Appetitlosigkeit
ich bin schon seit längerer Zeit Mitleser in Eurem Forum und muß mich heute erstmals mit einem Problem an Euch wenden.
Meine Tochter Sophia (wird nächste Woche 6 Monate alt) ißt und trinkt seit gestern früh plötzlich nur noch minimale Mengen. Seit 2 Wochen verweigert sie bereits die Brust (dachte halt, sie stillt sich langsam selbst ab), so daß sie momentan teilweise abgepumpte Muttermilch, teilweise HA-Milch zu trinken bekommt. Von beidem trinkt sie seit gestern nur noch ca. 40 ml pro Mahlzeit. Sie bekommt seit 3 1/2 Wochen mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, von dem sie bisher auch immer mit Begeisterung 1 Gläschen gegessen hat, und seit ein paar Tagen abends ca. 100 g HA-Brei. Gestern hat sie pro Mahlzeit gerade mal so 10 Löffel geschafft. Tee trinkt sie dieselbe Menge wie sonst (100-150 ml). Ansonsten ist sie quietschfidel, hat kein Fieber, lacht viel. Sie weint auch nicht beim Trinken (hatte schon an Zähne gedacht), sondern scheint einfach keinen Hunger zu haben. Außerdem scheint sie wieder einen Wachstumsschub durchzumachen, da sie seit 2 Tagen plötzlich wieder ganz neue Sachen macht (z.B. erste Krabbelversuche).
Kennt einer von Euch sowas und könnt Ihr mir sagen, ob das noch normal sein kann ? Ich habe mittlerweile schon Angst vor jeder Mahlzeit, weil ich befürchte, sie könnte austrocknen oder abnehmen.
Andererseits habe ich aber das Gefühl, daß es umso schlimmer wird, je mehr ich sie zum Essen dränge.
Bin für jeden Tip dankbar.
Brigitte
Re: Appetitlosigkeit
Ich würde mir mal noch nicht zuviele Sorgen machen. Nicholas hatte das auch mal. Er isst übrigens auch jetzt längst nicht soviel, wie er laut den Plänen eigentlich sollte, und ist trotzdem kräftig, gesund und über 10kg schwer (er ist 8 Monate). Ich habe damals im Ernährungsforum gefragt und die haben gemeint, keine Sorge, er würde sich schon nehmen, was er braucht. Ich denke, die Phase geht wieder vorbei, so schnell wie sie gekommen ist, vielleicht fühlt sich Deine Maus einfach nicht so toll im Moment, wir haben ja auch nicht immer gleich viel Hunger. Drängen würde ich sie auch nicht. Ich glaube, bei uns dauerte der Spuk so 1-2 Wochen, und es war bestimmt nicht das letzte Mal.
LG, JJ
Re: Appetitlosigkeit
mir geht es schon seit längerem so!!! Meine Tochter Luisa ist heute genau 6 Monate alt und ißt wie ein Spatz. 4 Monate hab ich voll gestillt, dann hab ich mittags mit Gläschen angefangen. Hat ihr auch geschmeckt, 2/3 bis 3/4 hat sie gut gepackt. Dann ging das Gezeter an der Brust los. Links wollte sie gar nicht mehr trinken, war das ein Nervenkrieg. Seit Mitte Dezember hatte ich dann die Nase voll, ich hatte schon jeder Mahlzeit. Seit dem gibst morgens und nachmittags Fläschen. Abend ißt sie Vollmilch-Brei. Viel trinkt/ißt sie jedoch nicht. Meistens so zwischen 100-130 g bzw. ml. Mittags das Gläschen ist mittlerweile der reine Horror, sie macht einfach nicht mehr den Mund auf. Irgendwann geb ich ihr dann Obstbrei, dann sperrt sie den Mund wieder auf. Gemüse scheint ihr einfach nicht zu schmecken. Ich werde nächste Woche mal den KA ( U5) darauf ansprechen. Es gibt Tage, da hab ich das Gefühl ich stopfe sie regelrecht (Schnuller reinstecken andeuten und schnell Löffel rein), aber wenigstens ein drittel sollte es doch sein?? Sie hat, denke ich unfgefähr 7 kg.
Na ja, gut geht es ihr, sie ist fröhlich und sehr aktiv, vielleicht ist alles gar nicht so schlimm. (muß abbrechen, Luisa verlangt nach mir!!!)
VG Beate
Re: Appetitlosigkeit
Danke für Deine Antwort.
Was mir Sorgen macht, ist, daß sie so plötzlich nichts mehr ißt. Heute war das Essen den ganzen Tag ein einziger Kampf. Morgens hat sie ca. 50 ml getrunken, Mittags 2/3 eines Gläschens und nachmittags habe ich ihr unter Protest ca. 80 ml Milch mit dem Löffel eingeflößt, weil sie aus der Flasche keinen Tropfen trinkt. Außerdem schläft sie heute mehr als sonst. Wir waren heute nachmittag mit ihr beim Kinderarzt, der aber nichts feststellen konnte. Er sagt, sie dürfte bis zu 10% ihres Körpesgewichts abnehmen (das sind 750g, bis dahin bin ich mit meinen Nerven am Ende).
Daß ein Kind generell sehr wenig ißt, kenne ich von meiner älteren Tochter (mittlerweile 6). Bei ihr hatte ich im ersten Lebensjahr manchmal das Gefühl, sie verhungert mir, so wenig hat sie gegessen. Ich habe auch - wie Du - immer mit allen möglichen Tricks versucht, ihr das Essen reinzuschieben. Das Ganze hat sich erst entspannt, als ich mich damit abgefunden hatte, daß sie einfach ein kleines und sehr zierliches Kind ist (auch heute noch), das wesentlich weniger zu essen braucht als Gleichaltrige.
Liebe Grüße
Brigitte
Re: Appetitlosigkeit
Alles Gute
Ramona
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