*einschleich* Stillen und Job
das, worüber ich mir gerade Gedanken mache, ist noch in weiter Ferne, aber ihr seid die einzigen, die mir da eine Auskunft geben können.
Meine Tochter ist jetzt 4 Monate und wird natürlich noch voll gestillt. Frühestens ab dem 7. Monat werden wir langsam Beikost einführen (Tempo und Zeitpunkt soll sie selber bestimmen). Wenn sie ein Jahr ist, gehe ich wieder 30h in der Woche arbeiten und sie ist dann (hoffentlich klappt es) bei einer Tagesmutter. Nun kann ich mir momentan absolut nicht vorstellen, dass sie sich bis dahin schon vollständig abgestillt hat. Hat denn hier jemand Erfahrung mit dem Stillen neben dem Job? Wie ist das? Stillt ihr dann nur früh, nachmittags, abends, nachts? Pumpt ihr auf Arbeit ab? Wenn ja, wie haltet ihr denn dann die Milch frisch? Wird die Milch dann immer weniger oder hält sich die Menge, die man braucht, wenn z.B. nur noch früh und abends gestillt wird? Ich weiß, es ist vielleicht noch etwas früh sich darüber Gedanken zu machen, aber es beschäftigt mich gerade.
Vielen Dank für eure Hilfe
LG Hexlein mit Mathilda
Re: *einschleich* Stillen und Job
Ich bin vollstillend wieder mit der Arbeit angefangen - denn Lars war da gerade 3 Monate alt. Ich hatte mir einen Vorrat an MuMi eingefroren, den mein Mann (der ein Jahr Elternzeit macht) verfüttern sollte. Aber ein Teil der Milch ist immer noch in der Gefriertruhe - Lars ist mir einfach zu den Pausen gebracht worden, ich habe ihn im Auto gestillt und bin dann am Ende der Pause wieder rein gegangen und mein Mann ist mit Lars wieder gefahren.
Auf der Arbeit habe ich daher nie gestillt - nicht mal, wenn der Arbeitstag besonders lang war. Das hat dann manchmal schon sehr gespannt... Aber Lars hat zu Hause dann schnell für Druckentlastung gesorgt!
Zwei Tage die Woche ist Lars für 2 Stunden bei einer Tagesmutter, die hat auch schon mal MuMi per Flasche verfüttert, aber Lars hat immer nur wenige ml genommen und teilweise einfach gewartet, bis ich Pause hatte oder nach Hause kam.
Er hatte sowieso immer einen schnellen Zug drauf! Daher war das Alles so machbar. Und es war weniger stressig als es jetzt vielleicht klingt!
Es ist sicher nicht zu früh, sich Gedanken zu machen, aber meist entscheiden die Babys irgendwie mit - also überlege dir was, aber sei offen für Mathildas Alternativ-Vorschlag! ;-)
Falls du abpumpen willst, dann solltest du ein paar Wochen vor Arbeitsbeginn damit anfangen.
LG
Anke
Re: *einschleich* Stillen und Job
"Nun kann ich mir momentan absolut nicht vorstellen, dass sie sich bis dahin schon vollständig abgestillt hat."
Ich auch nicht. ;-)
"Hat denn hier jemand Erfahrung mit dem Stillen neben dem Job?"
Kann ich sehr empfehlen.
"Stillt ihr dann nur früh, nachmittags, abends, nachts?"
Ja. Als Tom mal krank war, hat ihn LAG zweimal zum Stillen auf Arbeit gebracht (Da war er schon älter und hat keine Flasche mehr genommen.)
"Pumpt ihr auf Arbeit ab?"
Bis zum ersten Jahr einmal auf Arbeit in der Pause.
"Wenn ja, wie haltet ihr denn dann die Milch frisch?"
Ich konnte sie dort gleich einfrieren, weil in dem Gefrierschrank für das (Reserve)Kolostrum für die Kälbchen noch Platz war. ;-)
"Wird die Milch dann immer weniger oder hält sich die Menge, die man braucht, wenn z.B. nur noch früh und abends gestillt wird?"
Die Milch wird dann weniger, wenn das Kind Kuhmilchpulver als Ersatz bekommt, denn dann denkt deine Brust, sie braucht nicht mehr so viel zu produzieren.
"Ich weiß, es ist vielleicht noch etwas früh sich darüber Gedanken zu machen, aber es beschäftigt mich gerade. "
Ich habe ab 5. Monat wieder gearbeitet und war auch aufgeregt, ob das alles gut klappen würde. Hier in meinem Bekanntenkreis kenne ich niemanden, der gearbeitet und weitergestillt hat.
O-Ton: "Wenn du erstmal arbeiten gehst, ist deine Milch sowieso schnell weg."
LG Uta
Re: *einschleich* Stillen und Job
wem sagst Du das!!
.. erst gestern wieder war ich bei einer Kigamami, hab erzählt, dass wir laange gestillt haben ( "2 Jahre!" ) - und sie "Aber das ging doch nicht, Du hast doch gearbeitet!!??" - ich : ohdoch, das ging prima - .. Sie: "Naja, Hauptsache sie Stillen bei Schulbeginn nicht mehr, sag ich immer .."
Danach im Auto, Amelie schäkernd zu mir: "Aber wir machen schon noch Bu, oder Mama?" *beiderseitiges kichern*
LG Gala
Re: *einschleich* Stillen und Job
die berufstätigen Mütter im Bekanntenkreis handhaben das alles sehr unterschiedlich, so wie es gerade am besten paßt.
Alle stillen vor der Abfahrt zu Arbeit und nach dem Heimkommen. Tagsüber wird gepumpt oder Ehemann in Elternzeit bringt Kind zum Stillen. Bei den älteren gibts tagsüber auch mal nur Beikost. Die Abpumperinnen haben einen Kühlschrank im Büro.
In einem Fall ist der Papa mit den Tandemstillern mit auf eine Dienstreise gefahren. Das Hotelzimmer war sowieso bezahlt und er mußte nur Urlaub nehmen.
LG
Claudia
Re: *einschleich* Stillen und Job
Mein sohn kam mit einem knappen Jahr in eine Krippe. Natürlich war das kein Grund zum abstillen ;-)! Ich habe alledings angefangen mit Beikost, als Alexander 6 Monate alt war, ihm Beikost zu geben. Es hat von Anfang an sehr gut geklappt. Mit einem Jahr hat er normal gegessen, wie die anderen Kinder dort auch. Ich habe niemals abgepumpt. Alexander hat ab 1 Jahr Kuhmilch bekommen und aus dem Glas getrunken. Gestillt haben wir noch morgens, nachmittags, abends, nachts....Ich finde es auch gut, sich frühzeitig Gedanken zu machen, aber du wirst sehen, wie schnell dein Baby groß wird, auch wenn du dir es jetzt kaum vorstellen kannst, daß es in ein paar Monaten schon läuft und Beikost ißt ;-)! Ich war schon froh, daß mein Sohn so problemlos feste Nahrung zu sich genommen hat, so mußte ich keine angst haben, daß er in der Krippe hungern muß ;-). Die Milch paßt sich dem Bedarf auch weiterhin an, du brauchst keine angst haben, daß sie auf einmal weg ist, wenn du weiterhin regelmäßg stillst.
LG Susanne
Re: *einschleich* Stillen und Job
ich war nach drei Monaten wieder arbeiten (ganztags mit Mann in Elternzeit) und habe neun Monate voll gestillt. Danach nur noch wenn ich daheim war bis ca. 1,5 Jahre. Die 9 Monate ergaben sich daraus, dass Jörn ab da nennenswerte Mengen Beikost gegessen hat. Beikost war dann einfacher und hat auch seinem Entwicklungsstand entsprochen. Erst hat er sich dann wenn ich heimkam auf die Brust gestürzt, aber mit nem guten Jahr war auch das vorbei und er wurde quasi nur noch über Nacht gestillt.
Abpumpen ist aufwendig und will geübt sein (ab besten gings bei mir übrigens morgens) - bei mir hat die Milchmenge die rauskam auch arg geschwankt, du brauchst also Vorrat.
Wenn's nicht sein muss, würde ich mir den Stress nicht machen.
Ach ja, obwohl ich das System ein halbes Jahr durchgehalten habe, wurde die Milch nicht weniger, das kam erst als Jörn erheblich weniger getrunken hat.
wegen Orga und Aufbewahrung:
-Morgens nach dem stillen pumpen daheim und in den Kühlschrank
-Vormittags im Geschäft: pumpen und in den Kühlschrank
-Mittagspause: Mann kommt mit Kind, stillen und vorrat vom Vormittag wird in der KÜhltasche mitgenommen für den Nachmittag - meistens war abends was übrig.
Grüße
Karin mit Jörn (25 Monate) und Bauchwurschtel (35. ssw)
Re: *einschleich* Stillen und Job
Ich würde ganz in Ruhe abwarten, bis Mathilda so 10-11 Monate alt ist - dann kannst Du vermutlich schon abschätzen, ob es sich überhaupt noch lohnt, mit Pumpen anzufangen.
LG Iris
Re: *einschleich* Stillen und Job
Re: *einschleich* Stillen und Job
Johanna ist 7,5 Monate alt und ich fange morgen wieder an zu arbeiten, allerdings nur 3x5 Stunden, d.h. ich bin um 13 Uhr zuhause. Das mit dem Abpumpen hat leider nicht geklappt (kam nix raus, trotz vieler Versuche :-(((), daher kriegt Johanna vormittags bei der TaMu ein Fläschchen Pre. Mittags dann Beikost, wovon sie zwar nur sehr wenig isst, aber es reicht, bis ich sie abhole. Stillen tu ich sie weiterhin ca. 5-6x am Tag.
Wenn Du erst mit 1 Jahr wieder arbeiten gehst, würde ich versuchen, dann tagsüber nur mit Beikost auszukommen und nur noch morgens, abends und nachts zu stillen. So ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt, aber da Johanna die Beikost kaum bzw. nicht zuverlässig gegessen hat, musste ich eben doch Flaschenmilch einführen. Zum Abpumpen am Arbeitsplatz müssen einige Bedingungen stimmen (Raum, Pausen, Verständnis der Kollegen, Kühlschrank). Die hätten bei mir nicht gestimmt und somit wäre das für mich auch nicht in Frage gekommen.
Tja, als ich meine Berufstätigkeit geplant (und vereinbart) habe, dachte ich noch, ich stille nach 6 Monaten ab. Und jetzt kann ich mir gar kein Ende vorstellen ;-) Beim nächsten Kind würde ich 1 Jahr zuhause bleiben, einfach um mit dem Stillen/Essen nicht so unter Druck zu geraten.
LG Julia (die demnächst wahrscheinlich auch noch ein paar Fragen zu Stillen und Job hat)
Re: *einschleich* Stillen und Job
ich hab ab dem vierten Monat wieder gearbeitet. In der Arbeit abgepumpt, Milch in Kühlschrank ( in so ein Avent-Tütchen neben anderer Brotzeit, das merkt keiner;-)
Ich habe halt immer auf Wunsch gestillt, wenn ich da war. War ich Arbeiten gabs von Papa die Milchflasche mit der aufgetauten Mumi.
Umstellung war die ersten zwei Tage etwas unruhig - Kind
wollte nicht aus der Flasche trinken in meiner Abwesenheit.
Am dritten Arbeitstag hat sie dann den Mumivorrat von einem Monat ex getrunken *fg*
Wenn ich spätnachts heimkam hab ich sie beim Zubettgehen noch mal aufgeweckt und abgefüllt - so konnte ich länger schlafen.
Ich hatte Papi ( Freiberufler) als Aufpasser geht aber sicher mit Tamu auch, v.a. ist deine dann schon ein Jahr alt.
Keine Angst, das geht klar.
LG Gala
Re: *einschleich* Stillen und Job
Wiebke hat ab dem 7. Monat Essen (Gemüse, Kartoffeln etc., puriert weil noch kein Zahn ;-) in mikroskopischen Portionen probiert. Ab dem 9. oder 10. Monat hat sie dann auch gerne mal gegessen, allerdings nur recht weniger Sachen. Im 12. Monat hat sie wieder alles außer Stillen verweigert (da hat sie arg mit den oberen Schneidezähnen gekämpft, und zusätzlich ging bei uns die Magen-Darm-Grippe um *seufz*).
Ich bin kurz vor ihrem ersten Geburtstag wieder voll arbeiten gegangen (d.h. 40h/Woche plus 2h Arbeitsweg täglich). Wenn ich da war hat sie zu der Zeit zwar am Liebsten voll gestillt, solange ich weg war (also 10-11h täglich) war das aber kein Thema für sie, nach 2 Wochen hat sie ordentlich Wasser getrunken und alles gegessen, was der Rest der Familie der Tagesmutter auch gegessen hat. Auch daß die Tagesmutter ihren 5 Monate alten Säugling gestillt hat, hat sie nicht gestört.
Wiebke wird in ein paar Tagen drei Jahre alt, und wir stillen bis heute nach Bedarf. Ich bin froh drum, denn es hat uns in den letzten 2 Jahren unzählige Infekte erleichtert, so daß ich häufig noch arbeiten gehen konnte weil das Kind dank der MuMi halbwegs fit war (insbesondere bei MD-Infekten), und auch unruhige Nächte z.B. wenn die Zähne drückten konnte ich mit Kind im Bett und Beruhigung durch Stillen meist so gut überstehen, daß ich am Nächsten Tag fit genug für die Arbeit war.
Gepumpt hab ich auf der Arbeit nur in den ersten Wochen selten mal, wenn die Brust zu sehr spannte (der Übergang von voll Stillen auf 14h Pause wg. Geschäftsreise am 2. Arbeitstag war dann doch etwas abrupt ;-). Abgepumpte Milch füttern brauchst Du bei einem einjährigen Kind in der Regel nicht, denn die Kinder sind in dem Alter durchaus schon in der Lage zu begreifen, daß es Milch eben nicht gibt, wenn Mama nicht da ist, und auch die Brust gewöhnt sich schnell daran, dann eben außerhalb der Arbeitszeiten (vor allem am Wochenende) bei Bedarf mehr zu produzieren und den Rest der Zeit Ruhe zu geben.
Schöne Grüße und alles Gute, Meike mit Wiebke (*19.1.03) und Mini-Känguruh (32. SSW)
Re: *einschleich* Stillen und Job
Jedenfalls, ich glaube, dass sich vieles von selbst ergibt und mit einem Jahr ist Mumi in der Regel nicht mehr die ausschließliche Nahrungsquelle, auch wenn es hier im Forum einige extreme *Spätesser* gibt.
Wart's ab, dann findet sich eine Lösung!
LG Caro
Re: *einschleich* Stillen und Job
ich habe bei beiden Kindern direkt nach dem MuSchu wieder angefangen zu arbeiten. Mit 26 Std. die Woche, verteilt auf vier Tage.
Bei der Milchproduktion gilt ja immer: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wenn Dein Kind also dann (mit einem Jahr) "nur" noch morgens und abends stillen sollte, und an den Tagen, wo Du nicht arbeitest, entsprechend auch noch tagsüber, dann wird Deine Brust morgens und abends, und vielleicht an den Tagen, wo sie dann tags mehr trinken will, etwas weniger, Milch produzieren.
Wenn sie tags noch sehr viel MuMi braucht, dann pumpst Du halt bei der Arbeit entsprechend häufig ab, und sie kann es dann aufgetaut wieder bekommen. Mit einem Jahr müsste sie ja eigetnlich auch schon aus (Trinklern- oder normalem) Becher trinken können, da brauchst Du also auch nicht mehr mit Fläschchen anfangen.
Rasmus ist jetzt 9 Monate, und hat erst seit wenigen Wochen die Beikost für sich entdeckt, wobei er bestimmt noch zu 90 % die Energie aus der MuMi bezieht, daher muss ich noch 1-2mal pro Tag pumpen.
Ist schon richtig, sich Gedanken zu machen; allerdings nur, um jetzt hier zu lesen, dass sich das alles regeln wird, und Du Dir dann jetzt keine Gedanken mehr machen musst :)
LG
Berit, mit Oskar *20.01.03 und Rasmus *03.04.05
Re: *einschleich* Stillen und Job
Mia ist 8 Monate und isst 4X am Tag. Sie wollte schon mit 4 Monaten essen (hat zwei grosse Schwetern) doch 5 Monate musste sie alt sein für den ersten Brei! Nun ist sie eine begeisterte Esserin und ich hätte kein Problem mit Arbeiten da ich eh nur noch mMrgens und Abend stille und natürlich wenn ein Notfall ist oder sie krank ist. Ich würde das einfach so nehmen wie es kommt, meine Kinder haben mit einem Jahr kaum noch tagsüber getrunken!
Gruss
Karin
Berufsstart mit Stillen: Schon 2x ...
meine Tea war 9 Monate alt, als ich wieder arbeiten gegangen bin: 30h pro Woche. Das war lange geplant und ich habe versucht, mich und Tea darauf vorzubereiten. Hat aber nicht wirklich so geklappt! Tea wurde 7 Monate voll gestillt und eigentlich noch länger. Sie wollte Beikost einfach nicht akzeptieren. Und der 1.Arbeitstag war wie ein Sprung ins kalte Wasser. Tea hat den ganzen Tag kaum was Essen wollen und auch nur wenig getrunken. Sie hat sehnlichst auf mich gewartet und ich auch auf sie. Denn ich habe nie abgepumpt und die Milch staute sich ganz schön innerhalb von 7 Stunden. Ich habe sie dann eben morgens, nachmittags, abends und nachts gestillt - sie hat erst mit 18 Monaten durchgeschlafen. Tea hat dann auch angefangen Beikost zu essen und die Brust hat sich ebenfalls auf diesen Rhythmus eingestellt. Summa summarum: Alles hat wunderbar geklappt, nur das Vorbereiten auf diese Situation nicht.
Nun beim 2.Kind, Stella war 15 Monate alt, war es wesentlich einfacher. Stella hat schon gut gegessen, liebt aber auch heute noch die Brust. Wenn ich nach Hause komme, wird gleich gestillt und Tea hängt sich auch noch mit dran.
Also, mache dir nicht so viele Gedanken. Jeder Anfang ist schwer, auch dieser. Aber es pendelt sich ziemlich schnell ein. Wichtig ist, dass dein Kind gut betreut ist.
LG Zora mit Tea 31/2 J und Stella 18 Monate.
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