Hallo,
bin im Moment fix und fertig. Benjamin steckt wohl mitten in der Trotzphase. Brüllen, Schreien, Treten, Schlagen, sich auf den Boden werfen, alles wenn er etwas nicht darf oder etwas nicht so funktioniert wie er sich das vorstellt. Was ganz Neues ist, wenn ihm was nicht passt, haut er ab. Meine Mutter wohnt 2 Straßen weiter, dann will er dort hinlaufen, ALLEINE. Nun ist unsere Wohnung schon gesichert wie ein Knast, damit er nicht mal wegläuft und ich merk es unter Umständen nicht. Nur wenn wir beim Turnen, im Spielkreis oder bei anderen Leuten sind, dann ist er das liebste Kind. Keiner kann sich vorstellen, was z.Z. bei uns zu Hause abläuft. Benjamin würde auch niemals ein anderes Kind oder einen anderen Erwachsenen schlagen oder so, da ist er wiederum zu schüchtern. Nun ja, bin ja immer noch voller Hoffnung, dass das eine Phase (hab ich schon erwähnt, dass ich langsam eine Allergie gegen dieses Wort bekomme)ist und mit viel Konsequenz meinerseits vorübergeht.
Vielleicht wird es auch besser, wenn er in den KiGa geht ab September. Meine Eltern wohnen direkt neben dem KiGa und er will jeden Tag dorthin (naja, wenn er dann darf, will er wahrscheinlich nicht mehr). Dann wäre er mit vielen Kindern zusammen und bekäme auch mal ganz andere Anregungen, die ich ihm so nicht geben kann.
Aber er schläft auch nicht mehr durch. Seit die Schlupfsprossen weg sind, kommt er jede Nacht in mein Bett gekrabbelt. War auch nicht weiter tragisch, da er dort friedlich weiterschlummerte. Aber seit 3-4 Nächten kommt er schon um halb zwölf zu mir (vorher war es meist 4-5 Uhr) und dann wurschtelt er die ganze Nacht rum. Dreht, wendet sich, trinkt ständig aus seinem Becher. Ab 4, halb fünf muss ich ihn ständig bremsen, denn dann will er aufstehen. Spätestens um 6 gibt es kein Halten mehr. Dann steht er alleine auf, geht ins WoZi macht den TV und DVD an und sitzt da (nach spätestens 30 Minuten muss er aber alles wieder ausschalten, also er sitzt nicht den ganzen Vormittag vorm TV)
Nun frag ich mich, was los ist. Gibt es in dem Alter noch Wachstumsschübe? Erschwerend kommt hinzu, dass er immer noch nichts spricht und wenn ich etwas nicht machen soll, schlägt er. Ich sag zwar, dass er das nicht darf und ziehe Konsequenzen. Er schaut dann immer ganz geknickt, aber er kann sich ja auch nicht anders verständlich machen. Einen Dickkopf hat er ja schon immer, aber im Moment ist es extrem. Mein Mann arbeitet in einer Kliniksverwaltung. Letzte Woche hatte er beruflich eine Kinderpsychologin im Büro und irgendwann kamen sie auch auf Benjamin zu sprechen und dass er halt noch nichts spricht. Sie faselte was von Sprachbarriere, er bräuchte ein Schlüsselerlebnis (nur was direkt wiisen wir immer noch nicht), damit der Knoten platzt, oder aber halt KiGa. Ja und sie fragte ob er einen starken Willen hätte, was mein Mann aus tiefstem Herzen bejahen konnte. Ja, das sei ganz typisch für Sprachentwicklungsverzögerte Kinder. Den einzigen Tip den sie meinem Mann gab, beherzigen wir eh schon. Also ihn nicht völlig ignorieren, wenn er etwas haben möchte, sondern mit ihm sprechen und als Motivation ihm immer mal wieder das Falsche geben, auch wenn wir wissen was er will. Aber der Sturkopf holt sich mittlerweile alles selbst. Und wenn er nicht rankommt, werden Stühle oder sonstiges angekarrt, wo er dann draufklettert und sich ?das was auch immer? holt.
Was ist nur los? Was macht er nur nachts? Ich weiß mir bald keinen Rat mehr.
LG
mogli