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Kawasaki-Erkrankung ???

Seit gestern liegt unser kleiner Adrian (8 Monate) im Krankenhaus. Diagnostiziert wurde eine Kawasaki-Erkrankung. Wir sind natürlich total geschockt und haben uns schon Infos übers Internet eingeholt. Das Wichtigste ist jetzt natürlich für den Kleinen da zu sein und ihn rund um die Uhr zu betreuen, damit es ihm bald wieder etwas besser geht. Meine Frage an Euch, habt Ihr schon Erfahrungen mit dem Krankheitsverlauf und den Heilungschanchen. Freue mich über jede Antwort. Bin total verzweifelt, da man den Ärzten "ausgeliefert" ist. Habe aber trotz allem das Gefühl, dass er in Heidelberg in der Kinderklinik gut versorgt wird.
LG Petra (die jetzt gleich wieder ins Krankenhaus fährt und den Papa ablöst)
Bisherige Antworten

Was ist denn das?

Hallo Du,
ich dachte erst, Du willst ein Motorrad kaufen und bin nun ein bisschen geschockt, was ist denn das fuer eine Krankheit?
Alles Gute fuer Euch!!!
lari

Re: Was ist denn das?

:-) Die Krankheit ist nach dem Entdecker benannt. Ein Japaner (dort gibt es die Krankheit auch öfters als bei uns). Entdekct wurde sie erst 1967 - also medizinisch gesehen noch nicht sehr lange her.
By the way: Humor ist wenn man trotzdem lacht:
Schau mal das Posting von heute auf meiner Homepage an:
www.ap-project.com (by the way: ein bisschen weiter unten ist ein Bild von Adrian)

Re: Kawasaki-Erkrankung ???

Liebe Petra!
Es tut mir so leid, daß dein Kind krank ist. Weißt du in welchem Stadium er ist? Es ist schon komisch, daß er an dieser ungewöhnlichen Krankheit erkrankt ist, da sie in Europa so selten ist.
Wirklich helfen kann ich dir leider nicht, kenne niemanden mit dieser Krankheit. Aber versuch Vertrauen in die Ärzte zu haben.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, daß euer Sonnenschein bald wieder nach Hause kann.
Liebe Grüße, Gloria

Re: Kawasaki-Erkrankung ???

Wurde die Krankheit anhand des Blutes festgestellt, oder nur anhand von Symptomen ? Ich war mit meinem Sohn vor ein paar Jahren auch mit Verdacht auf Kawasaki in der Klinik (es waren einige Symptome, die auf Kawasaki deuteten), nach der Blutuntersuchung konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden. Meld Dich nochmal !
Gruss, Sandra

Re: Kawasaki-Erkrankung ???

Das Blut wurde getestet und Ultraschall am Herz. Heute morgen dann EKG. Also selbst wenn es dieses Kawasaki-Syndrom nicht ist, ist es auf jeden Fall etwas sehr, sehr ähnliches. Allerdings hat der Kleine die sonstigen Symptome nicht: Keinen Ausschlag, Lymphknoten nicht auffällig. Die Lippen waren heute morgen wohl roter als sonst - aber nicht so rot, dass es als Symptom gewertet werden kann...

hoffe das dir das was hilft.............

habe das gefunden. halte weiter die augen auf und schicke es dir wenn ich was finde :-)kopf hoch du schaffst das. ich drück dich !!!!!!
anke
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Kawasaki-Syndrom (mukokutanes Lymphknotensyndrom) bei Kindern
Dr. med. Petra Kraml, Fachärztin für Kinderheilkunde
Was ist das Kawasaki-Syndrom?
Bei dieser akut verlaufenden entzündlichen Erkrankung können alle Organe betroffen sein. Es kommt zu einer Gefäßentzündung, die alle Arterien des Körpers erfassen kann. Vor allem Kinder in den ersten fünf Lebensjahren erkranken am Kawasaki-Syndrom. Am häufigsten kommt es in den ersten beiden Lebensjahren vor. Pro Jahr verzeichnet die Statistik in der Bundesrepublik etwa 350 Neuerkrankungen. Jungen erkranken etwa doppelt so häufig wie Mädchen. Das Syndrom hat seinen Namen von dem Japaner Kawasaki, der die Krankheit 1967 erstmals beschrieb. Seit 20 Jahren wird das Kawasaki-Syndrom auch in Europa und den USA beobachtet.
Wie kommt es zum Kawasaki-Syndrom?
Bislang ist die Krankheitsursache unbekannt. Es wird aber angenommen, dass verschiedene Gift produzierende Bakterien oder Defekte der körpereigenen Immunabwehr für die Krankheit verantwortlich sind.
Was sind die typischen Symptome?
Zu den Hauptanzeichen zählen:
Hohes Fieber ohne erkennbare andere Ursache, das länger als fünf Tage andauert und nicht durch die Gabe von Antibiotika bekämpft werden kann
Lymphknotenschwellung im Nacken- und Halsbereich
Hochrote, rissige Lippen
Himbeerzunge
Rötung und Schwellung der Mundschleimhaut
Flächenhafte Ausschläge an Brust, Bauch und Rücken, die sehr unterschiedlich aussehen, auch teilweise Masern oder Scharlach ähneln können
Starke Rötung der Handflächen und Fußsohlen, nach zwei bis drei Wochen Schuppung der Fingerspitzen
Durch verstärkte Füllung der Bindehautgefäße rot erscheinende Augen
Zusätzlich können noch andere Organe entzündet sein:
Ist der Magen-Darm-Trakt betroffen, kommt es zu Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Die Gelenke können schmerzhaft angeschwollen sein.
Die Gelenke können schmerzhaft angeschwollen sein.
Bei einer Entzündung der Hirnhäute leidet das Kind unter Kopf- und Rückenschmerzen, steifem Nacken, bis hin zu Krämpfen und Bewusstseinstrübung.
Nieren und ableitende Harnwege können in Mitleidenschaft gezogen sein. Folgen sind schmerzhafter Harndrang und erschwertes Wasserlassen.
Herzmuskel, Herzbeutel und die Herzkranzgefäße können angegriffen sein.
Auch die Leber und - seltener - die Galle können mitbetroffen sein.
Welche Komplikationen können auftreten?
Die gefürchtetste Komplikation ist die Bildung von Aneurysmen der Herzkranzgefäße (Koronararterien). Ein Aneurysma ist die Ausbuchtung eines arteriellen Blutgefäßes. Durch die Ausbuchtung wird die Gefäßwand an dieser Stelle dünner und kann leicht platzen (Ruptur). Deshalb sind Aneurysmen lebensbedrohlich.
Je länger das Kind unbehandelt am Kawasaki-Syndrom leidet, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich Aneurysmen bilden. Mit einer Therapie sollte deshalb so früh wie möglich begonnen werden. Bei einem Teil der Patienten bilden sich solche Aneurysmen trotz Behandlung nicht zurück, was letztlich zum Platzen der Gefäßwand oder zu krankhaften Verengungen der Gefäße (Stenose) führt.
Zu den lebensbedrohenden Begleiterscheinungen des Kawasaki-Syndroms auf Grund möglicher Aneurysmen-Bildung zählen:
Entzündung des Herzmuskels (akute Myokarditis)
Absterben von Teilen des Herzmuskels (Infarkt)
Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis)
Herzrhythmusstörungen
Die Überlebensrate beim Kawasaki-Syndrom liegt heute bei über 99,5 Prozent.
Wie erkennt und behandelt der Arzt das Kawasaki-Syndrom?
Der Arzt erkennt die Krankheit vorwiegend an den typischen Hauptsymptomen. Nach einer intensiven Befragung wird er Ihr Kind gründlich untersuchen und ihm Blut abnehmen. Ein typisches Blutbild und stark erhöhte Entzündungsparameter unterstützen die Diagnose. Hat Ihr Kinderarzt Verdacht auf ein Kawasaki-Syndrom, wird er Ihr Kind zur weiteren Behandlung und Beobachtung in ein Krankenhaus einweisen. Dort werden zusätzliche Untersuchungen, unter anderem eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens, durchgeführt. Bestätigt sich die Diagnose, erhält Ihr Kind neben Immunglobulinen auch Acetylsalizylsäure. Immunglobuline sind eine Gruppe spezieller Antikörper, die der Körper normalerweise selbst zur Abwehr fremder Substanzen bildet. Ist er dazu nicht in der Lage oder die Menge der körpereigenen Immunglobuline reicht nicht aus, erhält der Patient diese über entsprechende Medikamente. Acetylsalizylsäure wird zur Fiebersenkung eingesetzt und soll außerdem verhindern, dass sich die Blutplättchen zusammenballen. Ansonsten können sich Klumpen bilden, die die Gefäße verstopfen, den Blutfluss behindern und beispielsweise zum Herzinfarkt führen können. Wenn die Ultraschall-Untersuchung des Herzens und die Blutwerte unauffällig sind, dauert die Therapie des Kawasaki-Syndroms mindestens sechs Wochen. Außerdem sind regelmäßige Nachkontrollen des Herzens bei einem Kinderkardiologen notwendig.
Was können Sie selbst tun?
Sie können dem Kawasaki-Syndrom weder vorbeugen noch die Erkrankung Ihres Kindes selbst behandeln. Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind daran erkrankt sein könnte.

also......

das ist ja alles medizinisch und klingt teilweise schlimm aber ich dachte das du so einige informationen bekommst die du wolltest. also nicht böse sein wenn es zu arg war.....hab da nicht drüber nachgedacht :-(((( und mache mir nun vorwürfe :-((
anke

Re: also......

Kein Problem. Ich bin über wirklich extrem medizinische Texte gestolpert (aus medizinischen Fachpublikationen). Die waren richtig übel - vor allem, weil man einen Großteil nicht verstanden hat. Ich finde diesen Text eher informativ.

Re: Kawasaki-Erkrankung ???

Liebe Petra, ich kann dir leider auch nicht weiter helfen in Bezug auf den Krankheitsverlauf bzw. Heilungschancen aber soviel ICH DENKE GANZ DOLL AN DICH und ALLES GUTE FÜR ADRIAN!!!!!!!!!!!!!!!
LG Katrin

Adrian & Kawaski - könnte länger werden...

Hallo, ich bin Adrians Papa und komme gerade von der Wachablösung.
Wegen dem Posting mit der Beschreibung: Kein Problem: Das haben wir bei Netdoktor auch gefunden.
Zum Verlauf: Adrian hatte letzte Woche schon ein Fieber, aber da er gerade zahnt haben wir uns nichts dabei gedacht. Wahrscheinlich war es auch noch gar nicht dieses Kawasaki-Syndrom. Aber eventuell war der Kleine dadurch so geschwächt, dass der Virus - und das ist es wohl - ausbrechen konnte. Das Fieber ging auf jeden Fall wieder weg. Gestern morgen hatte er allerdings wieder ...und zwar ziemlich stark. Mittwochs hat der Kinderarzt zu, deshalb sind Petra und die Oma mit dem Kleinen direkt in die Kinderklinik nach HD gefahren. Dort wurde dann aufgrund des Verdachts auch das Herz untersucht und festgestellt, dass die Herzkranzgefässe leicht erweitert sind. Das ist schon mal ein Anzeichen. Danach wurde das Blut untersucht und wohl tatsächlich die Auffälligkeiten entdeckt, die dieses Kawasaki-Syndrom ausmacht.
Adrian hat dann das ganze Programm gekriegt: Nadel in den Kopf für den Tropf. Darin ist ein Immunglobin (oder so). Das ist ein körpereigener Abwehrstoff, den er aber nicht oder in zu geringem Maße aufbaut. Das kann mit dem Fieber letzte Woche zusammenhängen. Gleichzeitig kriegt er Aspirin zur Verdünnung des Blutes. Das hilft, dass den angegriffenen Aterien & Gefäsen nichts passiert und auch keine Thrombose entsteht. Weiter in Teil 2

Adrian & Kawaski - Teil 2

Tatsächlich kann ein Kind einen Herzinfarkt kriegen, wenn man das Syndrom zu spät entdeckt.
Auf jeden Fall lief der Tropf am Kopf sehr schlecht. Deshalb hat er nachts den Trop dann in den Arm/Hand gekriegt. Die Nacht war sehr anstrengend (sag ich mal: Ich war nicht dabei wegen arbeiten heute. Aber die arme Petra musste leiden), da alle 30 Minuten Blutdruck gemessen wird (wegen evenuellen Reaktionen auf dieses Immunglobolin).
Heute machte der Kleine aber einen guten Eindruck. Der geschiente Verband an der Hand (der Anschluss für den Tropf beliebt mal noch drin) stört zwar bei den Krabbelversuchen, aber Adrian fegt trotzdem in dem Bettchen rum. Heute morgen und heute mittag hat er auch mal je eine Stunde geschlafen. Heute abend kam allerdings nochmal ein Arzt, weil das Gesundheitsamt in der eingeschickten Blutprobe Keime entdeckt hat. Das kann aber theoretisch auch an einem kleinen Hautfetzen liegen, der in die Probe kam oder sowas. Nach der kurzen Untersuchung war er auf jeden Fall zuversichtlich. (Übrigens: Heute morgen war auch ein EKG - war aber in Ordnung).
Bis Montag muss der Kleine jetzt auf jeden Fall noch im KH bleiben. Dann darf er eventuell heim. Die Aspirintherapie geht aber sicher noch 6 Wochen und 1x die Woche gehts zum Kadiologen. Aber wie gesagt: Genaueres wissen wir erst am Montag. Weiter in Teil 3

Re: Adrian & Kawaski - Teil 3: Schlussatz

Grundsätzlich: Adrian gings heute schon ziemlich gut. Er hat gelacht, war munter und überhaupt. Ich bin da guter Dinge. Was micht auch positiv stimmt ist, dass ich im Internet über einen Professor Ulmer gestolpert bin, der sich wohl intensiver mit dem Kawasaki-Syndrom beschäftigt. Und genau jener ist im Kinderkrankenhaus HD tätig. Er ist zwar gerade im Urlaub, aber ich denke mal, dass er sein Wissen auch an seine Kollegen und dort arbeitenden Studenten weitergegeben hat.
Und noch was. Wir waren sehr früh in Behandlung - auch von Vorteil. drian zeigt eigentlich sehr wenig Symptome der Krankheit - eigentlich sogar so wenig, dass die Ärzteschaft sich noch nicht mal sicher ist, ob es das überhaupt ist. Da er allerdings bisher gut auf die Therapie anschlägt ist wohl es das wohl doch. Wie gesagt: Am Montag wissen wir - hoffentlcih mehr. :-)

Re: Adrian & Kawaski - Teil 3: Schlussatz

ich drücke alle daumen die ich habe und leonies gleic mit das es adrian bald besser geht und ihr euch keine sorgen mehr machen müßt!!!!!
anke
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