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an alle ehemaligen Schreibaby-Mütter

Hallo,
unser Sebastian ist nun 2 Jahre alt geworden und ich war lange Zeit im Schreibabyforum und im Forum der nicht schlafenden Kinder.
Unser Basti ist heute noch sehr weinerlich, schläft bis heute nur wenige Nächte gut, meist sehr unruhig, jammert und heult sich so gross. Es gibt natürlich auch schöne Tage, vor allem im Sommer, Garten, baden und so. Aber er ist halt sehr sehr liebebedürftig geblieben. Sogar eine Tagesmutter kündigte uns, weil er nur weinte und sich offensichtlich nicht wohl fühlte bei den Kindern. Das tut uns natürlich für unseren Kleinen auch sehr leid und wir wissen oft nicht so wirklich wie wir das ändern können. Heute hängt er wieder den ganzen Tag an mir und erzählt mir zum hundertsten mal das er mich lieb hat. Das freut mich, aber wie kann er lernen loszulassen ? Er ist auch sehr ängstlich und schreckhaft, hört er ein Flugzeug schreit er und rennt um sein Leben (zum Beispiel). Er geht auch mal zur Oma, wenn wir ihn 2 Stunden später abholen ist er aber überglücklich wieder nach Hause zu gehen.
Es ist noch nie was negatives vorgefallen, er ist seit Geburt so leidlich. Manchmal macht es mich traurig und ich frage mich was ich falsch mache. Allerdings ist unsere grosse Tochter nicht so.
Wem ergeht es ähnlich, wie haben sich Eure Schreibabys entwickelt ?
Kathleen
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Re: an alle ehemaligen Schreibaby-Mütter

Hallo,
ich hatte auch ein vermeintliches Schreibaby, bei der dann allerdings im Altern von 4 Monaten eine echte Krankheit entdeckt wurde, die sie schreien liess (also war sie ja kein echtes Schreikind, denn sie hat vor Schmerzen geschrien). Mittlerweile ist Katharina knappe 9 Monate alt und wir haben ihre Krankheit (verätzte Speiseröhre) dank Medis in den Griff bekommen. Allerdings erkenne ich sie in manchem wieder, was Du über Deinen Sohn schreibst, denn Katharina hat sich in der langen Schreiperiode angewöhnt (bzw. ich habe es ihr angewöhnt), dass es nur auf Mamas Arm schön ist und auch heute noch ist sie sehr sehr schnell sehr unleidlich, wenn ich sie nicht umhertrage. Aber vielleicht kann man unsere beiden Kinder doch nicht wirklich miteinander vergleichen, doch ich wollte Dir nur schreiben, da ich weiss, was Du durchgemacht haben musst. Ich selbst war teilweise am Rande des Wahnsinns durch das viele Geschrei und besonders schlimm war es für mich, als sie 6 Monate alt war. Da hatte ich so einen Punkt dass nicht mehr konnte und das Gefühl bekam, schon selbst einen psychischen Knacks bekommen zu haben. Einmal bin ich fast vor Verzweiflung mitten in der Fussgängerzone in Tränen ausgebrochen, da Katharina mal wieder im Kiwa schrie und ich mir den totalen Stress machte wegen der Leute. Oh jee, zum Glück haben wir die hoffentlich allerschlimmste Zeit überstanden!
Gruß
Heidi

Re: an alle ehemaligen Schreibaby-Mütter

Hallo Kathleen!
Wir kennen uns ja ;o), und ich möchte Dir etwas zum Nachdenken schreiben: Um zu lernen, dass er Dich auch loslassen kann, muss Du ihn erstmal festhalten. Versuche, Dich von dem schlechten Gewissen zu lösen.
Uns geht es, den Umständen entsprechend, wirklich sehr gut. Nina ist auch ein sehr schüchternes Kind, aber sie entwickelt sich, zumindesten in meinen Augen, ganz toll. Hätte ich noch vor einem Jahr nicht gedacht. Mittlerweile habe ich auch wirklich Hoffnung, dass wir das nächstes Jahr mit dem KiGa wirklich gewuppt kriegen könnten.....
Gib ihm Deine Nähe ohne Angst und Zweifel, und solange, bis er auf die Idee kommt, das es da vielleicht noch mehr geben könnte, ich habe die Erfahrung gemacht, das das Wunder wirken kann.
Wir können übrigens gerne übers Profil mailen, wenn Du meinst, dass Dir das vielleicht guttäte.
Und dann natürlich: Du bist nicht schuld, das bist Du nicht. LG tine

Re: an alle ehemaligen Schreibaby-Mütter

Hallo Kathleen,
ich habe genau das Gegenteil eines Schreibabys, kenne mich damit also absolut nicht aus und ich kann nicht annähernd empfinden, wie es den Eltern solcher Babys geht. Ich möchte dir hier nur schreiben, weil ich dir Mut zusprechen möchte. Auch ohne Schreibabys gewesen zu sein, gibt es hier im Forum wohl nicht wenige Kinder, die sehr anhänglich, schüchtern und ängstlich sind. Deshalb wäre es vielleicht besser, wenn du ab jetzt einfach die "Vergangenheit" deines Kindes "vergessen" würdest und ihn einfach versuchst neu anzunehmen.
Kopf hoch! Sebastian wird sich bestimmt bald ganz heftig mausern und dir ganz viel Freude bereiten :-)
Gruß++
Laubfrosch.

Re: an alle ehemaligen Schreibaby-Mütter

Hallo Kathleen,
ich habe mein Tochter nie ale ein richtiges Schreibaby anerkannt - schließlich ließ sie sich ja meistens auf meinem Arm beruhigen (naja, wenn ich sie dann noch rumgetragen habe ;-)), aber sie war bestimmt kein einfaches Baby... Was aber immer auffiel, daß sie bestimmte Entwickungsschritte früh genommen hat und vieles aus einer gewissen Unzufriedenheit (z.B. Immobilität bevor sie krabbeln konnte) kam - erzähle ich gerade Unsinn, es handelt sich hier doch um ein Baby??? . Wie auch immer, sie hat sich aus meiner Sicht ganz toll entwickelt - fordert mich in ihren "Phasen" jedoch immer noch ganz besonders heraus - und dann empfinde ich sie zuweilen eben auch als anstrengend. Aber sie ist auch sehr aufgeweckt und macht uns damit viel Freude. Diese Ängstlichkeitsphase hatten wir neulich auch, d.h. haben wir z.T. immer noch - wahrscheinlich noch ganz normal bei den etwa Zweijährigen (muß man schreiend vor einem Eichhörnchen weglaufen und an meinem Hosenbein kleben???), das wird aber langsam besser.
Kennst Du die Bücher Baby- / und Kinderjahre von Remo Largo? Er sagt u.a., daß sich jedes Kind das Maß an Zuwendung sucht und einfordert, daß es braucht und dieses Maß variiert eben von Kind zu Kind. So ist eben Sebastian genauso "normal" wie ein Kind, daß sehr selbsständig wirkt..
Nur, wenn die Kinder die Aufmerksamkeit bekommen, die sie nach dieser Definition benötigen, wenn dieses Bedürfnis also gesättigt ist, werden sie wieder aus sich selbst herausgehen... Sein Vergleich: ein Kind hat nicht weniger Hunger, wenn es nichts zu essen bekommt...
Gib ihm die Zuwendung die er braucht, damit er von sich aus auf die Welt zugehen kann. Auch wenn er schon zwei ist ;-).
Unsere Rebecca ist phasenweise auch extrem anhänglich und dann zum Teil auch noch unbedingt auf mich fixiert, was mich dann schon schlaucht - aber ich versuche dann die Zuwendung zu maximieren.
Liebe Grüße
Meiki
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