ÖKO-TEST-Jahrbuch für 2003
Fieberthermometer
Genau genommen
Fieber ist eines der häufigsten Symptome, wenn Kinder krank werden. Feststellen lässt es sich mit Glas-, Digital- oder Infrarotthermometern. Nur ein Produkt misst ungenau.
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Ob leichter Schnupfen, eine Mittelohr- oder gar eine Hirnhautentzündung - Fieber ist oft das erste Anzeichen, wenn sich bei Kindern eine Krankheit anbahnt. Mit der erhöhten Temperatur reagiert der Körper auf Entzündungen und Infektionen mit Bakterien oder Viren, um die Erreger am Vermehren zu hindern oder sie zu töten.
Wer Fieber messen will, hat inzwischen die Qual der Wahl. Zu den flüssigkeitsgefüllten Glasthermometern haben sich batteriebetriebene Digital- und Infrarotthermometer gesellt. Bei den digitalen Geräten ändert sich der elektrische Widerstand eines Metalles wie Platin in Abhängigkeit von der Temperatur. Die Infrarotthermometer messen die vom Trommelfell oder von der Stirn abgestrahlte Wärme. Diese Energie wird von einer Linse aufgenommen und in einen Temperaturwert umgewandelt, der dann auf der Anzeige erscheint.
Auf dem Infrarot-Prinzip basieren die in letzter Zeit populär gewordenen Stirn- und Ohrthermometer. Die Messungen dauern zwar nur wenige Sekunden, sind aber auch nicht sehr genau. So spielt an der Stirn die Hautdicke eine Rolle, im Ohr wirken sich die Krümmung des Gehörganges und Ohrenschmalz auf die Messwerte aus.
Zwar betonen die Hersteller, die Messung im Ohr sei deshalb besonders genau, weil Trommelfell und das Temperaturkontrollzentrum im Gehirn von gemeinsamen Blutgefäßen versorgt werden. Allerdings sind die beiden auch durch Knochen und Lufträume voneinander getrennt, sodass doch Abweichungen auftreten können. Hinzu kommt, dass bei mehreren Messungen hintereinander am gleichen Ohr Schwankungen bis zu einem halben Grad keine Seltenheit sind, vom Wechsel ins andere Ohr ganz zu schweigen. Bei Mittelohrentzündungen oder zu viel Ohrenschmalz sind Ohrthermometer nicht geeignet.
Die Kinderklinik Frankfurt Höchst hat vor rund zwei Jahren Infrarotthermometer ausprobiert und verwendet sie seitdem nicht mehr. "Die Stirnthermometer funktionieren nicht vernünftig und auch die Ohrthermometer haben ihre Tücken", sagt Dr. Wolfgang Buchkremer von der Kinderklinik. Am exaktesten sei die rektale Messung. Zum schnellen Checken für den Hausgebrauch seien die Ohrthermometer aber gut genug, ergänzt der Kinderarzt. Für genauere Werte sollten Eltern aber ein herkömmliches Glas- oder Digitalgerät zur Hand haben. Wir haben 24 Thermometer unterschiedlicher Art getestet.
Das Testergebnis
Zwei Produkte schneiden im Test mit "sehr gut" ab, 20 mit "gut", eines haben wir als "befriedigend" eingestuft. Lediglich ein Produkt erwies sich als "mangelhaft".
Das Beurer Stirn-Thermometer FT 30 konnte die geforderte Messgenauigkeit weder bei 38 noch bei 41øC einhalten. Für Infrarotthermometer haben wir in Anlehnung an den Norm-Entwurf eine Abweichung von +/- 0,2øC toleriert. Das Stirn-Thermometer FT 30 von Beurer maß statt 38 im Mittel 38,6øC, statt 41 im Mittel 41,7øC.
Da Fiebermessen nicht ganz einfach ist, haben wir uns die beiliegende Gebrauchsanweisung genauer angeschaut. Von gar keiner beim Aurelia medical Glasthermometer über winzige Faltblättchen bis hin zu ganzen Broschüren war alles dabei. Fehlt eine Gebrauchsanweisung oder enthält sie keine Hinweise über die Messdauer, haben wir abgewertet.
Glasthermometer müssen nicht zwangsläufig Quecksilber enthalten, wie das Geratherm Fieberthermometer quecksilberfrei zeigt. Die Ersatzflüssigkeit besteht aus einer Legierung aus Gallium, Indium und Zinn. Der Gesetzgeber diskutiert seit einiger Zeit, die Verwendung von quecksilberhaltigen Fieberthermometern für den privaten Gebrauch zu verbieten. Zerbricht ein solches Gerät, entstehen giftige Quecksilberdämpfe.
Die Platinen von 19 der 20 getesteten elektronischen Fieberthermometer sind mit halogenorganischen Flammschutzmitteln ausgerüstet, die vor allem ein Umweltproblem sind.
Alle 20 elektronisch arbeitenden Geräte enthielten chlorierte Kunststoffe. PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe bilden in der Müllverbrennung gesundheitsschädliche Dioxine und belasten die Umwelt bei Herstellung und Entsorgung.
Die getesteten Schnullerthermometer geben aus dem Silikon Spuren von Platin ab. Die Messfühler von zehn der Digitalthermometer setzen geringfügig Nickel frei. Wegen der kurzen Kontaktzeit und der kleinen Fläche ist dies allerdings vernachlässigbar.
Autor: Jürgen Steinert

hallo,
wir wollen ein solches nur haben um im krankheitsfall nicht an den po zu müssen :(
linchen hat seit ihrer letzten krankheit einen riesen horror davor uns auch nur zum windeln an ihrnen po zu lassen. die arme ist echt voller angst....
sie brauchte halt mehrere messungen und zäpfchen damal ...... :(((
man man ich werd mal sehen was ich da mache....
danke nochmal
lg snoo

Hallo Snoo,
ach herrje die Arme. Wir haben ein digitales Fieberthermometer, wo vorne die Spitze biegsam ist. Vielleicht wäre das was für Euch. Habe ich aus der Apo.
LG KErstin