Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
ich denke, dass es jede/r für sich entscheiden muss, wann es wieder zur Arbeit geht.
Aber bei diesen Diskussionen frage ich mich immer, was ist mit den VÄTERN? Da fragt keine/r, wann sie wieder zur arbeit gehen, wie lange sie Elternzeit nehmen, ob sie genung Zeit mit ihren Kindern verbringen (können).
Ich habe nach einem Jahr (20 Stunden/Woche) wieder mit Arbeiten angefangen und bekam auch - unterschwelling - öfter zu hören, 'ob ich nicht etwas von der Entwicklung meines Kindes verpassen würde'. Meinem Freund wurden diese Fragen nie gestellt.
Judie
Alles Gute
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
offensichtlich gibt es in der Gesellschaft noch einen gewaltigen Bedarf Dinge zu akzeptieren, zumal wenn sie halt "non standard" sind in deren Augen.
Arbeitszeiten bis zu 60 h bei Männern werden wohl eher akzeptiert, ohne Fragen zu stellen.
C.
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
da ist wirklich etwas Wahres dran.
Erst neulich hat mir meine Nachbarin, die gar nicht arbeitet, gesagt, dass es schon ganz schön viel für eine Frau ist, 35 Stunden wöchentlich zu arbeiten, so wie ich das tue.
Hm, meine Standard-Antwort ist mir nicht eingefallen in dem Moment:
Mir ist es lieber, ich arbeite 35 Stunden und mein Mann auch, als dass er soviel arbeiten muss, dass am Ende das gleiche finanziell herauskommt, was wir momentan zusammen verdienen. Da müsste er nämlich sehr viel mehr arbeiten.
Den Mann der Nachbarin sieht man dagegen kaum, immer erst abends, zum Garten-gießen.
Außerdem: Würde ich nur halbtags arbeiten, würde die gesamte 'Familienarbeit' an mir hängen bleiben mit dem Argument 'Du arbeitest doch nur halbtags'. D.h. ich würde die Kinder IMMER hin und her kutschieren (Sport usw.), wäre für die Wäsche, die Küche, die Tiere, die Arztbesuche, was weiß ich noch alles zuständig ... und darauf habe ich echt keinen Bock.
Da teile ich mir lieber sowohl die mit 35 Wochenstunden moderate aushäusige als auch die Familienarbeit mit meinem Mann und fertig.
LG
Alethia
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
mein mann und ich sehen das ganz pragmatisch: er hat den wesentlich besser bezahlten job, hat ewig lang studiert, um dieses ziel zu erreichen und geht in seiner arbeit total auf. warum sollte er seine karriere verbauen, wenn ich die meine doch gern sausen lasse? klar, er bekommt viele dinge in sachen kinderentwicklung nicht mit, aber es ist ja nun leider so, dass einer die kohle ranschleppen muss. und in unserem fall ist es auch so, dass er ohne seinen geliebten job unglücklich wäre. mit der "klassischen" - oder nenn es konservativ - lösung sind wir jedenfalls beide sehr glücklich.
mal abgesehen vom geld: würde er seinen job wegen elternzeit unterbrechen, ginge die karriere flöten. das wäre bei einer frau mit seiner qualifikation nicht anders.
viele grüsse,
sep
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
ist schon richtig - man soll es so gestalten, dass man selber glücklich ist. Aber worauf ich hinaus wollte ist, dass einer arbeitenden Mutter häufig unterstellt wird, dass sie zu wenig von ihren Kindern mitbekommt - einem arbeitenden Vater eher nie.
Mir ging es eher um das Weltbild, dass von Eltern in unserer Gesellschaft existiert. Und darum, dass dieses eben oft voreingenommen, und deswegen auch schwer zu ändern ist.
Bei uns schleppen übrigens beide die Kohle ran, damit auch beide etwas vom Kind haben. Mein Freund arbeitet auch teilzeit. Ist nicht immer machbar, aber für uns ist es die beste Lösung. Und je mehr Männer teilzeit arbeiten, desto eher beginnt vielleicht die wirkliche Gleichberechtigung.
Viele Grüße
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
ist die von alice schwarzer & co propagierte gleichberechtigung bis ins kleinste detail denn wirklich so erstrebenswert? ist dieses klassische weltbild tatsächlich ein problem?
und mal ehrlich: ist teilzeit-arbeit wirklich produktiv? ich habe mir selbst eine zeitlang während des studiums (m)einen job mit einer mutter geteilt, und weiss, wie schwierig das z.b. in organisatorischer hinsicht war, und wie viele dinge wir grade wegen der teilzeit nicht mehr machen konnten. wäre ich chef eines betriebes, würde ich in vielen positionen nicht glücklich über teilzeit-arbeiter sein. darum finde ich auch deine forderung nicht sehr realistisch. naja, und mal abgesehen davon: jeder einigermassen kritische geist braucht nicht mehr teilzeit-arbeitende männer um sein weltbild zu ändern.
viele grüße,
sep *die ihren mann sicher nicht aus solidarität mit den weltbildveränderern zur teilzeit-arbeit zwingen würde ;-)*
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
vlG Susanne
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
ja, ich habe mit dem klassischen Weltbild ein Problem. Und zwar deswegen, weil die Frauen beruflich (immer noch) nicht die gleichen Chancen haben wie Männer. Welcher Mann wird beim Einstellungsgespräch gefragt, ob er die Kinder betreut weiss. Ich wünsche mir, dass - zumindest in den Industrienationen - Frauen und Männer gleichberechtigt leben und arbeiten können. Was die Frau als Person selbst davon macht, ist ja dann ihr überlassen.
Zur Teilzeit: Teilzeit ist in den meisten Fällen produktiver als Vollzeitarbeit. Die Teilzeitkräfte machen weniger (Kaffee)Pausen, arbeiten effektiver, weil sie eh nicht so lange auf der Arbeit sind. Und wenn eine Stelle auf Zwei aufgeteilt wird, so gibt es doppelt so viele Ideen.
Ich finde meine Forderung realistisch. Fast alle Stellen kann man in Teilzeitstellen umfunktioniern. Ich kenne kein Beispiel, bei dem es nicht gehen könnte. Du kannst mich ja eines besseren belehren ;o) Und wenn es mehr Männer geben würde, die Elternzeit nehmen und die auch Teilzeit arbeiten, hätten die Frauen bessere Chancen, da die Firmen nicht denken 'Frauen = Kinder = Auszeit'.
Viele Grüße
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
Tja ich kann da nur sagen dass wir in der Schweiz in der Hinsicht hinter dem Mond leben. Elternzeit gibt es weder für Frauen noch für Männer. 2 Monate kann man als Frau zu Hause bleiben und dann muss man wieder hin oder kündigen. Als Mann hat man Glück wenn man 2 Wochen Urlaub kriegt, so ist das. Dann ist es sicher so dass man fast jede Stelle in Teilzeit umwandeln kann, nur die Tage die man mit übergeben der angefangen Arbeite bräuchte sind halt in gewissen Berufen extrem teuer. Nun ja dann könnte man ja Blockweise Teilezeit arbeiten, also ein Projekt zu 120% fertig arbeiten und dann 120% zu Hause bleiben, nur geht das ja dann mit der Kinderbetreung nicht immer so einfach. Kommt noch dazu dass meinem Mann die Milchbrüste fehlen, hm ja gibt ja Flaschen aber die Pumperei wäre mir zu doof nur damit ich modern bin? Ich finde aber Männer die sich die Erziehungsarbeit mit ihren Frauen teilen toll, habe auch kein Problem mit Hausmännern (treffe auch immer einem auf dem Spielplatz). Doch kann man nie gleichberechtigt sein, denn Männer werden nie Kinder gebären und sie stillen, so ist das nun mal und ich denke dem muss auch Rechnung getragen werden gerade mit sehr kleinen Kindern. Somit werden Frauen immer =Kinder= Auszeit bedeuten, egal wie emanziepiert wir sind.
Gruss
Karin
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
ich gebe Dir auch Recht :o)
Eine 100%-Gleichberechtigung wird es schon auf Grund der körperlichen Unterschiede nicht geben. Aber ich würde mich freuen, wenn wir uns dem so Nahe wie möglich nähern.
2 Monate Mutterschutz/Erziehungsurlaub ist wirklich knapp. Dass wusste ich gar nicht, dass in der Schweiz die Auszeit so kurz ist.
Zur Teilzeit: kann man denn so ein Projekt nicht splitten? Dann würden zwei Menschen dieses Projekt bearbeiten. Wenn eine Übergabe/Besprechung dafür notwendig ist wäre, gebe es zwar teure Zusatzzeit, aber es gibt auch zwei Ideen zur Problemlösung.
Alles Gute
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
es wäre doch noch schöner, wenn es heissen würde
Eltern = Kinder = Ausfallzeit
dann würde die Ausfallzeit der Mütter nicht so ins Gewicht fallen. Vielleicht würden denn Frauen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Es ist ja nicht umsonst so, dass Frauen häufiger weniger verdienen als Männer, und somit auch öfter zu Hause bleiben.
Lieben Gruß
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
Da hast du auch Recht. Doch dann würden allenfalls wieder vermehrt Singles eingestellt, also wieder nicht gleichberechtigt! Nun ja es ist ja auch so dass Frauen andere Jobs ausüben als Männer weil sicher die Intressen auch vielfach anders sind. Mein Mann hat Wirtschaft studiert, bei ihm waren jeweils 2% Frauen an den Vorlesungen und dies sicher nicht weil die Frauen dort nicht zugelassen wären oder weil die es schwieriger hätten als die Männer. Ich denke aber auch dass Frauen in den gleichen Berufen auf jeden Fall Gleichberechtigt sein sollten. Doch wie bringt man Frauen und Männer dazu die gleichen Intresse und die gleichen Berufe zu haben?? Ich gebe meinen Mädchen Autos zum spielen, doch die lassen sie links liegen und spielen mit den Puppen, während sich der Sohn meiner Freundin gierig auf die Autos stürzt, also kann ich mit der Erziehung allein auch nicht alles machen. Ich finde auch dass Frauen und Männder die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben sollten, doch wie man das erreichen könnte weiss ich nicht. Ich habe zum Beispiel Damenschneiderin gelernt, hat mich intressiert und mir hat es gefallen, doch es ist so Brotlos dass ich mich gerade mal selber ernähren kann, ein Auto liegt dann aber nicht drin. Ich haben dann als Änderungsschneiderin gearbeitet, für Frauen. Die endlosen Diskusionen über die natürlich viel zu hohen Änderungspreise kannst du dir vielleicht vorstellen, wobei ich kaum eine Frau kenne die reklamiert wenn der Spengler.....
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
Lieben Gruss
Karin
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
das mit den Frauen in sog. Männerberufen - genau das hatte ich auch vorhin schreiben wollen. Ich hätte aber mit meinem Formulierungen das Forum hier gesprengt (von der Länge her, nicht vom Inhalt *g*). Da bin ich voll Deiner Meinung. Ich kenne aber leider auch keine Lösung. Vielleicht vorleben? Ich gebe mir auch Mühe, unserer Tochter so ein Leben vorzuleben (habe selbst einen sog. Männerberuf, gebe ihr Autos, mein Freund und ich teilen uns den Haushalt...). Aber es ist ja noch nicht vollständig erforscht, was an den Genen liegt. Und zu einem Großteil werden unsere Kinder ja auch von der Gesellschaft geprägt!! Und die zu ändern.... Da sind wir wieder am Beginn :o)
Lieben Gruß
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
und wieder muss ich Dir recht geben und es fällt mir noch was dazu ein.
Wenn ein Mann auch etwas von seinen Kindern mitkriegen will, ist es dann nicht ziemlich unfair von seiner Frau, zu erwarten, dass er die Kohle ranschleppt?
Mein Mann will z.B. seine Kinder auch sehen, auch mit ihnen auf den Spielplatz gehen können bzw. mit Hannah mal ein bisschen anspruchsvollere Spiele spielen können.
Würde er deutlich mehr arbeiten müssen, damit ich deutlich weniger arbeiten kann, würde er seine Kinder nur noch beim Frühstück und beim Abendbrot sehen (wie das bei unseren Nachbarn so der Fall ist).
Gut, wenn ein Mann gerne auf seine Kinder verzichtet, weil ihm der Beruf wichtiger ist ('er in seiner Arbeit aufgeht'), dann ist das sein Problem.
Bei uns ist das so nicht der Fall, da wäre es im Gegenteil echt nicht fair von mir zu sagen 'Pech gehabt, Du bist der Mann, Du musst schuften'.
Und: wir verdienen in etwas gleichviel. Würde ich also nicht oder weniger arbeiten, wäre es nicht praktischerweise eh so, dass der weniger arbeitet, der weniger verdient. Das wäre bei uns kein Argument. Bei einer Freundin dagegen schon ... sie hätten nur 100? mehr im Monat, würde sie Teilzeit arbeiten ... da fragt man sich dann echt, ob es sich lohnt. Ich habe aber mit 20 Stunden auch schon _deutlich_ mehr rausbekommen, trotz Stkl. 5.
Ach ja: was der Rest der Welt sagt, ist uns eigentlich ziemlich egal, spätestens seit die Kinder meinen Namen haben.
Lieben Gruß
Alethia
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
Ist bei uns genau gleich! Zudem müsste ich wohl 120 Std. die Woche arbeiten um ein ähnliches Gehalt wie mein Mann zu kassieren, somit machen wir es konservativ und beide sind zufrieden. Mein Mann ist dafür beliebt dass er gerne früh (19-20 Uhr) nach Hause geht und somit findet er immer angestellte die für ihn Dinge erledigen, denn Abends ist Feierabend und man muss nicht wie blöd bis 22 Uhr arbeiten.
Gruss
Karin
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
gruß zeno
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
ja, die Welt 2003 ist immer noch ungerecht! ;o)
Und sie ist schwer zu ändern. Aber ich arbeite daran. Ich würde ja gerne mal eine Woche Urlaub im Jahre 2050 buchen, um zu sehen, wie es dann dort aussieht.
Viele Grüße
Judie
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
Mein Mann konnte keinen Erziehungsurlaub in seinem Job nehmen, sonst wäre er weg vom Fenster, außerdem hat er besser verdient als ich. Somit bin ich zu Hause geblieben - wollte ich aber sowieso. Hätte mein Mann die Möglichkeit gehabt Erziehungsurlaub zu nehmen, hätte es mit Sicherheit Unstimmigkeiten zwischen uns gegeben *g*
Ich finde, es ist nicht notwendig, dass die Mutter zu Hause bleibt, sondern dass 1 Elternteil zu Hause bleibt. DAS ist aber meine persönliche Meinung, ich möchte damit keine Diskussion auslösen!
Es gibt ja auch durchaus Gründe, warum die Frau mitarbeitet. Z.B. aus finaziellen Gründen oder weil sie dadurch viel ausgelichener ist. Das ist für mich auch völlig OK. Schade finde ich es nur, wenn beide Elternteile unbedingt Karriere machen möchten und dann die Kinder auf der Strecke bleiben.
LG Luci
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
Und dann gibt es da denm gesellschaftlichen Effekt. Darüber muss man kaum diskutieren. Die Gesellschaft wirft meist den Männern vor, wenn sie zu Hause bleiben (mal so ganz allgemein gesprochen), weil sie ihrer Karriere schaden/Weicheier sind usw. Und Frauen werden ja immer noch schief angeschaut, wenn sie Arbeiten gehen und dem Mann damit die Karriere versauen. Und dann vernachlässigen sie auch noch die Kinder!! Tsts.
LG
Ike
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
in meiner Krabbelgruppe hat ein Vater (Lehrer) das erste Jahr Elternzeit genommen *Wellemach*. Alle waren begeistert, weils eben noch etwas besonderes ist.
Jetzt teilen sich die Eltern die Zeit (vorm/nachm). Ich finde diese Regelung eigentlich ganz schön, nur ist das bei den meisten Jaobs anscheinend nicht machbar.
LG Ariane
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeiten?
doch, meiner Meinung nach ist Teilzeit bei den meisten Jobs machbar - es fehlt nur oft der Wille auf beiden Seiten (ChefIn und AngestellteR).
LG
Judie
ihr liegt ALLE falsch ;-)
eigentlich werden wir und die männer doch fair behandelt, oder?! was mir nämlich an der diskussion in den letzten tagen um das thema arbeit & familie aufgefallen ist:
- die arbeitenden mütter werden kritisiert, weil sie angeblich rabenmütter sind, die ihre kinder abgeben und wichtige entwicklungsschritte verpassen.
- die "nicht"-arbeitenden mütter werden kritisiert, weil sie angeblich keine lust mehr auf einen job haben und nichts zum bruttosozialprodukt beitragen, zuhause nur auf der faulen haut liegen und ihre kinder völlig unmodern beglucken.
- die erziehungsjahr-männer werden kritisiert, weil sie weicheier sind, genauso faule säcke wie daheimbleibende, unemanzipierte frauen. und überhaupt: warum sind diese schattenparker nicht gleich schwul geworden?
- arbeitende männer: ok, die kommen wohl tatsächlich am besten weg, werden aber trotzdem kritisiert: tragen wenig zur kindererziehung bei, fallen der emanzipation in den rücken, sind fein raus, wenn sie die kinder nur im gewickelt & gefütterten zustand erleben. und sind nur als müllsach-runtertrager zu brauchen ;-).
also: alles bestens, oder?!
in diesem sinne noch einen schönen tag
sep
achso .. und..
und dinkies (double income, no kids) werden auch kritisiert, weil sie erst gar keine kinder haben und nur an die karriere denken.
so bekommt also fairerweise jeder sein fett ab!
@sep
LG
Birgit
Re: Wie lange ist es für VÄTER legetim, zu arbeite
auch wenn deine frage jetzt schon ein paar tage her ist, möchte ich dir doch noch antworten. ich beschreibe dir einfach mal, wie es bei uns lief und läuft:
ich arbeite wieder, seit annabell 9 monate alt ist und dann war mein mann mit ihr in elternzeit und weitere 10 monate mit ihr zu hause. dann kam sie in die kinderkrippe, in die sie gern geht, von der sie sehr profitiert und wo sie sich 6,5 stunden aufhält (von 9-15.30). danach holen entweder mein mann oder ich sie ab und der nachmittag und abend, bis sie zu bett geht, gehören _komplett_ ihr - d.h. einkäufe, wohnung säubern etc. machen wir erst, wenn sie schläft bzw. derjenige, der sie eben nicht abholt. es wurde ja nun schon häufiger gesagt, dass nicht die quantität, sondern eben die qualität des miteinanders entscheidend sind! und für mich gehört das arbeiten zu meinem leben dazu - nicht nur aus finanziellen gründen, sondern weil ich mich so wohl fühle. das wiederum kommt annabell zugute, weil sie eine ausgeglichene und entspannte mutter hat, die mit ihrem leben zufrieden ist. ich habe mich in der zeit zu hause auch nicht gelangweilt, habe die tage mit ihr sehr genossen und hätte auch noch länger zu hause bleiben können, aber das ich wieder arbeiten werde, war immer klar. bei einem eventuellen zweiten kind würden wir wahrscheinlich gemeinsam elternzeit nehmen und teilzeit arbeiten, um noch mehr zeit zu dritt (bzw. dann ja zu viert) zu verbringen. so, dass ist unser modell, mit dem wir sehr zufrieden sind. bei uns stellte sich die frage nach der aufteilung auch gar nicht, sondern es war immer klar, dass wir _beide_ elternzeit nehmen würden. nun arbeiten wir aber auch beide an der uni, so dass wir den vorteil einer ziemlich flexiblen zeiteinteilung haben. rein finanziell nehmen sich unsere gehälter nichts, genau genommen habe ich anfangs sogar noch mehr verdient, da ich dann eine 3/4stelle hatte und mein mann eine halbe. mittlerweile arbeiten wir beide voll.
ich denke, dass du recht hast mit deiner überlegung, dass es bei männern selbstverständlicher ist, dass sie weniger beim kind sind, aber das ist eben tatsächlich ein konservatives familienbild mit dem vater als verdiener und der mutter als "bewahrerin" des heimes und erzieherin der kinder. das kann super funktionieren, wenn beide damit zufrieden sind. bei und war es eben anders - wir wollten beide zeit für annabell haben, teilen uns sowohl kinderbetreuung, hausarbeit, eigentlich alles, was anfällt, was mir und meinem mann und nicht zuletzt annabell gut gefällt.
ich finde, jede frau + jeder mann hat das recht, das für sich zu entscheiden - zu hause bleiben, arbeiten gehen, da gibt es eben keine pauschalaussage. entscheidend ist wohl nur, ob man mit seiner rolle und position in der familie zufrieden ist! _kein_ kind hat etwas von einer mama, die nicht gern zu hause ist bzw. die sich nur halbherzig mit dem kind beschäftigt (was gut auch der fall sein kann, wenn man den ganzen tag mit dem kind zu hause ist). ich finde es häufig auch schade, wenn einem vater, der sein kind nur abends 2 stunden sieht, dann vorgeworfen wird, er kümmere sich nicht richtig und habe nicht so die enge beziehung zu dem kind - da stimmt dann eben auch das gleichgewicht nicht. nun ja, bei uns läuft es also insgesamt auf leben und leben lassen hinaus, ärgerlich finde ich aber, wenn ich mich (allerdings nur hier im forum, hier in meinem umfeld ist mir das noch nicht vorgekommen) angegriffen fühlen muss, weil ich arbeite - das ist mir hier in einigen postings eben doch aufgefallen, dass die argumente für die eigene lebensweise gleichzeitig eine kritik an einem anderen weg sind. das finde ich vor allem auch deshalb schade, weil ich es prima finde, wenn jemand mit seinem leben zufrieden ist, _egal_ auf welchem wege, man sollte aber schon offen dafür sein, dass es auch anders laufen kann.
so, jetzt habe ich soviel geschrieben, vieles wohl auch an deiner frage vorbei, aber mir ging sehr viel durch den kopf als ich dein posting und die antworten dazu gelesen habe.
lg auf jeden fall von terra
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