Die Sache mit dem Stolz...........
Wie ist das denn dann, wenn man wie ich ein extrem unzufriedenes Kind hat, das stundenlang schreien kann, zu wenig wiegt für sein Alter und auch nicht gestillt hat werden können, das nicht schmusen will und auch mit sieben Monaten noch nicht laut lachen kann - wenn man wie ich mit Mühe und Not seine Tage übersteht und manchmal nicht schlafen kann aus Angst vor der Zukunft, was ist denn dann?
Ich kann nicht "stolz" sein, ergo - muß ich mich jetzt im Umkehrschluss schämen?
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich das wirklich poste, aber ich würde gerne wissen, wie ihr darüber denkt.
LG tine
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
Du schreibst das, was ich selber auch jedesmal denke, wenn ich lese "ich bin so stolz, daß er/sie jetzt dies/das/jenes kann". Natürlich verstehe ich auch, daß man sich riesig über jeden Entwicklungsschritt freut. So geht es mir ja auch. Aber stolz sein? Das Baby vollbringt ja diesen Schritt, nicht ich.
Und natürlich brauchst du dich nicht zu schämen. Denn es liegt ja nicht an dir, daß sich verschiedene Dinge noch nicht so entwickelt haben, wie du vielleicht gedacht oder gehofft hast. Es ist dein Kind und du liebst es, ungeachtet aller Schwierigkeiten. Und darauf kannst du stolz sein.
Ganz ehrlich: ich hatte auch schon überlegt, in deinem Sinne hier zu posten. Ich habe mich nicht getraut. Liegt aber vielleicht daran, daß ich manchmal in meiner Wortwahl etwas ungeschickt bin. Das wollte ich lieber nicht riskieren. Aber daß du mit diesen Gedanken nicht alleine bist, wollte ich dir auf jeden Fall mitteilen.
Alles Gute für euch und herzliche Grüße, Ellen
Lies mal...
Ich wollt´s fast nicht glauben - aber lies mal, was ich selber vorhin in einem anderen Forum geschrieben habe. So kann man sich anstecken lassen!
http://kind.qualimedic.de/F-1938600.html
Liebe Grüße, Ellen
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
klar freue ich mich über jede neue sache, die meine süße kann, über jedes lächeln, jede durchgeschlafene nacht, über jeden breilöffel...
und dass man auf sein kind stolz ist, weil es dinge kann, aber im umkehrschluss, sich schämen sollte, dass es das eben nicht kann oder tut, sorry, das finde ich etwas weit hergeholt. und wenn du ehrlich bist, du ebenfalls.
im übrigen finde ich kritische postings auch sehr interessant, gibt wenigstens zündstoff ;o)
gruß, ariane
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
ich finde schon, man kann stolz sein auf seine Kinder, egal, was sie können, nicht können, richtig oder falsch machen. Man kann stolz sein auf ihr Sosein, auf ihre Persönlichkeit, auf ihre Freude am Dasein, darauf, daß man dieses Menschenkind geschaffen hat und auf den Weg bringen darf. Es gibt viele Dinge, die nicht in der Norm liegen, na und? Schmälert nicht meinen Stolz. Meine Zwillinge waren Frühchen, alles war bei ihnen später wie normal,sie lachten nicht soviel wie Andere, Stillen war nicht möglich, das Innige kam auch zu kurz, sie waren laaange Zeit totale Jammerkinder. Aber sie waren immer zauberhaft
und unheimlich süß, wie ich fand und eben mein ganzer Stolz. Man ist eigentlich gar nicht auf die Fähigkeiten stolz, das erfreut einen mehr, sondern auf die Tatsache, das ist mein Kind, das darf ich lieben und großziehen, und es kommt von mir. Ich lese aus Deinen Zeilen andere
Konflikte heraus, die es Dir vielleicht etwas schwer machen, Dein Kind zu genießen, weil sie dem wohl im Wege stehen. Ich kann mir schon denken, daß Du auf eine Art stolz bist, aber wenn andere Dinge im Weg sind, kann man es oft nicht mehr spüren.
Glücklicherweise ändert sich vieles im Laufe der Zeit, ich kann Dich verstehen, meine Cousine hatte das gleiche Problem. Ihre Tochter war auch von Geburt an schwierig. Ewig unzufrieden, wollte auch nicht schmusen, es war sehr schwer für die Mutter, und sie hatte im Grunde die besten Voraussetzungen geschaffen. Es lag nicht an ihr, das Kind
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
..Muß jetzt Abendbrot machen..die Kinder meckern schon!
Viele liebe Grüße von Dani
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
her mein sohn kann schon dasunddas, prahl", dann finde ich das nicht richtig, denn wie die anderen schon sagten, das hat ja das kind erlernt, nicht die mutter. aber ich denke wenn man einem anderen menschen sagt, dass man stolz auf ihn ist, weil er irgendwas geschafft hat, dann ist das was positives und schönes und ein lob und es motiviert zum weitermachen. unsere kinder verstehen das noch nicht, aber wenn mein kleiner mann mit 10 mon. das erste mal vorsichtig robbt, wo andere das schon vor 4 mon. gelernt haben, dann feuer ich ihn an und nimm ihn danach auf den arm und sage ihm, wie toll er das gemacht hat und wie stolz ich auf ihn bin!
also stolz ist für mich nichts negatives, angeberei schon. und schämen braucht sich niemand für nichts! ich glaube dass viele sich über die wortwahl keine gedanken gemacht haben, die sowas schreiben. hier wird so oft um rat gefragt und frust abgelassen, da wollen die mütter doch nur mal loswerden, dass sie sich über einen fortschritt freuen.
liebe grüße zenobia
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
Nein, ich glaube nicht, daß Du das, was Du geschrieben hast, wirklich so meinst. Du weißt doch daß die Mütter, die schreiben, sie seien stolz auf ihr Kind, in Wahrheit Freude empfinden, oder?
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es für eine Mutter sein kann, ein ewig schreiendes, unzufriedenes Kind zu haben. Wenn man Nächte nicht schlafen kann und ich weiß wie sehr man Mütter mit unkomplizierten Kindern regelrecht beneidet! Oft habe ich micht gefragt, warum mein Kind nicht so freundlich sein kann und dann fällt es nicht leicht zu sagen "... dafür lächelt meiner aber besonders nett ... "
Moritz hat die ersten 6 Monate fast nur geschrieen, skeptisch die Stirn gerunzelt oder gemeckert. Beim Schmusen hat er sich steif gemacht, abends ist er NIE vor 23 Uhr eingeschlafen. Babymassage war eine Qual für ihn und für mich. Oft hab ich nur noch geheult.
In meiner Verzweiflung bin ich zu einer Kinesiologin gegangen, die mir echt die Augen geöffnet hat. Unsere Problematik hatte schon in der Schwangerschaft begonnen. (1 Fehlgeburt, eine Eileiterss u. folgedessen übermäßige Angst, die sich auf das Ungeborene übertrug.) Seit dem ich das wußte ging es mir besser und ich konnte anders auf mein Kind zugehen.
Seit 2 Monaten geht es uns besser und es wir immer schöner.
Denk positv. Das hilft!
Ich denk an Dich
Sandra
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
Und dann ist mir bei deinem Foto noch der Tonton Bär bei deinem Kleinen aufgefallen. Hab ich auch. In nahezu jeder Größe. Hab mein Herz an Tonton verloren.
Sonnenblümchen mit 2 Ablegern
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
Es liegt nicht an dir. Es gibt unzufriedene Kinder. Es ist nicht einfach mit ihnen. Weil man nicht immer so viel zurückbekommt, dass man manchmal fast die Motivation verliert. Vieles ist leicht gesagt. Aber ich glaube fest daran, dass auch bei euch Lichtblicke kommen. Verliere nicht den Mut. Mir hat es geholfen, als ich mitbekommen, habe, dass es auch andere Mütter mit diesem Problem gibt. Einfach zu fühlen, dass ich nicht unfähig bin als Mutter. Woran ich manchmal wirklich gezweifelt habe.
Sei ganz lieb gegrüsst, in den Arm genommen und verstanden, dein Sonnenblümchen mit 2 Ablegern
...Danke für Eure Antworten!! o.T.
Re: Die Sache mit dem Stolz...........
Ich finde es gut, das Du die frage nach dem "Stolz" stellst. Ich habe mit diesem Wort auch so meine kleinen Probleme, und habe es weder schriftlich noch mündlich je im Zusammenhang mit Mausi benutzt. Und wenn mir jemand sagt, ich müsse doch ganz schön stolz sein auf meine Kleine, dann antworte ich meistens, daß sie mir sehr viel Freude macht. Denn ich denke auch, daß man stolz nur auf eigene Leistungen sein kann und empfinde es auch sehr leicht als Angeberei. In Geburtsanzeigen findet man häufig "die stolzen Eltern...". Damit konnte ich nie etwas für mich anfangen, denn ich bin 1. nicht sonderlich stolz auf eine Geburt mit PDA :-), und 2. ist die Maus einfach von alleine, wie sie ist und kann, was sie kann. Da habe ich (außer ein paar Genen:-) ) nicht viel zu beigetragen. Aber ich kann schon verstehen, was die Eltern meinen oder empfinden, nur ich nenne es eben Freude. Oder eben auch manchmal im Umkehrschluß Verzweiflung...:-)
Halt Dich einfach nicht an diesem Wort fest.
LG, Kelly
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