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@ die manchmal zweifeln

Liebe Stillfrauen
Wie die eine oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, war / ist Levin ein ausgesprochener Brustjunkie. Das heisst, erst seit er 16 Mt. alt ist, isst er doch mal was (wenn es denn gerade passt) und stillte bis vor 3 Wochen alle 2 - 3 Std. Seit Anfang Jahr hat er da ein bisserl reduziert. Schlafen ging natürlich nur immer mit Einschlafstillen (ausser beim Tragen und im Auto). Nun musste ich innerhalb 10 Tagen an 2 Kurse, welche den ganzen Tag dauerten. Levin schlief erstaunlicherweise doch beide Male am Mittag bei meiner Mutter einfach so ein (ohne weinen oder dergleichen). Klar war er länger wach davor, aber es klappte dann doch gut. Ebenso konnte er 12 Stunden ohne Mumi sein.
Wieso ich das hier schreibe? Einfach für alle Frauen, welche Angst davor haben, das Kind in den Schlaf zu stillen oder zu häufig zu stillen, damit es nicht verzogen wird ;-)))
Aber wahrscheinlich müsste ich dieses Posting eher in den geboren-Foren schreiben als hier! ;-)))
Grüsse Susanne mit Levin
Bisherige Antworten

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Susanne! Bitte nicht falsch verstehen, was ich hier schreibe, ich bin ja auch nach wie vor pro stillen. Aber ich denke schon, dass wir es unseren Kindern angewöhnen (damit mein ich nicht dass wir sie verziehen), nicht ohne unseren Busen bestimmte Sachen machen zu können (eben ganz speziell einschlafen, zum Teil auch durchschlafen). Denn...siehe da, bei Oma gehts auch ohne. Also ich will damit sagen, dass es eine liebgewonnene Gewohnheit ist und viele Kinder es - zumindest zum Teil - gar nicht mehr unbedingt brauchen. Sonst hätte sich Oskar ja auch nicht ohne Probleme von einem auf den anderen Tag abstillen lassen. Trotzdem finde ich es gut, dass es Frauen gibt, die das durchhalten, denn es ist zweifellos manchmal die anstrengendere Methode. GLG aus dem wettertechnisch momentan grässlichen Österreich - Uschi (nach 15 Monaten Stillen das Handtuch geworfen)

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Uschi,
Da stellt mich mir aber die Frage, was "braucht" mein Kind wirklich? Beispiel Wiebke, 2 Jahre: In den ersten 18 Monaten war sie ein absoluter Familienbettboykoteur, sie hat sich aktiv geweigert, in unserem Bett zu schlafen. Seitdem kommt sie eigentlich fast jede Nacht irgendwann an und will bei uns schlafen, und in letzter Zeit mag sie auch abends nicht ohne mich einschlafen. Wenn mein Mann und ich mal ausgehen, dann schläft sie dagegen Problemlos ein, wenn die Oma sie zu Bett bringt.
Gestern morgen, als mein Mann Wiebke (mal wieder ;-) fragte, warum sie nicht in ihrem eigenen Bett schlafen mag, bekam er dann unerwarteterweise eine Antwort: "Mama Bett kuschelig". Da gingen uns dann einige Kronleuchter auf, denn sie kommt in letzter Zeit auch so häufiger und möchte kuscheln, mehr noch mit mir als mit ihrem Papa, und da ich 5 Tage die Woche arbeite ist die Kuschelzeit dann doch arg eingeschränkt. Also holt sie sich ihre Kuscheleinheiten nachts ab.
Braucht Wiebke das Kuscheln beim Einschlafen und in der Nacht? Wenn ich nicht da bin geht es ja auch ohne.
Braucht sie das Stillen wenn wir abends nach hause kommen? Wenn ich mal zwei Stunden später komme hat sie da keinerlei Probleme mit.
Lebensnotwendig ist für Wiebke sicher weder das Stillen noch das Kuscheln noch das (teilweise) Schlafen im Familienbett. Trotzdem hat sie ein Bedürfnis danach, genauso wie ich manchmal ein Bedürfnis nach einem entspannenden Bad oder einem Spaziergang an der frischen Luft oder einem Abend alleine mit meinem Mann habe. Sicher geht es auch ohne, aber für Körper und Seele ist es doch schöner wenn ein Mensch auch solche Bedürfnisse erfüllen kann. Egal ob es ein großer oder kleiner Mensch ist.
Voraussetzung ist natürlich, daß die Bedürfnisse von beiden Seiten nicht zu kurz kommen, aber wenn das gegeben ist finde ich nichts Schlimmes daran, meinem Kind auch Bedürfnisse zu erfüllen, die nicht Lebensnotwendig sind. Das sie das dann auch lautstärker einfordert ist ihr gutes Recht (und irgendwo nur menschlich, oder?). "Angewöhnen" hat für mich immer so den abfälligen Klang der "schlechten Angewohnheit", und die kann ich nicht darin erkennen, daß mein Kind im Moment gerne und viel kuscheln mag und sich die Zeit dazu dann einer Weise sucht, die für uns Erwachsene im ersten Moment ungewohnt ist, genausowenig wie in sonstigen Still- und Schlafgewohnheiten anderer Kinder.
Schöne Grüße aus Hamburg (wo gerade nach tagelangem Einheitsgrau wieder die Sonne scheint *juhu*)
Meike

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Meike! Natürlich soll man seinem Kind auch nicht lebensnotwendige Bedürfnisse erfüllen. Wenn mein Sohn nachts ruft, hol ich ihn auch sofort zu mir und wir kuscheln und schlafen so weiter (er schläft erst seit 1 Woche in seinem Zimmer, sein BB ist immer noch da für ihn). Und "angewöhnen" hab ich extra noch mal mit "liebgewonnener Gewohnheit" umschrieben, eben um einen negativen Klang zu vermeiden.
Bei Wiebke könnte ich mir auch vorstellen, dass sie das, was sie die ersten 18 Monate an Mama-Bett-Kuscheln versäumt hat, jetzt einfach nachholt. Ich hab das schon öfter in meinem Umfeld erlebt, dass Kinder, die erst alleine geschlafen haben, später doch auch das " Familienbett" in irgendeiner Form eingefordert haben.
Bei meinem Sohn dürfte es punkto Stillen vielleicht eher so sein, dass er 15 Monate sein Bedürfnis jederzeit stillen durfte, es auch lieb gewonnen hat, andererseits auch kein Problem damit hatte, darauf zu verzichten.
Ich finde auch nix schlimmes daran, wenn es für alle Beteiligten passt. Manchmal hab ich nur das Gefühl, dass sich Mamas "aufopfern"...denen gehts selber oft schlecht und sie machen weiter. Aber da muss auch jeder entscheiden, wie weit er geht. Wenn die eigene Schmerzgrenze erreicht ist, ändert man eh etwas an der Situation.
Ich gehöre sicher nicht zu den klassischen LZS-Mamas, hab ich auch nie vorgehabt. Vielleicht ist meine Antwort oben deshalb etwas kontrovers. Aber böse gemeint war es bestimmt nicht, denn ich trage Oskar immer noch (auch in der 18.SSW), er musste nie schreien, wir schliefen lange im Familienbett und tuns z.T. immer noch und gestillt haben wir auch weit über den Durchschnitt. Es macht denke ich eh jeder hier das Beste für sein Kind.
GLG Uschi, wos jetzt auch noch zu schneien begonnen hat.

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Uschi,
Daß sie aus den ersten 18 Monaten "kuscheltechnisch" was nachzuholen hat glaub ich nicht, und würdest Du auch nicht glauben wenn Du sie in der Zeit erlebt hast. Allerdings glaub ich schon, daß sie was nachzuholen versucht, nämlich das Kuscheln, was uns jetzt tagsüber entgeht da ich täglich 10-11 Stunden weg bin (40h-Job plus Fahrzeit). Das wäre aber auch nicht anders wenn ich sie anfangs in unser Bett gezwungen hätte, denn sie hat jetzt eine viel-Kuschel-Phase, nicht vor einem Jahr oder in einem Jahr.
Genau das "aufopfern" habe ich im vorigen Beitrag auch gemeint als ich davon sprach, das die Bedürfnisse beider beteiligter Parteien nicht auf der Strecke bleiben dürfen, also auch die Bedürfnisse der Eltern nicht. Ich glaube aber, viele Dinge, die uns vielleicht als Aufopfern erscheinen, sind es in Wirklichkeit gar nicht. Zum Beispiel finde ich Stillen nach Bedarf auch nach zwei Jahren noch (meistens ;-) Bequem, angenehm und als Mittel zum Zweck sehr praktisch und würde z.B. meine Bedürfnisse nach Nachtruhe durch ein ungestillt waches Kind sehr viel stärker gefährdet sehen, also stille ich nicht ab. Eine Bekannte bewundert mich dafür, weil sie meint, sie hätte bei ihren Kindern nach 1 Jahr Stillen die Nase voll gehabt ... für sie war die Grenze eben erreicht, für mich nicht, aber aufopfern (oder auch nur Einschränken) läßt sich trotzdem keine von uns.
Was ist denn für Dich eine klassische LZS-Mama? Wenn Du nur Stillen eines (älteren) Kleinkinds definierst, dann bin ich bestimmt eine, ansonsten ist mein Kind eher untypisch für dieses Forum (wenigstiller und Familienbett-Boykotteur). Ist das nicht aber eigentlich egal?
Schöne Grüße in den Schnee, Meike & Wiebke (die gestern mehrfach ganz traurig meinte "Schnee weg" und sicher gerne das Wetter tauschen würde)

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Meike! Als "klassische" LZS-Mami bezeichne ich jemanden, der wirklich überzeugt ist von allen Vorzügen des langen Stillens und es deshalb tut. Ich zb. bin - wie du siehst - nicht der Meinung, dass ein Kind mit 3 oder älter unbedingt noch Mumi oder Trost in Form von Busen braucht. Ich wollte 6 Monate voll stillen und dann bis zu 1 Jahr abgestillt haben. Ich habs nicht getan, weil ich zu bequem war, mich auf den "Konflikt des Abstillens" einzulassen...der im Übrigen gar keiner war. Also bin ich keine LZS-Mami im kl.Sinn...ich kam dazu wie die Mutter zum Kind. Alle anderen Attribute - wie Tragen, Familienbett und nicht schreien lassen - praktizieren viele Mamas hier, gehört aber sicher nicht zwangsweise zum LZS. So, genug diskutiert, du hast sicher in vielen Punkten recht. Wie schon gesagt wollte ich nur mal erwähnen, dass man nicht bis zur Selbstaufgabe stillen muss und mit Zahnstochern in den Augen rumlaufen. Aber jeder wie er will. So, ich hoffe, ich darf nach diesen Äußerungen von mir mit meinem 2. Kind auch wieder hier dabei sein *gg*. LG Uschi

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Meike,
"Da stellt mich mir aber die Frage, was "braucht" mein Kind wirklich?"
Es geht vielleicht darum, was man bereit ist zu geben.
Tom's Papa kann auch ohne Rückenmassage einschlafen, wenn ich nicht da bin oder wenn ich gar keine Lust habe...
LG Uta

Re: @ die manchmal zweifeln

Natürlich ist es eine Frage von "wieviel ist man bereit zu geben". Viele Mütter qualmen die ganze SS durch, da macht es den Eindruck, als wären sie nicht bereit, viel zu geben. Manchmal hat man nur den Eindruck, dass Mamis sich hier bis zur Selbstaufgabe und bis an den Rand der Erschöpfung der Guten Sache verschreiben. Das finde ich ist nicht nötig und das kann man doch ruhig auch mal schreiben. LG Uschi

Re: @ die manchmal zweifeln

Liebe Uschi Levin ist ein extrem aktives Kind und ich bin froh, stillt er sich in den Schlaf. So haben wir beide einige Moment in unserem Tagesablauf, welche von Ruhe und Geborgenheit begleitet sind. Dass Levin bei meiner Mutter anders einfschläft, zeugt für mich nicht davon, dass er es auch ohne kann, sondern, dass es für ihn ok ist, zwischendurch so einzuschlafen. Es käme mir nicht in den Sinn, im diese Ruheoase zu nehmen. Auch wenn es Nächte gab, gibt, geben wird, welche bezüglich stillen vieles Abverlangen...diese Nächte gäbe es wohl auch ohne stillen und wer weiss, wie weit ich mich dann aufopfern müsste. Meinem Kind die Brust zu geben hat für mich nichts mit Selbstaufgabe zu tun, sondern eher das Gegenteil....So kann ich nämlich die Zahnstocher in der Schublade lassen. Auf alle Fälle verstehe ich, wie du es meinst und mir ist auch klar, dass du absolut pro-stillen bist. ;-))) Also, danke für deinen Beitrag und Grüsse aus dem schön verschneiten Toggenburg nach Oesterreich. Lg Susanne mit Handtuch immer noch fest in der Hand ;-)))

Re: @ die manchmal zweifeln

Hallo Susanne! Bin froh, dass du es nicht missverstanden hast, es sollte auch keineswegs böse gemeint sein und klugscheißen wollte ich auch nicht. Jeder kennt sein Kind am Besten und ich hätte auch nie gewollt, dass Oskar bei meiner Mama schlafen muss, wenn er nur weinend einschlafen hätte können.
Steh ich punkto "Handtuch immer noch fest in der Hand" irgendwie auf der Leitung? LG Uschi

Re: @ die manchmal zweifeln

:-) Du hast im Nachsatz geschrieben ....nach 15 Monaten Stillen das Handtuch geworfen....:-) Und ich habe unseres noch fest in der Hand...
Liebe Grüsse Susanne

*vonderLeitungsteigenmusste* Danke! LG

Re: @ die manchmal zweifeln

Liebe Susanne, neee, das war schon der richtige Ort (bzw. einer von vielen) für diesen Bericht.
Sunita entwickelt sich fantastisch, und viele "Probleme" die wir so hatten haben sich von ganz allein aufgelöst. Unsere nächstes "Projekt" ist: beim Papi einschlafen, wenn Mami weg ist, und vielleicht sogar auch mal beim Papi WIEDER einschlafen, wenn Mami weg ist. Also bin ich dankbar für alles positiven Erfahrungen...
Übrigens auch was das Ernähren-über-Mumi mit 16, 17, 18 Monaten angeht... So etwas Beikost fände ich zur Zeit auch mal ganz gut :-))
Alles Liebe Euch weiterhin, und Du hattest mal gefragt wegen Osteopathie beim Erwachsenen, ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht...
LG, Ruth
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