Hi Sep,
ich würd sie fragen, ob sie einen an der Klatsche hat. Ganz ehrlich, wenn man nur einen Funken Freude über das wachsende Kind verspürt, dann will man das Beste fürs Kind und die Vorsorge dient dazu, Risiken zu minimieren und im Notfall rechtzeitig eingreifen zu können. Alles andere ist dumm.
Es gibt übrigens einen Fall von einer Frau, die wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wurde, weil sie sich nicht an den Rat der Ärzte gehalten hat. War in dem Fall eine Spontangeburt von Zwillingen trotz verkehrter Lage, bei der die Kinder verstorben sind, ist aber sicher auch darauf anzuwenden, wenn was passiert.
LG
Nicky

Schlag ihr doch mal vor, sich eine Hebamme für die Vorsorge zu suchen. Ich gehe nur für die 3 vorgesehenen US zum Arzt, den Rest macht meine Hebamme. Sie kommt zu mir ins Haus und die Kinder können dabei sein, und falls sie irgendwas ungewöhnlich findet kann sie mich zum arzt schicken. Ich hab da eine Geschichte in Erinnerung von vor ein paar Jahren, eine Frau mit schon 3 Kindern oder so, in der 27. Woche ungefähr, die auch bei keiner Vorsorgeuntersuchung war weil sie keine Zeit dafür hatte, und dann plötzlich mit Wehen ins KH - Drillinge! Dann ist es vielleicht doch ganz gut, wenn man wenigstens ein bischen sich vorher drum gekümmert hat.
Viele Grüße,
Christine

Schliesse mich da meinen Vorschreiberinnen an. Ich habe in beiden SS die Vorsorge zum allergrössten Teil bei der Hebamme gemacht. Zur ersten musste ich hin, die andere kam zu mir. Nur die US und evtl. andere "medizinische" Untersuchungen bin ich noch zum FA gegangen.
Ein bisschen kann ich deine Freundin verstehen. Ich finde auch, dass die eigentlich so natürliche Schwangerschaft viel zu sehr von Ärzten bestimmt wird. Da verliert man auch so ein bisschen das Vertrauen in den eigenen Körper.
LG
Ike (die ja Klara auch zu Hause ohne Arzt zur Welt gebracht hat)

ich war in allen drei ss regelmäßig beim fa und würde es auch in einer vierten sein. dazu ist mein gottvertrauen wohl zu klein.
letztenendes kann sie das aber nur allein entscheiden oder du schubst sie wirklich mal in richtung hebamme, vielleicht wäre das ja eine alternative. ich habe auch keine genuntersuchungen oder 3-d-us oder sonstiges gemacht, aber so ein bisschen blutkontrolle, herztöne hören und ein-/zweimal zur kontrolle schaden, sollte wenigstens sein.
liegrü claudia

Ich ging und gehe immer zu alles SS-Vorsorgeuntersuchungen, denn etwaige Unstimmigkeiten können so erkannt und Probleme abgewandt werden.
Zum Beispiel liesse sich feststellen ob das Kind unterversorgt ist und man könnte dann einschreiten bevor etwas passiert etc.
Oder Plazentaverkalkung oder gar Mißbildungen beim Kind, die ggfs. noch in der SS operativ behoben oder gemindert werden können etc.
Ich würde also zu den VUen raten. Wenn sie Ärzte nicht mag, kann das auch die Hebamme machen.
LG Mel (31.SSW)

Hi Sep, wie schon viele hier auch geschrieben haben, würde ich ihr raten, dass sie eine Hebamme ins Haus kommen lassen soll. Ich persönlich kann Deine Freundin nicht verstehen. Sicher wird heute viel Kram gemacht, der überflüssig ist (z. B. Triple Test, der schon viele Frauen verrückt gemacht hat, weil sie lt. Test ein erhöhtes Riskio hatten ein krankes Kind zu bekommen und letzendlich bekamen sie ein gesundes). Aber sowas braucht man ja auch nicht machen zu lassen. Die normalen Vorsorgeuntersuchungen hingegegen halte ich für sehr wichtig. Weil man halt rechtzeitig erkennen kann, ob das Kind noch richtig versorgt ist usw. Ich hatte in den letzten Schwangerschaftswochen sehr hohen Blutdruck, das hätte ich selber nie im Leben gemerkt, ich fühlte mich nämlich blendend. Letzendlich war es so, dass die Plazenta Lisa durch den hohen Blutdruck nicht mehr richtig versorgt hat. Die Geburt musste früher eingeleitet werden, meine Maus wog nur 2200 g. Ich musste medikamentös eingestellt werden, sonst hätte ich unter der Geburt krampfen können. Wäre ich nicht zum Arzt gegangen, hätte es passieren können, dass meine Kleine irgendwann gar nicht mehr versorgt worden wäre oder dass ich umgekippt wäre. Und es gibt 1000 Dinge, die passieren können und die man ohne Arztbesuch nicht merkt. Ich würde Deiner Freundin die Überwachung durch eine Hebamme dringend ans Herz legen. LG, Nina

....und die Erde ist doch eine Scheibe?!?!
Mag ja sein, daß Gott das Leben so lenkt, aber das befreit doch nicht von der Verantwortung dem ungeborenen Kind gegenüber. Das Argument mit Natürlichkeit und der Vergangenheit ist ja schön und gut, wenn alles glatt geht, aber wehe wenn nicht.So mancher medizinischer Fortschritt kostet zwar ganz schön, macht auch so manchen Arzt reich, aber er kann für den Patienten auch durchaus positiv sein. Bei Übergewicht und vorangegangener Fehlgeburt wäre ich zumindest unbedingt zum Arzt getigert. Das der bisherige Arzt umgezogen ist, ist doch kein Argument, es gibt doch mehr als einen Gynäkologen in diesem Lande.
LG, Birgit, die bei beiden Schwangerschaften keine Vorsorgeuntersuchung hat sausen lassen

Klar war ich bei allen Untersuchungen, war doch viel zu neugierig, da erstes Kind ;-)
Früher sind die Frauen auch nur am Anfang und kurz vor der Entbindung zum Arzt gegangen, aber da es jetzt eben die Möglichkeiten gibt, die SS ärztlich zu begleiten und man somit auch die Möglichkeit hat, im Vorwege einiges zu "heilen" (SS-Diabetes, Eisenmangel z.B.) würde ich schon die Untersuchungen machen lassen.
Ok, sie sind keine Garantie auf ein gesundes Kind und daß alles gut verläuft, aber ich würd es mir doch nie verzeihen, wenn mein Kind einen Mangel hat, den man hätte beheben können, wenn ich die Untersuchungen gemacht hätte.
LG Bronte