Entscheidung ICSI
Meinem Mann und mir wurde nach vielen Untersuchungen mitgeteilt, dass wir eine Schwangerschaft "auf natürlichem Weg" ausschliessen können und die einzige Alternative für uns eine ICSI ist. Wir sind jetzt sehr verunsichert und versuchen für uns zu entscheiden, ob wir diesen Weg gehen wollen oder nicht. (Insbesondere da die Hauptlast auf der Frau (körperlich und emotional) ruht.) Sind diese Ängste und Unsicherheiten normal? Je mehr ich lese, desto unsicherer werde ich - die einen Studien sehen keine erhöhten Risiken für Kind und Mutter, andere sehen das Gegenteil. Wie seid ihr damit umgegangen?
Re: Entscheidung ICSI
Re: Entscheidung ICSI
ich habe durch ICSI eine Tochter bekommen. Sie ist jetzt 4 Monate alt und kerngesund und super gut entwickelt. Und es stimmt, es interessiert keinen mehr, wie sie entstanden ist auch den Kinderarzt nicht.
Leider ist es wirklich so, dass in den Medien heute oft auch Ängste und Unsicherheiten geschürt werden und das ärgert mich immer ganz besonders. Von wegen, die Kinder könnten nicht ganz normal entwickelt sein und wären meist untergewichtig etc.. Meine Tochter wog bei der Geburt 4.020 gramm.
Wir sind froh, dass wir diesen Weg gegangen sind, ein Zuckerschlecken ist es freilich nicht, die Behandlung ist schon anstrengend (besonders emotional), aber es lohnt sich wirklich. Ich habe keine Spritze bereut und würde es immer wieder tun.
Viel Glück und liebe Grüße
Lydia
Re: Entscheidung ICSI
Mein Kinderwunsch war so groß, daß ich jeden Weg gegangen wäre, um ihn zu erfüllen. Angst hatte ich trotzdem, alles wird ja auch so krass beschrieben.
Empfunden habe ich die ganze Behandlung dann als halb so schlimm, es war sicher nicht schlimmer als das monatelange probieren, Temp. messen, Eisprung berechnen, Sex nach Termin, warten, hoffen, enttäuscht sein....... Im Gegenteil.
Und das Ergebnis war tausend ICSI`s wert :-)!!!!!!!
Und das Risiko für die Mutter liegt halt bei der Hormon-Stimulation und der Punktion. Naja, so viel kann da ja nun auch nicht passieren und es passiert auch extrem selten was. Risiken für das Kind konnte ich noch keine erfahren. Was soll denn für das Kind anders sein, als wenn es "normal" entstanden wäre? Die erhöhten Werte in den Statistiken, was Fehlbildungen und Behinderungen etc. angeht, beruhen rein auf der Tatsache, daß Frauen, die eine IVF/ICSI machen, im Schnitt älter sind. Und ältere Frauen haben ein erhöhtes Risiko auf kranke Kinder. Ganz egal, wie diese entstehen.
Liebe Grüße
Kueken + Jessica (5,5 Monate alt, nach ICSI)
Re: Entscheidung ICSI
ich denke die Ängste und Unsicherheiten hat ein jeder bevor es mit dem 1. Versuch losgeht. Schließlich weiß keiner im Voraus was einen erwartet und wie man die ganze Behandlung körperlich wie emotional durchstehen wird. Für uns stand jedoch sofort fest das wir diesen Weg einschlagen werden. Ich bzw. wir sahen es als letze Chance die wir nicht ungenutzt versteichen lassen wollten. Ich denke wenn es dann nicht geklappt hätte, hätte ich mit der Kinderlosigkeit auch ein bissel besser umgehen können. Hätten wir es nicht versucht, hätte ich sicher irgendwann noch mehr daran zu knabbern gehabt. Es war keine leichte Zeit, aber die ganzen Jahre die wir auf unseren Sonnenschein warten mußten waren sofort vergessen (mehr darüber kannste in meinem Profil lesen) als wir unsere Vanessa zum ersten Mal im Arm gehalten haben. Wir wurden tausendfach belohnt und ich würde für ein zweites Kind den gleichen Weg wieder gehen. Meine Schwangerschaft verlief bis zum letzten Drittel super gut, danach mußte ich ins Krankenhaus weil die Maus nicht mehr richtig versorgt wurde, aber ich denke das kann auch bei einer normalen Schwangerschaft passieren. Also ich kann Dir diesen Weg nur empfehlen, er ist zwar nicht immer leicht (darüber muß man sich klar sein), aber es lohnt sich in jedem Falle! Liebe Grüße Bea
PS: Kannst mir gerne mailen wenn Du noch Fragen hast.
Re: Entscheidung ICSI
vielen Dank für Deine Antwort - auch für uns ist es quasi die letzte Chance, da ich 36 bin und allzuviel Zeit bleibt dann ja nicht mehr... (früher wollte ich nie zuhören, wenn mir einer 'was von "biologischer Uhr" erzählt hat...)
Wir haben uns noch nichte definitiv zu einer ICSI entschlossen, sondern werden nächsten Freitag ein Beratungsgespräch in einer KiWu-Praxis haben - aber schon der Schritt ist für uns ein deutliches Zeichen für die Richtung, die wir einschlagen werden. Denn insbesondere der Gedanke daran, dass ich mich, wenn ich es nicht versuche, mein restliches Leben lang frage "was wäre gewesen, wenn" lässt mich nicht in Ruhe. Sollte es dann wider Hoffnung bzw. Erwartung nicht klappen, kann ich wahrscheinlich eher "loslassen".
Danke,
Maresa
P.S. wo finde ich denn die Profile?
Re: Entscheidung ICSI
hätte es bei unserer letzten ICSI nicht noch geklappt, dann hätte mir der Gedanke alles menschenmögliche versucht zu haben unheimlich geholfen. Ich drücke Euch nun für Euer Beratungsgespräch die Daumen und hoffe ihr habt einen guten Arzt der sich die Zeit nimmt und auf all Eure Fragen eingeht. War für mich unheimlich wichtig zumal ich anfangs wenige Ansprechpartner hatte. Alles alles gute für Euch und glaubt ganz fest daran dann klappt es auch mit eurem Sonnenschein. Liebe Grüße Bea
PS: Die Profile kannste lesen wenn Du die Namen hinter dem Eintrag anklickst. Bis bald ähm ich meine man hört sicher wieder voneinander. Wenn Du jemand zum Quatschen brauchst schick einfach nee Mail. Mir hat das früher immer unheimlich geholfen, einfach weil man bei anderen "Betroffenen" ein anderes Verständnis findet. Bea
Re: Entscheidung ICSI
vielen Dank für Eure Antworten - sie geben mir schon mehr Mut und Hoffnung. Ich melde mich wieder, wenn wir den Beratungstermin in der Praxis hatten (nächste Woche) und dann zu einer Entscheidung gekommen sind.
Bis später...
Re: Entscheidung ICSI
wie Du Dir Profil anschauen kannst, hat man Dir ja schon geschrieben. Wenn Du jemanden bestimmtes suchst oder gar selber Dein Profil eingeben möchtest, dann klick mal links auf "Club".
Viel Spaß
LG Ninna
Re: Entscheidung ICSI
wir haben bevor es uns selbst getroffen hat auch immer gesagt, nie künstliche befruchtung. aber es kam alles anders, das spermiogramm meines mannes war ganz schlecht, und es kam nur icsi in frage.
nach der ersten stimu musste ich abbrechen, überstimulation.
die zweite war negativ, obwohl ich ein sehr gutes gefühl hatte, aber ich wollte gleich weitermachen und im februar 02 haben wir die zweite stimu gestartet. mein ss-test war positiv, ich war schwanger. die spritzerei und punktion vergessen. wir haben uns zwei eizellen einsetzen lassen, bekamen aber nach 32 ssw drillinge. alle kerngesund!!! nach vier wochen wurden die zwerge nach hause entlassen, und ich bin total froh, dass alles so gelaufen ist!
jede last, die man auf sich nimmt, wird vergessen, wenn dich so ein kleines kerlchen angrinst!
es lohnt sich wirklich!!!!
liebe grüsse
lina
Re: Entscheidung ICSI
vielen Dank für's Mut-machen. Ich bin schon ziemlich nervös, morgen haben wir ja unser weiter führendes Beratungsgespräch. Bei uns ist es genau wie bei Euch, die erste Einstellung war künstliche Befruchtung - nie, die Reaktion auf die schlechten Spermiogramm-Ergebnisse war dann - künstliche Befruchtung aber maximal IVF. Jetzt haben wir uns so langsam an den Gedanken gewöhnt, dass wir, wenn wir ein Kind haben wollen, definitiv nicht um ICSI herumkommen. War aber ein langer Weg...
Halte Euch auf dem Laufenden,
mave
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