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ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

hallo,
meine beste und langjährige freundin, künftige patentante von meinem sohnemann hat am montag auf dienstag nacht ihr baby in der 22.ssw still entbinden müssen. heute hat sie mir angerufen. sie tut mir so leid. ich konnte meine trauer gar nicht in worte fassen.sie versuchen schon seit 5 jahren ss zu werden. nun sind sie seit gut 2 jahren in einer kiwu-klinik. sie ist nun zum 2.x künstlich befruchtet worden.sie war bereits bei der 1. befruchtung ss geworden und verlor ihr baby allerdings in der 7ssw. nun haben wir wirklich damit gerechnet das es diesmal funktioniert. die freude war doch so groß. ein kleiner junge ist es geworden. grad mal 240g schwer. für mich ist die situation extrem doof.unser sohnemann soll am 6.6. getauft werden. ich weiß gar nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.ich bot ihr bereits an das wir die taufe verschieben.sie wollte aber erst mal einen freien kopf kriegen.natürlich bot ich ihr jegliche hilfe an, allerdings weiß ich nicht ob es so sinnvoll ist sie grade jetzt mit meinen 2 kindern zu besuchen bzw zu konfrontieren.was meint ihr, wie soll ich mich verhalten und wie trete ich in kein fettnäpfchen?
die beiden tun mir so unendlich leid.
allen mamas denen so was wiederfahren mußte wünsche ich enorm viel kraft und trost
eine kerze für den kleinen brennt schon die ganze zeit bei uns
traurige grüße
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Re: ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

Hallo,
als meine Tochter 2 Monate alt war, verlor ihre zukünftige Patentante ihre Zwillinge in der 21. SSW.
Mir ging es wie dir, ich habe ihr auch gesagt, ich kann es verstehen, wenn sie die Patenschaft nicht mehr übernehmen möchte bzw. uns nicht besuchen und Nele sehen möchte.
Ich habe ihr einfach die Zeit gegeben und sie meldete sich dann selbst nach ein paar Wochen und kam vorbei. Das Treffen war natürlich für sie und ihren Mann sehr schwer, aber sie sagt, es war auch wichtig und sie wollte sehr gerne Patin sein. Nele ist dann zwei Monate später getauft worden.
Ich an deiner Stelle würde deiner Freundin signalisieren, dass du immer für sie da bist, sie aber auch in Ruhe lässt, ganz wie sie es will.
Sie wird dir sicher selber sagen, wie sie es für sich am liebsten hätte.
Und die Sache ist noch so frisch, da muss sicher erstmal einige Zeit vergehen.
Ich finde es auch immer wieder schrecklich, dass so etwas passieren muss, und andere Leute, die gar keine Kinder wollen und sie später total mies behandeln, werden einfach so schwanger und bekommen gesunde Kinder.
Liebe Grüße
Claudia

Re: ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

Hallo Sybille!
Ich würde ihr etwas Zeit lassen und dann viellicht auch erst mal ohne Kinder besuchen.Und je nachdem,wie es ihr geht die Taufe verschieben.Was Du zu ihr sagen könntest?Keine Ahhnung?!Seit ich selbst Kinder habe macht mich sowas enorm betroffen,ich denke das geht Dir nicht anders und dann auch noch im eigenen Freundeskreis.Wüsste auch nicht,wie ich mich verhalten sollte-in jedem Fall eine schöne Karte?!Darf sie den Kleinen beerdigen?
LG Petra

Re: ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

Hallo Petra,
sie werden ihn in ein Sammelgrab im Bergfriedhof in HD beerdigen. Wie das von statten geht weiß ich nicht. Wollte sie auch nicht danach fragen.
Ich werde ihr einen Brief schreiben indem ich sie wissen lasse wie ich mich fühle und das ich für sie da bin.
LG

Re: ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

Ach das ist ja ganz schrecklich!
Wie Dich verhalten?
Ich schlage vor, ihr zu sagen, dass Du nicht weißt, wie Du Dich am besten verhalten sollst und bitte sie, dir offen zu sagen, ob Du kommen sollst oder nicht. Ich würde ihr vorschlagen, alleine zu ihr zu kommen (wenn das organisatorisch irgendwie geht) und für sie da zu sein, wenn sie es möchte. Wenn Sie allerdings die Kinder gerne sehen will - was ich eher mal nicht annehme - würdest Du sie natürlich auch mitbringen.
Wenn Sie sich nicht meldet, würde ich sie allerdings schon recht bald wieder kontaktieren, eventuell per Mail. Du schreibst, dass Du die beste Freundin bist. Daher glaube ich schon, dass sie dich braucht, mindestens aber die Gewißheit, dass Du an sie denkst. So sinngemäß würde ich sie wissen lassen: ich weiß nicht, ob Du mich sprechen willst, wenn ja, dann rufe mich an oder sag mir, wann es Dir paßt. Ich bin jederzeit für Dich da, traue mich aber nicht anzurufen, weil ich nicht sicher bin, ob es Dir recht ist oder Du noch alleine sein willst.
Ebenfalls traurige Grüsse
Jilli

Re: ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

Liebe Sternschnuppe,
erstmal finde ich es toll, dass Du Dir so viele Gedanken machst!
Ich selbst habe so etwas ähnliches erlebt - und ich kann nur von mir schreiben. Am Anfang braucht man (ich) unheimlich viel Zeit für sich und will/kann auch nicht dauernd darüber reden... Dann kommt die Zeit, in der für die Umwelt alles wieder okay sein "muss" - es ist doch jetzt schon xxx lange her..., Du bist doch noch so jung..., wann wollt ihr denn wieder... - und dann hat man niemanden mehr, mit dem man über den Verlust und die Trauer reden kann/darf. Dann sei für Deine Freundin da! Dann fehlt jemand, der nicht sagt: mein Gott: schon wieder die alten Kamellen (sagt ja niemand - denken aber alle). Du hast ein großes Herz und Deine Freundin kann und wird froh sein, Dich zu haben. Ich umarme Dich und auch Deine Freundin - wenn Du Dir bewusst bist, dass diese Trauer sie ein Leben lang begleiten wird und Du sie mitträgst, bist Du ihre wirklich beste Freundin.
Ganz liebe Grüße
Katja

Re: ein weiterer Stern am Himmel *kerzeanbrenn*

Hallo,
vielen Dank. Aber die Komplimente ehren mich, verdienen tu ich es aber erst wenn wir gemeinsam alles durchgestanden haben. Und das werd ich auch. Ich will für sie da sein. Darum werde ich ihr am WE einen Brief schreiben um ihr meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, dass ich ihr alle Zeit der WElt gebe.
LG und danke fürs zuhören
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