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"Erziehung" - im weitesten Sinne

Ich weiß, dass Erziehung schon im Mutterleib beginnt, aber nichtsdetotrotz stehen wir vor einem Problem. Als Beispiel:
Adrien krabbelt auf eine Steckdose zu. Ich rufe ihm ein "pädagogisch angepasstes NEIN" zu, lege ihn ein paar Meter weg und schaue böse (soweit das möglich ist).
Der kleine Mann dreht sich um un krabbelt zur Steckdose. Er hält an, dreht sich um, um nach mir zu schauen (immer noch mit bösem Blick). Interessiert nicht weiter, also weiter zur Steckdose. Der Blick zurück kommt nochmal, ist aber weiterhin nicht sonderlich interessant...
Adrian ist jetzt knapp über 9 Monate. Ich merke wie er austaxiert, was geht und ich will nicht den Punkt verpassen, wo ich eingeifen muss.
Am Anfang sind es immer die lieben Babys, wo jeder Fehler verziehen wird, aber der Schritt zum nervigen Balg (habe ich auch schon oft gesehen -NERVT! Adrian soll bitte nicht so werden!!!) ist da fast fließend. Tipps???? Ratschläge??? Erfahrungen????
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Re: "Erziehung" - im weitesten Sinne

Da musst Du einfach konsequent bleiben. Wenn es einmal NEIN ist, dann ist etwas immer nein. Nicht ausnahmsweise erlaubt weil du dabei bist oder so. Dann lernt er nur das man dich weichkochen kann.
ALso...konsequenz. das müssen nicht viele verbote sein, aber die die es gibt...die bleiben dann auch sinnvoll stehen.auch wenn er noch so lieb kuckt darf er das nicht. es dauert noch eine ganze weile bis er so richtig kapiert was er nicht darf, und warum. aber irgendwann weiss er´s.
Ach ja...und bei aller guter erziehung. trotzdem immer aufpassen. wenn die kleinen sich unbeobachtet fühlen machen sie auchdie verbotenen sachen. also wirklich gefärhliche gegenstände besser ganz wegräumen.

Re: "Erziehung" - im weitesten Sinne

Erfahrungen? *seufz* Ja, genau die gleichen :o( Genau DIE Frage stelle ich mir in letzter Zeit auch immer wieder. Tabea ist 9,5 Monate alt, an Dinge wie die Steckdose, Blumen etc. darf sie nicht, sie soll den Hund nur vorsichtig (!) streicheln und nicht drauf rumhauen... mein "pädagogisch wertvolles" "NEIN!" hat aber in 50% der Fälle eine ähnlich beeindruckende Wirkung wie die zuschlagende Kellertür drei Häuser weiter. Null. Momentan hilft es nur, das Spiel so lange durchzuziehen, bis es ihr selbst zu doof wird. Wenn ich bspw. zum fünften Mal wegziehe, hat sie bald keine Lust mehr und beschäftigt sich mit was anderem. Mittlerweile ertappe ich mich - was ich nie erwartet hätte - aber auch ab und zu, wie ich darüber nachdenke, ob ein Patscher auf die Finger jetzt nicht weit sinnvoller wäre. Alles andere scheint die Lütte ab und zu als echt lustiges Spielchen zu sehen *g* Wäre wirklich schön, wenn jemand einen cleveren Tipp hätte, damit ich auch auf Jahre hin meiner Devise "ohne Klapse erziehen" treu bleiben kann - und trotzdem ERZIEHE ;o) LG, Joan

Re: "Erziehung" - im weitesten Sinne

Hallo,
also ich glaube den richtigen Zeitpunkt kannst du dann nicht verpassen, wenn du wirklich genau da nein sagst wo du es auch meinst. Bei deinem Steckdosenbeispiel würd ich, bzw. hab ich es anders gemacht. Also ich hab die Steckdosen gesichert und z.B bei den Verlängerungskabeln öfter mal den Stecker rausgezogen, damit er damit spielen kann und ich gar nicht erst nein sagen muss. Es gibt Sachen wo er nicht ran darf, also wir haben ein total blödes unstabiles Kastl in der Küche. Das ist IMMER nein. Muss ja sein, weil wenn er das anfasst, würde alles auf ihn drauffallen. Also sag ich nein und nehm ihn dann weg. Manchmal hört er auf mich, meistens nicht wirklich. Das find ich aber nicht so arg, wichtig ist nur, dass mein nein immer gleich bleibt und ich keine Ausnahmen mache.
Was würdest du denn als "Fehler" sehen? Mit 9 Monaten in die Steckdose greifen? Mit 2 Jahren über eine Straße laufen? Ich glaub "Fehler" in dem Sinn können eigentlich nur wir machen, wenn wir nicht aufpassen. Von einem kleinen Kind Einsicht zu erwarten ist übertrieben.
Was ich allerdings nicht mag, ist Terror, z.B lautes Schreien beim Essen. Da ist bei mir Grenze, da gibts auch nein, und dann ignorier ich ihn ganz. Das find ich ist für "verzogene Balg" Erziehung wichtiger.
lg und sorry für den langen Vortrag :-)
bila

Re: "Erziehung" - im weitesten Sinne

Hallo!
Also, wenn Noah mein "nein" zum dritten mal ignoriert und wieder zur Steckdose krabbelt nehme ich ihn un setzte ihn in sein Zimmer - Türe zu. Dort brüllt er dann und ich gehe ihn nach spätestens 1 min wieder holen. Auf meinem Arm beruhigt er sich sofort wieder und wir gehen nochmals gemeinsam zur Steckdose wo ich ihm nochmals erkläre, dass diese "nein" ist. Damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht - dauert aber auch seine Zeit, bis er es kapiert hat. Dann war das Thema aber gegessen und er hat sich was anderes gesucht - wo ich dann wieder von vorne anfangen kann. Aber irgendwann haben wir alle "neins" dann vielleicht durch (ha, ha).
LG Angela

Re: "Erziehung" - im weitesten Sinne

Hallo! Meine Devise: "Steter Tropfen höhlt den Stein". Es hilft nix: Man muss es immer und immer wieder sagen und konsequent das Kind von dem Gegenstand wegholen (ich mach es schon beim zweiten ignorierten Nein). Im MOment siegt noch die Neugierde bei den Kleinen, aber wenn man konsequent bleibt und es den Kleinen immer wieder bestimmt verbietet, lernen sie`s - irgendwann! Und bis dahin: Nicht ärgern lassen :-), sie machen`s auf keinen Fall, um uns zu ärgern oder zu provozieren, es ist einfach ihr Naturell im Moment. LG Janet

Re: "Erziehung" - im weitesten Sinne

Danke für die Ratschläge. Ich denke es gibt keinen Königsweg. Aber immerhin fühle ich mich bestätigt, weil Ihr die gleichen Problemchen habt. Danke dafür :-)
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