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Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

In dem Ort, aus dem ich komme, erwartet eine Frau ihr zweites Kind. Sie geht immer zu den Vorsorgeuntersuchungen, bei denen alles in bester Ordnung ist. Einen Tag vor dem errechneten Entbindungstermin kann sie ihr Kind nicht mehr spüren. Der Arzt beruhigt sie am Telefon, dass das durchaus sein kann, da es keinen Platz mehr hat. Am nächsten Tag fährt sie in die Praxis. Keine Herztöne mehr. Keine Kindsbewegungen. Am Entbindungstermin wird festgestellt, das Kind ist tot. Die Mutter hat Schwangerschaftsdiabetes, der nicht diagnostiziert wurde. Heute hat sie ihr Kind zu Grabe getragen.
Sollten wir nicht alle froh sein, das unsere Kinder so sind, wie sie sind. Dass sie leben, dass sie gesund sind? Dass sie uns manchmal nerven, dass sie uns nicht schlafen lassen, oder eine Minute verschnaufen?
Diese Mutter wäre froh, wenn sie nachts aufwachen würde, weil ihr Baby weint.
Traurige Grüsse,
Dani
Bisherige Antworten

Das ist genau das....

.....was ich denke, wenn in mir die Wut hockommt, weil Leon mich zum x-ten mal nachts aus dem Bett holt.
Leon war ja auch sehr krank, kam nach der Geburt sofort auf die Intensivstation in den Inkubator und die ersten 2-3 Tage wusste keiner ob er überleben würde und falls ja: ob etwas "zurückbleiben" würde.
Gottseidank ist alles gut ausgegangen und Leon ist gesund und fit und ein ganz tolles Kind.
Wenn er aber wie gesagt nachts zum x-ten mal weint und ich langsam sauer werde, denke ich auch daran dass andere ihr Kind verloren habe oder nicht so ein Glück wie wir hatten. Dann verfliegt die Wut sofort und ich bin so dankbar dass ich nachts aufstehen DARF, weil ich daran denke dass andere sich nichts sehnlicher wünschen, aber nur ein leeres Kinderzimmer haben.
Mel (die das Kindergeschrei dann doch nicht missen möchte *sentimentalwerd*)

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

HI Dani! Ich sitzt hier gerade vor dem PC und heule mal wieder, wenn ich sowas lese wird mir immer ganz anders.. Ich denke auch, daß man sich total glücklich schätzen kann ein gesundes Kind zu Welt gebracht zu haben. Eine Arbeitskollegin hat auch ihr 1. Kind 3 Woche vor dem Termin verloren - aber *der* da oben hat an sie gedacht und ihr jetzt 2 gesunde Kinder geschenkt... Deshalb kann ich auch nicht verstehen wie man ein Kind *weggeben* kann oder sich gleich nach ein paar Wochen /Tagen (umschreiben wir es mal so) abschieben kann. LG Dani & Stefanie

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Oh Dani, das ist ein ganz sensibles Thema.
Wenn Du damit man nicht die 396. Diskussion im Krabbelforum ausgelöst hast *g*.

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

meinst Du mich mit die Dani oder die, die den Beitrag geschrieben hast?? lg Dani

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Stimmt, war etwas verwirrend von mir *tztz*
Damit meinte ich Dich. War aber ironisch gemeint, weil es hier doch bei solchen heiklen Themen immer so hochher geht anstatt daß man mal einen vernünftigen Meinungsaustausch fabriziert.
Abgesehen davon: Ich habe auch eine andere Meinung als Du, würde Dich deswegen aber nie persönlich angreifen.
LG Luci

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Ist schon okay... Ist ja auch gut, daß jeder seine eigene Meinung und die hier auch Kund tun kann.. LG Dani

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Bei Jamie wäre es auch fast zu spät gewesen (3 Wochen vor ET, reiner Zufall, das es rechtzeitig bemerkt wurde (Herztöne)).
Ich kann Mel da nur zustimmen!!!
Wenn ich mal wieder richtig wütend war auf den Kleinen(kommt zum Glück nicht allzuoft vor!), oder frustriert - und ihn dann ansehe, egal ob friedlich schlafend oder fröhlich spielend, dann denke ich oft, daß es auch hätte anders kommen können. Und dann bin ich dankbar dafür, das wir ihn haben und das er gesund ist! Und ich habe ganz oft furchtbare Angst, das doch noch etwas passieren könnte...
Es tut mir unglaublich leid für diese Frau und ihre Familie! Das ist mit das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann! Ich bin dankbar, das uns dieses Leid erspart wurde! LG Anja

@Anja

Und die Angst, daß noch etwas passieren könnte, wird uns immer begleiten, egal wie alt wir oder unsere Kinder sind.
Luci

Re: @Luci

Ja, ich weiß - und ich finde das total schlimm!!!
Ernsthaft drüber nachdenken darf ich da nicht!
Aber ich bin froh, wenn wir die Zeit für SIDS überschritten haben - die kritischsten 9 Monate haben wir zum Glück hinter uns...
Es ist total paradox: Wenn Baby nachts schreit, denkt man (ich zumindest): "Oh mann, kann ich nicht mal ein paar Stunden am Stück schlafen?" Aber wenn es nicht schreit, wache ich auf und denke, hoffentlich ist alles ok und schleiche mich an sein Bett... LG Anja

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

mir fehlen die worte, das einzige was ich habe ist eine gaensehaut. stimmt was du sagst, meinetwegen sollen sie das geschirr vom tisch ziehen und die tapeten vollmalen....
es gibt wirklich schlimmeres...
gruss an alle mama's deren kinder gerade nicht schlafen, so wie meins
monique

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Hallo Dani!
Dieser Fall ist schrecklich. Ich bedaure jede Mutter, die ihr Kind verliert.
Ich bin dankbar, daß in meiner Schwangerschaft die Schwangerschaftsdiabetis festgestellt wurde. Ich hatte das Glück nach der Kinderwunschbehandlung weiter in der Uniklinik (Abteilung Schwangerenberatung) weiterbetreut zu werden. Diese Diabetisform wird meist nur durch einen Zuckerbelastungstest festgestellt. Beim normalen Frauenarzt wird aber nur der Urin untersucht bzw man muß diesen Zuckerbelastungstest selbst bezahlen. In der Uniklinik wurden allen Tests und Untersuchungen kostenlos (Doppler, Toxoplasmose, Diabetis usw.)gemacht.
Ich bin glücklich, daß mein Kind gesund zur Welt gekommen ist.
LG Katrin + Marie, 8,5Monate alt

Der Frauenarzt gehört VERKLAGT !!!

Viele vermeindlich gesunde Menschen haben Diabetes! Dazu kommt, dass 5-10 % der Schwangeren auch noch Schwangerschaftsdiabetes bekommen.
Ich hatte auch SS-Diabetes. Meine Ärztin hat mich peinlichst genau durch die SS begleitet - zur Uniklinik DD überwiesen, Ernährungsberatung, Doppler, CT's, ... Es war während der SS zwar supernervend ständig beim Arzt zu sein, auf die Ernährung zu achten, Insulin zu spritzen, die Angstmacherei, dass das Kind jederzeit sterben könnte, Geburtseinleitung, weil man AUF KEINEN FALL bis zum ET warten sollte, weil die Gefahr eine Totgeburt zu bekommen mit zunehmendem Tage wächst,...
Ich bin auch glücklich, dass mein Kind gesund auf die Welt gekommen ist. Nach der Entbindung hat mich jeder (FÄ, Arzt bei der Entbindung, Hebamme) für meine Leistung gelobt, trotz Diabetes ein absolut gesundes und normal großes Kind bekommen zu haben.
Gruß++

Re: Der Frauenarzt gehört VERKLAGT !!!

Hallo Laubfrosch, stimmt mit dem 10%Schwangerschaftsdiabetis aller Schwangerschaften. Leider beschäftigt man sich damit erst, wenn man selbst betroffen ist. Die vielen Arztbesuche, Diät, Insulin spritzen fand ich auch nervig. War ja aber notwendig. Ich muß aber sagen, mir wurde seitens der Ärzte nicht so viel Angst gemacht. Die hatten gar nicht die Zeit dazu (ein Hoch aufs Gesundheitswesen). War aber sicher besser so, wäre sonst bestimmt verrückt geworden. Mir wurde allerdings auch gesagt, daß Marie spätestens bis zum ET da sein muß, sonst würde "nachgeholfen". Ich hatte schon den Termin, wann ich zur Entbindung im Krankenhasu erscheinen sollte. Eine Woche vor ET sollte ich ins Krankenhaus kommen. Du glaubst nicht wie froh ich war, als ich 3Tage vorher Wehen bekam und spontan entbinden konnte. Waren bei Dir dann auch so viele Ärzte und Schwestern bei der Entbindung(als das Baby kam) dabei? Mir kam es wie eine Invasion vor.
LG Katrin

Re: Der Frauenarzt gehört VERKLAGT !!!

Hallo Katrin,
ich sollte auch, ich glaube in der 37.SSW ins KH zur 1wöchigen Beobachtung mit Wehenbelastungstest. Danach hätte ich rausgedurft und weitere 2 Tage später hingedurft, um einen weiteren Wehenbelastungstest machen zu lassen. Gut 1 Woche vorher, wahrscheinlich aufgrund des Wehenbelastungstestes (?) kam dann mein Baby - auch spontan. Nö, es war ein Arzt und eine Hebamme dabei. Die Werte meines Babys waren super laut Ärzte und Untersuchungen, wahrscheinlich deshalb? Was allerdings normal ist, weiß ich nicht. Der Arzt kam nur hinzu, weil mein Baby im Geburtskanal steckenblieb - er musste mit der Zange nachhelfen. Ich dachte immer, eine Totgeburt ist nur Angstmacherei und würde nie vorkommen paar Tage vor der Entbindung - dabei ist das bittere WAHRHEIT !!! Ist deine Diabetes auch weg?
Gruß++

Re: Der Frauenarzt gehört VERKLAGT !!!

Hallo Laubfrosch!
Bei meiner Entbindung war auch nur eine Hebamme und eine Hebammenschülerin dabei. Aber als Marie dann da war, kam die Invasion. Ich weiß gar nicht wieviele Ärzte und Schwestern es waren. Kam mir aber viel vor. Nach dem Marie untersucht wurden war, durfte ich sie eine halbe Stunde im Arm halten und dann wurde sie auf die Kinderstation gebracht. Dort lag sie dann einen Tag im Wärmebettchen zur Beobachtung und bekam 3 Tage lang Zuckerlösung, wegen Unterzuckerung. Wie war es bei Euch? Meine Diabetis ist anscheinend weg. Soll aber nach dem Abstillen noch mal zum Zuckerdoktor. Dann wird wohl ein Zuckerbelastungstest gemacht, der hoffentlich gut verläuft.
LG Katrin

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Hallo Dani!
Ich war letztes Jahr gleichzeitig mit der Schwester meiner Schwägerin schwanger. Mein ET war der 28. 11 und ihrer einige Tage früher. Wir haben uns öfters gesehen und unsere Bäuche bestaunt. Anfang November habe ich meine Schwägerin dann immer nach ihrer Schwester gefragt und wollte wissen, ob das Baby schon da ist. Ich bekam aber irgendwie keine Antworten und wurde immer abgelenkt. Aufgefallen ist mir zu diesem Zeitpunkt aber nichts. Zeitgleich fing Werner aber an mich ständig zu fragen, ob ich unser Kind noch spüre - hatte er die ganze Schwangerschaft nicht gemacht und fand ich richtig nervig. Als Noah dann da war erfuhr ich, dass das andere Baby im Mutterleib gestorben war. Die Mutter hatte Wehen, fuhr ins Krankenhaus um ihr Kind zu entbinden und musste dort erfahren, dass es bereits tot war. Das tote Kind musste sie dann noch ganz normal gebären!! Das Ganze hat mich echt schockiert und mir tat und tut die Frau so leid.
Bei Familienfesten sieht sie nun immer unser Kind und es muss entsetzlich für sie sein! Und ich bin dann immer besonders froh und dankbar, dass unser Kind gesund und munter ist.
LG Angela

Re: Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll!

Hallo Dani
Stimmt da gebe ich dir vollkommen recht. Wir sollten alle froh sein gesunde Kinder zu haben. Auch wenn es manchmal stressig ist und wir nacht auch nicht schlafen können. Ich denke immer wieder da dran, wenn ich nachts zum x-mal aufstehe um Schnuller zu geben. Wobei es sich in letzter Zeit recht gebessert hat. Ich finde das so schlimm ein Kind so zu verlieren. Ich habe bevor ich mit meinem 3. Kind schwanger wurde eine Fehlgeburt in der 9 Woche gehabt. Das Kind wäre am 5.11. dieses Jahres 1 Jahr alt geworden du wirst es nicht glauben aber ich habe an diesem Tag oft gedacht heute wäre mein Kind 1 Jahr alt. Was muss diese Frau durchmachen ich glaube für sie ist es noch viel viel schlimmer weil sie das Kind tot gebären musste. Seien wir doch wie du sagst froh das wir so tolle gesunde Kinder haben. Auch wenn sie mal einen schlechten Tag haben, wir sind ja auch nicht immer gleich gut drauf. LG Dany

Mich bringt daher eher zum Nachdenken,

warum die Diabetes-Untersuchung (70 DM hat sie damals bei mir gekostet) nicht zur ganz normalen Vorsorge gehört.
LG
Wilu

@Wilu

70 DM ??????? Das ist ja WIRKLICH Wucher !!!!!!!!
Normal kostet der Test NUR 5 - 25 DM.
Ich habe 25 DM gezahlt. Dein Arzt hat ja ganz schön daran verdient.
Gruß++
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