Hi
also ich habe den Begriff ghört, glaube aber nicht recht dran. Also jedenfalls sagte eine Freundin das man dann eine "Nicht-Karies-garantie" hätte. Kann ich mir nicht vorstellen das es dann nicht mehr gehen kann. oder was genau meint der Begriff?
Ich würde es machen lassen wenn es umsonst wäre und nicht irgendwie unangenehm für das Kind. Dann auch bei Milchzähen. Zahnschmerzen sind ja auch dann unangenehm. Aber bitte sei so nett und beschreih das versiegeln etwas genauer. Finde das sehr interessant
LG Sabine

Hm, wie soll ich es Dir beschreiben. Ich kenne es nur vom Sehen aus der Schule (bin Erzieher). Da kommt einmal im Jahr dwer Zahnarzt und versiegelt die Zähne der Kinder. Dabei wird Irgendetwas (weiß nicht was es ist) auf die Zähne gepinselt. Dann dürfen die Kids eine Stunde nix essen. Die Versiegelung verringert das Kariesrisiko. Auf 0% sicher nicht. Mir geht es auch weniger um die Zahnschmerzen (ich habe zum Beispiel noch nie welche gehabt obwohl ich saumäßige Zähne habe), als um gesunde Zähne an sich.
LG Katrin, die mit 34 Jahren schon 5 Kronen hat und unzählige Plomben

Warte mal, der Zahnarzt in der Schule pinselt aber Fluor auf die Zähne. Versiegeln darf der sicher nicht. Da hat man als Eltern ja noch ein Wörtchen mitzureden. Also ich kenne das so, dass man bleibende Backenzähne mit irgendetwas versiegelt. Dh. aber in erster Linie, dass die Fissuren und tieferen einschnitte, die man da so drin hat etwas geglättet werden, so dass man sie besser putzen kann.
LG
Ike

wennn es der falsche Begriff ist. Kann schon sein, daß es "nur" Fluor ist. Ich habe die Zahnärztin auf Arbeit halt nie gefragt :-( Da hatte ich ja auch noch kein Kind. Sei es wie es sei, ich wünsche mir halt, daß mein Kind nicht mit 30 mit künstlichen Zähnen rumläuft. Und fall sie meine Zähne geerbt hat, na dann prost Mahlzeit! Meine Zahnsubtanz ist nämlich viel zu weich. Meine Ärztin sagt immmer, sie hat keinen anderen Patient, der so weiche Zähne hat.
LG Katrin, die einen Schwips hat

Maßnahme zum Schutz der Zahnfissuren - den kariesanfälligsten Stellen des Zahnes - , welche außerdem von Fluoriden nur schwer erreicht werden können; etwa 50% der Karies befindet sich auf der Kaufläche. Die einer (natürlichen) Zahnreinigung nur schwer oder überhaupt nicht zugänglichen Fissuren einer Kaufläche werden gut gereinigt und/oder leicht ausgeschliffen und mit einem kaufesten Kunststoff ausgefüllt. Die früher verwendeten biologisch abbaubaren Cyanoacrylate wurden inzwischen durch Dimetacrylate - einem Hybrid aus Methacrylat und Epoxidharz - ersetzt; in jüngster Zeit kommen auch sog. Flowables zum Einsatz. Je nach Gehalt an Füllstoffen sind die versiegelten Fissuren weiß oder opak (milchig). Ausgehärtet werden sie i.d.R. durch Lichtpolymerisation. Untersuchungen belegen, dass die so behandelten Fissuren nach 2 Jahren noch zu 97%, nach 10 Jahren immerhin noch zu 56% geschützt sind. Untersuchungen an Zwölfjährigen belegen, dass versiegelte Zähne 50 % weniger Karies aufweisen.
Neuere Methoden verwenden zur Vorbereitung der Fissur ein "Anrauen" mittels Lasertechnik (Er:YAG-Laser). Neuere Materialien (z.B. Conseal f®) setzen anfänglich intensiv Fluoride frei.
Langzeituntersuchungen (bis zu 15 Jahren) bei Kindern und Jugendlichen zeigen einen eindeutigen Vorteil der F. im Vergleich zu lokalen fluoridierenden Maßnahmen. Weiter ist bestätigt, dass Jugendliche mit Fissurenversiegelung nur ca. 50% des DMF-T von Jugendlichen ohne Fissurenversiegelung aufweisen. Eine halbjährige Kontrolle der F. ist dringend angeraten, um so Beschädigungen des Schutzpanzers frühzeitig zu erkennen.
Nicht angewandt werden kann die F. bei schon bestehender Karies (auch versteckter Karies) an diesem Zahn und in den Fällen, wo keine absolute Trockenlegung möglich ist (z.B. bei Kleinkindern).
Die F. zählt bei den gesetzlichen Krankenkassen zu den individual- und kariesprophylaktische Leistung und wird als sog. "IP5" bei den 6-19jährigen als Sachleistung übernommen.
Die von versch. Gruppierungen aufgestellte Behauptung, dass die Fissurenversiegelungs-Lacke Krebs auslösen können, konnte bisher seriös-wissenschaftlich nicht bestätigt werden.
Interessant sind die Ergebnisse einer finnischen Studie (Alanen, P., Holsti, M., Pienihäkkinen, K.: Sealants and xylitol chewing gum are equal in caries prevention. Acta Odontol Scand 58, 279 - 284 (2000); vorgestellt von Kerstin Bitter, FU-Berlin,in zm 92 Nr.10 ), wo die F. mit dem Kauen eines Xylitol-haltigen Kaugummis verglichen wurde:
Hierzu teilte man 499 Schüler von 14 Klassen mit einem Durchschnittsalter von elf Jahren aus der Region Hämeenlinna in Finnland in drei annähernd gleich große Gruppen ein. Bei einer Gruppe wurden, sofern indiziert, Fissurenversiegelungen vorgenommen.
Die Schüler der beiden anderen Gruppen wurden angewiesen, über einen Zeitraum von zwei beziehungsweise drei Schuljahren nach einem festgelegten Schema Xylit-Kaugummi zu kauen. Die Lehrer teilten an jedem Schultag drei Mal zwei Kaugummis aus. Die vorgegebene Kauzeit betrug zehn Minuten. Die betreuenden Zahnärzte dieser Gruppen sollten in dem Untersuchungszeitraum der Studie keine Fissurenversiegelungen vornehmen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurde regelmäßig ein DMFS-Index erhoben. Am Ende der Studie wurden zusätzlich Bissflügel-Röntgenaufnahmen angefertigt. Bei der Auswertung der Daten ergab sich bezüglich der Kariesinzidenz kein signifikanter Unterschied zwischen den drei Gruppen. Auch die Kosten für die beiden angewandten Präventionsmaßnahmen differierten kaum.
Als Vorteil der Kariesprävention mit Xylit-Kaugummi wurde eine gut kontrollierbare Erfassung aller Schüler gesehen. Der kariesprophylaktische Erfolg von Fissurenversiegelungen hängt neben der ordnungsgemäßen Applikation auch stark von einer regelmäßigen Nachkontrolle ab, bei der die Mitarbeit des Patienten eine große Rolle spielt.
Durch das Fehlen einer Kontrollgruppe, in der keine Präventionsmaßnahmen vorgenommen wurden, kann schlussfolgernd keine Aussage über den absoluten Effekt der beiden hier angewendeten prophylaktischen Methoden getroffen werden.

Hallo
danke, sehr ausführlich. Also etwas schlauer bin ich schon...ich denke ich werde es zumindest versuchen. Ich habe schlechte Zähne,. wie mein Vater, mein bruder, meine Oma...da werde ich das dann probieren. Man kann ja zumindest einigermassen davon ausgehen das es etwas hilft. Ode?
Sabine

Hallo Katrin,
ich kenne die Versiegelung der Zähne nur bei den bleibenden Zähnen. Hier im Forum habe ich aber auch schon von Kindern gelesen, die schon eine Versiegelung haben. Ich weiß nicht, ob sie besonders "anfällige" oder "gefährdete" Zähne haben?
Die Kasse übernimmt/übernahm (?) nur für die bleibenden Zähne die Versiegelung.
Gruß++
Laubfrosch.

Danke liebes Fröschlein. Deine Antwort hilft mir schon einmal ein Stück weiter. Jetzt weiß ich zumindest, daß die KK nicht zahlt. Na mal schauen was die Anderen antworten. Sonst zahl ich die Versiegelung selbst (wenn es nicht die Welt kostet und Madame den Mund aufmacht). Ich möcht meinem Kind meine schlechten Zähne gern ersparen. Denn ehrlich gesagt, das Zähneputzen im Moment kann man ja nicht mit unserem Zähneputzen vergleichen. Sie läßt mich zwar putzen, aber doch keine 3 Minuten!
LG Katrin, die hier einen Caipirinha trinkt

Ich hatte hier mal im Zähne-Forum gepostet, weil mein Sohn ja leider schon verfärbte Zähne hat und ich wissen wollte, ob man da versiegelungstechnisch was prophylaktisch für die anderen Zähne tun kann.
Der Zahnarzt hat geantwortet, dass man Luca´s Zähne mit einem Fluorlack überziehen könnte, hatte ich aber bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gehört.
Die beiden Zahnärzte, die ich persönlich konsultiert habe, meinten beide, bei Milchzähnen würden sie nichts machen.
Gruß, C.

normalerweise werden die bleibenden Backenzaehne versiegelt. Bei Deborah sind das vier Stueck und sie ist fast 9...
LG
Peanut

Bei meinem Sohn sind die Zähne nicht versiegelt. Hält unser Zahnarzt nicht für nötig. Ich kenne aber zwei Kinder (3 und 6 Jahre alt). Bei denen wurden die Zähne schon im Kleinkindalter versiegelt.

Hallo,
erstmal muss ich dazu sagen, dass die gesetzlichen KK nur die beiden hinteren Backenzähne (6 und 7) bezahlen. Die beiden vorderen Backenzähne müsste man privat zahlen, wenn man das möchte. Dies betrifft aber nur die bleibenden Zähne. Bei Milchzähnen muss man die Versiegelung auch privat zahlen, keine Kassenleistung.
Ich überlege aber auch, Benjamins Milchzähne schon versiegeln zu lassen, wenn er denn mal alt genug ist und diese Prozedur über sich ergehen lässt. Die Versiegelung verursacht zwar keine Schmerzen, dauert aber recht lange für ein Kleinkind. Warum möchte ich es machen lassen? Ich denke halt, auch Milchzähne können Karies bekommen (besonders die Fissuren die ja versiegelt werden, kann man gerade bei Kleinkindern schlecht sehr gründlich putzen) und verursacht dann Schmerzen. Zum anderen kann vorhandene Karies an Milchzähnen ja auch an die bleibenden übertragen werden.
Übrigens lebte mein Mann als Kind 5 Jahre in London. Dort wurden damals schon die (bleibenden)Zähne versiegelt (da kannte man das bei uns in D noch gar nicht). Tja, er hat sage und schreibe heute mit 30 Jahren 1 winzig kleine Füllung, sonst nichts.
Wobei ich mich frage, was die Engländer für ein Zeug genommen haben, denn diese Versiegelung ist heute noch auf seinen Zähnen. Bombenfest! Naja, die heutigen Materialien sollten aber alle 6 Monate kontrolliert und ggf. erneuert werden. Es bröselt doch schon mal was weg.
LG
mogli