigend!
lg wünscht dir bea
@ Dreamweaver
hab vielen lieben Dank für die guten Wünsche !
Ja, ich denke auch, NOCH EIN Brust-Verweigerungs-Baby ist eher unwahrscheinlich. Aber wer weiß ...
Ich seh´s diesmal auch lockerer -- ich möchte gerne stillen und ich werde es auch versuchen, aber wenn´s nicht sein soll (aus welchen Gründen auch immer), denke ich, daß es mich nicht wieder seelisch so "runterreißt" wie vor 3 Jahren.
Bis dahin gucke ich immer mal hier mit rein (wenn ich darf) und ab Dezember brauch ich dann (hoffentlich !) Euren Rat und Tipps.
Liebe Grüße
Moon
Re: *einschleich*
genauso ging es mir auch mit meinem Sohn. Er hat nicht getrunken, kein Milchspendereflex - keine Milch (hatte nur 30 ml beim Abpumpen). Es hat mich so mitgenommen nicht stillen zu können. Bei Sarah war alles anders, sie hat schon kurz nach der Geburt getrunken. Bis bei mir ausreichend Milch kam war zwar harte Arbeit aber dann lief alles super. Heute stille ich noch immer (sie wird bald 2).
Dir wünsche ich alles Gute,
Silvi
Mein Großer hat sich auch an der Brust gewunden
LG Birgit
@ Silvia
danke für die guten Wünsche ! Ja, ich hoffe auch, daß es beim 2. Kind mit dem Stillen klappt.
Zu wenig Milch war nicht mein Problem; im Gegenteil ...
Ich hab dann ja auch abgepumpt und hatte innerhalb von 10 Minuten ein 250 ml-Fläschchen voll :o)
Ich werd sicherlich weiterhin mal bei Euch reinschauen (wenn ich darf) und mich dann ab Dezember hoffentlich regelmäßig melden (inkl. Stillkind).
Liebe Grüße
Moon
Re: @ Silvia
Boah, 250 ml abgepumpt, habe ich nie geschafft, war froh über 50 ml. Aber stille sogar jetzt noch(19.Woche) und er schluckt auch noch. ich krieg da rein gar nichts mehr raus, aber Turbosaugeralexander schafft das, die "Mume" noch aus der letzten Ecke zu ziehen. Ich denk, beim nächsten klappt es bei dir auch, nur nicht ins Bockshorn jagen lassen.
Liebe schwangere Grüße von Conny, die jetzt noch mal ins andere Forum springt.
Wie macht ihr das eigentlich, immer so regelmäßig hier rumzusurfen???
Re: ... kann wirklich nicht stillen
meine freundin hat sich drei kinder lang die heftigsten gedanken gemacht, warum stillen bei ihr nicht geklappt hat. hat sich schon selber für irgendwie gestört gehalten, jeden rat probiert, und beim vierten kind dann endlich die hebamme gewechselt und extra eine mit spezieller still-ausbildung gesucht. diese hat sie dann als allererstes zum brustultraschall geschickt, um abzuklären, ob nicht physische ursachen vorliegen. und tatsächlich: sie hat einfach fast kein milchdrüsengewebe in der brust. der frust übers nicht-stillen-können war dann zwar nicht weniger, aber wenigstens war klar, dass es eine körperliche und keine sonstwie geartete ursache hat.
sie hat dann ganz gute erfahrungen mit dem brusternährungssetz gemacht, was dazu geführt hat, dass die milch die da war über mehrere monate "gehalten" werden konnte und die kinder an der brust satt geworden sind mit einer mischung aus der guten mumi und der (-in diesem falle) guten kunst-milch.
ich bin durch diesen "fall" auch sehr vorsichtig geworden.das "jede-frau-kann-stillen" argument bringe ich nicht mehr
lg
sabine
Re: ... kann wirklich nicht stillen
also bei meiner Tochter hat´s mir dem Stillen auch nicht geklappt. Ich habe echt alles Versucht. Hoöopathische Mittel, Abpumpen, Akupunktur etc. aber es gab bei mir einfach keinen Milcheinschuss.... Da war nix zu machen. Es hat mich viele Tränen gekostet das kannst Du mir glauben. Um das Allergie-Risiko dennoch zu minimieren habe ich sie mit einer Säuglingsnahrung auf Ziegenmilchbasis ernährt, denn auch in den HA-Nahrungen ist noch Milcheiweiss enthalten. Die Kleine hat sich super entwickelt, wir haben ein engeres Verhältniss zueinander als so maches Stillkind. Also es geht auch anders. LG Chris
Re: ... kann wirklich nicht stillen
wenn ich das mal so anmerken darf.. Ziegenmilch ist genauso "schädlich" was allergien angeht wie Kuhmilch.... habe auch allergien und bevor Kim kam habe ich mich da auch informiert....falls es mit dem stillen nicht klappen sollte... wenn dann sollte man gar kein tierisches Eiweis nehmen, denn das macht da keinen unterschied...also dann sojamilch oder Humana SL, die hat gar keine Milch, da hat Kim dann auch mal einen Brei bekommen weil er operiert werden musste und ich dachte es ist besser ihm als letztes einen Brei zu geben... damit er die 6 nüchternen stunden durchhält...
nur so, fallst du mal ein weiteres baby haben solltest... nimm lieber Milch die gar kein tierisches Eiweiss enthält....
LG kimsmama
Re: ... kann wirklich nicht stillen
LG
Berit
Re: ... kann wirklich nicht stillen
aber ich denke seit es Ammen gibt geht mal viel leichtfertiger mit der Sache um.... denn das es echt nicht geht ist wirklich sehr sehr selten....
Einfallen tut mri auch nur pumpen pumpen pumen und Brusternährungsset....
im Übrigen unten im Büro der Chef dort... die Frau musste abstillen weil die Milch der Frau sauer war *ggggggg*, also da wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte als er das erzählte.... so n quatsch... es war zu heiss draussen sagte er dann noch als erklärung...
LG
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