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"Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

Hallo!
Nochmal ich:
Annika ist jetzt 9 Monate alt und hat einen gewaltigen Dickkopf (siehe auch voriges Posting). Wenn sie was nicht will (oder was will), dann brüllt sie so, dass ich denke, jetzt holt bestimmt bald einer das Jugendamt. Sie hört auch nicht auf, wenn man ihr Gezeter ignoriert, was ich eh nicht lange aushalte. Ich würde es ja schon mal risikeren, sie kurz (KURZ!!) brüllen zu lassen, aber ich trau mich irgendwie nicht, weil ich nicht weiss, ob man so kleine Kinder schon "erziehen" darf oder ob ich sie dann eher frustriere. Ich habe aber den Eindruck, sie versteht schon sehr, sehr viel und lotet durchaus auch ihre Grenzen aus (manchmal grinst sie dann so richtig breit, wenn sie wiedermal ihren Willen gekriegt hat!!! Das nächste Wort, dass sie lernt ist vermutlich "Ätsch!" ;o) Ich kann so schwer zwischen einem echten Bedürfnis (oder Problem), das ich selbstverständlich erfüllen will (solange es nicht Steckdosepopeln heisst), und einem kindlichen Dickkopf und Grenze abchecken unterscheiden! Ich will meinen Sonnenschein weder verwöhnen, noch frustrieren. Hilfe, wie macht man das?? Wie macht Ihr denn das????
Danke und liebe Grüsse, Katrin
Bisherige Antworten

Re: "Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

Du hast das Problem doch erkannt. Es gibt bestimmte Sachen die dürfen Kinder (auch in dem Alter) nicht. Egal wieviel sie brüllen. Bei Leon gehört dazu: Steckdosen, Drucker, Scheren,Spühlmaschine, Klobürste. Ansonsten darf er so ziehmlich mit allem spielen (Fernbedienung, Video, Telefon). Natürlich brauchen auch Kinder mit 9 Monaten Grenzen. Wann willst Du denn anfangen? Mit 1 Jahr? Mit 2 Jahren? Bedürfnisse sind für mich schmusen, essen, trinken, schlafen und ab und zu auch mal schreien. Kein Bedürfniss ist es das Mama abends gefälligst eine Stunde am Bett steht. Das hat Leon auch ruck-zuck gelernt (3 Abende Theater, dem allerdings wochenlanges Theater voraus ging, wo ich Ihn noch rumgetragen, geschuckelt etc. habe,was alles nix gebracht hat, außer das ich total genervt war). Jetzt schläft Leon super alleine ein und durch. Er hat gelernt: ich kann motzen wie ich will, schlafen muss ich doch, und trotzdem ist Mama morgen für mich da. In dem Alter wissen Sie, das Mama nicht einfach weg ist, wenn Sie nicht gerade neben einem steht.
Puh, das war jetzt ganz schön lang, hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben. Also überlege Dir vorher was Du verbietest, und dann ziehe es aber auch konsequent durch. Deine Maus wird das solange testen bis Sie genau weiß: O.K. Mama sagt immer nein dazu, also hat es keinen Sinn weiter zu testen. Übrigens ist das natürlich meine ganz persönliche, subjektive Meinung.
LG Melle

das mit dem schlafen...

hi melle,
das mit dem schlafen kann ich bestätigen. bei uns klappt das inzwischen in 90% der fälle reibungslos. viele grüsse, sep *die eine ähnliche meinung zu den anderen erziehungsmethoden im unteren posting vertritt*

Re: "Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

hi,
ich denke schon, dass man kinder in diesem alter erziehen kann und soll. caro ist manchmal auch ein trotzkopf, wenn irgend etwas nicht so läuft, wie sie möchte. wenn sie z.b. an steckdosen will, sage ich deutlich "nein". das akzeptiert sie meistens. manchmal schmeisst sie sich aber auf die erde und brüllt jugendamt-verdächtig. ich bleibe dann ruhig, wiederhole eventuell das "nein" mit einer kurzen erklärung und lasse sie brüllen. denke, das ignorieren hilft ganz gut. zumindest weiss sie inzwischen, was sie sich bei mama erlauben darf. ihre oma, die sie etwas verhätschelt, wird viel öfter angeheult und angebrüllt.
ich denke, es ist wichtig, einem kind frühzeitig gewisse grenzen aufzuzeigen, damit es sich orientieren kann. versuche, konsequent zu sein. heisst in dem fall: die steckdosen sind IMMER tabu und nicht nur manchmal. ansonsten haben wir den kompromiss einer fast völlig kindersicheren dafür architektonisch unästhetischen wohnung gefunden, damit wir caro nicht durch ständiges "nein" frustrieren müssen.
viele grüsse, sep

Ja, auf alle Fälle

Hallo,
also ich fange schon das Erziehen an, und ob Du es glaubst oder nicht, es wirkt. Wenn meine Kleine meint Sie muss unbedingt die Bücher aus den Regalen ziehen, sage ich laut und deutlich "NEIN" und das immer wieder, bis sie es kapiert. Sie geht auch jetzt nicht mehr da hin, steht davor und schaut nur. Das ist auch bei anderen Dingen so die Sie nicht darf, da schaut Sie nur und weiss genau das Sie das nicht rauswerfen, anfassen usw. darf. Wenn Sie meint, Sie muss Ihre Flasche aus dem Kinderwagen werfen, bekommt Sie diese auch nicht mehr, und ich sage immer wieder NEIN, daß Sie Ihre Flasche nicht rauswerfen darf. Das macht Sie nun auch nicht mehr. Ich bin da sehr konsequent wenn Sie Ihren Dickschädel durchsetzten will. Ich liebe meine kleine über alles, aber ich setzte ihr JETZT schon Grenzen, und zwar denke ich das ich Ihr damit Gutes tue. Alles lasse ich nicht durchgehen, z.B. am heisse Ofen langen, Schubladen aufziehen usw. Die kleinen wissen sehr wohl wie Sie Ihren Kopf durchsetzten können, aber mit konsequenz (und das bin ich) geht das bei uns wunderbar. Sicherlich tut es mir leid wenn Sie weint und schreit weil Sie was möchte, aber es bleibt beim NEIN. Und mittlerweilen klappt es wunderbar:-). Ich habe aber schon recht bald damit angefangen Sie zu erziehen, so mit 6 Monaten ungefähr. PS: Meine kleine ist 10 Monate alt:-). Ich liebe Sie über alles!!

Klappt irgendwie nicht;-)

Hallo also das Problem habe ich zur Zeit auch. Tim zieht sich zum stehen zum Beispiel immer an der Glasplatte vom Couchtisch hoch. Das ist aber gefährlich da die nur locker drauf sitzt. Ich habe jetzt bestimmt 5000 mal mit wirklich ernstem Ton nein gesagt, aber er lacht und macht es wieder und wieder- bin bald wirklich mit dem Latein am Ende- will ja auch nicht das er mir bald auf dem Kopf rumtanzt mein klienr Rabauke.
Wie macht ihr das- Reagieren eure Kinder echt auf nein? Also meiner leider gar nicht.
LG Franzi

Re: Klappt irgendwie nicht;-)

Nö, aber dann nehme ich Ihn und setze Ihn weg, zwar auch 1000 mal, aber irgendwann wird er es begreifen. Nur nicht aufgeben.
LG Melle

Re: Klappt irgendwie nicht;-)

Kilian hat das Wort "nein" schon kapiert. Wenn er z.B. zum x-ten Mal die Schallplatten neu sortieren will und ich einfach nur nachdrücklich "nein" sage und ihn direkt ansehe hält er in der Bewegung inne, setzt sich hin und guckt mich an (oft grinst er dabei übers ganze Gesicht). Meist versucht er dann noch 2-3 mal doch noch an die Schallplatten ranzukommen, aber wenn ich konsequent weiter neben ihm stehe und "nein" sage trollt er sich meist nach einer Weile. Dummerweise scheint er nicht doof zu sein sondern wartet einfach auf die nächste gute Gelegenheit (wenn ich kurz aus dem Zimmer gehe) und probiert es aufs Neue *gg*. LG Sabine

Re: "Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

Hallo!
Wenn ERik an Sachen geht, die nicht erlaubt sind, weil er sich verletzen könnte, dann sag ich Nein und gebe es weg. Viel mehr mußten wir bisher nicht tun.
LG, Gloria

Re: "Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

Hallo,
ich finde diese "diskussion" sehr interessant. Ich "erzieh" meinen kleinen schon seit er sich selbstständig bewegen kann(robben und rückwärts krabbeln) . bei uns heißt es eigentlich oft NEIN DUDUDU zeigefingerwackelt.
ER darf mich nicht an den Haaren ziehen, darf nicht an den Fernsehr und Video/DVD/Reciever darf nicht an die Steckdosen und darf den Hund nicht die Augen zermatschen.
Außerdem darf er meinen Mann nicht kratzen(er hat seeeehr starke Schuppenflechte und blutet deshalb) sollte er aber nach 3 mal nein immer noch hinlangen, nehm ich ihn und bring ihn vom Objekt der Begierde weg.Wenn es sein muß auch 300 mal, irgendwann wird es ihm zu blöde.
Ansonsten kann er eigentlich tun und lassen was er will, solange er nicht sich und anderen wehtut.
Manchmal wenn er seinen Dickschädel nicht durchsetzt, wirft er den Kopf zurück und schreit herzerweichend.
Wenn ich den Grund weiß, kommt von mir schon mal einen strenges NEIN DUDUDU zeigefingerwackel.
LG mimi und andreas(7Monate)

Re: "Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

Hallo Katrin! Hier könnte man eine Grundsatz-Diskussion anfangen: Was ist "Erziehung"? *g* So wie viele es verstehen, bedeutet es überwiegend "Grenzen setzen". Für mich aber ist Erziehung viel mehr und beginnt somit schon direkt nach der Geburt. Erziehung heißt für mich, meinem Kind einen sicheren Rahmen zu geben, in dem es sich entwickeln kann und aus dem heraus es weitere Schritte ins Leben tun kann. Grenzen setzen ist dabei natürlich unerlässlich. Und zwar immer dann, wenn die Situation es erfordert. D.h. ein Kind, das schon mit 5 Monaten robbt und alles erkunden will, bekommt schon früher Grenzen gesetzt als eines, das mit 9 Monaten gerade gelernt hat, sich zu drehen. Und die Grenzen hängen natürlich ganz stark von den jeweiligen Bedürfnissen der Eltern ab. Nico (7,5 Mon.) darf z.B. nicht Haare ziehen, da MIR das weh tut, aber er schläft bei mir im Bett, weil es MICH nicht stört und ich es sogar gemütlich finde. Andere Mütter sehen das anders... ;-)
Klar, kann ja auch jeder so sehen, wie er will, aber es ist halt wichtig, dass man dort konsequent ist, wo es einem wichtig ist.
Also ich frage mich jedesmal vorher: Schadet ihm das gerade, was er macht bzw. was er in die Finger kriegt? Oder stört es mich selbst oder andere erheblich? Wenn das der Fall ist, muss ich eingreifen und konsequent sein (und wenn er noch so brüllt). Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass er sich schnell beruhigt, wenn er nur aus Wut brüllt. Teil 2 folgt...

Teil 2 :-)

Man kann die Kleinen ja auch ablenken oder trösten, je nach Situation. Zum Glück wohnen wir im eigenen Haus, so dass ich mir keine Gedanken um die Nachbarn machen muss :-). Ich denke, kurz schreien lassen ist nicht schlimm. Man kann den Kleinen ja nicht jeden Wunsch erfüllen und sie alles machen lassen. Wie oben schon geschrieben, wir als Eltern müssen ihnen einen sicheren Rahmen geben.
Und letztendlich kann man sowieso keinen Menschen zu etwas "erziehen". Man kann nur eine Richtung vorgeben, was das Kind daraus macht, wissen wir nicht. LG Janet
P.S.: Sorry für den langen Text. Wie man unschwer errät, bin ich Pädagogin *g* und mache mir somit öfter meine Gedanken zum Thema

Schön!!

Hallo Janet,
sehr schön, deine Definition von Erziehung ganz zu Anfang!!
Bin ganz deiner Meinung und denke auch, dass "Erziehung" gleich zu Beginn beginnt. Ich finde auch, dass Erziehung etwas Lebendiges, Wechselseitiges sein sollte (wenn sie "gut" und intuitiv ist). So wie ich mein Kind präge, es Dinge lehre, ihm Wege aufzeige, so prägt auch mein Kind mich, zeigt mir ggf. komplett andere Möglichkeiten und ich lerne von ihm.
Na, nun wird es aber pädagogisch-philosophisch,...
Lieben Gruß aus Köln
Melanie

Re: Schön!!

Hallo Melanie,
schade, dass du gestern nicht beim Köln-Treffen warst, wir waren zu siebt (+ Kinder) im BüZe, war echt schön. Wir dachten du bist vielleicht im Urlaub, weil du dich garnicht gemeldet hattest.
Liebe Grüße
Heike (guck mal in meinem Profil sind ein paar Fotos vom Treffen)

Das ist ja schön!!

Hallo Heike,
hab dir gerade gemailt!!
Hatte dich schon hier vermisst!!
Liebe Grüße
Melanie

Re: Teil 2 :-)

Hallo,
so oder so ähnlich stelle ich mir auch Erziehung vor... Grenzen setzen ist nur ein Teil des Ganzen und macht auch nur dann Sinn, wenn es superkonsequent durchgesetzt wird. So darf das heutige "Nein" morgen nicht vergessen sein, bloß weil es mich eben nervt, daß das Baby morgen eben schon wieder zum 50. Mal an die Bücherwand will. Es wird ja eigentlich nur noch "interssanter", wenn etwas heute "Nein" ist und morgen nicht mehr verboten ist - wie bitteschön soll man sich als Baby dann zurechtfinden??? Weil es aber in der Praxis nun mal so verdammt schwer ist, wirklich immer konsequent zu sein, sollte man schon die Dinge herausfiltern, die wirklich wichtig sind (Kind könnte sich selbst oder andere verletzen oder ihnen weh tun). Bei anderen Dingen kann man dann, denke ich, nachgiebiger sein.
Probleme ergeben sich scheinbar öfter dann, wenn es a) zuviele Regeln gibt, die dann b) nicht eingehalten werden.
Gestern erst war ich total entsetzt, als ich feststellen mußte, daß eine Freundin schon jetzt nervlich so angegriffen war, daß sie ihrem Sohn (9 1/2 Mon.)jedesmal was auf die Finger gab, wenn er nicht "folgte"... Oder hielt sie sich nur an die "gutgemeinten" RATSCHLÄGE, nicht alles durchgehen zu lassen??? Was bitte macht sie dann im nächsten Jahr? Boxt sie dann regelmäßig eine???
LG, Meiki (die sich über solche Erziehungsmethoden nur aufregen kann)

stimme total zu :-) o.T.

Re: "Erzieht" Ihr eure Mäuse schon??

Hallo Katrin, Erziehung ist nichts negatives und hat bei uns sehr früh eingesetzt. Wir haben ihm sanft das Durchschlafen beigebracht, indem wir mit ca. 5 Monaten so langsam die Nachtmahlzeiten herausgezögert haben. Dann mußte er lernen, daß er auch tagsüber im Bett schlafen sollte. Ist das auch schon Erziehung? Ich denke ja! Heute ist er 9,5 Monate alt und schon recht mobil. Bestimmte Dinge darf er nicht und da bleiben wir auch konsequent (uns kneifen, Steckdosen, etc.) Ich gehe zwei Tage in der Woche arbeiten und seit 2 Wochen gibt es jedes Mal Gebrüll, wenn ich ihn abgebe. Ich muß dennoch gehen und auch hierbei konsequent bleiben. Er brüllt dann auch schon nicht mehr, wenn er mich nicht mehr sieht. Und glaub mir, die Kleinen wissen auch schon vieles und nutzen Schwäche ganz gut aus. Bei Oma und Opa hat er das Spiel entdeckt: ich schnappe mir ein Auto, robbe zum Schrank und versuche es davor zu hauen. Wenn er am Schrank ist, schaut er aber erst die Oma an, was die wohl jetzt macht. Wenn die NEIN sagt, heult er, weil er weiß, dann holt die mich und spielt mit mir. Sowas macht er bei uns überhaupt nicht, da er weiß, daß ich ihm das Auto nach dem 3. Mal eh wegnehmen würde. Wichtig ist, sich Dinge vor Augen zu führen, die man verbieten will und dann auf die Situation auch immer gleich zu reagieren.
Und ob unsere Erziehung in Ordnung ist, wissen wir eh erst in 18 Jahren :-))))
vlG Susanne

...und dann...

...werden uns unsere Kinder vorhalten, was wir alles falsch gemacht haben *grins* LG Janet

Danke Euch allen, für Eure Stellungnahmen. Tja,

aber ehrlich gesagt, in der Theorie seh ich das ja auch so, aber bei der Durchführung haperts. Ich bin halt leider nicht immer sooo konsequent, wie ich gern möchte (schafft Ihr's wirklich, das immer durchzuziehen??). Und wenn sie mich dann angrinst und mir bewusst wird, dass sie mich wieder mal über den Tisch gezogen hat, dann frag ich mich, wo das enden soll.....Aber Ihr bestärkt mich darin, nicht alles durchgehen zu lassen, sondern auch mal mehr darauf zu achten, was z.B. UNS weh tut oder unangenehm ist (da wos für sie selber gefährlich ist, ist das Grenzen setzen nicht schwer, aber z.B. beim mich an den Haaren ziehen, beissen, nicht zu Papa wollen, Regal abräumen wollen etc.). Bis zum nähsten Jugendamtverdächtigen Aufstand.... Danke nochmal und liebe Grüsse, Katrin
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