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ein kleines Problem (lang)1.Teil

Hallo!
Eigentlich hab ich nicht selbst ein Problem, aber weiß nicht so genau, wie ich mich verhalten soll. Meine Schwägerin hat ein 4 1/2 Monate altes Kind. Und ich ( meine Mann auch) hab das Gefühl, daß ihr das alles zu viel ist. Entweder hat sie sich das nicht so vorgestellt oder keine Ahnung. Das Kind wäre nur nervig. Wenn die Kleine nur den Mund aufmacht, dann wird der Schuller reingesteckt. "Halts Maul" haben wir auch schon gehört. Und so kennen wir sie gar nicht. Jedes Mal wenn wir sie sehen, kommt sie mir mehr genervt, unzufrieden usw. vor. Sie steht so unter Spannung, das überträgt sich ja auch aufs Kind. Und die Kleine nimmt dann auch nicht immer die Flasche, sondern schreit lieber. Und dann wird alles noch schlimmer. Meine Schwägerin kommt mir auch sonst so unzufrieden vor. Sie hat meinen Mann ( ihren Bruder) wegen nichts angeschnautzt. Mein Mann sagt auch, er kennt sie so nicht. Die KLeine wird auch von vorne bis hinten "gefördert". PEKIP hoch 10. Die Kleine muß sich so langsam drehen, wird auf die Füße gestellt und soll auch schon sitzen!
Und ich weiß gar nicht, wie wir uns verhalten sollen. Unsere Tochter ( 9Monate) wird immer ganz neidisch angeschaut, weil sie zur Zeit eigentlich ganz zufrieden und freundlich ist. Aber keiner bekommt die nächtlichen Schreiattacken mit!
Weiß von euch jemand einen Rat? Ich würde ihr gerne irgendwie helfen. Ich könnte zwar nicht unbedingt auf die Kleine aufpassen usw., aber dafür hat sie jaeigentlich jemanden. Aber reden.
Bisherige Antworten

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

Ist es aber so sinnvoll, sie darauf anzusprechen? Vielleicht zieht sie sich dann zurück oder so.
Ich finde, es ist keine Schande, wenn man sagt, daß es einem zu viel wird, man das gefühl hat, alles falsch zu machen oder so. Aber dann muß man sich doch auch mal helfen lassen. Und wenn sie niemanden aus der Familie nach Rat fragen möchte, dann kann sie sich doch an die Hebamme oder an den KA wenden. Ich weiß nicht, woher wir alle die Infos haben, aber sie ist auch nicht auf den Kopf gefallen.
Die Kleine war über 3 Monate, da hat sie ihr das erste Mal die Fingernägel geschnitten. Da war das zum Abschneiden bald länger als der Rest des Nagels. Aber das sind so KLeinigkeiten.
Sie hat auch schon während der SS gesagt:"Hoffentlich wird das kein Schreihals."
So, jetzt fängt meine auch an zu quängeln. Vielleicht kann mir jemand helfen.
LG Speedy

Sehr schwieriges Thema...

Hallo Speedy, also ich glaube, daß Du nur helfen kannst, wenn Deine Schwägerin auch Rat sucht, denn nur dann ist sie auch einsichtig bzw. bereit andere Meinungen zu hören. Ich kenne das auch, denn meine Freundin war so bei ihren ersten Kind und obwohl ich noch kein Kind hatte, hat mir mein gesunder Menschenverstand gesagt, daß da wohl was schief läuft. Irgendwie hat sie sich das mit Kind wohl alles einfacher vorgestellt und ist schon mal gar nicht mit dem Schlafmangel zurecht gekommen. Ihre Unzufriedenheit und Unruhe hat sich dann auf mein Patenkind übertragen und so war es denn dann ein echter Teufelskreis. Wirklich helfen kann man dabei nicht, nur reden und hoffen, daß Denkanstösse helfen. Ihre Tochter ist übrigens lange ein Problemkind geblieben und ist es heute mit 7 Jahren auch immer noch ein bißchen. Heute weiß sie auch, was falsch gelaufen ist, aber leider muß die Erfahrung jeder selber machen. Du kannst nur Hilfe anbieten, nicht aufzwingen.
vlG Susanne

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

Du könntest Zeit mit ihr verbringen und ihr den Umgang mit dem Baby zeigen, vielleicht. Und versuchen, ihr so die eine oder andere 'Weisheit' unterzuschieben, daß sie von dem Kind zu viel erwartet. Reden und zuhören ist sicher auch gut. Wahrscheinlich braucht sie auch einfach öfters mal jemanden, mit dem sie reden kann, damit ihr nicht die Decke auf den Kopf fällt. Was ich nicht ganz verstehe: bei Pekip lernt man doch eigentlich, daß man die Kinder eben nicht so früh hinstellen und setzen soll?
Viele Grüße,
Christine

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

Ich wäre da auch vorsichtig, sonst kriegt das Kind erst recht was ab. aber warum nicht auf die charmante Art? Klage selbst über Stimmungsschwankungen seit der Geburt , und ob es ihr genauso gehe? Klage, dass der Arzt dich für zu fordernd hält dem Kind gegenüber und dich zum Maßhalten angespornt hat etc. Also der klassische "Ich-Form"-Wellenbrecher.

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

Ich wäre da auch vorsichtig, sonst kriegt das Kind erst recht was ab. aber warum nicht auf die charmante Art? Klage selbst über Stimmungsschwankungen seit der Geburt , und ob es ihr genauso gehe? Klage, dass der Arzt dich für zu fordernd hält dem Kind gegenüber und dich zum Maßhalten angespornt hat etc. Also der klassische "Ich-Form"-Wellenbrecher.

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

das ist auch so ein problem. Ich habe tagsüber kein Auto und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das auch nicht so möglich. Ich hab sie schon ein paar Mal eingeladen bzw. ihr vorgeschlagen sich irgendwo zu treffen, aber sie hat dann immer Angst, daß die Kleine sich "nicht benimmt" (O-Ton)oder es ist ihr viel zu umständlich. Dann geht sie viel lieber spazieren, dann gibt die kleine Ruhe und sie nimmt auch noch ab.

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

Für mich klingt das nach Wochenbettdepression. Ich hatte das auch relativ heftig. Vor der Geburt von Saskia stand ich voll im Berufsleben, plötzlich war ich daheim. Und nichts ging mehr, mir war körperlich vieles zu anstrengend, und wenn dann Saskia noch ein Pups querhing, war mir oft nur noch zum Heulen zu Mute. Da brauchte nur noch einer zu sagen "dasunddas würd ich anders machen"... es sollte alles perfekt sein, ich hab mir einfach zu viel zugemutet. Ich habe die Kurve gottseidank noch selbst gekriegt, bis auf wenige Ausnahmen, wenn mal wieder alles gleichzeitig passiert...
Ganz ehrlich? Ich fürchte, du kannst nicht viel machen, wenn es das ist, was ich vermute. Dann braucht sie vor allem Ruhe, um zu sich selbst zurückzufinden. Was hätte mir geholfen... das beste wäre wohl ein Wellness-Wochenende nur für mich ganz allein gewesen. So hat sich mein Mann mal eine Woche Urlaub genommen und mir alle möglichen Arbeiten abgenommen - danach ging es mir besser. Neigt deine Schwägerin vielleicht auch zu einer Abart dieses vermaledeiten Perfektionismus? Mir hat ein Buch etwas geholfen - sehr humorvoll: Die Kunst (k)eine perfekte Mutter zu sein von Libby Purves. Vielleicht wäre das ja was? Gibts allerdings nur noch gebraucht...
Lieben Gruß,
Nicole

P.S.

ich finde, gerade diese Dinge, dass sie sich nach einem ruhigen Kind sehnt, es aber andererseits anblafft, dass sie so "Kleinigkeiten" wie Nägelschneiden nicht schafft, deinen Mann anfratzt, all das, was du nennst, all das kommt mir in Varianten bekannt vor. Wenn du dich traust und sie wirklich magst, dann versuch es, mit ihr zu reden. Aber nicht vorwurfsvoll und "mach doch dasunddas"-mäßig. Mich hat so eine Art immer erst recht auf die Palme gebracht. Ich hab immer eher eine Schulter zum Ausheulen gebraucht. Oder eben jemanden, der Saskia mal einen Tag lang übernimmt ohne ständig nachzufragen (dazu neigte mein Mann extrem, das hat mich immer zum Kochen gebracht - als ob ich mit Saskias Geburt plötzlich Fachfrau in Babypflege wurde). Vielleicht fehlt ihr einfach nur eine Mütze Schlaf. Mein Mann hat es gottseidank gelernt: heute war ich wieder mal morgens total gerädert und bat "noch fünf Minuten..." - nach über einer Stunde erst hat er mich geweckt, dann ging es mir besser. Das fand ich soooo lieb :o) vielleicht braucht sie sowas auch einfach mal. Du oder sie kannst mir gern mal mailen oder so, wenn ich helfen kann.
Nicole

Re: ein kleines Problem (lang)1.Teil

Hört sich sehr nach Wochenbettdepression an. Wie du ihr da helfen kannst weiss ich auch nicht. Vielleicht kannst du ja mal im Netz suchen.
LG
Ike
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