fremdbestimmt durch´s Kind (1)
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
Es wäre nett, wenn Ihr mir vielleicht antworten könntet, wie Ihr in den beschriebenen Situationen mit Euren Kindern umgeht bzw. mir schreibt, ob´s solche Situationen in dieser massiven Form überhaupt bei Euch gibt. LG Miriam
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
hmmm, fremdbestimmt ist man nur, wenn man das mit sich machen läßt. Die Sache nachts zum Beispiel, wenn er Deinen Mann nicht will, dann nicht, dann kommt eben keiner. Warum den Schnuller geben? Kann er sich den nicht selbst nehmen?
Wenn er sagt, Du sollst nicht Zeitung lesen, hörst Du dann auf damit? Auf keinen Fall und wenn er nur noch nervt, zeig ihm, wo sein Zimmer ist, dann soll er da mal spielen, wenn er von allein nicht da bleibt, dann mach ein Türgitter vor. Ganz ehrlich, ist ja schön und gut, wenn man versucht, dem Kind alles recht zu machen, aber manchmal ist es einfach nötig, seine eigenen Grenzen aufzuzeigen und die konsequent durchzusetzen.
Die Wutanfälle würde ich ihn auch im Zimmer ausleben lassen, wenn er dann fertig ist, darf er wieder herkommen.
Yannick ist auch ein schwieriger Zeitgenosse, aber ich denke, man muß die Kinder dann nur zu nehmen wissen. Klar bin ich manchmal am Rande eines eigenen Wutanfalls, aber mittlerweile ist Yannick bewusst, daß ich eine Grenze habe, die er nicht überschreiten darf.
Gestern hat er nur Mist gemacht und ist letztendlich im Zimmer gelandet für ein paar Minuten, Türgitter vor und ich hab schnell in Ruhe meine Bettwäsche zusammengelegt, obwohl Yannick gebrüllt hat, wenn ich bei jeder Krokodilsträne sofort hinlaufen würde, hätte ich ja viel zu tun...
LG
Nicky
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
ich seh das so wie Nicky. Wenn ich mal wieder lascher bin und Ellinor einen auf Prinzessin auf der Erbse incl. Kommandoton macht, dann werde ich wieder strenger und konsequenter. Ich mag diese Rolle gar nicht, aber dadurch, dass sie dann auchnwieder entspannter ist, zeigt mir, dass das der richtige Weg ist.
Rede Dir nicht ein, dass Du ein schwieriges Kind hast! Das ist selbsterfüllende Prophezeiung...
Ich würde an Deiner Stelle, die Zügel mal ein bisschen anziehen. Und evtl. wäre ein Erziehungsratgeber zum Stöbern auch nicht schlecht. Manchmal ist es eben gut zu wissen, warum Kinder wie reagieren und dass man nicht allein da steht.
LG Ariane
Türgitter?
Viele Grüße,
Christine
Re: Türgitter?
wozu rüberklettern, Yannick baut das Ding gleich aus LOL Aber er weiß, daß bei mir dann Schicht ist und bleibt im Zimmer, bis ich das Türgitter wieder weg nehme. Ich denke, das ist alles eine Sache von konsequent die Meinung vertreten.
LG
Nicky
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
Bei Emily ist es zum Glück nicht so krass wie bei Euch. Sie weiß z.Bsp. dass Mama samstags nach dem Frühstück eine halbe Stunde Zeitung liest (mein Mann arbeitet), so dass sie sich in der Zeit mal selber beschäftigen muß. Es hat zwar eine Weile gedauert und war auch ein kleines Machtspiel, weil sie es nicht einsehen wollte, aber ich bin konsequent geblieben und nun klappt es. Und wenn sie rumzickt und um sich haut, weil sie z.Bsp. rein soll und nicht will, dann lasse ich sie auch mal eine viertel Stunde auf dem Fußboden rumrollen ohne sie zu beachten. Sie kriegt sich auch wieder ein ;o)) LG Jeanine
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
Viele Grüße,
Christine
Re: Ignoranz üben?
irgendwie erinnert mich dein Problem an das, was mein Mann mit Saskia hat. Er glaubt auch, dass er konsequent ist, aber letztlich muss Saskia nur lange genug lieb tun, nörgeln, rumschreien, hauen, "traubig sein" oder ähnliches, dann steht er doch auf... z.B. möchte er in Ruhe am PC sitzen, sie will auf seinen Schoß. Ich mach mich noch zum Blödmann und erkläre ihr, Papa will arbeiten, spiel alleine. Sie hängt an ihm, zerrt rum, heult, ist "traubig" (das wirkt wohl am besten), und schon sitzt sie nach einem Zehnminutendebakel doch auf seinem Schoß. Sie weiß GENAU, welche Riegel sie umlegen muss und grinst dann sofort, wenn sie gewonnen hat.
Genauso ist es abends, wenn Papa sie ins Bett bringt, liest er ihr dreihundertdrölfzig Geschichten vor, dann braucht sie noch uuunbedingt jene Puppe, das Bettzeug ist vertuddelt, das Licht aus blablabla, er wird dauernd gerufen (daran hat mich das Schnullerproblem erinnert).
Ich war jetzt zwei Tage abends allein, habe Saskia gesagt, dass sie nur EINE Geschichte bekommt, habe noch eine zweite ausnahmsweise vorgelesen, sie gefragt, ob sie noch was braucht, auf ihr "nein" gesagt, dass Mama jetzt geht. Und am ersten Tag ihr Rufen ignoriert, weil ich schon am Diktator-Tonfall gehört hab, eigentlich könnte sie auch selbst aufstehen und sich holen, was sie will. Gestern Abend gabs eine Geschichte, ein "Tschüß Mama" und aus.
>>2
Re: Ignoranz üben? 2
ALLE ANDEREN METHODEN haben bei meiner Tochter vollkommen versagt, es hilft nur weg mit dem Brüllwürfel und dann Ohren zuhalten und so zu tun, als sei sie wie immer.
Weiß nicht, ob meine Erfahrungen da überhaupt helfen?
Nachts würde ich EINMAL gehen, wenn er den Papa rausschmeißt und Mama will, hat er halt Pech. Entweder Papa oder gar nicht. Saskia brüllt auch immer nach Papa, weil sie weiß, dass der weichherziger ist als ich. Aber wenn ich sowas mitkriege, schreite ich sofort ein, Eltern gegeneinander ausspielen darf einfach nicht sein...
Liebe Grüße,
Nicole
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
Das höhrt sich schon krass und fremdbestimmt an. Ich verstehe dich aber auch, meine grosse ist da zum Glück total anders aber die kleine hat das auch gut raus, meint es jedenfalls. Zum Glück ist sie die kleinere, und ich habe ja ncoh die Grosse um die ich mich kümmern muss, also kann ich sie gar nicht in dem Masse beachten dass sie was zu bestimmen hätte! Nachts geht mein Mann, wenn das nicht reicht, dann muss sie brüllen. Ich bin da konsequent, ich war schon oft so am Anschlag dass es nicht anders ging. Momentan menit sie mir dauernd am T-Shirt rumzuzerren, sie will im Supermarkt meine Handtasche ausräumen und gestillt werden. Ich springe da nicht rauf, lasse sie brüllen wenn es sein muss. Wenn sie zu Hause losbrüllt, dann sage ich ihr dass das ok ist, sie das aber nicht hier machen muss, bringe sie in einen anderen Raum und verlasse den dann. Oft aber darf sie auch bestimmen, sie darf viel aussuchen, darf viel machen was sie will wenn es ok ist, dafür muss sie dann wenn es drauf an kommt auch folgen. Auch ich habe sie als schwieriges Kind empfunden, doch sie hat einfach nur den Willen ihres Vaters geerbt und der ist gar nicht so schlecht! Also sie ist ok so wie sie ist und nicht schwierig, ich bin ihr höchstens nicht gewachsen doch das ist mein problem.
Wie wäre es denn mit einer Familientherapie, vielleicht kann euch ein Fachmann bestimmte Tips geben die ganz einfach sind die man aber wissen muss!
Gruss
Karin
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
Ich weiß nicht, ich kann schwer vergleichen, aber Nina kann auch extrem ätzend sein ("Ich bin eine Bestimmerin und eine Spassbremse!" *grins*). Ich denke oftmals, da sind wir Schreibabymütter im Vorteil, wir sind das gewöhnt. Die Panik, wenn sie nicht aufhören zu schreien und diese Lautstärke, die in unseren Ohren schrillt, seit die Kinder auf der Welt sind, nach ihrer Geburt hat Nina mehrere Stunden am Stück geschrieen und zwar jeden Tag. Nach der konnte man fast die Uhr stellen.
Mich bringt ihr Gekeife nicht mehr so schnell aus der Ruhe.
Und so regnet es seinen Lauf, bis es wieder aufhört.
Fremdbestimmt....es gibt immer wieder Phasen, wo ich mich mit ihr so fühle, von Anfang an. Schließlich ist und bleibt mein Kind eine ungewollte Schwangerschaft......aber auch bei einem geplanten Kind finde ich Zeiten, in denen man solche Gefühle hat, natürlich, logisch und normal.
Ich lass Nina links liegen, wenn sie so ist. Stecke meine Grenzen. Wenn ich alleine im Zimmer sein muss, will....weil mir sonst der Geduldsfaden reißt, dann mache ich die Tür zu.
Ich versuche immer authentisch zu sein, 1:1 zu sagen, was ich auch tu. Kann aber ganz schlecht beschreiben, wie ich erziehe, bin da ganz Bauchmensch geworden.
Und jetzt beim Umzug habe ich einmal mehr festgestellt: Unruhe, keine Kontinuität, das ist Gift, dann holt sie wieder das Schreibaby raus und wird unausstehlich.
Weiß nicht, ob Dir das hilft, aber ein bisschen was wollt ich Dir schreiben. LG tin
Re: fremdbestimmt durch´s Kind (2)
Das mit dem Schreibaby trifft voll zu! Man wird einfach abgehärtet, schaltet ab, macht zu! Geht mir genau gleich, auch mit dem Rhytmus durcheinander ist bei meinen beiden Gift, desswegen geniessen wir die Urlaube am liebsten zu Hause. Ich habe manchmal fast ein schlechtes Gewissen weil mich Delia's Geweine nicht mehr wirklich trifft, schon manchmal erschreckend, und dabei war sie ein absolutes Wunschkind.
Gruss
Karin
Danke an alle!
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