hi,
ich denke, dass ist mehr ne regionale frage. beispiel münchen: viele ziehen hierher, weil es arbeit gibt. andererseits sind lebenshaltung und miete viel zu teuer, um in einer familie den luxus eines einzelverdiener zu haben. heisst: nahezu jeder mit kind benötigt über kurz oder lang einen krippen- oder kindergartenplatz. hinzu kommt, dass familienpolitik hier anscheinend nicht wirklich ernst genommen wurde. das ergebnis ist eine für eine gross-stadt schlechte versorgung mit (vor allem) kinderkrippen und -gärten.
dagegen habe ich von einer bekannten aus dem osten gehört, dass es dort für wessi-verhältnisse genial ist in sachen kinderbetreuung. da gehts mehr drum, eine gute krippe statt überhaupt eine zu finden. liegt aber wohl auch dran, dass viele junge familien den osten wegen schlechter arbeitsbedingungen verlassen. und daran, dass sie dort noch ddr-standard haben.
für mich in münchen gibt es jedenfalls keinen krippenplatz. und wenn mein arbeitgeber in drei jahren so unflexibel ist wie die kindergarten-betreuungszeiten hier, siehts für mich schwarz aus in sachen beruf :-(((. da wir keine millionäre sind und keine üppigen erbschaften zu erwarte haben, werden wir wohl aus finanziellen gründen aufs dritte kind verzichten müssen.
grüsse, jammer-sep

Hallo, ja genau, da wo es keine Arbeit gibt (in den neuen BL), gibt es ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze. Da wo es Arbeit gibt, sucht man oft vergeblich nach solchen Plätzen. Du schreibst etwas von DDR-Standart, meinst Du das bezogen auf Krippen oder die Umgebung? Ich hab nämlich gerade überlegt, was an der Krippe, in die Franziska heute zum ersten mal war, DDR-Standart sein könnte. Mir ist ehrlich gesagt nichts eingefallen. Kann es sicher aber auch nicht unbedingt beurteilen, da ich nur "Ost-Kitas" kenne. Was ist in "West-Kitas" anders?
Wäre schön, wenn Du noch mal antworten könntest, das interessiert mich jetzt wirklich.
LG Kathi und Franzi, die groggy vom Spielen in der Krippe gerade schläft

Also bei uns gibt es jede Menge Arbeit. Arbeitslositkeit ist da nicht so ein Thema. Allerdings ist es schon wahr das hier auch proporitonal gesehen weniger Leute wohnen.
Ja, also Ossi und Wessistandarts kann ich auch nicht auseinander halten. Was ist den bei euch alles dabei?

hi,
mit ddr-standard meinte ich das ddr-"erbe" der ausreichenden kinderbetreuung und nicht die umgebung. als wessi kann man da nur staunen, denn so gute, viele und flexible möglichkeiten gibts hier längst nicht. viele grüsse, sep

sorry, ich hab dazu noch was vergessen:
meine ost-verwandschaft meckert nämlich auch manchmal, dass die kinderbetreuung (aber auch nur die ;-)) in der ddr besser gewesen wäre. angeblich finden viele ex-ddrler den heutigen tagesbetreuungsstandard dort nicht mehr so optimal. trotzdem ist noch einiges aus der alten zeit in sachen ausreichender kinderbetreuung hängen geblieben. im westen war das noch nie so ideal.

Das kann ich gut verstehen. Mein Bruder wohnt auch in München, und zahlt hier für eine relative kleine 3 Zimmer Wohnung den Preis, den man hier gut für eine doppelt so grosse Wohnung rechnen müsste.