schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
eine freundin, die grade schwanger ist, mag nicht zum doc gehen. zum einen ist sie zu bequem, das ganze mit ihren kindern zu organisieren. zum anderen geht sie generell ungern zum arzt und vertraut - und das ist kein witz - eher dem lieben gott. nun hat sie schon den zweiten arzttermin platzen lassen und fragte mich (die während beider ss regelmässig zur vorsorge ging) zum wiederholten male, wie ich darüber denken würde.
ich habe ausweichend geantwortet, dass sie schon wissen wird, was sie da macht... sie meint, dass eine schwangerschaft ganz natürlich ist und ein arzt eh keinen einfluss darauf nehmen könnte. wäre alles geldmacherei, früher hätte es ja auch ohne ultraschall und pipapo funktioniert. ich persönlich sehe ihre risiken: übergewicht (und eventuell hang zu diabetes) sowie eine stattgefundene fehlgeburt samt as. naja, und dann bin ich doch zu medizingläubig, um die gesamte ss ohne ärztliche unterstützung auf mich zukommen zu lassen...
nun würde mich mal interessieren, wie ihr das seht: wart ihr (regelmässig) bei den vorsorgeuntersuchungen? oder haltet ihr das ganze für übertrieben? was würdet ihr meiner freundin raten?
viele grüsse,
sep
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
ich würd sie fragen, ob sie einen an der Klatsche hat. Ganz ehrlich, wenn man nur einen Funken Freude über das wachsende Kind verspürt, dann will man das Beste fürs Kind und die Vorsorge dient dazu, Risiken zu minimieren und im Notfall rechtzeitig eingreifen zu können. Alles andere ist dumm.
Es gibt übrigens einen Fall von einer Frau, die wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wurde, weil sie sich nicht an den Rat der Ärzte gehalten hat. War in dem Fall eine Spontangeburt von Zwillingen trotz verkehrter Lage, bei der die Kinder verstorben sind, ist aber sicher auch darauf anzuwenden, wenn was passiert.
LG
Nicky
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Tut mir leid, wenn ich mich jetzt eher hart äußer, aber lebt die im Mittelalter? Der Arzt ist nunmal dafür da um alles abzuchecken, obs ihr und dem Kind gut geht! Es kann ja auch eine Gefahr für sie darstellen! Tut mir leid, dafür habe ich null Verständnis. Und dann mit den Nachteilen die sie mitbringt (Übergewicht...) Finde ich ehrlich gesagt unverantwortlich. Ich selbst bin immer zu den VU´s gegangen. Ich konnte es ja kaum abwarten bis der nächste Termin war *g*. Gib ihr einen Tritt in den Hintern. Biete ihr an, sie dort hinzubringen oder in der Zeit auf ihre Kinder aufzupassen...
LG Tanja
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Viele Grüße,
Christine
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
hm, geht sie denn nur aus Bequemlichkeit nicht zum Doc?? Komisch...
Sollte es nur daran liegen, kann sie sich ja auch eine Hebamme suchen, die die VUs (schöne, natürliche, ohne US/Medizinkram, aber eben doch "überwachend") evt sogar bei ihr zuhause machen kommt!!!
Ihre Argumente sind ja leider nicht arg stichhaltig...klar ist ne SS was natürliches, aber sind WIR noch so natürlich/gesund (!!!Risiken!!!) wie dafür nötig wäre?
Und Geldmacherei, naja, wenn es VUS wären, die nur sie betreffen (Krebs, Zahnarzt) dann soll sie das bitte so handhaben. Sie trägt aber ind er SS nicht nur für sich selbst die Verantwortung, sondern auch für das Ungeborene. Und da so zu argumentieren, finde ich ist schlichtweg DUMMHEIT.
Schliesslich kann uns doch die Medizin vor so einigen unangenehmen Überraschungen in der SS bewahren (eben wie DU sagtest, Diabetes-Risiko, bereits eine FG...).
LG, Mélanie
habe die 3x US beim Arzt machen lassen u jetzt zum Schluss alle 14 Tage abwechselnd Hebamme/Arzt zwecks Doppler. Finde es doch gerade den Segen der Neuzeit, sich BEIDES aussuchen zu können.
@ermelia
ich denke es sind zweierlei dinge: zum einen hat sie kein auto , und ihre gynäkologin ist quasi ans andere ende der stadt gezogen. einen neuen fa hat sie bisher noch nicht gesucht. zum anderen sagte sie schon immer, ihr mann und sie gehen nur zum arzt, wenn sie auf allen vieren kriechen, also, wenn es gar nicht mehr geht. sie sind sehr gläubig - eine seltsame mischung aus reinem gottvertrauen und prüderie. und ich habe manchmal das ungewisse gefühl, sie schämt sich eventuell, sich dort ausziehen zu müssen?!
die idee von bigbird und dir ist sicherlich eine gute lösung. vielleicht sollte ich ihr einfach mal die hebammenliste ausrucken und sie ihr in die hand drücken...
viele grüsse,
sep
Re: @sep
das ist ne gute idee mit der hebammenliste! und ein kleiner appell an ihre verantwortung schadet bestimmt auch nichts, denn gottvertrauen alleine bringt kinder nicht gesund zur welt!
lg, mélanie
Hebamme!
Ein bisschen kann ich deine Freundin verstehen. Ich finde auch, dass die eigentlich so natürliche Schwangerschaft viel zu sehr von Ärzten bestimmt wird. Da verliert man auch so ein bisschen das Vertrauen in den eigenen Körper.
LG
Ike (die ja Klara auch zu Hause ohne Arzt zur Welt gebracht hat)
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
natürlich war ich regelmäßig da, war ja auch meine erste SS *gg*.
Vielleicht hat sie auch nur eine Aversion gegen FA's und die ganze Medizin-Technik?! Dann soll sie sich doch wenigstens 1 x im Monat von einer Hebamme checken lassen, das geht ohne Weiteres. Letztendlich ist es aber ihre Entscheidung.
LG Ariane
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
letztenendes kann sie das aber nur allein entscheiden oder du schubst sie wirklich mal in richtung hebamme, vielleicht wäre das ja eine alternative. ich habe auch keine genuntersuchungen oder 3-d-us oder sonstiges gemacht, aber so ein bisschen blutkontrolle, herztöne hören und ein-/zweimal zur kontrolle schaden, sollte wenigstens sein.
liegrü claudia
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
ich kanns ein bisschen verstehen, ich haette zwei normale Schwangerschaften gehabt, wenn die Aerzte nicht gewesen waeren. Meine Grosse wurde mal fuer tot erklaert und die zweite sollte behindert sein. Nix davon ist eingetreten. Ich hatte zwei nervenaufreibende Schwangerschaften fuer nichts. Ich hab mich schon oefter gefragt, ob ich bei einer dritten Schwangerschaft ueberhaupt zum Arzt gehen wuerde.
Gruss
Ingrid
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Zum Beispiel liesse sich feststellen ob das Kind unterversorgt ist und man könnte dann einschreiten bevor etwas passiert etc.
Oder Plazentaverkalkung oder gar Mißbildungen beim Kind, die ggfs. noch in der SS operativ behoben oder gemindert werden können etc.
Ich würde also zu den VUen raten. Wenn sie Ärzte nicht mag, kann das auch die Hebamme machen.
LG Mel (31.SSW)
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Puhhh, erst mal dachte ich mir, daß *Du* schwanger wärst! ;o) Hihi, da hast
Du sicher nicht nur mich geschockt *gg*
Deine Freundin hat ja Nerven! Glaube ist ja gut und schön, aber für mich wäre
das nichts. Ich kenne einen Haufen Leute, die ohne ärztliche Betreuung
sicherlich keine gesunden Kinder hätten und sich selber und das Kind
gefährdet hätten. Gerade, wenn sie Risiken hat, finde ich es wenig
verantwortungsbewußt, sich nicht regelmäßig vom Arzt untersuchen zu
lassen *kopfschüttel*
Sie muss ja keine pränatale Diagnostik machen lassen, aber die Standards
sollte sie schon machen lassen, bevor sie sich später vielleicht einmal
vorwerfen könnte, daß sie besser gegangen wäre...
Vielleicht bin ich ja auch nur überängstlich, aber für mich sind die
regelmäßigen Vorsorgen sehr wichtig gewesen und werden es bei der
nächsten SS auch sicher wieder sein.
Ich würde ihr raten, sich wenigstens in die Hände einer erfahrenen Hebamme
zu begeben und dort die Vorsorgen wahrzunehmen.
LG, Meike
@meike
naja, der titel war schon so gewählt, dass ein paar leute es lesen ;-))). nein, ich will noch eine weile warten. wir sind noch sehr unsicher, ob wir ein drittes kind wollen. theoretisch schon (sogar noch ein viertes :-), aber dafür müssen die mädels erstmal aus dem gröbsten draussen sein. und ganz wichtig: männe muss einen festen job haben. wenn sich letzteres (hoffentlich noch in diesem jahr) entschieden hat, werden wir wohl zu jules drittem geburtstag ernsthaft über no. 3 nachdenken.
liebäugelst du schon?
liebe grüsse,
sep
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
ich bin ja nun ein gutes Beispiel dafür, dass man sich auch durch alle VU's nicht vor allem schützen kann aber ich würde trotzdem auf jeden Fall immer zumindest die VU's machen lassen. Alternativ könnte Deine Freundin ja vorranig zu einer Hebamme gehen. LG Sabine
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Mag ja sein, daß Gott das Leben so lenkt, aber das befreit doch nicht von der Verantwortung dem ungeborenen Kind gegenüber. Das Argument mit Natürlichkeit und der Vergangenheit ist ja schön und gut, wenn alles glatt geht, aber wehe wenn nicht.So mancher medizinischer Fortschritt kostet zwar ganz schön, macht auch so manchen Arzt reich, aber er kann für den Patienten auch durchaus positiv sein. Bei Übergewicht und vorangegangener Fehlgeburt wäre ich zumindest unbedingt zum Arzt getigert. Das der bisherige Arzt umgezogen ist, ist doch kein Argument, es gibt doch mehr als einen Gynäkologen in diesem Lande.
LG, Birgit, die bei beiden Schwangerschaften keine Vorsorgeuntersuchung hat sausen lassen
vielen dank...
viele grüsse,
sep
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
Früher sind die Frauen auch nur am Anfang und kurz vor der Entbindung zum Arzt gegangen, aber da es jetzt eben die Möglichkeiten gibt, die SS ärztlich zu begleiten und man somit auch die Möglichkeit hat, im Vorwege einiges zu "heilen" (SS-Diabetes, Eisenmangel z.B.) würde ich schon die Untersuchungen machen lassen.
Ok, sie sind keine Garantie auf ein gesundes Kind und daß alles gut verläuft, aber ich würd es mir doch nie verzeihen, wenn mein Kind einen Mangel hat, den man hätte beheben können, wenn ich die Untersuchungen gemacht hätte.
LG Bronte
Re: schwanger! zur vorsorgeuntersuchung?
halte Dich da raus. Ich persönlich ging regelmässig zur
Vorsorgeuntersuchung, ich vertraue meinem Körper und kenne mich
eigentlich ganz gut, gehe also tendenziell wenig zum Arzt; bin auch
immer quietschfidel. Aber wenn Deine Freundin nicht mag, sorry, aber
man kann die Leute nicht zum Glück prügeln... sie soll froh sein, haben
wir hier die Möglichkeiten! Natürlich ging es früher ohne oder mit
weniger, aber die Leute starben auch früher, die Kindersterblichkeit war
höher etc. Ich persönlich finde es unfair gegenüber allen die Vorsorge
betreiben. Wenn es dann nämlich knallt... wollen genau diese Leute
trotzdem alle möglichen medizinischen Möglichkeiten ausschöpfen.
Regula
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