Hi Mädels!
Das Projekt Diensthund wird langsam interessant! Vor ein paar Tagen wurden wir angerufen, daß wir mitfahren können, einen Hund testen. Es war ein 1-Jähriger Schäferhund-Rüde, ein ganz hübscher und lieber! Ich hab gleich gehofft, daß es der wird, aber...
Die Tests waren sehr interessant. Er mußte auf Biegen und Brechen ein Spielzeug verteidigen, es suchen, auf verschiedenem Untergrund sichere Bewegungen haben, in fremder Umgebung keine Unsicherheiten zeigen, auf laute Geräusche neugierig zugehen statt weglaufen, mit fremden Menschen offen sein...
Der junge Hund hat alles ganz nett gemacht und ich war überrascht, als der (sehr erfahrene) Tester den Kopf geschüttelt hat und meinte, das sei ein Hund für eine Sportler-Familie, aber kein Polizei-Hund. Er hatte zu wenig Pfeffer, zu wenig Mut, zu wenig Durchsetzungs-Vermögen.
Erkannt haben wir den Unterschied dann, als ein Hund getestet wurde, den ein Hundeführer von Welpe ab selbst aufgezogen und erzogen hat. Hut ab, das war ein Hund!! Wir haben nur noch so gestaunt, wie der sich während der Tests gab, vor Selbstbewußtsein strotzend, ein echter Kämpfer, super bemuskelt und doch total verspielt... Der hat den Test natürlich mit Bravour bestanden - aber den behält natürlich der Kollege :-/.
Naja, im Nachhinein bin ich gar nicht soo traurig. Bis 1.9. muß Stefan ja noch in seinen "normalen" Dienst gehen und die meiste Arbeit mit dem Hund wäre bis dahin an mir gehangen und das muß ja nun doch nicht sein.
Es scheint auch nicht ungewöhnlich zu sein, daß ein Hund die Tests nicht besteht. Als sie beim letzten Personalwechsel 4 neue Hunde brauchten wurden dafür 24 Hunde getestet!
Es bleibt also spannend, was unseren Familienzuwachs angeht. Aber das sind wir ja gewöhnt, gell ;-).
Liebe Grüße
Micha