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Überfordert

Hallo zusammen,
ich muß euch das unbedingt mal erzählen, was mir im Kopf rumgeht. Mein Mann hat einen Arbeitskollegen (Schulkollegen *g*), der hat zusammen mit seiner Exfreundin zwei kleine Kinder, die große ist so alt wie Yannick, die kleine ein paar Monate. Jetzt rief sie ihn an und sagte ihm, sie kann nicht mehr und wäre völlig überfordert, er müsse die Große nehmen, weil sie das nicht mehr packt. Jetzt ist das Mädchen erst mal bei einer Freundin untergebracht von dem Kollegen und er sucht sich eine Wohnung.
Hmm, so weit, so gut, er drückt sich natürlich nicht vor der Verantwortung, aber ich kann die Mutter irgendwie nicht verstehen und glaubt mir, ich stoße oft an meine Grenzen, aber egal, wie fertig ich bin, ich könnte es nicht übers Herz bringen, meinen Sohn weg zu geben, auch wenns der Vater ist. Allein bei dem Gedanken krieg ich Beklemmungen, zumal das nicht nur für kurze Zeit ist, sondern für länger/immer.
Würdet Ihr das machen? Mir tut die Kleine so leid, denn der Vater fängt ein Studium an und wird nicht viel Zeit für seine Tochter haben, das heißt Ganztagskindergarten und Fremdbetreuung und das über einen langen Zeitraum. Dazu noch Trennung von der Mutter. Wie gesagt, ich kann mich definitiv in die Frau reinversetzen, aber ich kann diese Entscheidung einfach nicht verstehen. Wie seht Ihr das?
LG
Nicky
Bisherige Antworten

Re: Überfordert

Huhu Nicky,also ich sehe das genauso wie Du.Ich würde mein Kind nie weggeben-nie im Leben.Klar gibt es Tage wo ich denk ich bekomm ne Klatsche-aber iche denk das ist normal.LG Dani

Re: Überfordert

Hallo !
Hm, also ich würde meine Kleine auch nicht hergeben, für nichs auf der Welt, jedoch kann ich keinen Verurteilen, der so handelt, denn man kennt den Hintergrund nicht. Ich denke, es ist verantwortungsbewusst, wenn man sagt, man kommt mit seinen Kinder nicht mehr klar, anstelle sie z.B. zu mißhandeln und dann nacher zu sagen: Es wurde mir zu viel. Also, wie gesagt, ich würde meine Kleine auch nicht abgeben, aber man muss das Hintergrundwissen haben.
Im übrigen war ich ein Scheidungskind und meine Mama hatte zwei Kinder und mußte für zwei Kinder sorgen (haben keinen Unterhalt bekommen). Ich war also auch ein sogenanntes "Ganztagskindergartenkind", hat mir jedoch nicht geschadet. Meine Mutter hat aber in ihrer Freizeit so viel wie möglich mit uns unternommen, wo ich mich gerne dran zurückerinnern.
Das ist meine Meinung.
LG
Nicole

Re: Überfordert

Hallo Nicole,
ich verurteile das nicht, bitte nicht falsch verstehen. Ich verstehe es bloß nicht.
Bei der Kleinen ist es ja nicht nur Ganztagskindergarten, sondern auch die Trennung von der Mutter und noch weitere Fremdbetreuung. Ich bin der festen Überzeugung, daß die Kinder das in dem Alter schon mitbekommen und daß es auch nachhaltig hängen bleibt. Auch, daß das Geschwisterkind bei der Mutter bleiben "darf" und nur sie "gehen muß". Das find ich so grausam.
LG
Nicky

@Nicky76

Hallo Nicky,
ich verstehe Dich nicht falsch. Ich kann Dich verstehen, weil ich genauso denke wie Du. Ich würde mein Kind auch nicht hergeben. Natürlich bekommmen die Kinder das in dem Alter schon mit, davon bin ich auch überzeugt.
Jedoch denke ich schon, wie gesagt, daß es eher verantwortungsbewußt ist, zu sagen, daß man mit den Kindern nicht klar kommt, anstatt es tod zu schweigen und nachher die Kinder noch mehr drunter leiden.
Ich finde es auch grausam. Bei meinem Männe war es "ähnlich". Er hat einen älteren Bruder (beide ziemlich nah aneinander). Seine Mutter kam damit auch nicht klar und hat den älteren Bruder nach Spanien (zu den Großeltern) für ca. 1 Jahr gegeben. Dass fand ich auch total erschütternd.
Sie bereut dies heute noch. Verstehen kann ich das trotzdem nicht.
LG
Nicole

Re: Überfordert

Hi Nicky,
soll ich mal ehrlich sein??! Ich könnte mir vorstellen, daß sie vielleicht mal seine Reaktion testen wollte?!
Also nicht falsch verstehen: Aber beim Lesen dacht ich irgendwie "das ist ein Hilferuf an ihn" bzw. sie will ihn vielleicht sogar wieder zurück??
Na jedenfalls glaube ich es ist sowieso nicht möglich sich da irgendein Urteil zu erlauben weil keiner weiss, was in dieser Familie los ist/war.
Aber klingt natürlich schon heftig. Zumal mir Lena momentan schon reicht - dann noch ein paar Mon. altes Baby (mit entsprechend durchgemachten Nächten?! *plärr*)
Kennst du sie??? Vielleicht kannst du ihr ja mal "ein Ohr" anbieten? Bzw. sie fragen, ob man ihr irgendwie bei irgendwas helfen kann...?! Hm.
LG hexle-sensibelchen

Re: Überfordert

Hallo Hexle,
nein, ich kenne sie nicht. Deinen Gedankengang kann ich nachvollziehen, daß sie vielleicht versucht, ihn zurück zu kriegen, was die Sache aber ja noch grausamer machen würde, denn dann würde sie das auf Kosten der Tochter tun, die das unter Garantie voll mitkriegt.
Ich find sowas einfach schade :-(
LG
Nicky
P.S.: Ich hab meinem Mann schon gesagt, er soll bescheid sagen, daß ich notfalls eine Zeit lang eine Ganztagsbetreuung übernehmen würde, bevor das Kind immer weiter umhergereicht wird, aber das ist ja auch nicht so richtig umsetzbar. Ich wünschte wirklich, ich könnte da was tun.

Re: Überfordert

Hi
die Situation ist bei alleinerziehenden schon anders. Das kannst Du so nicht mit Dir vergleichen. Na sicher würde ich meinen Süssen NIEEEEE im Leben weggeben...aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, ich mancher Stunde habe ich mich schon oft geärgert das ich die ganze Verantwortung tragen muss und der KV nicht. Da hab ich mir schon oft überlegt wie schönes wäre wenn ich David zumindest für das WE zu seinem Vater abschieben könnte. Wenn Du 24h am Tag allein mit dem Kind bist ist das wirklich schwerer. ALso ich könnte es nicht, schon gar nicht wenn ich dran denke dass das Kind den ganzen tag fremdbetreut würde...ich aber glaube auch das es sehr stressig ist ganz allein mit 2 kleinen Kindern zu sein. Ist ja mit einem schon manchmal nervig. Bestimmt braucht sie nur eine Auszeit und wird die kleine bald wieder zu sich holen, wenn möglich...
LG Sabine

Re: Überfordert

Hallo Sabine,
so viel anders ist das nicht, wenn man eine WE-Ehe führt (nicht in Beziehung auf Finanzen, sondern einfach um den Verantwortungsbereich).
Ich bin selbst Scheidungskind mit 2 Geschwistern, meine kleine Schwester habe ich praktisch groß gezogen, weil meine Mutter nie da war, aber es wäre ihr nicht in den Sinn gekommen, einen von uns wegzugeben, obwohl sie sogar das Angebot von meiner Oma hatte. Die wollte meine Schwester haben *kopfschüttel*
Wie gesagt, ich urteile auch nicht drüber, ich mache mir nur so meine Gedanken darüber.
LG
Nicky

Re: Überfordert

Hi
ja wie gesagt, ist ncht einfach. Ich würds ja auch nicht machen...aber eigentlich ist es ja immerhin eine Leistung das sie selbst erkennt das es ihr zuviel wird, und nicht irgendwelche Verzweiflungstaten unternimmt. Ich meine immerhin...dazu gehört auch was
lg Sabine

Re: Überfordert

Hi Sabine,
ja, das schon, aber es gibt doch andere Wege! Das ist das, was ich meine. Ich würde versuchen, mir Hilfe zu besorgen und wenn ich den Mann bitten müßte, wieder einzuziehen, der Kinder zu liebe. Oder Verwandte und Co. einspannen, Hilfe von außen holen, ich würde alles versuchen, um sowas zu vermeiden.
LG
Nicky

Re: Überfordert

Hi
oh glaub mir, wieder einziehende Ex Männer sind nicht unbedingt etwas gutes. Und immerhin hat sie das Kind ja nur zu seinem Vater gegeben...das ist schon etwas anderes finde ich. WIeso soll der sich nicht auch mal um sein Kind kümmern? Ausserdem will ja auch nicht jeder KV wieder zurück, vieleicht ist der froh Frau und Kind los zu sein, hat eine nezue Partnerin oder die WOhnung ist zu klein...
Sabine

Re: Überfordert

Also ganz ehrlich, da masse ich mir kein Urteil drüber zu. Ich war und bin nicht Alleinerziehend, und hoffe, nie in die Situation zu kommen. Mit einem Kind ist es anders als mit 2 und alleine ist das ganz noch so viel härter, man weiss es nicht.
Und am Ende: wenn der Vater mit der Situation besser klar kommt und der Kleinen ein liebevolles zu Hause bieten kann, ist das evtl. besser als bei einer überforderten Mutter. Wirklich schlimm finde ich aber, dass man die Kinder trennt.
LG
Ike

Re: Überfordert

Hallo Ike,
urteilen tue ich auch nicht drüber, dazu weiß ich zu wenig, nur ich finds trotzdem so grausam für die Kleine.
LG
Nicky

Re: Überfordert

Hallo Nicky,
meine Mutter hat 2 Kinder an ihren Ex weggegeben. Das ist/war für alle Beteiligten schlimm.
Bei einer Trennung gibt immer jemand weg...
LG Uta

Re: Überfordert

Nee, ich kann auch nicht verstehen, wie man sein Kind auf länger oder gar für immer wegzugeben, nur weil ich die momentane Situation nicht meistern kann. Vielleicht würde ich mir irgendwo Hilfe suchen, eine Therapie machen, Freunde oder Verwandte bitten, Tagesmutter, Kinderkrippe etc. die Kinder mal gelegentlich zu übernehmen, das hilft oft schon. Aber einfach so weggeben? Niemals. Ich kenne übrigens auch so ein Fall: Die Mutter hat zwei Kinder von verschiedenen Männern. Die Tochter (6) geht zur Schule und wohnt schon seit 2 Jahren bei der Oma, weil die Mutter es nicht auf die Reihe kriegt und es nicht schafft, sich um beide Kinder allein zu kümmern (das hab ich schon nicht verstanden). Jetzt hat die Mutter einen neuen Freund, mit dem wandert sie nach Australien aus. Sie nimmt aber nur den kleinen Sohn (3) mit, die Tochter lässt sie hier. Kann ich erst recht nicht verstehen. Aber so Leute scheint es mehr zu geben als man glaubt. Traurig ist das. Vor allem für die Kinder. Wie ungeliebt müssen die sich fühlen?
& liebe Grüßen
Katharina

Re: Überfordert

Wieso ist jetzt die Frau die Böse, die die Kinder weggibt? Irgendwo kommt das bei mir so rüber, daß selbstverständlich ist, daß die Frau sich für die Kinder aufopfert, während der Vater machen kann, was er will. Er hat natürlich keine Zeit sich ums Kind zu kümmern, er muß ja studieren. Er hat sich doch auch von den Kindern getrennt - jedenfalls mehr oder weniger, aber das ist "normal"?
Auch wenn die beiden sich getrennt haben, sind doch schließlich beide die Eltern und haben gleich viel Verantwortung für die Kinder.
Ich kann mir nämlich recht gut vorstellen, daß ich alleine reichlich überfordert mit zwei Kindern wäre und mir dabei die Decke reichlich auf den Kopf fallen würde. Ich kann mir schon vorstellen, daß ich auch den Vater miteinbeziehen wollte - schließlich handhaben wir das auch jetzt so, daß beide berufstätig sind und rauskommen und sich ebenfalls um die Kinder kümmern.
LG, Beate

Re: Überfordert

Hallo Beate,
nein, von böse hab ich nie was gesagt, einfach nur, daß ich es nicht verstehe als Mutter, wie man diesen Weg wählen kann, ohne vorher alles erdenkliche ausprobiert zu haben. So viel Hintergrundwissen zu deren Beziehung, Zukunftsplanung und Trennung habe ich, daß ich eben nicht einfach sage, der Mann hat auch seine Pflichten. Das ist ihm schon klar und er nimmt die Pflicht auch sehr ernst. Der berufliche Hintergrund ist, daß er ausscheidender Soldat ist, der sich eine berufliche Zukunft aufbauen möchte, was auch sehr wichtig ist. Trotzalledem kümmert er sich ums Kind, aber das war nicht meine Frage, sondern einfach, würde ICH als Mutter diese Entscheidung treffen? Nicht mehr, nicht weniger.
Und ich für mich beantworte die Frage so. ICH würde mein Kind nie freiwillig weggeben, das ist für MICH selbstverständlich. Du hast etwas sehr viel in mein Posting reininterpretiert.
LG
Nicky

Ach doch

wenn die Frau 2 Kinder hat und sehr alleine ist und nicht mehr kann, dann liegt es für mich auch nahe, den Vater um Hilfe zu holen. Und das finde ich einfach 1000 mal besser, als einem Kind etwas anzutun, es zu vernachlässigen, ...
Vielleicht ruft sie nur im richtigen Moment nach Hilfe
LG Croco

Re: Überfordert

Ich kann es auf der einen Seite nicht verstehen, weiss aber auf der anderen Seite nicht wie belastbar bzw. nicht belastbar oder labil die Frau ist.
Vielleicht ist es wirklich klug das Kind zum Vater zu geben und nicht zu wem anders.
Ich selber könnte meinen Sohn auch nienicht weggeben, auch wenn Nr.2 da ist würde ich eher mit Augenrädern bis zum Kinn auf dem Zahnfleisch kriechen als meine Kids wegzugeben.
Aber wer weiss was dahinter steckt? Vielleicht hat sie richtige Depression und wird der Lage nicht mehr Herr und bevor etwas schlimmeres passiert....
Ich meine mal krass gesagt: Wenn jemand sein Kind irgendwann mmißhandelt oder umbringt, dann fragt man sich wieso dieser jemand keine Hilfe geholt oder angenommen hat, das Kind weggegeben hat etc.
Gibt dieser jemand das Kind weg, erntet er auch nur Unverständnis. Verstehst Du?
Wir wissen wohl einfach zu wenig über die Hintergründe, vielleicht ist es besser so, auch wenn wir es nicht nachvollziehen können....
LG Mel

Re: Überfordert

Hallo Nicky,
ich kenne die Mutter ja nicht, aber ich vermute mal, daß sie wirklich überfordert ist, und bevor sie sich was antut, das Kind vernachlässigt, vielleicht sogar schlägt, weil sie einfach nicht mehr kann, ist es doch besser, Hilfe zu holen!! Freiwllig würden die meisten Mütter ihre Kinder sicher nicht weggeben.
LG Arielle.

Re: Überfordert

Hallo Nicky nun muss ich auch noch meinen Senf dazugeben.
Ich könnte meine Jungs auch nie,nie weggeben, habe aber schon Verständnis für eine Frau die schon auf die Idee kommen könnte, dass deren Ex es ja jetzt scheinbar viel einfacher hat ohne Kinder . Deshalb würde ich versuchen die Frau zu unterstützen und diesen Hilfeschrei als solchen wahrzunehmen. Wie schon die anderen geschrieben haben,
Das Kind abgeben ist besser als wenn etwas schlimmes passiert. Aber vielleicht bruacht sie nur mal Abstand und zeit für sich. Wenn es sowieso auf Ganztagskindergarten o.Ä. hinausläuft, könnte sie das doch auch angehen und sich so freiräume verschaffen. Oder das Kind geht 3-4 tage zum Vater und den Rest der Woche zur Mutter. Wenn das regelmäßig und konsequent gelöst wird, dann kommen die Kids auch damit klar. Es wäre allemal besser für das Kind als eine aprupte Trennung mit dem Gefühl des Abgeschobenwerdens. Diese kleinen Monster in der trotzphase können einen schon schaffen, v.a. wenn man die Nächte noch nicht wieder durschschlafen kann. In wenigen Monaten reguliert sich das aber bestimmt und dann kommt vielleicht das große bedauern!! Und dann alles wieder umwerfen, wäre für das Kind auch nicht so angenehm..
Auch wenn Du sie nicht so gut kennst, wäre doch vielleicht ein gespräch möglich? Und noch ein argument fällt mir ein: wenn das 2. kind nicht ein "Unfall" war, dann wäre die Entscheidung dafür auch nur gefallen, wenn sie glücklich mit dem Erstgeborenen war ...LG Marion
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