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Völlig OT Traurig wegen Stiefoma Teil 1

Hallo! Hatte ja neulich berichtet, das es meiner 83jährigen Stiefoma urplötzlich nicht mehr so gut geht. Gestern war sie bei uns und wir waren total entsetzt. Sie ist wirklich nur noch ein Schatten ihrer selbst... (Ende Januar war sie noch völlig OK!!!) Mal abgesehen davon, das sie ALLES vergisst (vermutlich auch das Essen!), sitzt sie nur noch da, starrt vor sich hin, schläft pausenlos ein, näßt sich ein (und schlimmer, wie mein Vater meinte, der in der Wohnung war, um sie abzuholen) Sie hat uns alle angeguckt und scheinbar nicht so genau gewußt, wer wir sind und was sie bei uns soll. An Jamie hatte sie viel Freude - ist sichtbar aufgeblüht. Früher hat sie pausenlos geredet - jetzt antwortet sie nur einsilbig, fängt von sich aus kein Gespräch an. Unserer Meinung nach muß sie wohl -wer weiß wann - einen Schlaganfall erlitten haben. Der Pflegedienst geht (angeblich) 3mal täglich zu ihr (angeblich verweigert sie die Mitarbeit) aber in der Wohnung sieht es wohl aus wie Sau, (sorry) obwohl da jemand zum Putzen gewesen sein soll. Und so, wie sie im Moment drauf ist, darf sie gar nicht mehr alleine leben! (Das sahen Pflegedienst und zust. Ärztin bisher aber anders!) Ich hab echt nur noch geheult, als mein Vater sie gestern abend wieder nach Hause gebracht hat. Vielleicht sehe ich sie nie wieder... Mir war gar nicht klar, wie sehr ich doch an ihr hänge, da sie ja "nur" die zweite Frau meines (bereits verstorbenen) Opas ist. ff
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Re: Völlig OT Traurig wegen Stiefoma Teil 2

Da sie keine leiblichen Verwandten mehr hat, wird das ja evtl. noch ein bürokratischer K(r)ampf werden.
Morgen wird mein Vater auf jeden Fall erstmal mit der Ärztin sprechen (wir sind ja auch nicht direkt vor Ort!)
Es tut mir so leid, sie so zu sehen und wenn sie bei klarem Verstand wäre, würde sie wohl vor sich selbst weglaufen. Wnn sie wüßte, wie sie ist, würde sie es nicht ertragen. Sie war immer so gepflegt, schick angezogen, Haare immer top i.O. ...
Genauso traurig ist es, das ich mich gestern also auch von dem Gedanken verabschieden mußte, das sie auf unserer Hochzeit anwesend ist. Völlig undenkbar. Und ich weiß, das sie sich das auch sehr gewünscht hätte. Und wenn ich ihr später nur ein Foto von uns schenke, wäre sie sicher sehr traurig, nicht dabeigewesen zu sein - falls sie das überhaupt noch mitkriegt. Irgendwie ja auch barmherzig, wenn man das dann nicht mehr so realisieren kann, alles. (Versteht ihr, wie ich das meine?)
Oh mann. Mir stehen die Tränen schon wieder in den Augen.
Schade, das es so kommen muß!!! LG Anja *so traurig*

Re: Völlig OT Traurig wegen Stiefoma Teil 2

Liebe Anja,
was haben die Ärzte denn festgestellt? Sie müssen doch wissen warum Deine Oma auf einmal so ist. Kann Dir gut
nachfühlen, wie es Dir geht. Mein Schwiegervater brauchte damals auch Hilfe vom Pflegedienst und es war schwer irgendwie Hilfe, Rat oder sonst was zu bekommen. Wenn Du oder Dein Vater der Meinung ist, das der Pflegedienst keine richtige Hilfe für Deine Oma darstellt, dann wechselt ihn einfach. Kann nicht sein, das sie hunderte von ? bekommen und ihre Arbeit nicht richtig machen. Und das Deine Oma nicht richtig mitarbeiten würde...komische Aussage von denen. Wenn sie nicht kann oder will...keine kann sie zwingen.
Zum Thema Hochzeit. Wann heiratet ihr denn? Meinst Du nicht, wenn Dein Vater oder jemand anderes sie abholen würde/könnte und sich während der Hochzeit und einige Zeit auf der Feier um sie kümmern könnte? Vielleicht bekommt sie ja doch noch einiges mit?! Und freut sich auf ihre Art mit Euch?!
Lg Tanja

Re: Völlig OT Traurig wegen Stiefoma Teil 2

hallo anja, es ist zwar schon lange her(15j?) aber ich
kann mich noch gut erinnern wie es bei meiner oma
war. der erste schlaganfall- und dann wahrscheinlich
noch kleinere.... sie ist verfallen. anfangs war die
umstellung sehr groß- sie kam dann in´s pflegeheim
zu uns nach österreich(sie lebte in deutschland) und
war zumind. so in unserer nähe. dann baute sie stetig,
langsam immer mehr ab. was nur noch ein schatten
ihrer selbst- eine sonst tip top gepflegt ältere dame,
konnte ihr strumphosen nicht mehr richtig anziehen,
vergaß ihr gebiß hineinzugeben, etc. etc. aber- man
lernt damit umzugehen und mit der zeit diesen
umstand als gegeben hinzunehmen... es ist
schliesslich das alter- und es sucht uns alle heim!
versuche - wenn du den ersten schock überwunden
hast- dich nicht von ihr abzuwenden. sie braucht deine
zuneigung! wie ein kleines kind!! und sie schätzt es
sicher auch. auch wenn du das gefühl hast es kommt
gar nicht bei ihr an..... vielleicht kann sie wenigsten bei
der zeremonie(kirche?) dabei sein und viell. noch bei
einem umdrunk? schliesse sie nicht ganz von dem
geschehen aus- es würde euch beide sehr verletzen.
denn auch wenn es scheint, dass sie nicht mehr alle
sinne beeinander hat- dazwischen haben sie ganz,
ganz klare momente. und sie können trauer und freude
sowohl unterscheiden!! du wirst dich früher oder
später von ihr verabschieden müssen... aber vielleicht
kannst du sie noch ein stück des weges begleiten...
lg und ich wünsch dir viel "mut"
nana
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