Umfrage: Kinderschicksale
ich hab des öftern im Forum gelesen, daß einige hier es absolut nicht mehr abkönnen, wenn im Fernsehen oder Zeitung oder oder oder von Kindesmisshandlungen, Mißbrauch und so weiter berichtet wird.
Eben hab ich mit meinem Mann mal drüber gesprochen und uns beiden geht es genau so, seit Yannick auf der Welt ist, kann ich sowas gar nicht mehr ab und würde am liebsten allen Tätern den Hahn abdrehen. Vorher hat es mich auch schon immer berührt, klar, aber eben nicht in dem Ausmaß wie jetzt, denn ich hab immer gleich die Vorstellung, was, wenn das meinem Sohn passiert/passiert wäre?
Wie gehts euch damit?
LG
Nicky
Re: Umfrage: Kinderschicksale
Am Anfang, gleich nach der Geburt, war das bei mir extrem. Habe überhaupt bei JEDEM fremden Baby gleich mitgeweintm aus Rührung.
Was mich zuletzt fertig gemacht hat, war die Geschichte mit der aufdeckung des jüngste Kinderpornorings - die Nachricht, daß fast alle der Schänder professionell mit Kindern zu tun hatten.
In der Kirche, in Krippen etc.
Einer hat beispielsweise Kinder aus Tschernobyl, die sich in Deutschland unter seiner Obhut erholen sollten, mißbraucht und dabei/Danach fotografiert.
Aber - es bringt überhaupt nichts, wenn ich mich darüber aufrege. Damit helfe ich niemandem - wenn ich selbst betroffen wäre, würde ich mich vielleicht sogar über Leute ärgern, die sich auf der warmen Couch an meinem Schicksal erzürnen. Die fragen eher : wo warst Du ?
Ich habe manchmal sogar Angst, daß die "Aufgeregten" die "Empörten" Teil dieses sadistischen Spiels sind.
Aber gemacht habe ich selber bis heute nichts.
LG Gala
Re: Umfrage: Kinderschicksale
ja, dieser Kinderpornoring ist ja wohl das Letzte. Aber Gott sei Dank sind die ja aufgeflogen, das war ja ein Riesenschlag gegen die.
Du schriebst: wenn ich selbst betroffen wäre, würde ich mich vielleicht sogar über Leute ärgern, die sich auf der warmen Couch an meinem Schicksal erzürnen. Die fragen eher : wo warst Du ?
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Nein, meist ist es für ein Opfer sogar wichtig, diese Leute zu haben, die ihm zeigen, daß es falsch war, was passiert ist. Was ein Opfer natürlich nicht braucht, ist jemand, der vor dem Fernseher sitzt, einen zornigen Kommentar abgibt und dann in die Küche geht und Abendessen bereitet. Ich finde, da gibt es viel zu wenige, die mit ihrer Wut auch mal was anfangen und öffentlich werden.
Ich kenne einige "Opfer" und im Grunde ist das, was sie wollen, einfach nur, daß man ihnen glaubt. Ich finde, das zeigt sich am Besten, indem man mit seiner Abscheu auf Täter nicht hinter den Berg hält.
LG
Nicky, die hofft, daß noch ein paar Leute an der Umfrage teilnehmen
nicht ernst zu nehmen:-)
LG
Peanut
Damit muß er leben
LG
Nicky
Re: Umfrage: Kinderschicksale
ich antworte dir hier gleich zweifach, weil ich langsam tippe..;-) Danke erstmal für die Faller-Bahn-Antwort, ich werd wohl mal im Walmart schauen, damit mein Mann was zum Spielen hat!
Die Frage der Kinderschicksale berührt mich seit Joseph noch viel mehr und ich denke immer, dass ich irgendwie etwas zurückgeben muss, weil es mir so gut geht. Finanziell machen wir nichts, wir müssen sehr viel Geld im Monat an die Bank zahlen. Aber ich hab beispielsweise in miner Klasse zwei sehr schwierige Kinder, eins aus dem Heim mit einer grauenhaften Kindheit (vor dem Heim). Diese Kinder rauben mir manchmal echt den letzten Nerv, und manch anderer hätte sie vielleicht schon auf die Sonderschule "abgeschoben". (Hallo Janet, nicht falsch verstehen, wenn ich dächte, dass es für diese speziellen Kinder besser wäre, würden sie sicher die Schule wechseln. :-)) Aber dann denke ich, dass ich vielleicht an dieser Stelle etwas zurückgeben kann und mich nochmal bemühe, damit sie es packen. Da hat sich bei mir im Umgang mit schwierigen Kindern wirklich etwas geändert. Dabei bleibt fraglich, ob dieser Weg wirklich der richtige ist, aber weiß jeder auch, ob sein Geld an der richtigen Stelle ankommt?
Liebe Grüße
Astrid
Re: Umfrage: Kinderschicksale
Bei mir das gleiche
mein Mann und ich haben uns darüber auch schon unterhalten, selbst ihm geht das so, dass es ihm recht nah geht und das obwohl er alles andere als ein emotionaler Typ ist. Ich bin jetzt auch wieder schwanger (Juchuuu!), aber dafür sind solche Sachen für mich jetzt wieder schwer zu ertragen und ich quäle mich dann mit Alpträumen rum, da bin ich dann den ganzen Tag ein bißchen gedätscht. Aber auch ohne schwanger ist es echt heftiger geworden damit umzugehen.
Tschüß Steffi
Re: Umfrage: Kinderschicksale
Seit Pia da ist berührt mich das auch noch wesentlich mehr weil man doch immer die Angst im Kopf hat das dem eigenen Kind was passieren könnte. Vor allem wenn sie größer werden und man ihnen ja auch möglichst viele Freiheiten gewähren will und sie nicht überbehüten will. Allein draußen rumtollen, im Wald Hütten bauen...ich habe das als Kind genossen und ohne Angst auch leben dürfen, wobei meine Mutter mir natürlich sagt das sie auch damals schon die gleichen Ängste gehabt hat wie ich heute. Ich gebe Dir jedenfalls vollkommen recht das man sowas noch mehr reflektiert wenn mann eigene Kinder hat.
LG Judith
Re: Umfrage: Kinderschicksale
Ich versuche trotzdem, mich in solche Menschen hineinzuversetzen, irgendetwas muß es in ihrem Leben geben, das sie zu sowas fähig macht. Keine Entschuldigung, bloß der aussichtslose Versuch, das Unfassbare vielleicht im Ansatz ein wenig begreiflich zu machen.
LG, JULI
Re: Umfrage: Kinderschicksale
Was mich allerdings in absolute Wut versetzt ist das Deutsche Recht und die meines Erachtens viel zu geringen Strafen für Kinderschänder.
LG
Ike
Re: Umfrage: Kinderschicksale
da kann ich Dir nur voll zustimmen, Strafen kann man das fast gar nicht nennen :-(
LG
Nicky
Re: Umfrage: Kinderschicksale
LG
Ike
Re: Umfrage: Kinderschicksale
Therapie kriegen die meistens. Die kommen ja nicht ins Gefängnis sondern in eine geschlossene Anstalt, weil die ja ein ach so verkorkstes Leben haben. Darauf läuft es meistens hinaus, es wird geguckt, ob nicht irgendwas in der Kindheit war, was man dazu benutzen könnte, an einer Strafe vorbei zu kommen. Ich verabscheue Anwälte, die für solche Menschen arbeiten. Ich habe mal bei so einem Anwalt gearbeitet, der hat für Geld alles gemacht, auch einen Mann verteidigt, der sein behindertes Kind mißbraucht hat. Aufgrund der Behinderung und daß der Junge nicht sagen konnte, was passiert ist, gab es nie eine Verurteilung. Traurig, daß man in so einem Rechtsstaat lebt. Das ist genau so, wie die Sache mit Kleinkindern, die sich noch nicht artikulieren können und wo der Gesetzgeber von daher sagt, daß sie es bis zum Erwachsenenalter wieder vergessen haben und es deswegen nicht so schlimm war.
Das ist Schwachsinn, das wird nicht vergessen, selbst wenn es verdrängt wird, kommt es irgendwann wieder hoch, aber trotzdem kommen Urteile zustande, die genau das Gegenteil belegen *kopfschüttel*
LG
Nicky
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