Angst vor dem Alleinsein
seit einigen Wochen kann Cedric keine Minute allein im Zimmer sein ohne eine richtige Panikschreiattacke zu bekommen. Er läuft rot an, heult wie ein Schloßhund und sobald ich wieder reinkomme und sage "Da bin ich doch!" spielt er weiter. Ich schleppe ihn also mit rum, aber auf Dauer ist das ja keine Lösung. Ich weiß, dass Kinder in diesem Alter das erste mal Angst kennenlernen und Trennungsangst haben /fremdeln, ich will mich ja auch nicht dauerhaft woanders aufhalten, aber wenn er gerade spielt und ich mal eben das Telefon hole oder auf die Toilette gehen will, dann muss das doch möglich sein, ohne dass er gleich völlig fertig ist.
Ich habe ihn NIE alleine gelassen, schreien lassen etc, deshalb versteh ich die Reaktion nicht, ich dachte, dass Kinder wissen, dass sie sich auf die Mutter verlassen können, wenn man sie in den ersten Monaten entsprechend behandelt hat?
Gruß Zenobia
Re: Angst vor dem Alleinsein
hört sich sehr nach fremdelphasen an. caro hatte das vor ein paar wochen auch. hinzu kam, dass sie fremde sehr kritisch beäugte und manchmal anfing zu weinen, wenn sie von anderen personen genommen oder auch nur angeschaut wurde. und sie wollte auf keinen fall allein sein, obwohl sie sich sonst (und auch inzwischen wieder) sehr gut allein beschäftigen kann. denke, die angstphase legt sich wieder von selbst. laut "babyjahre" ist die phase sehr wichtig, weil kinder dadurch lernen, fremde von der eigenen familie zu unterscheiden. sie binden dein kind enger an dich. ich habe in der damals recht kurzen, ersten fremdelphase von caro versucht, sie nicht allzu oft allein zu lassen. aber wenn es nicht geht (weil ich ein wichtiges telefonat hatte oder duschen musste oder beim autofahren), dann musste sie halt auch mal ein paar minuten schreien. meiner meinung nach hinterlässt sowas keinen schaden - sind ja nur ausnahmen.
die vertrauens-entwicklung der kinder ist übrigens nach dem buch nicht in den ersten monaten abgeschlossen, sondern erst nach einem jahr. viele grüsse.
Re: Angst vor dem Alleinsein
da es nur eine Phase ist, geht es auch wieder vorbei!!! Das beruhigt schon mal, nicht???
Ich bin ja von Leah auch sehr verwöhnt und deswegen hat mich ihre Anhänglichkeit auch schwer genervt...ich war plötzlich eingeschränkt ohne Ende...
Es gibt nicht viel, was du da tun kannst...aber es macht schon Sinn, ihn immer mal wieder kurz allein zu lassen und ihm von draußen zuzurufen, dass du noch da bist. Sicher, du kannst dein Kind auch die ganze Zeit mit dir herumschleppen...aber das ist ja auch nicht schön......
Doch, obwohl du so toll immer für ihn da warst, kommt er in diese Phase, denn er begreift die Zusammenhänge immer mehr und weg ist weg und zwar richtig weg, das macht ihm Angst. Nun muss er erst lernen, dass weg eben nicht weg ist und dass du ganz bestimmt wieder kommst,den Grundstein hast du dafür gelegt...das ist doch schon super!
Viel Geduld und Ruhe...
Liebe gRüße
Monika
Re: Angst vor dem Alleinsein
oh, daß erinnert mich sofort an Tamaras "nette" Klammerphase .... ich wollte mal den Trockner ausräumen, der auf dem Balkon steht. TAmara hat geschrien als würde man ihr sonstwas antun, also hab ich immer ein Kleidungsstück genommen, bin damit mit einem riesigen Kuckuck-da-Tamtamm jedesmal ins Zimmer gehüpft, daß sich Tamara geschüttelt hat vor lachen und dann wieder zurück auf den Balkon um es zum Endtrocknen auf das Wäschegestell zu hängen ..... ich habe ewig für die Trocknerladung gebraucht ... am nächsten Tag hat mich eine Dame von gegenüber angesprochen, was ich denn gestern nachmittag auf dem Balkon gemacht hätte ......*peinlichhochrotanlauf*
Wenn ich mir vorstelle, wie ich gesaugt habe, kann ich nur hoffen, daß mich dabei keiner beobachtet hat. Kennst du die Haltung "Sterbender Schwan"?? So, nur noch etwas mehr gereckt und gestreckt hab ich den Flur gesaugt, um in die hinterste Ecke zu kommen mußte ich schon sehr akrobatisch hantieren, aber egal, solange Tamara auch nur einen Fußzipfel von mir sah war sie zumindest zufrieden.
So, das hat dir zwar jetzt nicht geholfen, aber vielleicht gezeigt, daß man die Phase einfach mit Humor tragen muß, da geht sie zwar nicht schneller aber leichter vorbei.
Liebe Grüße
Danny
@Danny <grööööll>
zenobia
Re: Angst vor dem Alleinsein
Ich habe halt heute nix geschafft und meinen Moppel mehr oder minder den ganzen Tag rumgetragen, beschäftigt oder im KiWa spazieren gefahren - ein Hoch auf das schöne Wetter - und hoffe, morgen ist wieder besser. Da gebe ich ihn aber auch für drei Stunden zu meinen Eltern und da können die ja den Affen machen :-))))
Danny, ich habe mich auch köstlich amüsiert über Deine Antwort.
vlG Susanne, die jetzt zum ersten Mal heute Zeit hat, weil der Quälgeist schon im Bett ist.
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