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*einschleich* und neugierig bin

hallo ihr lieben!
mein sohn robin ist fast 5 monate und wird voll gestillt. mit ca. 6 monaten will ich mit beikost beginnen, aber weiterstillen...
nun zu meinen fragen:
wieso habt ihr euch fürs weiterstillen entschieden (obwohl frau ja viel gebundener ist)? wie reagieren/haben eure männer darauf reagiert? was sagen verwandte (stößt man auf unverständins und muss man sich rechtfertigen oder bekommt man unterstützung?)
ich weiß einfach noch nicht, ob ich dann langsam abstillen soll oder...
vielleicht berichtet ihr mir von euren erfahrungen...
und ja - schlafen... an durchschlafen (6-7h)ist wohl nicht zu denken, oder? robin kommt bisher 2x pro nacht (oder öfter, wenn irgendwas ist...)
ganz liebe grüße!
karin
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Re: *einschleich* und neugierig bin

ich werde durch die gesamte umgebung/verwandschaft positiv unterstützt und das war immer so. dabei war mir das gar nicht wichtig bis jetzt, denn ich gehe da nur nach meinem bauch letztlich. und der erlaubt es mir nicht, mein kind jammern zu lassen, wenn es buseln will. und pulvermilch kam für mich schon von dem her, wie eklig sie mir selber schmeckt, "nicht in die tüte" (ich mag im allg. milch gerne, aber dieser pladder - bäh!)
habe in meinem profil mal einen pro und contra-thrad verlinkt.
im allg. gilt glaube ich: ja: man stößt auf unverständnis und nein: man muss sich nicht rechtfertigen, sondern einfach für sich wissen, dass es stimmt und stimmig ist ;-))
unflexibel fühle ich mich nicht, im gegenteil. du mußt auch nicht glauben,d ass dauernd leute da wären, die dir das kind abnehmen. und dafür dann "extern" milch herstellen/anrühren? neee. ohne mich!
gute entscheidung!
LG gonschi

Re: *einschleich* und neugierig bin

Hallo Karin,
also ich wollte wie du mit 6 Monaten Beikost einführen. Elia fand das aber total blöd. Ich habe das dann eine Weile lang immer wieder versucht ihm Beikost schmackhaft zu machen - ohne Erfolg. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben. Ich selber war mir aber total unsicher, ob ihm die Milch reicht. Ich habe mich erst durch seine Beikostverweigerung damit auseinandergesetzt, wie lang man ein Kind überhaupt voll stillen kann. Mir war nur klar, dass ich die Beikost nie in ihn reinzwängen werde. Mit etwa einem Jahr hat er dann von selbst damit angefangen nach unserem Essen zu verlangen. Er hat dann gleich schon bei uns am Tisch mitgegessen.
Wie du siehst habe ich mich gar nicht selbst dazu entschlossen so lange zu stillen.
Mein Mann findet es total schön, dass ich noch stille und hält mir auch immer wieder die Vorteile vor Augen. Er selber wurde nie gestillt und findet das sehr schade. Er hat nun gesehen, wie gut Elia da Stillen tut und wie wichtig ihm das ist und unterstützt mich dabei, wo er nur kann. Ich weiß aber, dass viele Männer da lange Stillen gar nicht schätzen...
Also die meisten meiner Verwandtschaft haben ja mitbekommen, wie vehement Elia sich gegen jegliche Beikosteinführungsversuche gesträubt hat und finden es daher nicht schlimm, dass er noch gestillt wird. Sie wollen auch nur das beste für ihren Enkel und freuen sich, dass er so gut gedeiht. Aber auch hier weiß ich, dass ich in einre glücklichen Lage bin und das bei vielen anders abläuft.
Durchschlafen tut Elia noch nicht, aber er schafft schon so 5 - 6 Stunden am Stück, wenn es ihm gut geht.
Ich kann dir nur dazu raten auf die Signale deines Kindes zu hören und ihm Beikost zu geben, wenn er es möchte und es zu lassen, wenn er sie verweigert.
Grüßle Nadine + Elia (*18.5.03)

Re: *einschleich* und neugierig bin

Hi Karin,
wieso: sie ( inzwischen drei) wollte nicht aufhören
gebunden: stimmt nicht, ich bin voll berufstätig
Mann: findet es toll, weil es seiner Tochter so gut geht
Verwandte: meine Schwägerin hat auch zwei einhalb Jahre gestillt. Mein Vater dachte, es ist was Sexuelles ( was er jetzt nicht mehr denkt *g*)
Außerdem wagt mir eh keiner zu widersprechen ;-) Allgemein bekam ich viel Unterstützung - das heißt bei Besuchen dann nur immer:"Oh, das Kind braucht seine Bu-Pause"
Die größten Probleme mit der Frage : soll ich länger stilllen? hatte ich auch zwischen 6 Monaten und einem Jahr: weil da ALLE abstillen. Nach dem ersten Geburtstag gehen alle davon aus , dass Du abgestillt hat - es kommen kaum noch Fragen *g*
Und Dreijährige werden eh nur noch selten auf der Parkbank gestillt....
LG Gala

Re: *einschleich* und neugierig bin

Meine Kleine ist 11 Wochen und schläft normalerweise durch - bis zu 12 Stunden. Die Großen haben es nicht so lange geschafft, aber trotzdem im ersten Lebensjahr zeitweise länger als 5 Stunden (so ist durchschlafen definiert).
Und was das gebunden sein angeht: da hätte ich sicher auch ohne Stillen Schwierigkeiten gehabt, meine Kinder mal länger abzugeben. Andererseits ist man durch die Beikost ja auch schon weniger gebunden, die kann ja auch jemand anderes geben. Und meine Großen halten es auch mal 2 Tage ohne Brust aus, je nach Umgebung, sogar wenn ich dabei bin.
Viele Grüße,
Christine

Re: *einschleich* und neugierig bin

Hallo Karin,
herzlich Willkommen hier!
Ich hatte mich - auf Anraten einer guten Freundin, die auch Hebamme ist - vor der Geburt unseres ersten Kindes über das Stillen informiert (hauptsächlich durch das Buch von Hannah Lothrop: Das Stillbuch). Damit waren mir die unglaublichen Vorteile des Stillens vor Augen, die ja keineswegs mit steigendem Alter des Kindes nachlassen sondern eher zunehmen. Das wollte ich meinen Kindern keinesfalls vorenthalten. Außerdem hatte ich keine Lust, Geld für Flaschennahrung auszugeben, wenn ich die bessere Variante umsonst zur Verfügung habe. Und schließlich hätte ich es furchtbar unpraktisch gefunden ständig Fläschchen zu machen (mischen, sterilisieren etc.), wenn man stillt hat man immer was in der richtigen Temperatur dabei - auch wenn man mal nicht damit gerechnet hat, dass das Kind schon Hunger bekommt. Kurz: Ich finde stillen gesund, praktisch und billig.
Beikost geben heißt auch noch lange nicht abstillen. Bei meinem "großen" Sohn (er ist jetzt dreieinhalb) habe ich 6 Monate voll gestillt, dann zugefüttert (wobei ich es nicht darauf angelegt habe, die Mahlzeiten zu "ersetzen" - er hat trotzdem noch gestillt, oft in ganz kurzen Abständen ? nach Bedarf eben) und er hat dann noch lange fröhlich weiter gestillt, obwohl er ab seinem ersten Geburtstag am Familientisch wie ein Scheunendrescher mitgegessen hat. Mit ca. 2 Jahren hat er sich dann selbst abgestillt.
Bei meiner kleinen Tochter (13 Monate) bin ich das Zufüttern wesentlich entspannter angegangen (habe ich vielen Berichten hier im Langzeitstillforum zu verdanken). Sie mag keinen Brei, aber alles fingerfood - so bekommt sie einfach bei jedem unserer Essen etwas Babytaugliches in die Hand (anfangs war das z.B. Brezel, Brotrinde, Apfelschnitz, Birnenschnitz, Kartoffel ...) und mümmelt mit großer Begeisterung vor sich hin. Anfangs aß sie dabei freilich keine großen Mengen - solange die Kinder aber nach Bedarf weiter stillen dürfen, muss man sich über ihre Ernährung glücklicherweise keine Gedanken machen. Muttermilch ist einfach das Beste für die Entwicklung! Mittlerweile isst sie eigentlich alles mit, was wir auch essen von Knoblauchspaghetti über Zwiebelkuchen und Pizza, Gemüse und Obst jeglicher Art bis hin zu Pommes ...
Fleisch haben meine beiden im ersten Jahr kaum bekommen, da sie beide keine vorgekochten Gläschen mochten (die Kleine gar keinen Brei) und ich selbst nicht viel mit Fleisch koche. Zusammen mit Stillen nach Bedarf ist das wie schon geschrieben kein Problem.
Mein Mann unterstützt mich beim Stillen vollkommen. Auch meine Umgebung ist grundsätzlich positiv eingestellt - da habe ich ziemlich Glück. Und wenn man doch mal eine negative Bemerkung abbekommt (die zumindest mich doch immer beschäftigt), dann kann man sich hier im Forum Unterstützung holen :-)
Wegen des Schlafens: Da ist jedes Kind anders. Es gibt Stillkinder, die wunderbar durchschlafen und Flaschenkinder, die ständig wach werden - aber natürlich auch alles anders herum. So mit ca. 5 Monaten wurden meine beiden verstärkt wach (vorher schliefen beide ziemlich gut), meist mindestens alle zwei Stunden. In dem Alter nehmen sie die Welt um sich herum zunehmend wahr, da gibt es nachts dann viel zu verarbeiten und da brauchen die Kleinen dann halt dazu Mamas Nähe. Bei unserem Großen wurde das Schlafen mit 14 Monaten ganz von selbst problemlos, bei unserer Kleinen warte ich noch darauf ;-).
Ich hänge dir unten noch drei Texte dran, die ich selbst sehr hilfreich fand: Einmal von der lll-Stillberaterin Biggi Welter (wenn du unter dem Namen googelst findest du ihr Forum) über den Beikostbeginn. Dann einen Text über den Gehalt der Muttermilch auch nach Beginn der Beikost (die medizinischen Vorteile bleiben erhalten bzw. steigen sogar noch an!) und schließlich noch einen Text des Kinderarztes Gonzalez über das Problem, dass Kinder nichts essen wollen. Vielleicht helfen dir diese Texte ja auch weiter.
Liebe Grüße und alles Gute
anya
Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
Auszug aus Text von Elizabeth Hormann, IBCLC:
Stillen bis ca. ein Jahr
Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus - ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr - und oft darüber hinaus - das wichtigste Nahrungsmittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiss, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate - oder länger - sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt.
Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ-Wert (Stuart-Macadam 18).
Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer.
? Allergien - Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988).
? Haemophilus Influenza Typ B - Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989).
? Otitis media - Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei- bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980).
? Malocclusion - Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987).
? Lymphoma in der Kindheit - Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf- bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988).
? Diabetes - Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht-gestillten Kindern.
? Multiple Sklerose - Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde.
Stillen im zweiten Lebensjahr und danach
Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.:
Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden.
Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml - zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht-gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt. wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen - sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant - sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher - laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden - einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982.
Eine andere Studie zeigte, daß nicht-gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen.
Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien
Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. ?Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wieviel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann.
? Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%.
Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher:
? Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht-gestillte Kinder einem sechs- bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A-MangelErkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten.
? Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C-Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6-12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.
? Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%.
Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind.
Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!

Re: *einschleich* und neugierig bin

Wegen der Allergiegefahr (erbliche Belastung) haben wir fröhlich über den 7. Monat hinausgestillt (9 Monate voll), danach hatte der Sohn aber immer noch keine Lust auf Beikost, das kam erst so um den 1. Geburtstag herum. Gebundener fühle ich mich nicht durch das Stillen, ich finde es vor allem bequem - kein Gemehre mit Fläschchen oder gar ein nächtliches Herumwandern/-tragen, wenn das Kind dann doch mal aufwacht... Das findet natürlich auch der Papa gut. Und inzwischen kommt der Junior gut meine Arbeitszeit hindurch ohne mich aus, wir haben's mal bis zu 8 h ausgereizt, danach hatte ich aber eine ziemlich volle Brust...
Meine Familie reagiert gemischt und eigentlich sieht es kaum jemand ein mit dem langen Stillen. Ich diskutiere aber gar nicht mehr, sondern "mache einfach". Gegenüber der Schwiegerfamilie verteidigt mein Mann das Stillen. Ich "füttere" ihn immer mit meinen Erkenntnissen und die gibt er dann weiter.
Naja, und " Durchschlafen" ist meines Wissens nach nicht vom Stillen abhängig, sondern noch von tausend anderen Dingen...
Uns macht das Stillen nach wie vor Spaß (seit 18 Monaten). Dir wünsche ich auch noch eine schöne Stillzeit und lass Dich von niemandem verunsichern. LG, Regentrude

Re: *einschleich* und neugierig bin

Hallo Karin,
mein Sohn wird nächsten Monat zwei und wir stillen mal mehr mal weniger. Er schläft auch nachts mal durch und mal nicht, geht mir nicht anders.
Als er 6 Monate war dachte ich auch, ich fange mal mit der Beikost an aber es schmeckte ihm wohl nichts so gut wie MuMi, letzten Endes haben wir bis auf minimale Mengen 11 Monate hauptsächlich gestillt, wirklich viel andere Sache isst er seit er ca. 1,5 J. ist.
Ich fühle und fühlte mich in keiner Weise eingeschränkt, im Gegenteil. Ich fand es immer bequemer immer das passende Essen in der passenden Temperatur dabei zu haben anstatt noch irgendwas zusammen mischen zu müssen, vor allem nachts.
Mein Mann unterstützt mich, klar, ist ja auch für ihn bequem. *g* In der Verwandschaft wird nicht mehr gefragt, weil es wohl alle akzeptiert haben oder glauben ich hätte abgestillt. *g*
LG Mattina

Re: *einschleich* und neugierig bin

Hallo Karin,
ich habe meine Tochter gestilt, bis sie 7 1/2 M alt war,
dann mit Beikost begonnen und weiter gestillt, einfach,
weil ich es erst einmal das Beste fand. Inzwischen
stille ich immer noch, weil MuMi das einzige Getränk
ist, das sie akzeptiert. Ich finde es auch unheimlich
praktisch, die "Milchbar" ist immer mit dabei, die Milch
immer richtig temperiert, man muss keine Fläschchen
machen, abwaschen, sterilisieren etc. Und ich habe
eigentlich nur positive Reaktionen in meiner
Umgebung. Auch mein Mann unterstützt mich da voll,
vielleicht weil der Part des Fütterns so weiterhin auf
meiner Seite bleibt?
Und durchschlafen tut meine Kleine seit sie 3M alt ist,
zunächst 7-8 Std. jetzt sind es ca. 9 1/2 Std.
LG Lili m. Katharina *24.09.03

Re: *einschleich* und neugierig bin

liebe karin
wir haben 9mon voll gestillt und bis zum 14.mon hat alwin eher staubsauger
gespielt.auch heute (15mon) deckt er seinen hauptbedarf über mumi,findet
aber gefallen am essen und das ist mir wichtig.
gebundener als mit flasche fühle ich mich nicht.auch mumi kann man
abpumpen und mal mit der flasche geben lassen.bzw ißt er auch mehr,wenn
ich nicht da bin;-)
ruhigen gewissens kann ich ihn erst seit er 14mon alt ist bei einer
vertrauensperson lassen(bis dahin hab ich immer ganz schön geschwitzt)-das
hat mit dem stillen aber nichts zu tun.
mein freund steht voll hinter mir und das ist für mich die hauptsache.auch
vom rest der familie werde ich unterstützt.
naja...bei schwiegies wars etwas komplizierter,aber die haben es nun auch
endlich akzeptiert.
ich hab mich nicht fürs weiterstillen entschieden,sondern einfach nicht fürs
abstillen.(abstillen ist doch der streß und nicht das stillen).
durchschlafen?*räusper*kenn ich auch nicht,aber in guten nächten stillst er
nur 2mal.gottseidank sind die häufiger als die schlechten.
und rechtfertigen mußt du dich gar nicht.mein schwiegervater mag es auch
nicht,daß ich mir die beine rasiere,deshalb lass ich die haare doch nicht
wachsen.ich hab ihm nur mal verboten,sich den bart zu rasieren,da hat er
aber geguckt (das wär was anderes*ggg*).
besorg dir u.a. hier soviele infos und freche sprüche wie möglich.wenn du
dann alles auswendig weißt und darauf wartest es anzubringen,fragt kein
mensch mehr.
wenn du dein kind entscheiden läßt,bist du auf dem besten weg,lz-stillende
zu werden.
lg,sylvi

bezueglich Schlafen

Hallo,
Schlafen und Durchschlafen hat m.E. nach viel weniger mit der Ernaehrungsform zu tun, als viele althergebrachten Meinungen uns bzw. gerade den stillenden Frauen weissmachen moechte.
Mein Sohn hatte im uebrigen vollgestillt nach ca. 4 Wochen 8 h mindestens durchgeschlafen. Mit Einfuehrung der Beikost tat er das nicht mehr (trotz ausgeglichener Kalorienzufuhr). Ich wuerde weder das ein oder andere dafuer verantwortlich machen, genauso wenig wie die "KLassiker" gestillte Kinder schlafen weniger haeufig durch als ungestillte Kinder. QED - wie mein Sohn zeigte.
Apropos, mittlerweile - schon lange nicht mehr gestillt - schlaeft er (wieder) 10 h durch.
Im Familienbett *g*
(aber das ist eine andere Geschichte ;)
Zum Stillen: ich habe "nur" 9 Monate gestillt (nicht komplett voll). Rechtfertigen musste ich mich nie, sowohl meine Verwandtschaft als auch mein Freundeskreis unterstuetzten dies. Bei einer eventuell erforderlichen Diskussion haetten sie halt auch etwas alt ausgesehen ;)
Abstillen solltest Du NUR wenn DU oder ihre beide das wollt. Und nicht weil irgendein Halbwissender aus der Umgebung der Meinung ist, es sei nun an der Zeit ....
LG, Karen
mit Moritz - 2 Jahre 4 Monate

Re: *einschleich* und neugierig bin

Warum Weiterstillen? Hm, das war gar keine Entscheidung. Ich hatte ursprünglich gedacht, "man" stillt 9 Monate und dann hört das irgendwie auf (bei meiner Mutter hatte es nicht geklappt, Leute mit Kindern kannte ich nicht näher...) - Simon hat aber noch nicht aufgehört zu trinken ;-) - ich hatte bisher keinen Grund, ihm und mir eine Umstellung zuzumuten, im Gegenteil: seit ein paar Monaten merkt man ihm an, daß das Stillen nicht mehr absolute Überlebensnotwendigkeit ist, sondern Freude und Genuß - und das ist so schön, daß ich es schade gefunden hätte, diese Phase zu verpassen.
Gebundender? Nein, gebunden bin ich, weil ich ein Kind habe. Ich arbeite, seit Simon drei Monate alt ist - mit Milchpumpe bin ich nicht gebunden. Wenn ich abends mal weg bin, mache ich mir durchaus Gedanken, ob das sein muß - aber nicht des Stillens wegen.
Mein Mann ist ein bißchen neidisch, aber sonst sehr fürs Stillen.
Meine Verwandten: die, die ich mag, haben sich vom Anblick eines fröhlich stillenden, selten brüllenden, zufriedenen Kleinkindes überzeugen lassen. Was die anderen denken, kann ich mir in etwa vorstellen, aber sie würden mir das nicht offen sagen ;-)
Durchschlafen: nein, tut Simon nicht. Aber er schläft, auch wenn Zähne, Erkältungen etc. plagen, gleich wieder ein, wenn ich ihn stille - oder ich lege ihn neben mir ins Bett und mittlerweile ist er groß genug, daß er die Milchbar auch im Dunkeln findet, ohne mich richtig aufzuwecken.
LG Iris & Simon (demnächst 15 Monate)

Re: *einschleich* und neugierig bin

Hallo Karin,
ich würde sagen: Lass es einfach auf dich zukommen. Es ist ja nicht so, dass
man eines Tages vor der Entscheidung steht Weiterstillen oder nicht, sondern
irgendwann stellt man fest, huch, das Kind ist ja schon XX Monate alt und wir
stillen immer noch, na so was... :)
Gebundener fühle ich mich durch das Stillen nicht wirklich. Immerhin gibt es
ja nach Beikostbeginn immer mehr Alternativen, wenn Mama mal nicht da ist,
das wird eigentlich immer einfacher. Wie Iris schon sagte, ein kleines Kind zu
haben macht "gebunden", nicht das Stillen. Davon abgesehen, finde ich das
gar nicht schlimm. Ich konnte 30 Jahre tun, worauf ich in dem Moment
gerade Lust hatte, jetzt kann ich ein Weilchen auch mal zurückstecken, das
macht mir nichts aus. Und außerdem ist meiner Meinung nach der ganze
Fläschchen-Aufwand viel bindender (an was man da alles denken muss! Wär
nix für mich).
Mein Mann sieht, wie Yannick das Stillen genießt, und das ist das
Hauptargument für ihn. Er hätte vorher sicher auch nicht gedacht, dass wir so
lange stillen, aber wenn man drinsteckt, ist es dann ganz normal. Er meinte
zwar neulich auch so was in der Richtung, ob es nicht manchmal für uns alle
stressfreier wäre, wenn Yannick nicht mehr stillen würde (wenn er mit ihm
allein zu Hause ist und der Zewrg "Mama! Mama!" schreit, weil er müde ist
und stillen will, dann ist er halt recht hilflos), aber ich denke, Mamaphasen
haben alle Kinder, ob mit oder ohne Stillen. Und wie gesagt, er würde ihm das
Stillen auch nicht wegnehmen wollen, nur um es selbst (vielleicht!) etwas
bequemer zu haben.
Meine Verwandten sagen nichts oder finden es gut, negative Kommentare hat
sich noch keiner zu geben getraut. :) Ich sehe das Thema aber auch nicht als
Diskussionsgrundlage. Ich mache es einfach so und Schluss.
Ja, und das mit dem Schlafen ist wohl eher vom Kind abhängig als vom
Stillen. Yannick hat mal von 2-4 Monate durchgeschlafen, seitdem kommt er
2-3 Mal nachts, manchmal auch 4-5 Mal. 2 Mal finde ich aber vollkommen
OK, und wenn er krank ist o. Ä., würde er wohl auch so öfter aufwachen -
und wenn ich ihn dann nicht so schön schnell beruhigen könnte - das wäre
mir dann auch wieder zu stressig.
LG Yuri + Yannick 14,5 Monate

Re: *einschleich* und neugierig bin

hi karin!
ich habe weiter gestillt weil mein sohn keine flasche nimmt.weiterhin ist mir das stillen eine große hilfe im umgang mit moritz,ich wüßte zb.nicht wie ich ihn zum schlafen bekommen sollte wenn er nicht stillen würde.
und ausserdem ist es ja schöööönnn:))
mein umfeld reagierte erstaunt,entsetzt,ungläubig.
aber sie haben sich daran gewöhnt*grins*
ich hab mich einfach nach den bedürfniss von moritz gerichtet und mich um die meinungen der anderen wenig gekümmert.ist ja schließlich mein kind und damit basta!
lg
katja&moritz 11mon und stillend:)

Re: *einschleich* und neugierig bin

Mmmm bei uns war das lange stillen nie und nimmer geplant
- dafür war ich noch viel zu "unerfahren" auf diesem
Gebiet. Ich bin da einfach so reingerutscht - mit der Zeit
aber auch bewusst...so ab dem 7.Lebensmonat meiner Tochter
war mir schon klar das sie ein LZS-Kind wird. Sie war
permanenter Brei-Verweigerer. Wurde weit über den
1.Geburtstag hinaus voll gestillt. Auch jetzt geht sie bei
kleinsten Krankheitsanzeichen ins Vollstillen über. Bin in
solchen Situationen sehr glücklich noch das Stillen zu
haben, da wir ja sonst jedesmal auf diese Elektrolyt
Lösung angewiesen wären.
Mein Mann unterstützt mich in jeder Hinsicht ("es tut ihr
ja gut..." und "sie braucht das...") - hätte nie gedacht,
dass er da genauso positiv wie ich hineinwächst. Die
Umgebung reagiert bei uns nicht durchgehend positiv. Auf
die Frage ob ich denn immer noch stille, antworten wir mit
selbstverständlich (! *g*) - somit wird jedem Kontra
sofort der Wind aus den Segeln genommen *hihi*.
Ja mit dem Schlafen. Josi schläft immer noch misserabel.
Aber das wäre wohl auch ohne Stillen so. Sie ist da wohl
noch nicht so weit.
Und zu deiner Frage mit der Abhängigkeit: die muß ich
persönlich mit Jaein beantworten. Tagsüber kann ich ohne
Probleme zur Uni gehen. Nachts benötigt sie mich aber sehr
- ohne Stillen läuft da nix. Wenns sein muß, lässt sie
sich auf Dauer von meinem Mann beruhigen, aber dass sind
schon noch kleine Kraftakte.
Um diesen langen Text abzuschließen: bei nächsten Kind
würde und werde ich es genauso tun, also überwiegen für
mich eindeutig die positiven Seiten.
LG Jessi mit Josi *06.08.03
Ach, von 2Mal nachts kommen, hätte ich in Robins Alter,
aber auch noch heute, nur träumen können

Re: *einschleich* und neugierig bin

lieben dank für deine ausführliche antwort! ja, ich weiß, 2x pro nacht ist gar nicht so schlecht.... aber wenn man in seinem umfeld fast nur "durchschlafende" kinder hat (oder welche die 1x um 3uhr nachts kommen), dann bekommt man das gefühl, irgendwas "falsch" zu machen... (nur manchmal mach ich mir da meine gedanken...)
und kinder, die länger als 6-7 monate voll gestillt wurden, kenn ich gar nicht und hab auch noch kaum was darüber gehört! stillen neben der beikost (bzw. eher umgekehrt, beikost neben stillen :-), das werd ich auf jeden fall angehen... mal schauen, wie`s läuft!
und mein umfeld... ihr habt ja recht!!! rechtfertigen muss ich mich gar nicht! ich hoffe nur, dass mich mein mann da voll unterstützene wird, das brauch ich unbedingt! er träumt halt jetzt schon von einem halben tag mit mir allein... (z.B. wellnessen-gehen oder so), oder einem langen abend..kino, essen gehen und das geht dann wohl noch nicht...
ganz liebe grüße und schöne feiertage!
karin mit robin *23.juli04

Re: *einschleich* und neugierig bin

Ich antworte auch nochmal schnell ;-)
Bei meinem Großen (wird in einem Monat drei) war es keine Frage, weiterzustillen, aber die Mahlzeiten zu ersetzen. So lief es auch gut und mit neun Monaten hab ich abgestillt. Sofort abstillen hätte meine Brust nicht verkraftet und wollte ich auch noch. Aber nach dem Abstillen war ich froh, auch mal einen tag zu meinem Bruder fahren zu können z.B. Ich wollte meinen Körper wiederhaben und Malte hatte nichts dagegen.
Arne (zehn Monate) ist ganz anders. Er aß nie Brei, wollte immer selber essen, aber nur wenig. So stillen wir immer noch vorwiegend und er ißt halt immer, wenn wir was essen. Da ich an dieses Gebundenseini schon gewöhnt bin (das wird man ja eher durch die Kinder als durchs Stillen) finde ich das prima so. ich werde vermutlich kein drittes Kind bekommen und genieße die Stillzeit sehr, genau wie Arne, der könnte ohne Mumi nicht leben, glaub ich ;-)
Mein mann unterstützt mich sehr. Er hatte zwischenzeitlich ein Problem damit, daß sich das Stillen vom recht regelmäßigen Hunger-befriedigen auf andere Bereiche, sprich Trösten, Einschlafen, kuscheln ausgedehnt hat. Aber er hat sich dran gewöhnt und findet es prima. Er wird aber nebenher auch immer mit Infos versorgt, warum das so gut ist für uns.
Meine Verwandtschaft sehe ich nicht so oft. Aber da ich ohnehin vieles anders amche, als sie es machen würden (bzw man es früher gemacht hat), sagt keiner mehr was. Ende November waren wir auf einer Familienfeier, und zu meiner Verwunderung hab ich nur positive Kommentare bekommen (die Zweifler haben sich aber auch zurückgehalten, glaube ich). In anderen Foren z.B. ist das schon anders, oder unter Bekannten (so sie sich denn trauen).
Und wegen dem Durchschlafen - Arne kommt ca alle 2h, sehr selten schläft er mal vier Stunden am Stück, öfter kommt er in den Morgenstunden stündlich. Naja, er braucht es halt (wir sind grade erst umgezogen, dazu Schübe, Zähne, großer Bruder...). Malte wachte mit neun monaten nachts auf und mußte eine Stunde rumgetragen werden, da stille ich lieber zehn Minuten im Liegen und schlafe weiter.
LG Franziska
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