kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
habe das gerade gefunden
Schon vor Jahren schrieb der Nobelpreisträger Alexis Carrel in seinem Buch Der Mensch ? das unbekannte Wesen warnend: ?Es war ein ernstes Versehen der modernen Gesellschaft, daß sie die Schule ganz an die Stelle der Erziehung in der Familie gesetzt hat. Nun schicken die Mütter ihre Kinder in den Kindergarten [und heutzutage schon in die Kinderkrippe], um ihrem Beruf, ihrem gesellschaftlichen Ehrgeiz, ihren literarischen oder künstlerischen Neigungen, ihren sexuellen Vergnügungen nachzugehen, oder einfach um Bridge zu spielen, ins Kino zu gehen und ihre Zeit mit einem betriebsamen Müßiggang zu vergeuden. So machen sie sich schuldig am Verschwinden der Familienzelle, wo das Kind mit den Erwachsenen in Verbindung blieb und reichlich von ihnen lernte. . . . Um seine volle Kraft zu erreichen, braucht das Individuum die relative Isolierung und die Aufmerksamkeit, wie sie ihm in der verhältnismäßig kleinen sozialen Gruppe der Familie zuteil wird? (Seite 270, 271).
was haltet ihr davon?
lg luna + emely
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
Kindergrippe möchte ich mein Kind nicht geben, aber finde es eine gute Lösung, wenn die Eltern arbeiten gehen wollen oder müssen.
Das Für und Wider von kindergarten scheitert doch auch daran, dass es sich die wenigsten leisten können, bis zur Einschulung ihrer Lütten zu Hause zu bleiben. Das Geld schmeisst mir niemand hinterher, leider ;o)
LG Claudia
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
Ansonsten: bin da eher ablehnend. Und für flexiblere und bessere Kinderbetreuung.
Ganz ohne frühe Kinderbetreung heißt....wir Frauen können uns aus qualitativ hochstehenden Berufen verabschieden.
Bzw. bekommt eh schon jede zweite ( oder dritteß) Akademikerin kein Kind mehr.) Und generell gilt für alle arbeitenden Frauen ( das mit akademikern hab ich nur angeführt, weil für die der Zug "Familie" am schnellsten abfährt...) : wenn der Mann weniger verdient, müßten sie ganz auf Kinder verzichten.
Also: Kinderbetreung ist für mich nicht in erster Linie dazu da, daß Frauen ihr Ego pflegen.
Trotzdem hat der Typ den Du zitierst Recht: Kinder müssen optimal umsorgt werden. Meiner Meinung nach am besten in einem Betriebskindergarten/nahe am Job der und mit Mutter und maßgeschneidert für ihre Arbeitszeiten.
Übrigens hab ich neulich gelesen *wers glaubt wird selig* : daß das eh so komme, weil in zehn Jahren ein derartiger Arbeitskräftemangel herrsche in Deutschland , daß sich die Firmen um jede Frau reißen und ihr super Angebote machen werden, um Kinderbetreung für sie möglich zu machen und ihr die Entscheidung zu erleichtern.
Ansonsten kann ich nur wiederholen: Laß keinen Mann über Frauenprobleme derartig sprechen ( "sexuelle Vergnügungen" ??? ) und Lösungen für Frauen vorschlagen - da sind wir schnell wieder bei der Hitlerschen Mutterkreuzidylle. Oder wer glaubst Du schickt uns auf die
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
Ein nettes Thema ... Liebe Grüße Gala
schwarz weiß!
im ansatz sicher die richtung, die ich für mein ganz persönliches umfeld auch bevorzuge (also seine zeit mit den kindern verbringen und sich kümmern, solang dies notwendig ist). aber insgesamt ist diese von dir zitierte theorie leider sehr schwarz-weiss gemalt. denn man kann diese heeren grundsätze sicher nicht allgemein übertragen. jeder mensch ist anders. der eine braucht mehr freiraum, um sich trotz kinder selbst verwirklichen zu dürfen und so glücklich zu sein. der andere gluckt lieber und ist damit zufrieden. genauso kinder: manche brauchen intensive zuwendung von den eltern, andere entfalten sich erst, wenn sie mehr freiraum haben dürfen (z.b. in der krippe). von daher kann man dieses modell nicht allen aufzwingen, als angeblich seeligmachend.
viele grüsse,
sep *die zur art der glucken zählt*
Re: Quatsch ;) Teil 1
ich finde, das ist (teilweise) ausgemachter Unsinn, was der gute Mann da schreibt.
Entwicklungsgeschichtlich gesehen spielt die Kleinfamilie, wie wir sie heute in Deutschland oder vielen Industrienationen haben, praktisch noch gar keine Rolle.
Vor 200 bis 300 Jahren, was für die Entwicklung der Menschheit ein ziemlich kurzer Zeitraum ist, war die Familie mit vielen Kindern noch an der Tagesordnung. Außerdem kam es sicherlich auch oft vor, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten. Der Tagesablauf war bestimmt vom Broterwerb, oft auf dem Feld. Von relativer Isolierung kann da wohl nicht die Rede sein. Und wieviel Aufmerksamkeit das einzelne Kind bekommen hat, möchte ich nicht wissen. Nach der Feldarbeit waren ja auch noch Socken zu stopfen, ...
Man kann sich wahrscheinlich sicher sein, dass 2 1/2jährige, wie wir sie hier so haben, am reibungslosen Ablauf des Familientages durch Mithilfe beteiligt waren.
Entwicklungstechnisch gesehen ist der Mensch von Mutter Natur durchaus dazu gemacht, nur einer von Vielen in einer Gruppe von Kindern zu sein.
Und ich für meinen Teil denke, dass Kinder, gerade Einzelkinder, sehr vom Kindergarten profitieren. Denn nicht nur der Umgang mit Erwachsenen will gelernt sein, sondern der mit Gleichaltrigen auch.
Ach ja, und die ganze 'Schuld' nur auf die Mütter zu schieben ist ja wirklich elegant. Die Mütter mit ihrer Profilierungssucht, ihrem Drang nach Müßiggang, blablabla ... Wer spricht von den Männern?
...
Re: Quatsch ;) Teil 2
Lieben Gruß
Alethia
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
amüsant....hätte der gute Mann vor 50, 30 Jahren diesen Text verfasst, hätte ich das noch verstanden.
>um ihrem Beruf, ihrem gesellschaftlichen Ehrgeiz, ihren literarischen oder künstlerischen Neigungen, ihren sexuellen Vergnügungen nachzugehen, oder einfach um Bridge zu spielen, ins Kino zu gehen und ihre Zeit mit einem betriebsamen Müßiggang zu vergeuden Herrlich, das hat mir am besten gefallen! *lach* "Frau mit Tagesfreizeit" *gg*, sexuelle Vergnügungen...
Carrel vergisst dabei mehrere Ding:
zum einen haben wir nicht mehr die Großfamilie, sondern eine Familie besteht in der Regel nur noch aus 3 bis 2 Personen, in meinen Augen schon zu große Isolierung und eine zu stark fokussierte Aufmerksamkeit, wie soll Kind da lernen, sich zu sozialisieren?
Dann ist es kaum noch möglich, dass nur einer in der Familie die Brötchen verdient. Es geht nicht mehr darum, dass Mütter aus Spaß ihre Kinder abgeben, sie müssen mitverdienen!
Und dazu kommt, dass Kigas und Krippen nicht mehr reine Aufbewahrungsanstalten sind, sonder moderne Einrichtungen so gute Konzepte haben, die Kinder individuell zu fördern, was selbst einer Mutter nicht möglich ist, die sich den ganzen Tag (die 12- oder 24-Stunden-Mama) für das Kind aufopfert (ich nenne jetzt keinen Namen *fg*), ihr Leben in den Hintergrund stellt und dadurch (mal ganz krass ausgedrückt) sozial und geistig verarmt.
Ich selbst war leider nie im Kindergarten, was ich heute noch sehr schade finde, denn ich habe dadurch vieles verpasst und wurde so auch nicht gut auf die Schule vorbereitet.
Meine Meinung.
LG Ariane
Re: Erschienen 1935!!!!! oT aber mit lg von
Re: der war auch für Euthanasie! Und andere Infos
wo auch immer Du diesen Artikel gefunden hast ? ich kann mit anderen interessanten Infos über diesen Herrn aufwarten. Übrigens lebte Carrel von 1873-1944 und das von Dir erwähnte Buch erschien schon 1935!!!! Das sagt wohl alles über die Aktualität. Hier die weitere Infos:
Zitat:
Geschrieben worden sei das Buch, betont der Autor in seinem Vorspruch, für jedermann, insbesondere für alle die Zeitgenossen, die die "Schwäche unserer Zivilisation spüren" und die "der Sklaverei der Dogmen der modernen Gesellschaft zu entkommen wünschen". Was er unter diesen Dogmen versteht, gibt der Autor erst später preis, zunächst stellt er sich als "Mann der Wissenschaft" vor, der "den größten Teil seines Lebens in Laboratorien verbringt, um das Lebende zu studieren". Was er beschreibe, habe er "selbst gesehen" - oder doch wenigstens direkt von den Wissenschaftlern erfahren, mit denen er zusammenarbeite. Diese Selbstbescheidung hindert den Nobelpreisträger für Chirurgie jedoch keineswegs daran, sich über alles Mögliche zu verbreiten, nicht nur über mikrobenbedingte Krankheiten und das "unbewusste Leben der Organe", sondern auch über Elitenbildung und "freiwillige Eugenik". Das Schlusskapitel des 400 Seiten starken Buchs ist dem Thema "Wiederherstellung des Menschen" gewidmet. Der Mensch, dem Carrel zur Entfaltung verhelfen will, ist der gesunde, normale Mensch. Unglücklicherweise sieht er diesen von einer gewaltigen Bürde an der Entfaltung gehindert.
Diese besteht für Carrel in der "ungeheuren Masse an Schwachsinnigen und Kriminellen", die auf der gesunden Bevölkerung lastet. Für immer mehr Geld immer größere Kliniken und Gefängnisse bauen? Warum, fragt der Mediziner, "verfährt die Gesellschaft mit den Kriminellen und Geisteskranken nicht auf ökonomischere Weise?" Die weniger gefährlichen Kriminellen, meint Carrel, könnten wahrscheinlich "mit der Peitsche" zur Raison gebracht werden. "Was jedoch die anderen angeht, jene, die getötet, die mit der Waffe in der Hand geraubt, die Kinder entführt, Arme ausgenommen, die das Vertrauen der Öffentlichkeit schwer missbraucht haben, so könnte sich eine mit geeignetem Gas ausgestattete Einrichtung der Euthanasie ihrer auf humane und ökonomische Weise annehmen."
Warum so nicht auch die kriminell gewordenen Verrückten auf diese Weise loswerden?, fragt Nobelpreisträger Carrel rhetorisch und fährt fort: "Man darf nicht zögern, die moderne Gesellschaft im Hinblick auf das gesunde Individuum zu ordnen. Gegenüber dieser Notwendigkeit müssen die philosophischen Systeme und die sentimentalen Vorurteile verschwinden."
Re: der war auch für Euthanasie! Und andere Infos
Danke für die Info
Re: der war auch für Euthanasie! Und andere Infos
ich hab das einfach nur zum thema kindergarten gefunden
hab mich garnicht drum gekümmert wer das ist sondern ich dachte nur das es interessant ist das ganze mal aus verschiednen sichten zu sehen
aktuell ist das sicher nichtmehr und man gibt sein kind ja meistens aus triftigen gründen in einen kindergarten
will nur genau wissen das es meinem kind total gut tut
:-)
lg luna + emely
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
wo hast Du das denn aufgeschnappt ?? Ich halte das, ehrlich gesagt, für QUATSCH !!!! VÖLLIG ÜBERZOGEN !!!
Im Gegenteil -- ich bin der Meinung, daß ein KiGa für die Kinder GANZ WICHTIG ist !! Denn Kinder brauchen Kinder, zum Spielen, zum Verstehen, zu Erlernen von sozialem Verhalten etc. Das kann KEINE Mutter ersetzen !
Ich merke es doch an Lena -- sie geht seit Ende der Sommerferien in einen "Vor-Kindergarten" (nennt sich Zwergengruppe), 2x wöchentlich. Und das tut ihr sooooooooooooooooooooooooooo gut !!! Sie ist seitdem viel selbstbewußter geworden, hat sich super entwickelt und ich hab den Eindruck, daß es ihr unglaublich guttut ! Und wehe, sie kann mal nicht hingehen (wie jetzt, weil sie MOE hat) -- da ist sie todtraurig und weint !
Mein Kind tobt sich also vormittags mit anderen aus -- und nachmittags bin ICH für sie da ! Das ist doch IDEAL !
Und ich gehe noch nichtmal wieder arbeiten *lach*, könnte mir also "leisten", mein Kind zuhause bei mir zu lassen.
Ich weiß ja nicht, aus welcher Zeit das "Pamphlet" von diesem Menschen stammt, den Du da zitierst, aber ich halte es für TOTAL ÜBERHOLT ! Das eine hat NICHTS mit dem anderen zu tun !
Kinder BRAUCHEN Kinder -- und Einzelkinder, die eben KEINE Geschwister zuhause haben, NOCH MEHR !
Liebe Grüße
Moon
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
LG Claudia
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
ich sehe das anders. Ich bin froh, daß man die Kinder bereits mit 3 Jahren in den KiGa geben kann, denn ganz wichtig ist doch Sozialverhalten und wo lernen die Kinder das nicht besser als in einem KiGa mit anderen Kindern ?! Mit 4 oder 5 Jahren ist es schon recht späte Sozialverhalten zu lernen! Ich gebe mein Kind ja nicht ab, damit ich Ruhe habe, ich gehe ja im August eh nicht arbeiten, bekommen ja im Mai Nachwuchs, doch ich freue mich so sehr, daß Luca dann mal mit anderen Kindern zusammenkommt, mal von mir weg ist, also nicht ständig unter meine Fittiche steht *lol* Ich freue mich für regelrecht für Luca und hoffe, daß wir den angemeldeten Platz auch ab August/Sept. bekommen.
LG maja
und noch was....
LG maja
Sexuelles Vergnügen ist super *lach*
Ab wann ist eine Familie eine Gruppe???
Ich finde auch dass nicht das vieviel der Zeit die man mit dem Kind verbringt zählt, sondern das wie.
Gruss
Karin
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
Sorry, aber ich glaube, daß der Typ ne Macke hat und nicht in diese Zeit gehört.
vlG Susanne
Also schuldigung, so ein waaahnsinns Quatsch!!!
also das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe. Natürlich muss man unterscheiden von Kind zu Kind, ob es schon reif ist, sich von der Mutter/Vater so lange zu trennen, aber für Robin ist es das größte mit anderen Kindern OHNE Mama zu spielen und er meckert wirklich, wenn er wieder weg muss. Es geht ja auch nicht immer darum, dass die Kinder Spass haben, aber die eigentliche Frage ist doch, was sollte mein Kind lernen, um glücklich jetzt aber auch im zukünftigen Leben zu werden? Das ist doch das eigentliche Ziel von Erziehung oder? Dazu gehört eben ein "Sich-zurechtfinden" in der Gesellschaft. Wenn man immer aneckt wird man nicht glücklich und das geht nur wenn man aus vielerlei Sicht lernt, wie die "Spielregeln" sind. Dazu gehört, dass das Kinder die altersentsprechenden Regeln lernt und das geht nicht von Erwachsenen. Letztendlich heißt das, was da Carel sagt, dass man die Kinder auch nicht in die Schule schicken soll und ihnen alles selbst beibringen soll. Das ist etwas, was man einfach nicht mehr leisten kann. Ein Kind muss einfach mehr können als lesen und schreiben in der heutigen Gesellschaft. Und das ist wieder meine ganz eigene Meinung: wenn ein Kind im Kindergarten schon mitbekommt, wie die Regeln der Gleichaltrigen sind, kommt in der Schule auch besser zurecht. Ich würde auch gerne wissen, was bitte ist "die volle Kraft erreichen"? Geht es da um Intelligenz? Selbstbewußtsein? Orientierung in der Berufswelt? Zum letzten Punkt gebe ich zu, dass
Teil II
Tschüß Steffi
nicht viel...
Ich finde die Mischung aus etwas Kindergarten, etwas Familie und etwas Freunden recht gut.
LG
Ike
Re: kindergarten, habt ihr euch schonmal gedanken
Nix :-)
Völliger Quark.
Obwohl die Vorstellung ja echt nett ist das Kind in den Kiga zu bringen und dann am frühen Morgen erstmal sexuellen Vergnügungen nachzugehen (beim Ehegatten auf der Arbeit oder beim Lover??), danach ins Kino (haben die morgens schon auf?) und dann die künstlerischen Neigungen auszuschöpfen (also mit Wasserfarbe malen) bis der KiGa enden ist....
*lol*
LG Mel
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