Hallo Silvi,
ich kann gut verstehen, dass Du frustriert und traurig bist!
Meine beiden werden im März schon 2 und ich hatte auch immer Angst, dass sie sich (zu früh) von selbst abstillen. J. (ein Junge) hatte mal mit 15 Monaten eine Phase, wo er das Stillen nicht mehr brauchte. Aber C. (Mädchen) wollte in der Zeit um so lieber und öfter an die Brust. Er hat dann nach ein paar Wochen wieder nach dem Stillen verlangt und im Moment sind beide sehr begeisterte Stillkinder.
Warte einfach ab, ich denke Dein Nikolai kommt schon von selbst wieder. Versuche aber, weder ihn noch Dich unter Druck zu setzen (leicht gesagt, ich weiß).
Ganz liebe und tröstende Grüße
KATJA

Hallo Silvi,
Wiebke hatte solche Phasen schon vor dem 1. Geburtstag. Wenn es ihr gut ging, hat sie teilweise nur noch einmal am Tag und auch nur halbherzig gestillt, aber wehe, der nächste Zahn, der nächste Infekt oder der nächste Entwicklungsschub stand an, dann war ich wieder voll gefordert.
Jetzt ist sie vor einer Woche drei Jahre alt geworden, und hat schon monatelang nur noch halbherzig abends vor dem Zähne Putzen gestillt (das war mehr so eine Art "siehst Du, los wirst Du mich so einfach nicht" von ihr, selten mehr als 5 Sekunden pro Seite, so ein bischen wie ein Statussymbol *g*), teilweise nicht mehr als 5x/Woche. Langsam kommt die Milch aber wieder, und seit sie letzte Woche einen MD-Infekt und jetzt gleich im Anschluß eine heftige Erkältung gekriegt hat will sie plötzlich wieder ständig an die Brust und stillt mind. 4x/Tag ausdauernd. Wenn sie gesund ist wird das sicher wieder einschlafen, dann ist das Stillen nicht mehr so wichtig.
Ich hätte Wiebke sicher ab dem 9. Monat in jeder guten Phase locker abstillen können, aber da war das Stillen eh so wenig, daß es mich nicht gestört hat, und in den nicht so guten Phasen hab ich auch im 3. Jahr noch absolut davon profitiert. So wurde z.B. unser diesjähriger Frühjahrsurlaub in Griechenland viel entspannter, weil wir gegen die ausgerechent da durchbrechenden Backenzähne immer schnell was tun konnten, ohne großes Theater drum rum.
Wenn Du weiter stillen möchtest, dann biete ihm einfach jeden Tag mal die Brust an (bei uns hat sie z.B. einen festen "Kuschelplatz" im abendlichen Ablauf, zwischen Buch lesen und Zähne putzen), nimm es ihm nicht krum, wenn er mal eine Weile nur halbherzig nuckelt oder auch mal ablehnt, und laß Dich überaschen, was Nicolai sonst so einfällt. Wenn er tatsächlich nicht mehr stillen möchte, dann wirst Du ihn so nicht halten können, aber wenn doch, dann haltet Ihr Euch so einfach die Option für die Problemphasen offen, ohne Streß für beide Seiten. Wir fahren schon seit über 2 Jahren gut mit dieser Taktik, und bisher hat sich Wiebke trotz aller "keine Lust auf Stillen"-Phasen noch nicht zum Absprung entschließen können (obwohl ich es jetzt in der Schwangerschaft einige male begrüßt hätte *g*).
Schöne Grüße, Meike mit Wiebke (3 Jahre + 1 Woche) und Mini-Känguruh (34. SSW)