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Mit den Nerven am Ende... (Teil 1)

Hallo Ihr Lieben,
Normalerweise schreibe ich ja hier eher selten (nur wenn ich eine Frage habe). Aber heute muss ich mich doch mal ausheulen. Nachdem ich neulich berichten konnte, dass wir mit "Ferber light" (nebendran sitzen, nachts nicht stillen, sondern Wasserflasche) einen Erfolg gelandet haben, sieht jetzt schon wieder alles anders aus.
Julian war krank (Darmvirus), hat sich aber soweit wieder erholt. Aber seitdem sind die Nächte wieder der reine Horror. Vorgestern habe ich ihm 7mal den Schnuller gereicht! Letzte Nacht hat das nicht mehr gereicht, von 1:30 bis 3, um 3:30 und um 5:30 hatten wir Riesen-Terz und ich musste ihn doch wieder auf den Arm nehmen, um ihn zu trösten. Um 5:30 hat er dann eine ganze Flasche Milch leergetrunken. Jetzt mache ich mir Vorwürfe, dass er womöglich die ganze Nacht Hunger hatte!
Zudem hat mich der Virus auch erwischt und ich bin nachts immer zwischen weinendem Kind und Klo hin und hergerannt. Tagsüber ist es auch nicht wirklich entspannend, weil Julian sich überall hochzieht und den neuerworbenen Laufstall höchstens 5 Minuten spannend findet.
Bin mit den Nerven total am Ende und könnte manchmal nur noch heulen. Er ist ja so ein Süßer und hat in den vergangenen Wochen so viel gelernt, aber ich habe nicht mehr viel Kraft übrig. Wenn ich wenigstens wüsste, wann das alles mal wieder ein Ende haben wird und was ich tun könnte, um auch nur einmal 8 Stunden zu schlafen. Hat jemand einen Tipp?
...
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Re: Mit den Nerven am Ende... (Teil 2)

Zudem arbeite ich halbtags, davon 7 Stunden zu Hause und auch das wächst mir momentan etwas über den Kopf.
Resultat des ganzen Dramas ist, dass ich unausgeglichen und gestresst bin und mir schreckliche Vorwürfe mache, weil Julian das sicher mitbekommt und dadurch alles noch schlimmer wird.
Wo sind sie nur hin, meine Vorstellungen von der "perfekten geduldigen Mutter"? Also ich bin selten in der Lage, sie auch nur annähernd zu erfüllen.
Liebe Grüße und danke fürs Zuhören!
Tanja

Re: Mit den Nerven am Ende... (Teil 2)

Hallo Tanja,
erstmal einen Trostknuddler rüberreich.
Also wenn hier irgendjemand ein Patentrezept hätte, wie man als Mutter garantiert 8 Stunden am Stück durchschlafen kann (weil das Kindchen das ebenfalls tut), sollte er ein Buch schreiben und würde steinreich werden.
Mir geht's ähnlich (ich träume sogar von 6 Std. am Stück, aber Träume sind ja Schäume), bloß hab ich was gegen Ferber oder "Ferber-light" - aber das ist ja nicht das Thema.
Eine perfekte Mutter gibt es einfach nicht - niemand hier (auch wenn sich manche gelegentlich so aufführen *g*) ist eine perfekte Mutter, aber ich denke, wir alle lieben unsere Kiddies und versuchen unser Bestes. Und ich fürchte, mehr kannst Du auch nicht tun und mußt da einfach durch.
Gib ihm nachts etwas zu trinken, meiner verlangt auch noch danach. Und sieh zu, daß er nicht panisch oder hysterisch wird (nicht zu lange meckern/weinen lassen!), dann wird es besonders schwer, ihn wieder zum Schlafen zu kriegen.
Ich wünsch Dir noch viel Kraft und bessere Nächte,
Petra

Re: Mit den Nerven am Ende... (Teil 2)

Hallo Tanja...
erstmal drück ich Dich mal!...
Ich habe auch mal versucht bei Finn die "leicht Ferber" Version anzuwenden...weil er ziemlich oft in der Nacht kam und gestillt werden wollte. Ich habe versucht ihm Wasser oder Tee anzubieten...
Im Nachhinein muß ich sagen (mir haben da viele aus dem Forum -u.a. Stillforum Mut gemacht..) das es der reinste Quatsch war... Es war für mich nur Stress und für Finn erst recht! Ich habe das Buch ganz hinten ins Regal gestellt und nur auf Finn gehört..und das hat uns beide gutgetan. Wir waren viel ausgeglichener und zufriedener..mittlerweile bekommt Finn abends einen Milchbrei und wird vor dem Schlafen nocheinmal gestillt, was für uns beide schön ist (nochmal richtig kuscheln..) und er schläft schön "durch"...meistens um 5.00 Uhr meldet er sich und hat seinen Morgendurst...
Aber ich kann Dich gut verstehen, wenn es mal nicht so läuft, wie die Regel es ja besagt für eine "gute Mutter", dann macht man sich gleich Vorwürfe..und die Kinder bekommen das sehr gut mit... Ich denke, eine gute Mutter macht immer nur die Liebe zum Kind aus!..und die ist doch immer da.. Ich bin auch manches Mal mit meiner Geduld am Ende, wenn Finn z.B. wirklich nicht weiß, was er will und beim Wickeln ständig hinundher zappelt..aber: einmal tiiiief durchatmen und daran denken: er ist das größte Glück für mich!
Mach Dich nicht selbst verrückt...liebe Grüsse, Silke

1x ausziehem ist wie Urlaub

Hallo,
vielleicht kann dein Partner auch mal eine Nachtschicht übernehmen. Ich bin mal zwei Nächte ausgezogen (danach hatte ich dann Sehnsucht).Erstaunlicherweise schlief Pina dann länger (hatte vorher auch diesen 1,5 Stunden-Schnuller-Nachschieb-Rhytmus). Vielleicht liegts daran, dass mein Freund etwas schlecht hört und nicht immer wachgeworden ist.
LG
Wilu

Re: Mit den Nerven am Ende... (Teil 1)

Hallo Tanja,
ich kenn die Aktionen nur zu gut! Mach Dir keine Vorwürfe! Du kannst nur so gut zu deinem Kind sein, wie du es bist, eine PERFEKTE Mama gibt es nicht und wär ja auch langweilig!
Ich hab festgestellt, daß wir bei Laura besser zum schlafen kommen, wenn wir nachts etwas Tee bereit halten. Fängt sie an zu brüllen (aber richtig - kein gequengel), dann bekommt sie einen Schluck Tee und den Schnuller und meist schläft sie dann wieder ein!
Vorher wollten wir sie ignorieren, was damit endete, daß sie sich heiser gebrüllt hat und wir dann erst recht nicht schlafen konnten! Also lieber Tee und kurz aufstehen als nachts die große Panik!
Aber sehs mal so: Es kann nur noch besser werden!
Ganz liebe Grüße, Nicole

Ein bisschen Trost und vielleicht Hilfe!

Hallo,
die Natur hat nicht damit gerechnet, dass er perfekte Mütter gibt, denn die gibt es nicht. Und dein Kind kann ruhig mal mitbekommen, dass du gestresst bist.
Zum Thema "Schlafen": Meiner schläft auch noch nicht durch. Wenn es ganz schlimm wird, dann lege ich ihn zu mir ins Bett und dann schläft er wie ein Baby (hehe, tolles Wortspiel). Und wenn er dann den Nulli verliert, hab ich ihn in ner 10tel Sekunde wieder reingestopft.
Ich weiß, dass das erzieherisch nicht toll ist, aber manchmal muss ich ausschlafen (also mal so 6 Stunden oder so) und wenn es dann soweit ist, dass ich nicht mehr kann, dann schläft er auch mal bei mir.
Ich bin auch berufstätig und zusätzlich alleinerziehend - da kann man schon mal SUPER gestresst sein... Aber glaube mir, es wird besser mit der Zeit. Die Kinder werden weniger anstrengend, weil sie sich ja irgendwann mal auch alleine beschäftigen können - ich warte auch schon täglich drauf, aber bis jetzt interessiert sich mein Kleiner nur für mich... und wenn ich ihn dann mal für 10 Minuten absetzte, dann heult er, krabbelt mir hinter her und zieht sich an meiner Hose hoch.
Liebe Grüße
Heike

Re: Mit den Nerven am Ende... (Teil 1)

Hallo Tanja,
so was ähnliches hatten wir letztens auch.
Alexander brüllte und brüllte und konnte auch mit Schnuller (Brust wollte er nicht) nicht in den Schlaf finden.
Nur bei mir im Bett im Arm war er ruhig, das Herzchen ging ganz schnell.
Muß dazu sagen, bin kein Fan davon, Baby nachts ins Bett zu holen, weil schläft im eigenen eigentlich ganz gut ;-)
Aber diesmal warf ich meine Prinzipien über den Haufen.
Nebenbei konnte ich sowieso nicht schlafen, da ich (wahrscheinlich auch Virus) die ganze Nacht Darmkrämpfe hatte.
Und siehe da: 1. hatte das Kind frühmorgens Fieber, 2. wurde dann nachmittags Bronchitis ganz heftig diagnostiziert. Und 3. sah ich am nächsten Tag auf einmal 2 Zähnchen!
Tja, und seitdem schläft er artig durch, als sei nie was gewesen!
Will damit sagen, es gibt vielleicht einen Grund, den wir nicht kennen, warum ein Kind mal eine Nacht Terror macht, und frau sollte auf ihr Muttergefühl hören, was zu tun ist.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie hart es ist, arbeiten, selber krank und krankes Kind (dazu die Steigerung gefällig? Mann auch noch krank).
Aber glaub mir, es wird wieder besser werden, Ihr werdet wieder gesund, nachts wird wieder geschlafen, und dann kommt dir das vor wie ein böser Spuk.
Ich wünsche Euch alles Gute und gute Besserung.
LG Arielle.

Ist doch völlig normal...

...daß Du mit den Nerven am Ende bist. Ich habe zum Glück nur gelegentlich mal solche Nächte und bin dann schon abgenervt. Nur weil wir 9 Monate schwanger waren und ein Kind entbunden haben, sind wir doch nicht gleich zum Muttertier mutiert. Unsere Emotionen sind gleichgeblieben.
Den ultimativen Tipp, damit Dein kleiner Zwerg durchschläft, kann Dir leider keiner geben. Du kannst zwar viele Methoden ausprobieren, aber bei dem einen Kind klappt es und bei dem anderen eben nicht. Und ich glaube NICHT, daß es an der Mutter liegt, ob das Kind durchschläft oder nicht.
Ich finde es auch völlig normal, wenn eine Mutter mal genervt ist und alleine sein möchte. Ich geniesse es manchmal, wenn ich Jelto nicht um mich habe (die Nachbarstochter geht dann mit ihm spazieren). Um so mehr freue ich mich dann auch wieder auf ihn. Und wütend war ich auch schon auf ihn, weil er rumgezickt hat, deswegen habe ich ihn aber trotzdem lieb und mache mir auf keinen Fall Vorwürfe.
LG Luci

DankeDankeDanke!!! (m.T.)

Hallo Mädels,
Ganz ganz herzlichen Dank Euch allen für Eure lieben Worte!!! Hat richtig gut getan und mir ging es gleich viel besser! Ich fand es besonders lieb, dass ihr mir unbekannterweise gleich so viel Mut gemacht habt, obwohl ich keine Stammbesucherin hier bin.
War gerade bei der Ärztin und die hat drauf bestanden, mich auch für morgen noch krank zu schreiben. Dank Babysitterin kann ich so wenigstens heute und morgen einige Stunden ins Bett und durchatmen. Dann habe ich bestimmt wieder mehr Kraft für Arbeit und Söhnchen (und für weitere durchwachte Nächte).
Ganz liebe Grüße,
Tanja
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