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"andere" Erziehung - die Väter (Vorsicht laaaang!)

Hallo Ihr,
während ich eben so die Frage von Katja und Eure Antworten las, kamen mir so ein paar ganz gemischte GEdanken. Vor allem eine Geschichte von gestern:
Oskar haut im MOment gerne mal andere Menschen an den Kopf, uns aber auch seine gleichaltrigen Freunde. Da schimpfe ich natürlich, nehme ihn vom Ort des Geschehens weg, er "muss" "ei" beim Opfer machen... er ist dann auch ganz erschrocken, wenn sein Freund Julian weint (weil, ich glaube, es tut schon weh, denn Oskar ist ganz schön stark :-))
Nun ja, er testet halt seine Grenzen - also ein ganz normales Kind.
Aber sein Vater, und da komme ich zum Kern meiner Frage:
Zieht Ihr jeweils beide diese ?andere? Erziehung gleichermaßen durch?
Bei uns würde ich es so beschreiben: Oskars Vater würde wohl ?klassisch? erziehen, halt so, wie er es auch erlebt hat, wie es halt ?normal? ist. Total unreflektiert. Aber da hat er sich die falsche Partnerin ausgesucht, denn durch mich muss er viiiiiel reflektieren ?
Und siehe da, wenn ich ihn dann so mit seinen Eltern telefonieren höre, da höre ich dann ?meine? Argumente: ?nein, wir lassen ihn nicht schreien. Er darf bei uns schlafen, wenn er will, wenn er das braucht (wir haben Babybalkon + 1,40-Bett in Oskars Zimmer, wo wir uns also auch zulegen); er wird noch so lange gestillt, wie er will, das ist doch gut für ihn??
Er ist auch derzeit im größeren Anteil zu Hause, denn ich gehe deutlich lieber arbeiten als er.
doch gestern: Er haut seinen Papa ins Gesicht, und der HAUT ZURÜCK!!!!
Ui, da ging bei Oskar die Sirene, der heulte, heulte, die großen Krokodilstränen liefen?
Ich habe mit BEIDEN geschimpft, man haut nicht, hauen ist doof, sie mussten beiden ?EI? machen und sich entschuldigen.
Halt die klassische Argumentation ?er sollte mal merken, wie das ist?. Ja, ABER: wir können doch nicht sagen, man darf nicht schlagen, und dann selber schlagen?!?!?!
Euch muss ich meine Entrüstung und Aufregung bestimmt nicht noch mehr erklären.
ach, und: er hat es mir dann noch mal an meiner Stirn demonstriert ?das war gar nicht doll, guck mal, so war das nur?. und das dann noch mal vor Oskars Augen!! da habe ich aber noch mal richtig ?geschimpft?. ich meine, denkt der denn nicht nach? Das kriegt Oskar doch genau mit, jetzt darf Papa sogar noch Mama hauen? denn, dass das ja nicht wirklich weh tut, DAS kann der doch nicht differenzieren.
Also, wie ist das bei Euch, seid Ihr da immer direkt auf einer Linie, oder müsst Ihr Eure Partner auch immer mal wieder ?einnorden??
aufgebrachte Grüße von
Berit
Bisherige Antworten

eine Linie

Hi, wir versuchen, auf einer Linie zu bleiben.
Wenn das nicht immer so ganz gelingt ;) diskutieren wir das - wenn noetig - alleine aus.
Unguenstig ist es m.E. wenn das Kind - vor allem wenn es etwas aelter ist - Uneinigkeit bei den Eltern bemerkt; da wird man dann gerne gegeneinander ausgespielt ;)
Ich finde es sehr schwierig, einem Kind beizubringen, dass man nicht schlagen soll.
Falls "Klapse" ueberhaupt je gerechtfertigt sein sollten (ich moechte das jetzt nicht werten), dann auf keinen Fall ins Gesicht oder auf /an den Kopf.
LG, Karen

Re: "andere" Erziehung - die Väter (Vorsicht laaaa

Hallo Berit!
Ja, bei uns ist es wohl ähnlich wie bei Euch! Mein Mann würde von sich aus oder eben mit der entsprechenden Frau sicher eher klassisch-konservativ erziehen/handeln. Anderen leuten gegenüber verteidigt er aber unsere Methoden auch(lange stillen, Familienbett, Tragetuch, nicht-schreien-lassen etc.).
Ich denke aber, es ist bei ihm teilweise Überzeugung/Einsicht für meine Methoden und teilweise auch Bequemlichkeit (er braucht halt so keine Flasche zu geben, nachts kann er schön schlafen etc.). Bin mal gespannt, wie das wird, wenn die ersten Erziehungskonflikte so aufkommen...
LG, Nanna+Marleen, *11.7.03

Re: "andere" Erziehung - die Väter (Vorsicht laaaang!)

Hallo Berit,
wir waren zwar schon zehn Jahre zusammen, als wir unsere erste Tochter bekamen, doch wussten wir dennoch nicht, dass wir uns weitestgehend einig in der Kindererziehung sind. Bei uns ist der eine korrigierende Instanz für den anderen.
In vieles sind wir gemeinsam hineingewachsen, z.B. ins Familienbett. Manches ist meinem Mann nicht so wichtig wie mir, z.B. das Stillen, machmal ist es sicher umgekehrt.
Nicht, dass bei uns immer nur alles harmonisch wäre - doch wegen der Kinder sind wir uns selten uneinig.
Was den von dir geschilderten Fall angeht, so gebe ich dir Recht, dass es gerade wichtig ist, ein Kind nicht zuückzuschlagen. Alle Kinder müssen austesten, wie sie mit ihren Aggressionen klarkommen. Dass Schlagen dabei kein Weg ist, sollten wir ihnen schon vorleben. Ein Ausrutscher heißt allerdings nicht, dass es auch weiterhin so laufen wird ;-)
LG Katja

Re: "andere" Erziehung - die Väter (Vorsicht laaaa

Hallo Katja,
danke für Deine Antwort. Ja, ich gebe Dir Recht, ein Ausrutscher sagt gar nichts. Aber ich weiß halt nicht, inwieweit dieses ein "Ausrutscher" war, oder halt Ausdruck dessen, wie er eigetnlich erziehen würde, wenn ich das nicht mit ihm reflektieren würde, so dass er sich Gedanken machen muss, und dann - fast logischerweise, finde ich - zum ERgebnis des "anders Erziehen" kommt.
Aber bisher konnte ich ihn ja schon immer auf die "richtige" linie bringen, das wird auch hier gelingen. Es ist halt nur so anstrengend, nicht einfach sicher sein zu können, dass er schon das "richtige" automatisch tut.
LG
Berit - und jetzt schaue ich mal, wie ich Deine Photos geöffnet bekomme, vielen Dank

Re: "andere" Erziehung - die Väter (Vorsicht laaaang!)

Liebe Berit! Bin hier meist nur stille Mitleserin aber das Thema spricht mich auch sehr an.Bei uns gingen die Erziehungsdifferenzen los als unsere Grosse 1 Jahr alt war und Antonia nicht aufhörte an die Computertastatur bei meinem Mann zu gehen.Er sagte dann vor Wut das er Ihr gleich ein paar auf die Finger haut-da bin ich explodiert und habe erklärt das ich das total unmöglich finde solche Androhungen und wir haben lange über das warum diskutiert.Für Ihn war das halt eifach so ein Satz den wohl viele sagen.Er hat mich schon verstanden und sind uns auch weitestgehend einig im Thema zurrückhauen.Und dann haben wir bei unseren Bekannten live erleben müssen wie eine Situation ständig eskaliert weil die Eltern dauern zurrückkneifen,beissen und klatschen-das hörte überhaupt nicht auf und die Eltern begriffen überhaupt nicht das das Kind das nicht als Strafe empfindet und damit aufhört.Also im Thema Hauen sind wir uns seitdem sehr einig.Bei uns giebt es andere Differenzen die oft durch viel diskutieren auf eine Linie gebracht werden müssen.Zum Beispiel die Grenzen für unsere Grosse zu setzen und dabei konsequent zu bleiben.Z.b.das Sie sich alleine anzieht,Fernsehen,in der Stadt etwas kaufen ect.Die ersten 3 Jahre kam es kaum zu Diskussionen da ich zum grössten Teil allein die Erziehungsverantwortung hatte aber seit 6 Monaten haben wir noch ein kleines Mädchen und mein Mann ist mehr mit in alles einbezogen und da kam es anfangs sehr sehr oft zu unstimmigkeiten. die unsere Grosse tot

Re: "andere" Erziehung - die Väter (Vorsicht laaaang!)

al verunsichert haben und Sie richtig schlimme Ausraster hatte.Wir haben immer als Antonia klein war und anfing mit Hauen und beissen Ihre Hand weggenommen und immer wieder ganz ernst gesagt-Das tut mir weh ich möchte nicht das Du mich haust.Un das immmer immer wieder.War ein langer Weg und irgendwann hat Sie es verstanden.Wenn Sie jetzt in Ihrer Wut kommt un will mich hauen dann brauch ich Sie nur ernst anzugucken und zu sagen das Sie das nicht tun soll.Ich finde es auch wie Du total wichtig das man auf keinem Fal beim Kind das macht was es ja lassen soll.So nun genug getextet.LG Griseldis
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