Hallo Sep!
Diese "Methode" wird bei uns seitens Oma auch angewandt. va. Olivers Mama nutzt es gerne, aber da Florence die Worte "traurig" und "Angst" nicht einordnen kann, ist das alles noch recht effektlos. Wesentlich mehr Kummer bereitet mir, dass sie ggüber Florence immer darauf herumreitet, dass wir ja sooo weit weg wohnen (80 km!!!) und sie nur DESHALB ihre liiieben Cousinen sooo selten sieht "tjaaa, in S**** könntest Du ja jetzt mit Emmily&Kimberly spielen" "Nee, die Kessy(Hund), diiie ist in S****" und DAS gilt es demnächst mal zu unterbinden, denn es ist in meinen Augen recht manipulativ angesetzt von ihr...
Ich selbst finde das Erzeugen von Schuldgefühlen auch scheusslich, denn es ist zusammenhangslos und unfair. Denn es bleibt ja nicht nur beim Kleinkind dabei, sondern zieht sich dort bis zu den Erwachsenen durch :o(
Meine Ma ist da weniger anfällig (da andere Generation?!), bei ihr sind höchstens mal die Bären truarig, wenn sie nicht an ihren Platz geräumt werden oder so ;o) bei ihr geniere ich mich aber auch nicht, ihr zu erklären, dass ich das für ausgemachten Quark halte.
Teddies sind Teddies und nur "die echten" Kuscheltiere wie Hund+Katze können emotional reagieren. Basta!
Wir sagen Florence, warum etwas nicht gut ist und erpressen sie nicht mit einem schlechten Gefühl. Waaah, allein der Gedanke ist grausam!
LG, Melanie

Hallo Sep, über diese Art Erpressung rege ich mich oft auf. Mir ist es schon zuviel, wenn mein Mann Tim zum Essen ermahnt, mit der Aussage "Das hat die Mama doch extra für Dich gekocht" oder "die Mama hat sich doch soo viel Mühe gegeben". Das hat so was von Unter-Druck-Setzen.
Ich halte es eher wie Du, ich sage Tim in einer entsprechenden Situation auch ganz klar, dass ich sauer werde. Ich würde ihm aber nicht sagen, dass ich traurig werde oder weinen muss, weil das in dem Moment nicht wahr wäre. LG, Sylvia

Nein, finde ich auch nicht gut, habe ich bis jetzt aber von Eltern und Schwiegis auch noch nicht gehört. Ich sage auch, daß es Ärger gibt, ich sauer bin, oder genervt, oder daß ich mir das Geschrei nicht länger anhören mag, je nachdem, wie es gerade ist. Gerade diese traurig-Schine halte ich auch für gefährlich, wenn sich Kinder daran gewöhnen, aus diesem Grund etwas tun zu müssen, was sie nicht wollen - meistens ja doch kuscheln oder Küßchen geben oder ähnliches. Da sollten sie auf jeden Fall selbstbestimmung lernen.
Viele Grüße,
Christine

Hallo Sep,
Schon wieder ich, die ich bei Euch "Großen" hier noch gar nix verloren habe.
Ich halte da auch nix davon, allerdings habe ich mich trotzdem ab und zu dabei ertappt. Ist aber meiner Ansicht nach auch eine Gratwanderung. Ich versuche, meine Gefühle auszudrücken, bzw. die Konsequenzen, die folgen werden, anzukündigen. Wenn Julian aber z.B. auf dem Stuhl oder dem Fenstersims (niedrig und zum Balkon raus, aber trotzdem) rumturnt, dass mir fast übel wird, dann sage ich ihm auch, dass er da runter soll, weil ich Angst habe, dass er sich wehtut (was ja 100%ig der Wahrheit entspricht).
Vor kurzem (in einer harten Phase...) habe ich ein paarmal eines dieser unehrlichen Psycho-Druckmittel eingesetzt. Julian hat einen Riesenhorror davor, dass ihn jemand Fremdes schimpft (er fängt dann sofort an zu weinen, auch bei wirklich sanfter Kritik, schert sich aber eigentlich nie um Mamas oder Papas Geschimpfe). Ähem, da habe ich ihn dann im Laden dazu bewegt, nix anzufassen und schön bei mir zu bleiben, weil "sonst die Verkäuferin schimpft"... Hat sooo toll funktioniert, er war super-brave. Das Ganze ist mir aber mittlerweile trotzdem sehr peinlich...
Die Omas machen das erstaunlicherweise nicht und auch bei unserer Kinderfrau (60 Jahre alt) habe ich es noch nicht erlebt. Aber bei anderen ist Julian eh das folgsamste Kind schlechthin, sodass dort kein Grund besteht zu irgendwelchen Manipulationen.
Liebe Grüße,
Tanja

Hallo Sep,
ich finde, es kommt immer auf die Situation an, wenn er z.B. mit Sachen spielt, die kaputt gehen können und mir gehören, dann sag ich schon mal "wenn Du das kaputt machst, dann bin ich traurig". Da passt es dann aber auch, weil ich einfach mein Gefühl wieder gebe, allerdings würde mir nie in den Kopf kommen beispielsweise "wenn Du den Teller nicht leer ist, dann bin ich traurig" zu sagen. Die Ich-Botschaft ansich ist aber meiner Meinung nach ok.
Ich kenne das aber auch, daß die Großeltern solche Sprüche bringen, dann kommt von mir aber ein "stimmt ja gar nicht" *g* Wenn Yannick aber mal wieder mit dieser tothässlichen Standuhr (Erbstück) spielt, wo er nicht bei darf und meine Schwiemu dann sagt, daß sie ganz traurig ist, wenn die kaputt geht und er die wieder zurück stellen soll, dann finde ich das auch in Ordnung, weils dann der Wahrheit entspricht.
Ehrlich gesagt finde ich es sogar wichtig, das Gefühl zu benennen, damit die Kinder etwas drüber lernen, wenns denn angebracht ist.
So, jetzt hab ich wirr genug geschrieben, hoffe ich LOL
LG
Nicky

und rede völlig am Thema vorbei anscheinend LOL
Also, kurz und knapp, als Erpressungsmittel, wenn irgendwas nicht so läuft, wie man es sich gerade wünscht, würde ich es auch nie einsetzen. Wenn ich sauer bin, dann sag ich auch, ich bin sauer.
So, meine Meinung *g*
LG
Nicky

Hi sep,
ich mag das auch ganz und gar nicht, ob da jemand traurig ist oder peng, dann weiß das Kind auch nichts Näheres darüber. Wenn ich dann schon höre: "Dann ist Mama...oder dann ist Oma...ich sage nicht mehr Mama ich sage ICH...
LG Maja

wenn meine mutter mal geweint hat ist für mich als kind eine welt zusammen gebrochen
ich würde nie mit gefühlen drohen
bei uns wir mit der konsequenz gedroht
"wenn du ......, dann passiert/bekommst du keine ...."
lg luna + emely die emotionale erpressung auch in der ehe für schlimm hält

Nee, halte ich gar nicht für okay. Es ist unfair und auch schädlich wenn man dem Kind so unterschwellig für alles ein schlechtes Gewissen einreden will. Wenn das Kind etwas machen soll, oder falsch gemacht hat...dann wird das deutlich angesprochen. Irgendwann denken die noch das sie wirklich so böse sind und uns keinen Spass bereiten