Trotzen, schreien, beissen ....
Hallo zusammen!
Langsam, weiss ich echt nicht mehr weiter. Mein Sohn Maximilian (2 Jahre, 5 Monate) und ich wohnen z.Z. bei meiner Schwiegermutter, weil unser Haus umgebaut wird und nicht bewohnbar ist. Z.Z. heisst seit 3 Monaten! Und als ob das alleine nicht schon schlimm genug wäre, werden die Wut- und Trotzanfälle meines Sohnes von Woche zu Woche schlimmer. Seine Aggressionen richten sich mit Vorliebe gegen mich. Ich kann ich nicht mehr ohne Geschrei und Wutanfall begleitet von Beissen und Hauen an- oder ausziehen, Windel wechseln schier unmöglich. Oma ist angesagt; bei Oma darf man einfach alles, jeden Unfug, jeden Blödsinn, Oma darf man kneifen und sie lacht noch. Oma hebt alles auf, was man runterwirft, klatscht noch Beifall, wenn der Inhalt der Kakao-Dose auf die Küchenarbeitsplatte geleert wird und man diesen dann grossflächig mit den Fingern verteilen kann. Tischmanieren müssen nicht sein, man kann dem Kind ja auch durch's ganze Haus nachlaufen und ihn füttern (Maxi ist bereits in der Lage, sich sein Brot selbst zu streichen; er kann wunderbar mit Messer und Gabel umgehen!). Ich bin immer die Böse, die dann Einhalt gewähren muss. Ich hab's so leid. Mit meiner Schwiegerm. zu reden ist zwecklos, habe alles versucht. Ich kenn' mein Kind nicht mehr. Habe auch schon alle mögl. Strategien ausprobiert. Aber wenn's draussen eben 7 Grad hat, kann ich ihn nicht mit Schlafanzug und nackten Füssen vor die Tür lassen, falls er sich weigert sich anzuziehen oder ich ihn nicht anziehen darf. Schlimm wird die ganze Sache dadurch, dass ich eben ganz nebenbei noch 3 Tage die Woche arbeite. Wenn ich Abends nachhause komme, begrüßt er mich gleich mit den Worten: Mama geh weg! Oooooma komm! Super! Das macht mich so fertig. Ich gebe wirklich mein bestes, aber langsam bin ich am verzweifeln.
Wir müssen noch 2 Wochen durchhalten, dann holt uns Papa nachhause. Papa ist im Moment "out of order", ist nur noch auf der Baustelle (schläft auch dort!) und sieht Maxi höchsten 2-3 mal die Woche für ne halbe Stunde "zwischendurch". Ich kann echt nicht mehr: kein Zuhause mehr, keinerlei Familienleben, ne Schwiegermutter, die mich in den Wahnsinn treibt und ein Kind, das mich anschreit: geh weg.
Ist unfair Euch über die Distanz um Hilfe zu bitten, aber manchmal tut ein wenig jammern ja auch schon gut!
Danke für Euer Ohr.
Petra
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
Ansonsten kann ich Dich nur damit trösten, daß wir (alle mit Kids in dem Ugly Two alter) hier alle genau die von Dir beschriebenen Symptome kennen. Scroll Dich einfach nur mal durch ein paar Postings hier... und schwups geht es einem auch schon wieder ein bißchen besser, wenn man merkt, es geht nicht nur einem selber so.
An Deiner Stelle würde ich versuchen die kommenden 2 Wochen noch durchzuhalten (irgendwie) und zu hoffen, daß sich das normale Leben zu Hause dann wieder positiv auf Deinen Maxi auswirkt. Hilfreich auch zu wissen, daß es wirklich nur Phasen sind (mal länger mal kürzer) und die wieder vorbei gehen (gaaaaanz bestimmt). Ich merke immer nach solchen Phase, daß mein Soni danach einen riesen Schritt voran gemacht hat - ähnlich wie die Schübe in der Säuglingszeit.
Ich kenne das auch, wenn man Abends kroggi vom Job nach Hause kommt und das reizende Kind einen keines Blickes würdigt. Mir auch gerade passiert als ich von einer 1 Tages Geschäftsreise aus Berlin von Oma und Sohnemann am Zug abgeholt wurde. Er hat einfach den Kopf weggedreht als ich ihn begrüßt habe und wollte nur noch zu Oma :-(((((((((((.
Es wird besser - ganz bestimmt - und ganz sicher auch wenn ihr erstmal wieder zu Hause seit.
Halt durch, LG Nadja
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
herzlichen Dank für Deine Antwort. Ja, Du hast recht. Ich bin da wohl nicht auf einsamer Flur mir meinem "Problem". Mir geht es heute auch schon etwas besser, nicht zuletzt deshalb, weil ich mir gestern Abend vornahm, wenn er sich wieder gegen mich wendet, dann soll doch Oma, die Abendtoilette und das Zubettgehen begleiten. Ich habe Maxi gefragt, ob ich das tun soll, oder lieber doch Oma. Und siehe da: die Wahl fiel auf Mama. Gab zwar noch kleinere Pannen, wie Pipi im Bett, weil man wieder keine Windel anziehen wollte und ich dann entschied, dass es dann eben ohne Windel gehen muss. Er hat dann doch auf "Frischmachen" bestanden und schlief dann brav wie ein Lämmchen ein. Heute morgen ebenfalls: bitte Mama, mach Du mich fertig. Zufall? Positiv Vibrations? Wie auch immer, fühle mich besser. Die Kindergärtnerin von Maxi empfahl mir auch, Klein-Maxi einfach mal über 24 h mit Oma alleine zu lassen. Sie könne sich nicht 24 h auf der Nase rumtanzen lassen. Kein schlechter Gedanke, wenn ich mir's genau überlege. Habe zumindest jetzt eine Strategie - fühlt sich gut an, zum ersten Mal seit 3 Monaten!
Alles Liebe
Petra
hihi...
halte durch, bald sei ihr wieder in der alten heimat und dann wird es sciherlich besser und bald ist er drei und soll dann auch besser werden...
LG Glasi mit Bockrobrob...
Re: hihi...
auch Dir vielen Dank für Deine Antwort. Habe eben schon Nadja berichtet, dass ich eine neue Strategie ausprobiert habe. Wenn Maxi mich ablehnt, frage ich ihn ob Oma die entspr. Aufgabe übernehmen soll (Windel wechseln, Abend-/Morgentoilette, Zubettgehen usw.), Pilotprojekt gestern Abend war ein Erfolg. Ich habe nämlich nicht vor, mir von Oma oder Kind auf der Nase rumtanzen zu lassen (na ja, zumindest nicht über einen längeren Zeitraum)- kleine erfolge zählen auch!
Danke nochmals für die aufmunternden Worte!
Viele Grüße
Petra
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
Gruss
Bettina mit Anika & Ricarda 19 Monate
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
Ich finde auch, dass es durchaus o.k. ist, wenn die Omas mehr erlauben als die Mamas, aber irgendwo muss ja ein vernünftiger Level gefunden werden. Ich habe meiner Schwiegermutter versucht begreiflich zu machen, dass Sie sich und ihrem Enkel mit ihrer Unvernunft nichts Gutes tut. Einsicht leider fehl am Platz. Da ich darauf also nicht rechnen kann muss es anders gehen. Wenn er mich nicht akzeptiert, dann muss er eben mit Oma vorlieb nehmen und zwar auch bei Aktionen wie Windel wechseln und dergleichen.
Ich bin wild entschlossen, nicht mehr all abendlich in Tränen auszubrechen. In diesem Sinne - viele Grüße
Petra
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
Boah, das hört sich ja heftig an, ich würde im Achteck springen.
Man sagt immer, den Kindern müssen Grenzen gesetzt werden aber was ist mit den Omis!!!!!!!! Denen gehören nämlich ebenfalls Grenzen gesetzt, zumindest, wenn es so weit geht, wie Du es geschildert hast. Ja, eine Omi soll schon mal eher verwöhnen, darf auch etwas durchgehen lassen aber alles in MAßEN!!!
Ich hab eher Glück gehabt, denn meine Eltern und Schw.Eltern laufen mit unserer Erziehung konform, sind halt die "Verwöhngroßeltern". Allerdings wohnen wir ja auch nicht zusammen.
An Deiner Stelle würde ich nun die Augen zusammenkneifen und noch 2 Wochen durchhalten, um es Dir mit Deiner Schwiegermutter nicht zu verscherzen!! Wenn ihr wieder alleine wohnt, wird velleicht ja wieder alles normal sein, wenn nicht, dann knallhart (siehe oben) durchgreifen. Ansonsten tust Du Dir und vor allen Dingen Deinem Sohn keinen Gefallen!!
LG Lenya
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
ich weiss, dass ich momentan keine andere Wahl habe. Ich muss das beste draus machen. Heute geht es mir Gott sei Dank wieder besser. Mein Sohn war gestern Abend wie ein "umgedrehter Handschuh". Als ich ihn ohne Schlafanzug ins Bett legte (weil er den wieder mal nicht anziehen wollte) sah er mich mit ungläubigen Augen an. Von Oma wollte er sich dann doch nicht zurecht machen lassen und heute morgen konnte ich ihn das erste Mal seit 3 Monaten ohne Geschrei anziehen, denn die Alternative, dass Oma ihn "fertigmacht" fand er doch nicht so prickelnd. Ich überliess ihm die Wahl. Fühl' mich besser und er sich wahrscheinlich auch. Morgen habe ich frei und wir unternehmen was schönes, damit wir nicht den ganzen Tag beim Oma rumsitzen.
Vielen Dank für Deinen Zuspruch - und viele Grüße
Petra
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
Ich wünsche Dir noch alles Gute
LG Lenya
Re: Kennen wir alles...
Hi Petra,
ich kann mich nur anschließen, es sind Phasen, die vorübergehen. Ich weiß, es ist mega ätzend und man will in diesen Situationen einfach nur wegrennen. Halte durch, es wird auch mal wieder besser.
Selma raubt mir zur Zeit auch jeden Nerv - wir sind nicht nur in dieser Trotzphase, bei uns kommt auch noch hinzu, daß für sie seit 2 Wochen Konkurrenz da ist und sie macht nur Terror.
Es ist natürlich auch sau blöd, wenn die Oma sämtliche Erziehungsmaßnahmen kaputt macht. Sei tapfer, in 2 Wochen seit Ihr wieder in Euren 4 Wänden!
LG
Romy
Eine Kann Geduldstee rüberschieb.....
meine (3) kann auch ganz schön bocken und toben.
Und das bei Euch noch in der Kombi mit SchwieMu.... Du Arme!!
Da hilft nur Augen zu und durch, mach Dir sowas wie die Jungs beim Bund: Maßband, und jeden Abend ein Stück abschneiden ;-)
2 Wochen NUR noch!!!
Kopf hoch, Maxi beruhigt sich bestimmt wieder sobald Euer Familienleben wiederhergetsellt ist, bestimmt!
*ooooohhhhhmmmm*
Stadtmaus :-)
Erstmal Augen zu und durch...
*DICKER DRÜCKER*
Das mit dem Beissen kenne ich zur Genüge... Irielle (2J2M) beißt auch nur mich... Ich weiß auch nicht was ich machen soll.
Eine Freundin hat die gleichen Anziehprobleme wie Du: Sie hat Ihre Tochter 2min auf die kalte Terasse gestellt, da war das Anziehen plötzlich kein Problem mehr ;o))
Ups Notfall....
LG Nicki
Re: Trotzen, schreien, beissen ....
Meine Güte, da machst Du ja ganz schön was durch!!
Die Phase an sich ist bestimmt normal, meine Jessica (jezt 3,5 Jahre) hatte schon einige Phasen dieser Art und immer bin ich diejenige, die alles am Schlimmsten abbekommt. Das ist normal. Als Mama bist halt immer "der Depp" wie ich so schön sage. Auch Vanessa (knapp 2 Jahre) fängt schon an mit Super-Zick-Phasen, die mich aber bis jetzt eher lächeln als verzweifeln lassen. Bin ich doch von Jessi schon erheblich heftigeres gewohnt.
Ich habe festgestellt, daß gerade in dieser Zeit die Kinder ihre gewohnten Grenzen brauchen. Und da dies durch Deine SchwieMu völlig boykottiert wird, wird halt alles noch viel schlimmer.
Petra, wenn dieser Wahnsinn nur noch 2 Wochen dauert, dann Augen zu und durch! Du wirst sehen, wenn der Alltag in der eigenen Familie wieder einkehrt, dann kriegt sich auch Dein Maxi wieder ein!
Liebe Grüße und Gute Nerven!
Micha & die Mädels
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