Hallo ihr Lieben,
ich war in der Röhre und bei meinem Hausarzt. Der Befund wird am Donnerstag da sein. Mein Hausarzt ist ein "Arzt ohne Grenzen", das heisst, er arbeitet ehrenamtlich in Entwicklungsgebieten während seiner "Urlaubszeit". Ein absoluter Späthippie und ja, ein netter Kerl. Er findet Stillen super (Seine Frau und er haben keine Kinder, bin nicht sicher ob das freiwillig so ist...vielleicht wegen der Immerarbeit? Gesundheitlich unmöglich?) und ist ein Langzeitstillfan, weil das den Kindern in seinen Arbeitsgebieten oft das Leben erhält. Tja...der hat logischerweise eine ganz andere Meinung zur Brust-OP!
Erstmal meinte er, dass durch die Stillzeit hindurch operativ gar nichts gemacht werden sollte, denn anderthalb Jahre...oder vielleicht zwei...machen den Braten nun auch nicht fett. WENN ich doch jetzt operieren lassen möchte, könnten unkonventionelle Methoden in Betracht gezogen werden (wer hatte noch mal die Nacheinanderoperation beider Seiten vorgeschlagen?), was zwar kompliziert und nicht toll wäre, aber möglich. Und letztlich kenne er Mediziner, die die Organfunktion auch bei einer Reduktion so weit erhalten könnten, dass das Stillen eines weiteren Kindes problemlos möglich wäre, besonders wenn sehr viel 'Drüsenmaterial' als Ausgangssituation vorhanden sei...öhm...ja.
Er empfiehlt: Befund abwarten, Schmerztherapie (Voltaren), Entzündung möglichst mit viel Ruhe und Entzündungshemmer ausheilen lassen und dann vorsichtige Krankengymnastik, Rückenschule, Gewichtsreduktion ("Aber jetzt nicht aus lauter Panik übertreiben, Frau W.!" *g*) und erst mal alles auf sich zukommen lassen...
Operation sei bei meinen Maßen völlig in Ordnung, aber am Besten erst nach dem letzten Kind. Wenn es doch vorher sein sollte, dann besser nicht in einer Stillphase und nicht kurz vor einer Schwangerschaft, weil sonst das Gewebe sehr belastet würde.
Tja, das klingt doch schon alles viel besser. Seit ich (endlich!) nicht mehr so schlimme Schmerzen habe, bin ich auch schon wieder einigermaßen guter Dinge und erfahre, dass wirklich nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Der Arzt im KH war wirklich ein arroganter Schnösel, es gibt Arztmänner, die das Stillen als Bestandteil des Frauseins akzeptieren und nicht schlechtmachen. Der Göttin sei Dank! So! ;o)
Danke für Eure Hilfe und ihr seid mir SOWAS von ans Herz gewachsen, das kann ich hier schriftlich und mit Worten gar nicht ausdrücken!
Liebe Grüße
Steffi
P.S.: Sascha meint ich sei auf einem Drogentrip wegen der Schmerzmittel...ich glaube, ich schütte megaviele Endorphine aus, wegen der Schmerzfreiheit...wie auch immer, ich hab' Euch alle lieb! ;o)