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Unser Baby ist da, und mein Sohn flippt total aus

Hallo Ihr Lieben,
ich bin zwar meistens nur stille Leserin, aber jetzt brauch ich echt mal Eure Hilfe. Vor 15 Tagen ist meine Tochter auf die Welt gekommen, und ich hatte gehofft, dass Oliver (27 Monate) gut damit zurecht kommen wird. Kommt er eigentlich auch, aber ich habe das Gefühl, dass es völlig egal ist, was ich sage. Er reagiert überhaupt nicht mehr auf ein "Nein" oder Bitten und Verbote, sondern grinst mich fröhlich an und macht einfach weiter. Das hat er in den letzten Schwangerschaftswochen auch schon getan, und ich muß leider zugeben, dass ich ziemlich genervt darauf reagiert habe und immer noch reagiere. Ich bin leider jemand, der schnell auf 180 ist, und im Moment geht es oftmals mit mir durch und es endet dann damit, dass ich ihn anschreie. Aber das kann es ja nicht sein, und ich fühle mich total als Rabenmutter, weil ich denke, gerade jetzt braucht er ja besonders viel Liebe, und irgendwie kann ich ihm zur Zeit gar nicht richtig zeigen, dass ich ihn lieb habe, weil er mich einfach von morgens bis abends nervt. Klar, er will Aufmerksamkeit erregen, aber muß er das in voller Lautstärke tun???? Zum Baby ist er überwiegend lieb, aber manchmal kneift oder haut er sie aus heiterem Himmel, und gestern wäre er beinahe mit seinen Gummistiefeln auf ihren Kopf gesprungen. Was mach ich denn bloß, dass mir nicht dauernd die Nerven durchgehen? Mein Mann ist zwar im Moment noch zu Hause, aber ab Montag wird er wieder zur Arbeit gehen, und vor 18 Uhr ist er - Teil 2 folgt-
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Teil 2 - Sorry, geht noch weiter....

... abends auch nicht zu Hause. Meine Eltern und sonstige Verwandtschaft wohnen 100 km weit entfernt und können maximal alle 14 Tage mal vorbeikommen. Ich hab echt Angst, dass mir der Geduldsfaden reißt und mir doch mal die Hand ausrutscht, obwohl ich das auf gar keinen Fall will. Aber es ist echt so, dass ich nicht mehr weiß, wie ich Oliver dazu bringen kann, auf mich zu hören. Ich hab es schon mit wegsetzen versucht, ich hab ihn auf sein Zimmer geschickt usw. usw., aber sobald er wieder da ist, geht es genau so weiter wie vorher. Er provoziert mich ohne Ende, und ich schaffe es einfach nicht, ruhig zu bleiben. Geht oder ging es jemandem genauso, oder hat jemand eine Idee, wie wir wieder in "normale" Bahnen gelangen können? Ich möchte Oliver so gerne zeigen, dass ich ihn liebe, und nicht immer nur meckern und motzen...
Danke fürs Zulesen, und liebe Grüße
Katrin

Re: Teil 2 - Sorry, geht noch weiter....

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem zweiten Kind!
Zu Deinem Problem:
1. Es scheint mit altersbedingt zu sein, dass die Kinder nicht hören.
Wichtig ist m.E., dass man seine "Anweisungen und Wünsche" so dem Kind rüberbringt, das es gezwungen ist, zuzuhören. Ich begebe mich auf gleiche Höhe zu Hannah, zwinge sie mich anzusehen und sage dann, was ich von ihr möchte. Wenn sie nicht so reagiert wie ich mir das wünsche, sage ich ihr gleich, was geschieht, wenn das so weitergeht. Und spätestens nach der zweiten Ansage folgt die angedrohte Konsequenz.
2. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
Ich weiß, es gelingt nicht immer. Doch Du kannst versuchen Dir zu sagen, dass es jawohl nicht sein kann, dass der kleine Racker Dich zur Weißglut bringt. Versuche die Dinge nicht persönlich zu nehmen, sondern sag Dir, er entwickelt sich und versucht Grenzen auszuloten. Toll, mein Kleiner wächst und probiert aus! Das sollte helfen, Dich nicht jedesmal zum Überschäumen zu bringen. Wenn Du merkst, dass der Gaul wieder mit Dir durchgeht, pfeife Dich selbst zurück und sage Dir, dass Du es nicht zuläßt, die Nerven zu verlieren, "nur" weil dein Sohnemann nicht hört. Nimm es einfach sportlicher!
LG
Jilli

Du sprichst mir aus der Seele...

...bei uns ist es ganz genauso!!!
(Lena 30.12.2001, Theresa 9.1.2004)
Ich bin auch schon am Verzweifeln, weil ich Angst habe, alles falsch zu machen. Manchmal gebe ich zu schnell nach, weil ich einfach nur Ruhe haben will, z.B. beim Stillen (da wird mit Vorliebe Krach gemacht und rumgeturnt), andererseits kommt es mir vor, als sei ich pausenlos nur am Verbieten und Schimpfen, weil Lena nur Blödsinn im Kopf hat und eben überhaupt nicht mehr auf mich hört, ich könnte genauso gut chinesisch reden. Gestern abend war ich dann stinkesauer, weil sie beim Stillen die ganze Zeit ihr Playmobil quer durchs Wohnzimmer gepfeffert hat und auch nach mehrfacher Bitte (richtig laut werden will ich beim Stillen auch nicht, sonst ist die Kleine irritiert und trinkt nicht mehr...) nicht mal kurz aufgehört hat...also musste sie zur "Strafe" ohne Vorlesen ins Bett - mit dem Erfolg, dass sie heute Nacht brüllend aufgewacht ist und bei uns im Bett schlafen wollte.
Einerseits denke ich ist es sicher das Alter, aber zusätzlich eben die neue Situation. Ich hoffe, wir kriegen das irgendwie liebevoll in den Griff...
Gute Nerven und liebe Grüße,
Marcia

Re: Teil 2 - Sorry, geht noch weiter....

Also erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby!
Altersmäßig haben wir eine ähnliche Situation, Dinah ist 30 Monate, Emil 3 Wochen alt. Bei uns ist es schlecht vergleichbar, da Dinah in die Krippe geht und ich tagsüber 6 Std. mit dem Lütten allein bin, was ich, ehrlich gesagt, als sehr angenehm empfinde.
Ansonsten ist es wohl mit allen Zweijährigen schwer, ich kenne keine Eltern, die nicht über das Alter jammern ;-)
Die Lütten testen ihre Grenzen aus, versuchen, ihren Kopf durchzusetzen und das nervt manchmal und braucht Konsequenz. Bei uns wird grundsätzlich einmal ermahnt, beim 2. Mal folgt die Konsequenz (z.B. Gegenstand kommt weg, Dinah muss aus dem Zimmer etc.), das klappt ganz gut.
Bei uns klappt es sehr gut, wenn Dinah mit einbezogen wird, d.h. sie hilft, Emil zu wickeln, anzuziehen, schiebt seinen Kinderwagen, streichelt ihn etc. Sie hilft auch gern im Haushalt. Wenn ich stille, darf sie mit ins Bett und spielt dort oder ich lese ihr ein Buch vor, das klappt sehr gut. Sie hatte den Tick, dass sie immer dann, wenn ich stille, aufs Klo wollte, obwohl ich sie vorher gefragt habe. Da gabs einen Tag Gebrüll und jetzt geht sie allein aufs Klo.
Und wichtig sind die Zeiten mit den größeren Kindern, das braucht unsere auch, da muss der Lütte eben mal zurückstecken und man kuschelt nur mit den Großen.
Ansonsten hilft nur Geduld, auch wenns schwer fällt. Die Lütten testen nunmal und wenn du ausrastest, wenn er Unsinn macht, hat er ja die gewünschte Wirkung erzielt.
LG Jula

Uns GING es genauso aber jetzt....

...haben wir es gottseidank im Griff.Bei Sophie war es allerdings kurz bevor ich schwanger geworden bin,aber wir waren auch in diesem Teufelskreislauf und ich war ständig an meiner Grenze und hab jeden Abend geheult.Es war die Hölle und ich wußte nicht mehr weiter.Dann wurde mir von meiner Kinderärztin zu der ich deshalb gegangen bin das Buch Jedes Kind kann Regeln lernen empfohlen.Da gehts wirklich genau darum. Du schreibst es wortwörtlich:Der Alltag ist nur noch Kampf und man kann gar nicht mehr zeigen das man sein Kind liebt.Ich habe mir das Buch noch am gleichen Tag gekauft,dann die ganze Nacht gelesen und nach wenigen Tagen hab ich mich gewundert wie leicht es war.Na gut leicht ist übertrieben und natürlich ist Sophie jetzt kein Engel aber das was wir vorher 15mal am Tag hatten diese Kämpfe und das provozieren und das brüllen das haben wir jetzt höchstens noch 1mal am Tag.Ich weiß das viele nichts von so Ratgebern halten aber mir hat es das Leben gerettet!Ich bin jetzt auch schwanger und habe mir fest vorgenommen beim ersten Anzeichen von Problemen lese ich dieses Buch nochmal denn manches vergißt man auch wieder mit der Zeit,auch so blätter ich zwischendurch manches nochmal nach.Ich kann nur sagen durch das Buch(übrigens superverständlich und sehr praxisnah) hat sich unser Alltag extrem verändert!!!Versuch es,mir ging es zu 100%so wie dir!!!Von Herzen alles Gute für deine Minimaus!LG Sandra mit Sophie 27Mon und 18.SSW

Re: Teil 2 - Sorry, geht noch weiter....

hallo katrin,
zu erst einmal herzlichen glückwunsch zum baby. ich hoffe, du kannst es trotz stress auch etwas genießen.
was die "normalen bahnen" angeht von denen du schreibst, wünsche ich dir, daß sie bald wieder da sind. es ist im moment ebenso, daß bei euch zwei dinge zusammen treffen. zum einen das ganz typische verhalten der 2jährigen (trotzen, grenzen ausloten) und dann noch das neue baby. was letzteres angeht kann ich dir nicht viel raten, denn das steht uns erst in ca. 10 wochen bevor, aber ich kann dir sagen, was uns bei den trotzanfällen geholfen hat. zu allererst habe ich versucht, mich nicht dadurch erpressen zu lassen und ruhig zu bleiben (leicht gesagt *g*). wenn er meint, er muß sich auf den boden schmeißen und rumbrüllen - laß ihn liegen (wenn es nicht gefährlich ist). wenn er nicht machen will, was ich sage (zum beispiel anziehen, hände waschen ... ) hocke ich mich vor ihm hin, fasse ihn am arm oder der schulter an, suche den augenkontakt und gebe klare und direkte anweisungen mit konsequenzen. ist irgendwie schwer zu erklären, vielleicht lieber ein beispiel. er will sich nicht die hände waschen vor dem essen (er kommt gerade aus der sandkiste): dann sage ich ihm klar und deutlich mit ruhiger stimme: "entweder du gehst hände waschen oder es gibt für dich nichts zu essen." meist überlegt er kurz und geht dann hände waschen oder bittet um meine hilfe, die er dann auch bekommt. (wenn er natürlich keinen hunger hat funktioniert dieses beispiel schlecht *g*) oder er will sich vor dem schlafen nicht ausziehen lassen, trödelt rum, hüpft von einem zimmer ins andere, kommt nicht ins bad (mit meinem dicken SS-bauch kann ich ihn ja schwerlich ?jagen?) ? dann hocke ich mich wieder vor ihn hin, sehe ihn an und gebe ihm mit ruhiger stimme zu verstehen: entweder wir fangen jetzt mit ausziehen und waschen an oder er springt weiter rum und dann haben wir nachher keine zeit mehr, ein buch zusammen anzuschauen. ? wichtig ist, dass man versucht ruhig zu bleiben, dass kind direkt ansprechen (also nicht einfach in den raum rein rufen: ?komm her?) und dann auch die konsequenzen wirklich eintreten lassen. das ist nicht immer leicht, aber so hat unser gelernt, dass es mir ernst ist. er hat meist die auswahlmöglichkeit zwischen zwei dingen: zum beipiel eben entweder jetzt alleine toben oder jetzt schnell bettfertig machen und dafür nachher mit mama gemeinsam im bett ein buch anschauen. nachdem er sich einmal für ersteres entschieden hatte und ich dann wirklich hart blieb, was das buch anschauen anging (was mir selber unwahrscheinlich schwer fiel), klappt es jetzt gut. nicht das er nicht versucht, dass waschen noch ein bißchen hinaus zu zögern, aber wenn ich ihn dann anspreche und sage entweder oder, entscheidet er sich doch lieber für das buch. ;-)
ich weiß, das es im moment bei euch nicht so einfach zu bewerkstelligen ist (neues baby ect.), aber vielleicht sind unsere erfahrungen gedankenanregung für euch. bei uns ist es jetzt viel besser geworden mit dem ?geschrei? auf beiden seiten, da er weiß, dass ich konsequent bleibe. zugegebenermaßen nicht immer, denn auch wir erwachsenen haben mal einen schlechten tag, aber ich würde sagen in 90 % der fälle. *g*
euch wünsche ich bald wieder ?normale bahnen? und trotz allem viel freude mit dem neuen baby.
LG sam mit marvin und 29.SSW

Re: Teil 2 - Sorry, geht noch weiter....

hallo,
erstmal eine runde trost. ich kann absolut verstehen, wie hilflos du dich fühlst und wie frustriert du bist. ich denke, dein sohn muss zwei dinge auf einmal verarbeiten: zum einen die trotzphase, in der alle kinder ihre grenzen ausloten (müssen). zum anderen den neuankömmling, mit dem er dich plötzlich teilen muss.
meine ältere tochter hat derzeit auch wieder so eine rammbock-phase: lieblingswort "nein", alles passt nicht und alles, was eigentlich tabu ist wird ausprobiert. mal schauen, wie belastbar mamas nerven sind. bei uns dauert solch eine phase etwa drei wochen, dann kehrt wieder ruhe ein. ich versuche in solchen momenten, gelassen zu bleiben (auch wenn das jetzt leicht gesagt ist). ständiges meckern schürt den konflikt zumindest bei uns nur. bei uns hilft ausserdem körperliche betätigung: spielplatz, toben, draussen sein, schwimmen gehen. und ich denke, man sollte nr.2 in ganz schlimmen momenten etwas hinten anstellen und sich mehr um den erstgeborenen kümmern. denn ich denke, er buhlt u.a. um deine aufmerksamkeit. ich denke, das alles wird dir nicht viel geholfen haben. aber eine patentlösung scheint es dafür nicht zu geben. ich merke jedenfalls bei uns, dass es eine altersfrage ist und nicht mit eifersucht zu tun hat, da es erst in den vergangenen monaten aufgetreten ist. ich wünsche dir jedenfalls eine gute lösung und starke nerven,
sep mit carolin (2 1/2 jahre und juliane 14 monate)

Re: Teil 2 - Sorry, geht noch weiter....

Hallo Katrin, auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche zum Baby und ich sende eine große Portion Gelassenheit an Dich.
Ich denke, daß das Verhalten Deines Großen eher altersbedingt als babybedingt ist. Mein Großer ist seit einer Woche auch unausstehlich und versucht zu ergründen, wann ich wohl ausflippe. Das äußert sich in totaler Taubheit, filmreicher Szenen beim Gummistieflekauf und ohrenbetäubendem Gebrüll seinerseits, wenn ich NEIN sage. Sehr nette Phase ;-) und ich hoffe, daß die gaaaaaaanz schnell vorbeigeht. Niklas ist auch uberwiegend nett zu seinem Bruder (9 Monate), wobei er momentan das Spielzeug-Wegnehme-Programm eingeläutet hat. Bei uns hilft: viel Action für Niklas zum Auspowern und Extrakuschelrunden am Abend :-)
vlG und viel Geduld
Susanne

Re: Unser Baby ist da, und mein Sohn flippt total aus

Hallo
Mir ging es vor einem Jahr sehr, sehr ähnlich. Naomi war gerade 2 und Delia 3 Monate alt, schrie den ganzen Tag, mein Mann nie vor 20 Uhr da und ich musste mich irgendwie durchwurschteln. Bei uns hat genützt dass wir viel raus gingen. Delia war im Tuch und wenn ich sie dann, bei -3°C, auf ner Bank stillte, war Naomi auf der Schaukel oder so beschäftigt. Naomi kam auf der ganzen Linie zu kurz, doch sie hat es locker weg gesteckt und ich bewundere sie dafür sehr. Ich versuche jetzt ihr viel von dem verpassten zu geben, viel mit ihr zu machen und auf ihre Wünsche inzugehen, doch auch momentan hat sie ne Phase da höhrt sie nichts, einfach nichts. Ich versuche dann die Grenzen sehr weit zu stecken, damit wir nicht immer am rumbrüllen sind, doch auch so haben wir oft tränen. Ich denke in deiner Situation machst du das Beste, versuche es jeden Tag neu und es wird dir irgendwann leicht fallen wenn sich alle daran gewöhnt haben. Wie sieht es aus mit Teenagern zum Babysitten? Mal die kleine Ausfahren, mal den Grossen zum Spielen mitnehmen? Das hätte ich als enorme Entspannung empfunden. Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft!
Gruss
Karin

DANKE für Eure lieben Worte! m. T.

Es beruhigt mich sehr zu lesen, dass es nicht nur bei uns so ist. Ich denke auch, dass Olivers Verhalten eher mit der Trotzphase als mit seiner Schwester zu tun hat. Auf jeden Fall werde ich Eure Ratschläge beherzigen und hoffe, dass ich mich selbst mehr zurücknehmen kann. Nochmals vielen, vielen Dank und ganz liebe Grüße von einer getrösteten Katrin, die heute einen schönen Nachmittag (fast ohne Bockanfälle) am Strand hatte...
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