@ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil I
vielleicht erinnert sich noch jemand an mich. Ich habe ja letztens auf das 'Stillen nach der Uhr'-Posting ( http://kind.qualimedic.de/Q-4327948.html ) geantwortet und mich quasi als 'nicht stillende Stillmami' geoutet. Da war noch eine Frage offen und ich hatte versprochen sie zu beantworten, also los:
Ich stille aus verschiedenen Gründen nicht. Zu meinem Busen habe ich wohl ein eher gestörtes Verhältnis. Damals bei meiner Tochter habe ich trotzdem gestillt und fand es schlimm, dass der ohnehin schon grosse Busen noch grösser wurde. So gross das letztlich jeder Schritt wehtat, passende BH's waren kaum mehr zu bekommen. War der Busen einmal frei, konnte ich ihn mit Kind im Arm nicht wieder 'verpacken'. Daraus folgte dass ich mich unterwegs nicht traute das Kind zu stillen, also ans Haus gefesselt war.
Dann habe ich mich schwer unter Druck gesetzt gefühlt. Man muss ja quasi immer 'produzieren' um das Kind zufriedenstellen zu können. Glücklicherweise funktioniert mein Körper sehr gut und es gab keinen 'Milchengpass' obwohl ich recht negative Gedanken hatte...und diese auch auf das Kind projiziert habe.
Das war auch so ein Punkt. Die Beziehung zu meinem Kind hat durch den Druck wirklich schwer gelitten. Ich konnte ihr erst nach dem Abstillen wirklich angstfrei begegnen und die Babyzeit habe ich überhaupt nicht genossen.
Diesmal stille ich nicht um mir all das zu ersparen...naja, nicht nur mir sondern auch meinem Kind!
Wie anders ist jetzt alles!...Ff
Re: @ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil II
Da ich keine Schmerzen habe ist meine Laune besser. Da ich keinen Druck verspüre schlafe ich besser. Da es mir viel besser geht ist auch das Kind ausgeglichener und wir haben wirklich keine Schwierigkeiten.
Natürlich weiss ich um die segensreichen Wirkungen der Muttermilch und wie 'intim und eng' eine Stillbeziehung sein soll. Bei uns funktioniert das nur nicht, unsere 'Fläschchenbeziehung' (?) ist enger und gesünder als sie es sonst sein könnte.
Ich bin ganz sicher dass ich für meine Familie, die Kinder und mich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Naja, und wie schon gesagt, das Nichtstillen ist ein Abstrich den ich eben mache. Ansonsten (und auch beim Füttern) bekommen meine Kinder alles was sie brauchen, ich versuche ihnen soweit es möglich ist entgegenzukommen. ;o)
Ist die Frage damit beantwortet und werde ich jetzt nicht rausgeschmissen? ;o)
Steffi
Re: @ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil II
ich finde es bewundernswert, daß du so über dich schreiben kannst. Ich denke nicht, daß es darum geht, ob man stillt oder nicht stillt, sondern darum, daß man mit sich im Reinen ist und sich von anderen nichts aufzwingen läßt.
Ich habe bis jetzt noch von keiner "Nichtstillmutter" so eine vorwurfsfreie und friedliche *fällt mir jetzt kein anderes wort ein* Antwort gehört.
Ich würde mich freuen, von dir hier bissel mehr zu lesen. ;-)
LG Uta
Re: @ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil II
Steffi
Re: @ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil I
Übrigens kann ich dein "Nichtstillargument" insofern sehr gut nachvollziehen, dass mir besonders viele Frauen mit sehr kleinem Busen einfallen, die alle ihre Kinder mit Begeisterung gestillt haben, verwandelt die Stillzeit doch unsere dürftigen A-Cup-Vorbauten zumindest zeitweise in so richtig frauliche Formen. (Mann, wie stolz hab ich nach BHs in 80 D gesucht. ;-))
Du bist hier weiterhin herzlich Willkommen, Pingu (36. SSW mit Stillkind Felix *18.5.2001)
Re: @ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil I
Gerade in Zeiten wie jetzt (Colin ist 12 Wochen alt, trinkt immer nur sehr wenig, aber oft) braucht man echt Menschen die einen verstehen dass man dem Kind nachgibt und nicht mit Gewalt die Flasche 'reinzwingt'. Die finde ich hier eben leichter. ;o)
Steffi
Re: @ Uta L. - Warum ich nicht stille! ;o) Teil I
Du hast vollkommen recht, aber es ist eben ein bisschen unbequem, den kindlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Selbst meine absolut stillfreundliche und naturverbundene Hebamme hat damals versucht, uns zumindest einen zwei-Stunden Takt aufzudrängen. Es ging nicht und es war wesentlich weniger anstrengend, Felix alle 1 1/2 h zu stillen, als den Abstand zu vergrößern. Zuerst war ich verunsichert und habe die Uhr gehasst, aber bald hab ich gelernt, nicht mehr auf die Zeit zu achten. Inzwischen haut sich der Junior 2-3mal am Tag den Wanst voll und mag keine Zwischenmahlzeiten. So ändern sich die Zeiten. ;-)
lg Pingu (37. SSW mit Stillkind Felix *18.5.2001)
Auch mal mitmisch
Finde es schön, dass sich aus dem "Langzeitstillforum" "unser Forum" entwickelt hat. Wie auch dir, geht es mir hier um viel mehr als "nur" ums Stillen - es ist einfach die Einstellung zum Leben, so wie viele hier das Leben "erleben" - gefällt mir. Unter euch fühle ich mich wohl, und ich muss nie denken: oje, das arme Kind...!
Du hast das so schön geschrieben, das mit dem "Weichsein" und so.
Schön, dass du hier bist.
lg andea (die mit der doppelten Portion Stillhormonen)
Re: Auch mal mitmisch
Danke jedenfalls für das Verständnis! :o)
Steffi
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